DE2602260A1 - Verfahren zur herstellung enzymhaltiger tierfuttermittel - Google Patents

Verfahren zur herstellung enzymhaltiger tierfuttermittel

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DE2602260A1 DE19762602260 DE2602260A DE2602260A1 DE 2602260 A1 DE2602260 A1 DE 2602260A1 DE 19762602260 DE19762602260 DE 19762602260 DE 2602260 A DE2602260 A DE 2602260A DE 2602260 A1 DE2602260 A1 DE 2602260A1
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    • A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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    • A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
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    • A—HUMAN NECESSITIES
    • A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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Description

Düsseldorf, den 19 Januar 5 976 Henke!&CieGmbH
Henkel straße 67 Patentabteilung
Dr.Bz/Pm.
Patentanmeldung D 5272
Verfahren zur Herstellung enzymhaltiger Tierfuttermittel
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung enzymhaltiger Tierfuttermittel. Das Verfahren gestattet die Einarbeitung temperatur- und feuchtigkeitsempfindlicher Enzyme ohne Aktivitätsverlust und stabilisiert diese auch für eine längere Lagerzeit.
Enzyme, wie sie als Tierfutterzusätze verwendet werden, sind in der Regel instabile Substanzen, die unter dem Einfluß von Hitze und/oder Feuchtigkeit zerstört werden. Sie können daher nur unter erheblichem Aktivitätsverlust, z.B. bei der üblichen, d.h. dampfkonditionierteii Pelletierimg von Tierfutter eingesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung enzymhaltiger Tierfuttermittel, dadurch gekennzeichnet, daß man Enzyme oder enzymhaltige Produkte in Form einer Suspension in einem flüssigen oder geschmolzenen Futterfett auf das Futtermittel aufsprüht.
Das Verfahren wird in erster Linie bei der Herstellung von Futtermitteln mit einem Gehalt an temperatur- und feuchtigkeitsempfindlichen Proteasen angewandt. Derartige Proteasen können besonders interessante Aktivitätsmaxima in bestimmten pH-Bereichen, wie sie dem Magen™ oder Darm-pH der betreffenden Tierart entsprechen, aufweisen. Sie werden in bekannter ¥eise aus Bakterien- oder Pilzstämmen, z.B. aus Bacillus licheniformis, Bacillus subtilis, Bacillus natta oder aus Rhizopus
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Henkel &Cse GmbH
Blatt ·ίτ zur Patentanmeldung D 5272 Patentabteilung
rhizopodiformis usw. gewonnen und sind im sauren und/oder alkalischen Milieu wirksam.
Andere Enzyme, für die das Verfahren geeignet ist, sind z.B. Amylasen, Cellulasen, Lipasen, Lab— und Pankreasenzyme, Enzyme aus Pflanzensamen u.dgl., sofern sie unter den üblichen Pelletierbedingungen hitze- und/oder feuchtigkeitsempfindlich sind.
Die Enzyme müssen nicht in reiner Form vorliegen, sondern sie können auch als enzymhaltige Rohprodukte, wie sie aus der Fermenterbrülie unmittelbar abgetrennt werden, oder in Kombination mit Streckmitteln, z.B. Natriumsulfat, verwendet werden.
Als Futterfette eignen sich tierische und pflanzliche Fette und Öle, gegebenenfalls Abfallfette, die für die menschliche Ernährung nicht brauchbar sind. Derartige Fette werden den Futtermitteln zur Erhöhung des Energiegehaltes normalerweise in Mengen von 0,1 - 10 Gewichtsprozent zugesetzt. Bevorzugt werden bei Rformaltemperatur flüssige Öle, jedoch kommen auch feste Fette in Betracht, die in geschmolzenem Zustand auf die Futtermittel aufgesprüht werden.
Die Enzyme werden in den flüssigen oder geschmolzenen Fetten durch intensives Rühren suspendiert, so daß eine möglichst gleichmäßige und feine Verteilung erreicht wird. Der Zusatz an Enzymen beträgt 0,01 - 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die vorgelegte Futtermenge. Die Suspension wird bis zum Versprühen bei ko - 6o C unter Rühren gehalten, um ein Absetzen des Enzyms zu verhindern^Eine stabilere Verteilung kann auch durch Mitverwendung geeigneter Hilfsstoffe und Emulgatoren, z.B. Fottsäuremono- und diglyzeride, PoIyglykoläther u.dgl. erreicht werden. Der Enzym-Fett-Suspensioii können ferner
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Henkel &C5e GmbH
Blatt ρ zur Patentanmeiouryj O "jZJ'Z Patentabteilung
weitere übliche Futtermittelzusätze und Hilfsstoffe, z.B. Antibiotika, zugesetzt werden.
Die flüssige Fett-Enzym-Suspension wird bei Normaltemperatur oder vorzugsweise bei Temperaturen von 4O - 90 C, bei denen das Fett ausreichend dünnflüssig ist, auf die Futtermittel aufgesprüht. Hiex-zu können die bei den Futtermittelherstellern vorhandenen Apparaturen ohne Änderung Vervendung finden. Temperaturen im Bereich βθ - 90 C werden dabei nur kurzzeitig unmittelbar vor dem Aufsprühen zur Erzielung einer verbesserten Penetration angebendet. Da die Enzyme durch das Fett gegen Wasser und Luftfeuchtigkeit geschützt sind, besteht auch bei erhöhten Temperaturen keine Gefahr eines Aktivitätsverlustos. Auch während der Lagerung des Futtermittels trägt die Fettumhüllung zum Schutz der Enzyme vor Inaktivierung durch Feucht :Lg·- keitseinfluß oder im Futtermittel enthaltene Wirkstoffe bei.
Die Futtermittel liegen meist als Mischfutter aus stärke— und eiweißhaltigen Produkten vor, denen übliche Zusätze \r±e Mineralstoffe, Vitamine, Aminosäuren u.dgl. zugegeben werden. Im einzelnen richtet sich die Zusammensetzung nach der Tierart, für die das Futter bestimmt ist. Enzymhaltige Futtermischungen werden bevorzugt für die Aufzucht von Jungtieren, z.B. Ferkeln, Kälbern, Küken, zur Forellenaufzucht usw. eingesetzt. Die Futtermittel können in Mehl- oder Granulatform vorliegen, im allgemeinen wird heute die Pellet-Form bevorzugt. Da die Pelletierung unter Druck bei erhöhten Temperaturen und in Gegenwart von Feuchtigkeit erfolgt, ist ein direkter Zusatz empfindlicher Enzyme beim Pelletierungsvorgang ohne erheblichen Aktivitätsverlust nicht möglich.
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j. Henkel &Cie GmbH
Blatt If zur Patentanmeioonq D f>272 Patentabteilung
30 g einer aus Bacillus subtilis gewonnenen, fein gepulverten und getrockneten Protease wurden unter Rühren in 5 kg eines flüssigen Fettes (Sojaöl) homogen suspendiert. Nach kurzfristigem Erhitzen auf 70 C wurde die Suspension gleichmäßig auf 95 kg pelletiertes Hähnchonmastfutter tiufgesprüht. Sowohl unmittelbar nach dem Aufsprühen wie auch nach 6-vö'chiger Lagerung blieb die zu erwartende Aktivität des Enzyms voll erhalten.
Ein Vergleichsversuch wurde in konventioneller Weise durchgeführt, wobei das Enzym dem Futter vor der Pelletierung zugemiscbt wurde. Selbst unter einer vergleichsweise schonend durchgeführten Pelletierung ohne Darupfkoiiditionierung wurde nur noch eine Restaktivität von etwa 20 yo festgestellt.
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Claims (5)

  1. j Henkel & Cie GmbH
    Blatte zur Patentanmeldung 0 3272 Patentabteilung
    P a t e η t a η s ρ r ü c h e
    Verfahren zur Herstellung enzymhaltiger Tierfuttermittel, dadurch gekennzeichnet, daß man Enzyme oder enzymhaltige Produkte in Form einer Suspension in einem flüssigen oder geschmolzenen Futterfett auf das Puttormittel aufsprüht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Enzym eine Protease ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Suspension bei kO - 90 C aufsprüht.
  4. k. Verfahren nach Anspruch. 1 - 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension 0,01 - 1 Gewichtsprozent Enzym, bezogen auf Fertigfutter, enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 - k, dadurch gekennzeichnet, daß das Futtermittel in pelletierter Form vorliegt.
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    ORIGINAL INSPECTED
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