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Vorrichtung zum Herstellen einer faltbar zusammenlegbaren
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Wickelhülse mit polygonalem Querschnitt Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Herstellen einer faltbar zusammenlegbaren Wickelhülse mit polygonalem
Querschnitt nach Patent . ... ... (Patentanmeldung P 24 62 023.3), wobei die orrichtung
insbesondere nach Patent . ... ... (Patentanmeldung P 25 38 867.4) eine erste Pressstufe
mit einem Walzenpaar aufweist, zwischen dessen Walzen ein zuvor runder Hülsenstrang
bzw. ein Abschnitt davon unter Bildung zweier Presskanten in einer Querrichtung
fest zusammengepresst wird, und der ersten Pressstufe mindestens eine weitere Pressstufe
mit einem Walzenpaar nachgeordnet ist, welche die Hülse in anderer, beispielsweise
um 90° gedrehter Stellung zusammenpresst, sowie zwischen den beiden Pressstufen
eine Einrichtung zum Auffalten der jeweils vorhergehenden Pressstufe vorgesehen
ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere die Einführung der Hülse
in die einzelnen, in Form von Walzenpaaren arbeitenden Pressstufen zu erleichtern
und ihren genau zentrischen Durchlauf zu verbessern.
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Demgemäß ist die Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gekennzeichnet, daß vor mindestens der ersten der Pressstufen eine mit
sndestens einem Teil im Inneren des Hülsenstrangs angeordnete Richteinrichtung vorgesehen
ist, welche von einer vorhergehend liegenden Zentriereinrichtung (z.B. einem Wickeldorn)
gehalten wird und sich in der Ebene des Spaltes zwischen dem jeweils nachgeschalteten
Walzenpaar diametral über die Querabmessung des ankommenden Hülsenabschnitts erweitert.
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Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, wenn die Richteinrichtung eine
etwa in der Ebene des Walzenspalts des nachgeschalteten Walzenpaars angeordnete
flache Metallplatte mit zu den Walzen hin konisch auswärts verlaufenden Seitenkanten
ist, wobei die Richteinrichtung in spezieller Ausführung mit einem Richtrollen-
oder einem Richtkufenpaar kombiniert sein kann, welches in dem zum Walzenpaar hin
liegenden Bereich der Richteinrichtung außerhalb des Hülsenabschnitts und beidseits
in gleichem Abstand von der Mitteldurchlauflinie durch das Walzenpaar angeordnet
ist, wobei der Gesamtabstand der einzelnen Richtrollen voneinander etwa der Breite
des zusammengepressten Hülsenabschnitts entspricht.
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Die erfindungsgemäße Richteinrichtung im Inneren der Hülse übernimmt
dabei im wesentlichen nicht die volle Verformung des runden Hülsenteils, sondern
bewirkt nur eine übergangsweise Vororientierung, beispielsweise zu einem elliptisch
vorverformten Querschnitt, die ausreicht, um ein problemloses
Ergreifen
und Pressen zwischen dem jeneXs unmittelbar nachgeschalteten Walzenpaar zu ermöglichen.
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Die eigentliche Zentrierung des Eingangs zwischen die Walzen kann
dann in Kombination mit dem äußeren Richtrollenpaar erfolgen. Da die Richteinrichtung
im Inneren cer Hülse damit nicht maximal zur Formgebung beansprucht wird, erfolgen
keine Verletzungen innen an der Hülsenwandung. Auch kann die Richteinrichtung daher
verhältnismäßig leicht und als nicht dicke Metallplatte ausgebildet sein. Sie unterliegt
auch nur einem geringen Verschleiß.
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Mit der erfiungsgemänen Richteinrichtung ist es auch nicht notwendig,
bei jeglicher Abmessungsänderung die Vorrichtung umzustellen, weil jede Richteinrichtung
für einen großeren Abmessungsbereich ein-setzbar ist Insbesondere besteht die Erfindung
auch darin, daß die irn Inneren des Hülsenabschnitts liegende Richteinrichtung vor
der der ersten Pressstufe folgenden Pressstufe in einem Winkel, bei rechteckigem
Querschnitt der Hülse in einem Winkel von 90° , um die Mitteldurchlauflinie gedreht
und mit einer draht-oder stabartigen Einrichtung gehalten wird, welche in der Mitteldurchlauflinie
zwischen einem Ausnehmungspaar der vorhergehenden Walzen hindurch verläuft und an
der vorhergehenden Richteinrichtung angebracht ist.
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Die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreichte zweimalige mittige
Falzbildung im Ausnehmungspaar der Walzen um die stab- oder drabtartige Einrichtung
zum Halten der Richteinrichtungen ist in der Regel ausgezeichnet geeignet, um saubere
Faltkanten der polygonalen Hülsen zu gewährleisten.
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Letztlich erlaubt die vereinfachte und verbesserte Führung der Hülsenteile
durch die Pressstufen einen verstärkten Druck zwischen den Presswalzen, wodurch
eine noch verbesserte Verleimung der einzelnen Papierlagen-Wickelschichten erreicht
wird.
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Um eine vereinfachte, genau mittige Führung der Hülsen zu gewährleisten,
ist es ferner wichtig, wenn zwischen mindestens der ersten Richteinrichtung und
der Zentriereinrichtung ein radial und winkelbewegliches Ausrichtgelenk vorgesehen
ist.
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Dabei liegt eine wesentliche Verbesserung des Antriebs der einzelnen
Hülsen darin, daß zwischen dem Ausrichtgelenk und der Zentriereinrichtung eine mit
einer Trennsäge zum Abtrennen einzelner Hülsenteile von einem längeren Hülsenstrang
kombinierte Antriebseinrichtung vorgesehen ist, welche ein von außen an die Hülse
anliegendes Rollenpaar und ein zwischen diesem Rollenpaar im Inneren der Hülse angeordnetes
Gegendruckelement aufweist, und daß an einem Führungsblock an seinem zur Trennsäge
hin liegenden Bereich eine Aussparung zum freien Eingriff der Trennsäge in die Hülsenwandung
vorgesehen ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand von Zeichnungen
im einzelnen beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch im
Aufriß, und zwar in dem einer Wickeleinrichtung folgenden Teil I-I,
Fig.
2 einen Grundriß der Vorrichtung gemäß Fig. 1, wobei die Mittellängsachse mit II-II
bezeichnet ist, Fig. 3 eine Hülse in ihrer Produktionsform, d.h. in ihren verschiedenen
Verformungsstadien, wobei dieser Abschnitt III-III lagemäßig der Mittellängsachse
I-I in Fig. 1 entspricht, Fig. 4 einen Produktquerschnitt im Bereich A-A von Fig.
3, Fig. 5 einen Produktquerschnitt im Bereich B-B von Fig. 3, Fig. 6 einen Produktquerschnitt
im Bereich C-C von Fig. 3.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Gesamtvorrichtung arbeitet von
rechts nach links. Auf einer zentralen Führungsstange 2, welche an einem nicht dargestellten
Wickeldorn als Zentriereinrichtung befestigt ist, sitzt zunächst ein Führungsblock
3, welcher einen in die Vorrichtung von rechts eingeschobenen runden Hülstenstrang
4 (entsprechend Fig. 3) von seiner Innenseite her abstützt, während eine bei S angesetzte
Trennsäge den Hülsenstrang 4 in einzelne Hülsenabschnitte5 (Fig. 3) zerteilt Die
einzelnen Hülsenabschnitte 5 werden an ihrem Kopfende von Rollen 7 einer etwas auf
Vorlauf eingestellten Antriebseinrichtung 8 erfaßt und in Materialflußrichtung F
weiter befördert, wobei wiederum ein inneres Führungs- bzw. Gegenlagerelement 9
auf der Führungsstange 2 vorgesehen ist. Zwischen dem Führungsblock 3 an der Säge
und der Antriebseinrichtung 8 kann ein weiterer Führungsblock 6 angebracht sein.
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In Flußrichtung F hinter der Antriebseinrichtung 8 ist die zentrale
Führungsstange 2 mit einem Ausrichtgelenk 10 versehen, in dem die daran angrenzenden
Enden der zentralen Führungsstange 2 radial und schwenkbar gegeneinander bewegbar
sind. Damit wird erreicht, daß die von der Antriebseinrichtung 8 weiterbeförderten
Hülsenabschnitte 5 gegenüber ihrer vorher gegebenen Mittelachse eine Richtungskorrektur
erfahren können, um absolut genau mittig zwischen das nachfolgendangeordnete Press-Walzenpaar
11 eingeführt werden zu können.
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An das Ausrichtgelenk 10 schließt sich an der Führungsstange 2 eine
erste Richteinrichtung 12 an, die eine flache, spatenartige Metallplatte 13 aufweist,
welche genau in der Mittellängsachse I (bzw. II) und auf die zwischen den Walzenachsen
liegende Ebene des Walzenspalts ausgerichtet ist und zu den Walzen hin konisch auswärts
verlaufende Seitenkanten 13' aufweist.
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Am hinteren Ende der Metallplatte 13 setzt sich die zentrale Führungsstange
2 in querschnittsmäßig etwas engerer Form (FührungsQraht 2') fort, und zwar durch
die Mitte des Walzenspaltes des Walzenpaars 11 hindurch, wofür in der Mitte der
einzelnen Walzen symmetrische Ausnehmungen 15 vorgesehen sind. Die Metallplatte
13 wird daher an ihrem einen Ende vom Ausrichtgelenk 10 und an der anderen Seite
durch den zwischen dem Walzenpaar 11 genau zentrisch ausgerichteten Führungsdraht
2' gehalten und erlaubt eine genau zentrische Einführung der Hülsenabschnitte 5
zwischen die Presswalzen.
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Zusätzlich zu der vom Inneren der Hülsenabschnitte 5 wirkenden Richteinrichtung
12 kann diese auch ein radial auswärts der Seitenkanten 13' angeordnetes Richtrollenpaar
14
aufweisen, während die spatenförmige Metallplatte 13 einen Hülsenabschnitt
5 von innen sukzessive an zwei diametral gegenüberliegenden Punkten zu einem ellipsenförmigen
Querschnitt umformt und dabei gleichzeitig mittig führt, unterstützen die Richtrollen
14 (die auch als Schienen oder Kufen ausgebildet sein können) die mittige Führung
von außerhalb der Hülsenwandung, stabilisieren also die axiale Gesamtlage der Hülse.
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Gemäß Fig. 3 und 6 erfährt der im Querschnitt zunächst runde Hülsenabschnitt
5 mit der ersten Richteinrichtung 12, insbesondere entlang der divergierenden Seitenkanten
13' der Metallplatte 13 eine ziemlich flach-elliptische Vorverformung, so daß er
mit seinem vorlaufenden Kopfende vom Walzenpaar 11 erfaßt werden kann.
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Im Walzenspalt zwischen dem Press-Walzenpaar 11 wird dann der Hülsenabschnitt
5 endgültig zu einer flach zusammengefalteten Form, etwa gemäß Fig. 5, zusammengepresst,
wobei die seitlichen Randkanten bei gewickelten Hülsen, und zwar sowohl bei parallel
als auch bei spiralgewickelten Hülsen erste Faltscharniere 17 bilden.
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Wegen den Ausnehmungen 15 und dem darin geführten steifen Führungsdraht
werden genau in der Mitte des flachgepressten Hülsenabschnitts 5 kleine Kröpfungen
16 (Fig. 5) bzw. nach außen gepresste Falten gebildet, entlang denen der Hülsenabschnitt
5 nicht nur zentrisch durch die Vorrichtung geführt wird, sondern welche auch ausgezeichnete
Faltscharniere für eine faltbare Wickelhülse bilden. Es ist dabei zu berücksichtigen,
daß die Wickelhülse in den beschriebenen Phasen noch leimfeucht und verhältnismäßig
leicht verformbar ist und daß auch die einzelnen Wickellagen noch nicht endgültig
fest aneinanderkleben.
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An das erste Presswalzenpaar schließt sich sodann eine bei quadratischem
Querschnitt der Wickelhülse um 900 auf der Mittellängsachse I bzw. II gedrehte zweite
Richteinrichtung 18 an, deren Metallplatte 19 mit ihren divergierenden Seitenkanten
19' die Wandung des Hülsenabschnitts 5 nicht nur um 900 gedreht wies er auf faltet,
sondern gegebenenfalls zusammen mit zweiten Richtrollen 20 in einer gegenüber Fig
5 um 900 gedrehten Stellung vorverformt, ehe ein zweites Presswalzenpaar 21 den
Hülsenabschnitt gemäß Fig. 4 umfaltet.
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Dabei bilden sich nunmehr aufgrund der Ausnehmungen 23 an den Stellen
der Faltscharniere 17 ebenfalls Kröpfungen 22 aus, wobei der Führungsdraht 2' bis
hinter das zweite Presswalzenpaar 21 reicht und damit insgesamt zwischen dem ersten
und zweiten Presswalzenpaar genau in der Mittellängsachse gehalten wird. Hinter
dem zweiten Presswalzenpaar 21 kann noch eine Vorrichtung zum wiederholten Auffalten
der flach faltbar gemachten Hülsenabschnitte 5 vorgesehen sein.
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Nach der Antriebseinrichtung 8 kann eine Fotozelle F1-F2 angeordnet
sein, deren Lichtstrahl durch den von den Rollen 7 herangezogenen Hülsenabschnitt
unterbrochen wird und auf diese Weise die Säge steuert.Die Metallplatten 13 und
19 können auch aus einem anderen Material als Metall bestehen.
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L e e r s e i t e