DE2601443A1 - Verfahren zum kontinuierlichen thermischen behandeln von kaltwalzblechen und einrichtung zum ausueben des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen thermischen behandeln von kaltwalzblechen und einrichtung zum ausueben des verfahrensInfo
- Publication number
- DE2601443A1 DE2601443A1 DE19762601443 DE2601443A DE2601443A1 DE 2601443 A1 DE2601443 A1 DE 2601443A1 DE 19762601443 DE19762601443 DE 19762601443 DE 2601443 A DE2601443 A DE 2601443A DE 2601443 A1 DE2601443 A1 DE 2601443A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- temperature
- sheet metal
- cooling
- metal strip
- heated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/02—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips
- C21D8/04—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips to produce plates or strips for deep-drawing
- C21D8/0447—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips to produce plates or strips for deep-drawing characterised by the heat treatment
- C21D8/0473—Final recrystallisation annealing
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/56—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering characterised by the quenching agents
- C21D1/60—Aqueous agents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/18—Hardening; Quenching with or without subsequent tempering
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/62—Quenching devices
- C21D1/63—Quenching devices for bath quenching
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
- C21D9/54—Furnaces for treating strips or wire
- C21D9/56—Continuous furnaces for strip or wire
- C21D9/573—Continuous furnaces for strip or wire with cooling
Description
Zweck einer solchen Nachbehandlung kaltgewalzter Stahlbleche ist es insbesondere, den Blechen hohe Elastizitätsund
Streck-Grenzwerte zu verleihen, wodurch diese Bleche gute Tiefzieheigenschaften erhalten, und gleichzeitig eine
hohe Gleichförmigkeit der spezifischen Eigenschaften des Bleches über seine gesamten Abmessungen zu erzielen. Derartige
Eigenschaften sind insbesondere bei Blechen hoher Elastizitätsgrenze gefragt, wie sie in der Kraftfahrzeug-Industrie
benutzt werden.
Wenn bei kaltgewalzten Blechen gute Streckbarkeits-Tiefziehbarkeits-
und Dehnbarkeitseigenschaften erzielt werden sollen, dann werden diese Bleche herkömmlicherweise im aufgespultem
Zustande in einem Haubenofen einem Rekristallisationsanlassen unterworfen.
- 2 6098 3,0/0662
Eine solche Nachbehandlung ist aber kostspielig, da sie lang andauert und dennoch wenig leistungsfähig ist. Darüberhinaus
weisen die durch solche herkömmliche Nachbehandlung erzielten Eigenschaften starke Streuungen auf.
Um diese Unzulänglichkeiten zu überwinden wurde bereits vorgeschlagen, die herkömmliche AnIaS-Nachbehandlung durch
eine kontinuierliche thermische Behandlung zu ersetzen. Schon zahlreiche Varianten solcher Nachbehandlung vmrden
in Betracht gezogen; dennoch war es bisher nicht möglich., mit hinreichender Sicherheit eine zufriedenstellende Homogenität
der Eigenschaften dieser kontinuierlich nachbehandelten Bleche über ihre gesamte Länge sowie gute Streckbarkeit
in annehmbarer Nachbehandlungs-Zeitspanne zu erzielen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Nachbehandlungsverfahren
anzugeben, das die bisherigen Nachteile nicht aufweist und nur eine Gesamt-Zykluszeit von wenigen Minuten
benötigt, um einerseits den erforderlichen Produktionsausstoß sicherzustellen und andererseits eine vernünftige Gesamtlänge
des Blechbandes zuzulassen. Trotz derart kurzer Behandlungszeitspanne soll das erfindungsgemäße Verfahren
insbesondere folgende Resultate sicherstellen:
- es soll eine zumindest teilweise Rekristallisation der gestauchten Struktur des kaltgewalzten Bleches
stattfinden;
- es soll sich ein für das Tiefziehen geeignetes Gefüge ausbilden;
- es soll eine Kornvergrößerung bis auf gewünschte Abmessungen erfolgen;
- und es soll ein Niederschlagen von interstitiellem
Kohlenstoff in Form von Kohlenstoffverbindungen stattfinden
.
- 3 B09830/0662
Diese Aufgabe, ein derartiges Verfahren zur kontinuierlichen thermischen Nachbehandlung von kaltgewlzten Blechen zu schaffen,
wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß das
Blechband zunächst auf eine Temperatur oberhalb, seiner Rekristallisationstemperatur
erhitzt und danach durch Eintauchen in ein wässriges Bad, das ungefähr bei seiner .Siedetemperatur
gehalten wird abgekühlt wird.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt das Erhitzen zweckmäßigerweise mit einer Geschwindigkeit, die oberhalb 4° C
je Sek. liegt.
Das wässrige Bad, in das das erhitzte Blechband zum schnellen Abkühlen eingetaucht wird, kann einfach aus V/asser bestehen;
gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung enthält es aber zweckmäßigerweise in Suspension und/oder in Lösung Materialien
zum Beeinflussen des Wärmeübergangskoeffizienten wie etwa Salze (insbesondere ein Chlorid des Kalium oder 3orax) oder oberflächenaktive
Substanzen wie Palmitate, Stearate, Oleate des Natrium oder des Kalium sowie ggf. korrosionshemmende Materialien«,
Je nach der Zusammensetzung des wässrigen Bades, in das das
abzukühlende Blech eingetaucht wird, sowie je nach dem Druck in der Kammer oberhalb des Bades kann die Siedetemperatur dieses
Bades zwischen etwa 80°C und etwa I5O0 C liegen.
Nach einem weiterbildendem Merkmal der Erfindung ist es zweck-
1O
mäßig, die durch das Eintauchen des Bleches in das wässrige Bad erfolgende Abkühlung mit einer Geschwindigkeit vorzunehmen, die
zwischen etwa 35° C und etwa 25Ο0 C je Sek. liegt.
Um eine so vollständig wie möglich auftretende Rekristallisation "der gestauchten bzw. kaltverformten Struktur des kaltgewalzten
Bleches zu erzielen, ist es zweckmäßig, wenigstens 30 Sek. lang
_ 4 b" 09830/0662
-4- 2G0U43
das Blech bei einer Temperatur zu halten, die der Temperatur am Ende des Erwarmungsvorganges bzw. am Anfang der Schneilab
kühlung - bzw. ggf. einer Temperatur zwischen diesen beiden Werten - entspricht.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, das durch Eintauchen in das wässrige Bad abzukühlende
Blech etwa zwischen 10 Sek. und 2 Min. lang in dem Abschreckbad zu halten.
Zu einer wünschenswerten Erhöhung der Streckbarkeit (Duktibilität)
des Metalles führt es, wenn nach einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung das durch Eintauchen in ein wässriges Bad abgekühlte
Blech anschließend einer Anlaß- oder Alterungsbehandlung unterzogen wird, die darin besteht, das Blech wieder auf eine Temperatur
zwischen etwa 300° C und etwa 500° C zu erhitzen.
Vorgenannter Effekt wird noch verstärkt, wenn das auf die Temperatur
zxvischen etwa 300° C und etwa 500° C angelassene Blecl
wenigstens 15 Sek. lang bei dieser Temperatur gehalten wird.
Palis im Zuge der Fabrikation von Kaltwalzblechen auf eine
hohe Elastizitätsgrenze Wert gelegt wird, erfolgt erfindungsgemäß das Erhitzen des Bleches auf eine Temperatur oberhalb
seiner Rekristallisationstemperatur, wonach das Blech während wenigstens j50 Sek. auf einer Temperatur gehalten xvird, die
zwischen der Endtemperatur der Erhitzung und der Anfangstemperatur der Schnellabkühlung liegt, wobei letztere zwischen
etwa 800° C und etwa 1000° C, vorzugsweise zwischen etwa 850° C
und 960° C, liegt, woraufhin dieses Blech für mindestens 10 Sek.
in ein wässriges Bad, das bei Siedetemperatur gehalten x^ird, eingetaucht wird, um das Blech auf eine Temperatur zwischen
etwa 80° C und I5O0 C abzukühlen.
Wenn zusätzlich zur hohen Elastizitätsgrenze vom erfindungs-
- 5 609830/06 6 2
gemäß zu behandelnden Blech gute Streckbarkeitseigenschaften gefordert werden, dann wird dieses Blech nach Verlassen des
wässrigen Bades noch auf eine Temperatur zwischen etwa 300° C
und etwa 500 C aufgeheizt und bei dieser Temperatur mindestens
15 Sek. lang gehalten.
Die vorstehend beschriebenen Behandlungsmaßnahmen gemäß der Erfindung gelten auch dann, wenn eine homogene Abkühlung im
herkömmlichen Geschwindigkeitsbereich (35° C bis 2500 C je Sek.)
erforderlich ist und zum Beispiel ein Anlassen der Bleche zum Tiefziehen oder für galvanisierte Bleche hoher Elastizitätsgrenze
oder Weißblech gesteigerter Härte und Dehnbarkeit oder aus nichtrostendem Stahl gewonnen werden soll, unter der Voraussetzung,
daß die Behandlungsbedingungen der Natur des zu behandelnden Metalles angepasst werden.
Die Erfindung umfaßt auch eine vorteilhafte Einrichtung zum Ausüben des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Eine Einrichtung zum Behandeln von Blechen, insbesondere von Stahlblechen hoher Elastizitätsgrenze, nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, besteht im wesentlichen aus einem Erwärmungsofen, in dem das Blech auf eine Temperatur oberhalb seiner
Rekristallisationstemperatür erhitzt wird und ggf. während
einer vorgegebenen Zeitspanne bei dieser Temperatur gehalten wird, aus einem Behälter mit einem wässrigen Bad, das praktisch
bei seiner Siedetemperatur gehalten wird und in das das aufgeheizte Blech eingetaucht wird, um es rasch abzukühlen, wobei das
Blech unter Umständen über eine gewisse vorbestimmte Zeitspanne bei der Endtemperatur der Abkühlung gehalten wird, sowie ggf.
aus einem Vergütungs- oder Anlaßofen zum Aufheizen des derart abgekühlten Bleches auf eine Temperatur von etwa 400° C mit der
Möglichkeit, das Blech über eine vorgegebene Zeitspanne bei dieser Temperatur zu halten, ferner mit Mitteln zum Abkühlen des Bleches
bis auf Umgebungstemperatur, nachdem es auf etwa 400 C angelassen wurde, sowie aus Abspuleinrichtungen für das Blech zu Beginn
- 6 609830/0662
der Wärmebehandlungseinrichtung und Aufspuleinriehtungen
für das Blech im Anschlu3 an die Wärmebehandlungseinrichtung.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles zur erfindungsgemäßen Wärmebehandlungseinrichtung
sowie von Verfahrensbeispielen anhand der in der Zeichnung enthaltenen Diagramme. Es zeigt:
Fig. 1 eine Behandlungseinrichtung nach der Erfindung
zum Ausüben des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie ein Diagramm zur Darstellung des Temperaturverlaufes
in Abhängigkeit von der Zeit während der Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 2 ein CCT-Diagrams mit Gegenüberstellung eines Abkühlens
gemäß der Erfindung einerseits und Abkühlens in Luft oder durch Eintauchen in Wasser
andererseits; und
Fig.3 ein Diagramm zum Darstellen der unterschiedlichen
Resultate für die Elastizitätsgrenze über der Abmessung des Bleches im Falle eines Eintauches einerseits
in kochendes Wasser gemäß der Erfindung und andererseits in kaltes V/asser.
Im in Fig. 1 enthaltenen Diagramm über den Temperaturverlauf
über der Zeit sind die Temperaturen in ° C auf der Ordinate und der Zeitablauf in Minuten auf der Abszisse aufgetragen.
Das zu behandelnde Blech ist auf eine Temperatur T, aufgeheizt, bei der es sich um eine Temperatur oberhalb der Rekristallisationstemperatur des Bleches handelt, und das Blech ist bei einer Temperatur
zwischen diesem Wert T, und einer Temperatur Tp zu Beginn
der Schnellabkühlung vorn Zeitpunkt t, bis zum Zeitpunkt tp
gehalten. Im letztgenannten Zeitpunkt tp wird das Blech in einen
Behälter mit kochendem Wasser getaucht, so daß die Temperatur
_ γ — K0983Ü/0662
rasch vom Werte T2 auf den Viert T-, absinkt.
Wie aus dem Diagramm in Fig. 1 ersichtlich, vollzieht sich
der Abkühlvorgang in zwei Phasen: Während der ersten Phase, die sich bis auf eine Temperatur von etwa 350° C erstreckt,
verläuft der Abkühlvorgang gebremst, eine Erscheinung, die wahrscheinlich auf der Bildung von Wasserdampf beruht, der
gegenüber dem zu behandelnden Material als thermische Abschirmung wirkt; daran schließt sich eine zweite Phase bis
zur Temperatur T^ an, während derer die Temperatur des zu
behandelnden Materials praktisch schlagartig auf die Temperatur des kochenden Wassers absinkt. Dieser nach der Erfindung auftretende
Abkühlverlauf hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen,
da durch ihn einerseits die Ausbildung von Martensit τ/ährend
der ersten Phase der Abkühlung vermieden vjird und andererseits zum Ausüben des erfindungsgemäßen Verfahrens eine gegenüber
herkömmlicherweise benutzten Wärmebehandlungseinrichtungen xvesentlich kürzere Einrichtung angewandt werden kann.
Über eine gewisse Zeitspanne, bis zum Zeltpunkt t_ , wird das
zu behandelnde Blech daraufhin bei der Temperatur T^, gehalten,
ehe ein neuer Temperaturanstieg auf den Wert Tjl bewirkt wird,
der im Zeitpunkt tu erreicht wird. Daraufhin wird das so behandelte
Blech bis auf eine Temperatur abgekühlt, die niedrig genug liegt, um Oxidation an Luft zu vermeiden.
Die ebenfalls in Fig. 1 dargestellte Wärmebehandlungseinrichtung zum Ausüben des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im wesentlichen
aus folgenden Vorrichtungsteilen:
Eine Einlaufvorrichtung 1 enthält eine Abspulvorrichtung sowie eine Schweißanlage. Es kann zweckmäßig sein, im Anschluß daran
eine elektrolytisch arbeitende Endfettungskammer 2 vorzusehen, um gegebenenfalls vorhandenes Walzöl zu entfernen. Vor einem
Erwärmungsofen 4 ist ein Schiingenspeicher 3 angeordnet. An den
Erwärmungsofen 4 schließt sich eine Erwärmungskammer 5 an, in
- 8 609830/0662
-8- 260H43
der das Blech bei einer Temperatur in der Gegend der ausgexvählten Anfangs temperatur für die Schnellabkühlung
gehalten wird. Der anschließende Behandlungs-Behälter 6 mit kochendem Wassser ist mit einer Wasserdampf-Rückgewinnungseinrichtung
11 ausgestattet, die nach dem Kondensationsprinzip arbeitet und vorzugsweise direkt über dem
Bad angeordnet i-jfe. Der Behandlungs-Behälter 6 ist außerdem
mit einer Vorerwärmungseinrichtung 12 für das Wasser, einer Speiseeinrichtung 13 für das V/asser, einer Eintrittsschleuse 14 und einer Austrittsschleuse 15 ausgestattet. Vor
dem Abkühlraum 8 für die Schlußabkühlung ist ein Vergütungsofen
und dahinter ein Ausgangsspeicher 9 angeordnet. Die Ausgangsvorrichtung
10 enthält eine Aufhaspelvorrichtung und eine Schneidvorrichtung, unter Umständen auch eine Berandungsschneideinrichtung,
eine Planiervorrichtung, ein sogenanntes "Skin-Pass" und eine Konditionierstrasse.
Die nachfolgend beschriebenen Anwendungsbeispiele zum erfindungsgemäßen
Verfahren sollen lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele zur Erfindung darstellen, ohne den Umfang des Schutzes
zu beschränken.
Beispiel 1: Tiefziehblech
In einer Gießerei wurde auf herkömmliche Weise ein Block von 17 Tonnen unberuhigten Stahles gewonnen. Dieser Block wurde
in einer 3rammenstrasse vorgewalzt und dann mit den nachfolgenden Charakteristiken warmgewalzt:
- Endtemperatur des Warmwalzens;885° C
- Haspeltemperatur: 620° C
- Enddicke: 2,5 mm.
Dieses Zwischenprodukt wies folgende Zusammensetzung auf: C Mn Si P S Al
0,028 o,24o o,oo4 0,009 0,011
/■ 9 -
609830/0662
Dieser Blechwinkel wurde daraufhin mittels Chlorwasserstoffsäure
entzundert und danach bei einem Reduktionsgrad von 60 % bis auf eine Enddicke von 1 mm kaltgewalzt.
Vom kaltgewalzten Blechband wurden Proben genommen und folgenden Behandlungszyklen unterzogen:
Zyklus A
Glühen nach herkömmlichen Verfahren als Wickel in einem Haubenofen unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von
700° C über 12 Std., Skin-Passing mit einer Reduktionsrate von 1 %.
Zyklus 3
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich:
a) Aufheizen auf 800° C innerhalb 1 Min.,
b) Aufrechterhalten dieser Temperatur über 1 Min.,
c) Eintauchen in kochendes Wasser ^O Sek. lang,
d) Behandlung im Wärmeofen bei 4-00° C 1 Min. lang,
e) Endabkühlung auf Umgebungstemperatur,
f) Skin-Passing mit einer Reduktionsrate von 1 %.
Zyklus C
a) Aufheizen auf 800° C innerhalb 1 Min.,
b) Aufrechterhalten dieser Temperatur über 1 Min.,
c) langsames Abkühlen mit 20° C pro Sek. bis auf Umgebungstemperatur,
d) 1 Min. largErwärmen in einem Ofen bei 400° c
e) Endabkühlung bis auf Umgebungstemperatur,
f) Skin-Passing mit einer Redutionsrate von 1 %.
Die so behandelten Proben wurden zum Ausüben mechanischer
- 10 609830/0662
260H43
- ίο -
Untersuchungen zerschnitten. Ein Teil dieser Proben wurde noch einer künstlichen Alterung unterworfen, indem sie
1 Std. lang bei 100° C gehalten wurden, ehe die mechanischen Versuche an ihnen vorgenommen wurden.
Die gemäß vorstehend aufgeführten Behandlungsfolgen erzielten
Eigenschaften sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben:
- 11 -
6 09830/0662
Behandlung | Eigenschaften vor Alterung | Elastizi tätsgrenze (bei 022^) (kg/mm ) |
Bruchlast (kg/mm2) |
Dehnung (Basis 50 mm) (fo) |
Koeffizient der nofcma- len Aniso- topie r |
Kaltver- formungs- koeffi- zient η |
Stufe | terung (%) |
Erichsen- tiefe (mm) |
20,0 | 30,0 | 45 | 1,15 | 0,220 | 2,0 | 9,0 ^ | |
Zyklus A |
11,6 | 21,7 | 32,3 | 42,2 | 1,43 | 0,205 | 0 | 0,4 |
Zyklus B |
11,4 | 23,4 | 3W | 38,0 | 1,35 | 0,195 | 1,5 | rO Ot 4,o σ |
Zyklus C |
10,9 |
(1) Stufe der Zugkurve
- 12 -
Aus vorstehender Tabelle ist ersichtlich, daß eine erfindungsgemäße
Behandlung entsprechend Zyklus B innerhalb sehr kurzer Zeit zu Eigenschaften führt, die vergleichbar
sind mit den Eigenschaften, die nach herkömmlicher Behandlung erzielt sind - die sogar besser als die herkömmlichen
sind, was den Koeffizienten der normalen Ansiotropie r und die Eigenschaften nach Alterung betrifft.
Aus den Resultaten gemäß Zyklus C ist ersichtlich, daß sich
bei zu geringer Abkühlgeschwindigkeit nicht zufriedenstellende Eigenschaften einstellen.
Beispiel 2: Blech mit hoher Elastizitätsgrenze
In einem Elektroofen' wurden 500 kg Stahl folgender Zusammensetzung
gewonnen:
C Mn Si P S Al Ο,ΟβΟ 1,070 0,265 0,012 0,015 0,035
Dieser Stahl wurde mit folgenden Werten warmgewalzt:
- Temperatur am Ende des Warmwalzens: 9IO0 C,
- Temperatur des Wickels 58Ο0 C,
- Enddicke: 2,7 mm.
Der so erzielte Wickel wurde mit Chlorwasserstoffsäure entzundert und danach kaltgewalzt, mit einer Reduktionsrate von
6j> yf>
bis auf 1 mm Dicke.
Von diesem Produkt wurden Proben genommen, die den folgenden Wärmebehandlungen unterzogen wurden:
Zyklus A:
A) Aufheizen auf 900° C in 1 Min.
609830/0662
b) 1 Min. lang Halten bei 900° C,
c) 30 Sek. lang eintauchen in kochendes Wasser, von denen
20 Sek. für das Abkühlen auf 100° C und 10 Sek. für ein Halten bei 100° C dienten,
d) Endabkühlung bis auf Umgebungstemperatur.
Zyklus B:
a) Aufheizen auf 920° C in 1 Min.,
b) Halten bei 920° C über 1 Min.,
c) 20 Sek. lang Eintauchen in kochendes Wasser, um eine Temperatur von 100° C zu erreichen,
d) 3 Min. lang vergüten in einem Ofen bei 350° C,
e) Endabkühlung auf Umgebungstemperatur.
Zyklus C :
a) Aufheizen auf 9^0° C in 90 Sek.,
b) 90 Sek. lang Halten bei einer Temperatur zwischen 94O° C
und 96O0 C,
c) bei einer Anfangstemperatür von 96O0 C 40 Sek. lang Eintauchen
in kochendes Wasser,
d) 2 Min. lang Vergüten in einem Ofen bei 400° Q3
e) Endabkühlung auf Umgebungstemperatur.
Zyklus D;
a) Aufheizen auf 9OO0 c in 1 Kin.
b) 1 Min. lang Halten bei 9OO0 C,
c) Abschrecken in kaltem Wasser mit einer Abkühlgeschwindigkeit in der Größenordnung von 500° C pro Sek.,
d) 3 Min» lang Vergüten bei 400° C,
e) EndabkUhlung auf Umgebungstemperatur.
Zyklus Ξ:
a) Aufheizen auf 900° C in 1 Min.,
b) 1 Min. Halten bei 900° Cj
c) langsames Abkühlen (etwa 20 C je Sek.) bis auf Umgebungstemperatur,
609830/0662
d) 3 Min. lang vergüten bei 400° C,
e) Endabkühlung auf Umgehungstemperatür.
2601U3
Die auf diese Weise erzielten Produkte wiesen die in der nachfolgende Tabelle zusammengestellten Eigenschaften
auf:
Zyklus A | Zyklus 3 | Zyklus C | Zyklus D | Zyklus E | |
Elastizitäts grenze (bei ρ 0,2#) (kg/mrn ) |
44 | 42 | 40,7 | 46-53 | 37,4 |
Bruchlast (kg/mm ) |
50,2 | 48,1 | 47,5 | 59,3-70,8 | 45,6 |
Dehnung (Basis 50 mm ( % ) |
30,0 | 32,2 | 32,9 | 11-18 | 23,4 |
Koeffizient η | 0,197 | 0,198 | 0,197 | __ | 0,206 |
Koeffizient der normalen Aniso tropie jö |
1.12 | 1.14 | 1,05 | — | 1.05" |
Erichsen-Tiefe (mm) |
10.4 | 10.55 | 10,5 | 9,5 | 10.3 |
Zum Vergleich sind in der nachfolgenden Tabelle die Eigenschaften zusammengestellt, die in der obenbezeichnete
Stahl im warmgewalzten Zustand und nach herkömmlichem Glühen, in einem Haubenofen im aufgespulten
Zustand 12 Std. lang bei 700° C, aufwies:
15 -
609830/0662
260U43
Zustand nach dem Warm- Nach dem Kältwalzen und
walzen (2,7 mm Dicke) klasischem Anlaß-Glühen
B'.lasti|itätsgrenze (kg/mm )
Bruchlast (kg/mm ) Dehnung (Basis 50 mm)
38 | ,0 |
49 | ,2 |
28 | ,2 |
0, | 147 |
28 | ,6 |
41 | ,3 |
36 | |
0, | 202 |
Wie aus der Gegenüberstellung ersichtlich, führen die drei nach
der Erfindung ausgeführten Behandlungs-Zyklen A, B und C zu sowohl
sehr günstigen Elastizitätsgrenzen als auch sehr günstigen Dehnungswerten. Im Gegensatz dazu sind die nach Zyklus D erzielten
Eigenschaften sehr gestreut, und die erzielbare Dehnung ist unzureichend, während der gemäß Zyklus E behandelte Stahl nicht
nur eine geringere Dehnbarkeit als derjenige gemäß den Zyklen A, B und C, sondern auch geringere Elastizitätsgrenze aufweist.
Die Behandlung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren führt also zu einem Kaltwalzprodukt, das eine sogar gegenüber hochfesten
Warmwalzblechen deutlich größere Festigkeit aufweist, dabei aber die Streckbarkeits- und Tiefzieheigenschaften, die für kaltgewalzten
Stahl charakteristisch sind, in herkömmlicher Qualität beibehält. Im Vergleich zum herkömmlichen Anlaß-Glühen ist der
durch die ERfindurcg erzielte Fortschritt noch viel auffälliger,
da die Elastizitätsgrenze von 28 auf 42 kg/mm ansteigt, während die Dehnbarkeit nur um etwa K% sinkt.
Beispiel 3: Stahl hoher Bruchlast und guter Dehnbarkeit
- 16 -
609830/0662
In gleicher Weise wie gemäß Beispiel 2 wurden zwei Stähle folgender Zusammensetzung gewonnen:
Stahl C Mn Si P S Al
L 0,075 1,72I- 0,63 o.oiS 0.022 0.048
G 0,057 1,46 0,239 0.03.5 0.021 O.O36
Aus diesem Stahl wurden nach dem Kaltwalzen Proben genommen, die folgenden beiden erfindungsgemäßen
Behandlungen unterzogen wurden:
Zyklus A:
a) Aufheizen auf 900° C in 80 Sek.,
b) 40 Sek. lang Halten bei 900° C,
c) 25 Sek. lang Behandeln in kochendem , destiliertem Wasser,
d) Endabkühlung auf Umgebungstemperatur.
Zyklus B:
a) Aufheizen auf 900° C in 80 Sek.,
b) 40 Sek. lang Halten bei 9OO0 C,
c) 25 Sek. lang Behandeln in kochendem, destilliertem
Wasser,
d) 3 Min. lang Nachbehandlung in einem Ofen bei 400° C,
e) Endabkühlung auf Umgebungstemperatur.
Die in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellten Resultate wurden erzielt:
- 17 609830/0662
CD O CO OO Ca> O
Zyklus | Elastizitäts- grenze2(bei 0,2^) (kg/mm j |
Bruchlast (kg/mm ) |
Dehnung (Basis 50 mm) ( % ) |
Stufe der Zug kurve {%) |
.. . | |
Stahl | A | 40,4 | 61,5 | 29,9 | 1,7 | |
G | B | 46,8 | 57,8 | 29,5 | 4,0 | |
L | A | 35,5 | 63,9 | 27,6 | 0,0 | |
B | 48,2 | 60,2 | 27,2 | 3,0 | ||
CD CD
- 18 -
- is - 2601U3
Wie aus vorstehender Tabelle ersichtlich, ist es möglich, soviohl die Analyse des Stahles zu beeinflussen, um einen
deutlicheren Härtungseffekt und ein verringertes Verhältnis "Elastizitätsgrenze/Bruchlast" zu erzielen und dabei noch
die Stufe der Zugkurve zu senken, als auch durch abschließendes Vergüten diese Eigenschaften beizubehalten und sogar
die Elastizitätsgrenze anzuheben.
Aus der Darstellung in Fig. 2 ist deutlich ersichtlich, welcher Unterschied besteht zwischen einerseits der Behandlung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und andererseits den herkömmlichen Behandlungen mit Abkühlen an Luft und Härten in
Wasser; die Verhältnisse im in Fig. 2 dargestellten CCT-Diagramm entsprechen dem Stahl gemäß Beispiel 2.
Bei dem Diagramm in Fig. 2 handelt es sich um ein "Continuous Cooling-Time-Diagramm", d. h ein ZTU- = Zeit-Temperatur-Umwandlungs-Diagramm
für kontinuierliche Abkühlung.
Das Diagramm weist auf der Ordinate die Temperaturen in ° c auf der Abszisse die Zeiten logarithmisch in Sek. auf.
Die Abkühlkurve 1 entspricht einer Behandlung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren. Die Abkühlkurve 2 entspricht herkömmlicher Behandlung mit Luftabkühlung. Die Abkühlkurve j5 entspricht
herkömmlicher Behandlung in kaltem Wasser. Die Abkühlkurve 1 gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt also
zwischen den beiden Kurven, die die Verhältnisse bei herkömmlichen Behandlungsverfahren wiedergeben.
In Fig. 5 ist die Inhomogenität der Elastizitätsgrenze über
die Breite eines Blechbandes dargestellt. Dabei zeigt die Kurve 2 die Verhältnisse bei einem in kaltem Wasser abgekühlten
Blech; die Kurve 3 bei Luftabkühlung gegenüber einem er-
- 19 609830/0662
findungsgemäß in kochendem Wasser behandelten Blech gemäß
Kurve 1.
Im Diagramm gemäß Fig. 3 sind auf der Abszisse die Achsabstände
(in mm) und auf der Ordinate die Elastizitätsgrenze, gemessen in Längsrichtung in Prozent, aufgetragen, bezogen
auf die Axiallänge des Bleches.
Für das nach der Erfindung in siedendem Wasser gehärtete Blechband zeigt die Kurve 1 in Fig. 3 eine Schwankung der
Elastizitätsgrenze, die nur in der Größenordnung (1$ bis
2$) des Dickenmeßfehlers für das Blech liegt. Im Gegensatz
dazu weisen die Kurven 2 und J> in Fig. 5, die die
Verhältnisse nach herkömmlicher Abkühlbehandlung wiedergeben, wesentlich starke Schwankungen auf, was auf Vorhandensein
erheblich Hetrogenitäten im Walzprodukt hinweist.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausfuhrungsbeispiele beschränkt. Sie umfaßt auch alle
fachmännischen Abwandlungen sowie Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen
.
- Ansprüche
609830/0662
Claims (12)
1. Verfahren zum kontinuierlichen thermischen Behandeln von
Kaltwalzblechen, die zunächst erhitzt und danach rasch abgekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Blechband
zunächst auf eine Temperatur oberhalb seiner Rekristallisationstemperatur erhitzt und danach durch Eintauchen in ein
wässriges Bad abgekühlt wird, das ungefähr bei seiner Siedetemperatur gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erhitzen mit einer Geschwindigkeit oberhalb von 4° C je Sek. erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das wässrige Bad zum Abkühlen des erhitzten Blechbandes lediglich aus Wasser besteht.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das wässrige Bad zum Abkühlen des erhitzten Blechbandes in Suspension und/oder in Lösung Materialien zum
Beeinflussen des Wärmeübergangskoeffizienten, etwa Salze (insbesondere ein Chlorid des Kalium oder Borax) oder oberflächenaktive
Substanzen, wie Palmitate, Stearate, Oleate des Natrium
oder des Kalium, sowie ggf. korrosionshemmende Materialien enthält.
5„ Verfahren nach einem oder meheren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß je nach der Zusammensetzung des wässrigen Bades zum Abkühlen des erhitzten Blechbandes
und je nach dem Druck in der Kammer oberhalb dieses Bades die Siedetemperatur des Bades zwischen etwa 80°- C und
etwa 150° C liegt.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abkühlgeschwindigkeit für das Blech-
609830/0662
260UA3
band im wässrigen Bad zwischen etwa j>5° C je Sek. und
etwa 250° C je Sek. liegt.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erhitzte Blechband während
mindestens pO Sek. bei einer Temperatur gehalten wird, die
der Temperatur am Ende des Srhitzens bzxv. einer Temperatur
zwischen der Temperatur am Ende des ErhiJbzens und am Anfang des raschen Abkühlens entspricht.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Abkühlen in das wässrige
Bad eingetauchte Blechband am Ende des Abkühlvorganges
zxiischen 10 Sek. und 2 Min. lang im wässrigen Bad gehalten wird.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Blechband nach dem Abkühlen
im wässrigen Bad einer künstlichen Alterung durch Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 300° C bis etwa 500° C unterzogen
wird.
10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Blechband nach dem Abkühlen im wässrigen Bad mindestens 15 Sek. lang einer Temperatur zwischen
etwa 500° c und etwa 500° C ausgesetzt xdrd.
11. Verfahren nach Anspruch 1 zum Gewinnen eines Blechbandes hoher Elastizitätsgrenze, dadurch gekennzeichnet, daß das
Blechband auf eine Temperatur oberhalb seiner Rekristallisationstemperatur aufgeheizt wird, danach wenigsten J50 Sek. lang bei
einer Temperatur zwischen der Temperatur am Ende des Aufheizens und am Anfang des nachfolgenden schnellen Abkühlens gehalten
wird, die zwischen etwa 800° G und etwa 1000 C, vorzugsweisen
zwischen 850° C und 96Ο0 C, liegt, und daß danach das so erhitzte
- 3 609830/0662
Blech wenigstens 10 Sek. lang in ein siedend.es wässriges
Bad eingetaucht und auf eine Temperatur zwischen etwa 80° C und etwa I5O0 C abgekühlt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
im Anschluß an das Eintauchen in das wässrige Bad das Blechband wenigstens I5 Sek. lang auf eine Temperatur zwischen
etwa 300° C und etwa 5OO0 C aufgeheizt wird.
13» Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens na.ch einem der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an einen Erwärmungsofen (4,) ,dessen Wärmekapazität
ausreicht, ein eingebrachtes Blechband auf eine Temperatur oberhalb seiner Rekristallisationstemperatur aufzuheizen
und diese Temperatur bei Bedarf eine vorbestimmte Zeit
lang zu halten, ein Behälter (6 )für ein etwa bei Siedetemperatur gehaltenes wässriges Bad vorgesehen ist, dessen Abmessungen
so bemessen sind, daß das zuvor erwärmte Blechband darin aufgenommen und abgekühlt und bei Bedarf auf der Endtemperatur
der Abkühlung eine vorgegebene Zeitspanne lang gehalten werden kann, und daß ein Vergütungsofen (?) vorgesehen ist,der dafür
ausgelegt ist, das abgekühlte Blechband auf eine Temperatur von etwa 400° C zu erhitzen und es bei Bedarf eine vorgegebene
Zeitspanne lang auf dieser Temperatur zu halten, gefolgt von einem Abkühlraum für Abkühlen des auf Vergütungstemperatur
erhitzten Blechbandes auf Umgebungstemperatur, mit einer Blechabspulvorrichtung
am Eingang und eiiner Blochaufspulvorrichtung
am Ausgang der Einrichtung.
609830/0 6 62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU71664A LU71664A1 (de) | 1975-01-17 | 1975-01-17 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2601443A1 true DE2601443A1 (de) | 1976-07-22 |
DE2601443B2 DE2601443B2 (de) | 1979-10-04 |
Family
ID=19727839
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2601443A Ceased DE2601443B2 (de) | 1975-01-17 | 1976-01-16 | Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von Kaltband |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4065329A (de) |
CA (1) | CA1072424A (de) |
DE (1) | DE2601443B2 (de) |
FR (1) | FR2297920A1 (de) |
GB (1) | GB1497502A (de) |
IT (1) | IT1062805B (de) |
LU (1) | LU71664A1 (de) |
NL (1) | NL176794C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2855304A1 (de) * | 1977-12-21 | 1979-07-05 | Arbed | Verfahren und vorrichtung zum kontrollierten abkuehlen von gewalzten produkten |
DE3034981A1 (de) * | 1979-09-21 | 1981-04-02 | Centre de Recherches Métallurgiques-Centrum voor Research in de Metallurgie-Association sans but lucratif-Vereniging zonder winstoogmerk, Bruxelles | Verfahren zur kontinuierlichen waermebehandlung von stahlblechen |
DE3015461A1 (de) * | 1979-12-05 | 1981-06-11 | Nippon Steel Corp., Tokyo | Verfahren zum durchlaufgluehen eines kaltgewalzten niedriggehkohlten stahlbandes |
DE102013224924A1 (de) * | 2013-12-04 | 2015-06-11 | Muhr Und Bender Kg | Container und Verfahren zur Herstellung eines Containers |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2345528A1 (fr) * | 1976-03-23 | 1977-10-21 | Centre Rech Metallurgique | Procede de traitement thermique en continu de toles laminees |
LU77032A1 (de) * | 1976-04-01 | 1977-07-22 | ||
FR2368544A1 (fr) * | 1976-10-19 | 1978-05-19 | Pechiney Aluminium | Trempe dans des suspensions aqueuses de poudres minerales |
JPS53137020A (en) * | 1977-05-02 | 1978-11-30 | Centre Rech Metallurgique | Continuous heat treatment method of rolled steel sheet |
IT1203183B (it) * | 1977-05-24 | 1989-02-15 | Centre Rech Metallurgique | Procedimento per la ricottura continua di lamiere in particolare lamiere per la fabbricazione di latta |
US4146411A (en) * | 1978-01-09 | 1979-03-27 | British Steel Corporation | Hot bar cooling |
JPS586766B2 (ja) * | 1978-12-29 | 1983-02-07 | 新日本製鐵株式会社 | 連続焼鈍ラインにおける鋼帯の冷却方法および設備 |
US4417720A (en) * | 1979-12-12 | 1983-11-29 | Centre De Recherches Metallurgiques | Continuous heat treatment plant for steel sheet |
JPS5767134A (en) * | 1980-10-09 | 1982-04-23 | Nippon Steel Corp | Method and installation for continuous annealing method of cold-rolled steel strip |
DE3106811C2 (de) * | 1981-02-24 | 1988-10-20 | Klöckner-Werke AG, 4100 Duisburg | Anlage zum kontinuierlichen Behandeln von Feinblech |
DE3114412C1 (de) * | 1981-04-09 | 1989-03-16 | Klöckner-Werke AG, 4100 Duisburg | Anlage zum kontinuierlichen Behandeln von Feinblech |
JPS5827933A (ja) * | 1981-08-13 | 1983-02-18 | Kawasaki Steel Corp | 連続焼鈍による耐食性に優れるt−3軟質ぶりき原板の製造方法 |
JPS58120748A (ja) * | 1982-01-13 | 1983-07-18 | Nippon Steel Corp | 加工用冷延鋼帯および高張力冷延鋼帯の連続熱処理設備 |
EP1538228A1 (de) * | 2003-12-01 | 2005-06-08 | R & D du groupe Cockerill-Sambre | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen einer Stahlband |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3022205A (en) * | 1958-05-14 | 1962-02-20 | Gen Motors Corp | Method of quenching and quenching liquid |
US3030240A (en) * | 1959-08-11 | 1962-04-17 | United States Steel Corp | Manufacture of electrolytic tin plate |
US3254990A (en) * | 1964-11-06 | 1966-06-07 | Ford Motor Co | Iron silicon alloys |
GB1312527A (en) * | 1969-08-19 | 1973-04-04 | Centre Rech Metallurgique | Treatment of steel rod or wire |
US3669762A (en) * | 1969-09-18 | 1972-06-13 | Sumitomo Electric Industries | Method for heat-treating of hot rolled rods |
JPS535607B2 (de) * | 1973-01-11 | 1978-03-01 |
-
1975
- 1975-01-17 LU LU71664A patent/LU71664A1/xx unknown
-
1976
- 1976-01-12 NL NLAANVRAGE7600249,A patent/NL176794C/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-01-13 IT IT67061/76A patent/IT1062805B/it active
- 1976-01-14 GB GB1335/76A patent/GB1497502A/en not_active Expired
- 1976-01-16 CA CA243,734A patent/CA1072424A/en not_active Expired
- 1976-01-16 US US05/649,597 patent/US4065329A/en not_active Expired - Lifetime
- 1976-01-16 DE DE2601443A patent/DE2601443B2/de not_active Ceased
- 1976-01-16 FR FR7601752A patent/FR2297920A1/fr active Granted
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2855304A1 (de) * | 1977-12-21 | 1979-07-05 | Arbed | Verfahren und vorrichtung zum kontrollierten abkuehlen von gewalzten produkten |
DE3034981A1 (de) * | 1979-09-21 | 1981-04-02 | Centre de Recherches Métallurgiques-Centrum voor Research in de Metallurgie-Association sans but lucratif-Vereniging zonder winstoogmerk, Bruxelles | Verfahren zur kontinuierlichen waermebehandlung von stahlblechen |
DE3015461A1 (de) * | 1979-12-05 | 1981-06-11 | Nippon Steel Corp., Tokyo | Verfahren zum durchlaufgluehen eines kaltgewalzten niedriggehkohlten stahlbandes |
DE3015461C3 (de) * | 1979-12-05 | 1990-08-02 | Nippon Steel Corp | Verfahren zum durchlaufgluehen eines kaltgewalzten niedriggehkohlten stahlbandes |
DE102013224924A1 (de) * | 2013-12-04 | 2015-06-11 | Muhr Und Bender Kg | Container und Verfahren zur Herstellung eines Containers |
DE102013224924B4 (de) | 2013-12-04 | 2022-05-05 | Muhr Und Bender Kg | Container und Verfahren zur Herstellung eines Containers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4065329A (en) | 1977-12-27 |
FR2297920A1 (fr) | 1976-08-13 |
CA1072424A (en) | 1980-02-26 |
DE2601443B2 (de) | 1979-10-04 |
IT1062805B (it) | 1985-02-11 |
FR2297920B1 (de) | 1981-01-02 |
LU71664A1 (de) | 1976-12-31 |
NL176794B (nl) | 1985-01-02 |
NL7600249A (nl) | 1976-07-20 |
NL176794C (nl) | 1985-06-03 |
GB1497502A (en) | 1978-01-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2601443A1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen thermischen behandeln von kaltwalzblechen und einrichtung zum ausueben des verfahrens | |
EP2855718B1 (de) | Stahlflachprodukt und verfahren zur herstellung eines stahlflachprodukts | |
DE60025711T2 (de) | Hochfeste heisstauchzinkbeschichtete stahlplatte mit hervorragenden duktilitätseigenschaften und verfahren zu deren herstellung | |
DE602005005462T2 (de) | Verfahren zur herstellung von bändern aus austenitischem rostfreiem stahl mit matter oberfläche | |
EP1025268B1 (de) | Verfahren zur herstellung von kornorientiertem elektroblech mit geringem ummagnetisierungsverlust und hoher polarisation | |
EP2924141B1 (de) | Kaltgewalztes Stahlflachprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3142403C2 (de) | ||
EP2690184B1 (de) | Kaltgewalztes Stahlflachprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3541620A1 (de) | Verfahren zur herstellung von ni-stahl mit hohem rissauffangvermoegen | |
WO2012045613A1 (de) | Mehrphasenstahl, aus einem solchen mehrphasenstahl hergestelltes kaltgewalztes flachprodukt und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2909500C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines kornorientierten Siliciumstahl-Bleches | |
DE60315129T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines eisenhüttenprodukts aus unlegiertem stahl mit hohem kupfergehalt und danach erhaltenes eisenhüttenprodukt | |
WO2015024903A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines stahlbauteils | |
EP3221477A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines aufgestickten verpackungsstahls | |
DE2214896B2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines tiefziehfahigen Bandstahles | |
DE2942338A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alterungsbestaendigem kaltgewalztem stahlband | |
DE10102932C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines kalt gewalzten Bandes oder Bleches aus Stahl und nach dem Verfahren herstellbares Band oder Blech | |
EP2179066A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines oberflächenentkohlten warmbands | |
DE60203733T2 (de) | In-line-verfahren zum rekristallisieren von erstarrten grobbändern in unlegiertem stahl und niedrig legiertem stahl | |
DE1483247C3 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines hochzugfesten Weißbleches | |
DE3426824A1 (de) | Verfahren zur herstellung von platten aus austenitischem nichtrostendem stahl | |
EP1396550A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Warmbandes | |
DE102015001438A1 (de) | Flexible Wärmebehandlungsanlage für metalisches Band | |
DE2711041A1 (de) | Verfahren zur herstellung von verzinkten blechen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE60217250T2 (de) | Durchlaufglühverfahren zum Erzeugen einer verbesserten Oberflächenerscheinung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |