-
Vorrichtung an Skiern
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Skiern, die zur Verhinderung
des überkreuzens der Skier zwischen Spitze und Bindung angeordnet ist und die im
wesenilichen aus zwei Teilen-besteht, von denen ein Unterteil am Ski gehalten und
vergleichsweise flach ist, wahrend ein Oberteil abnehmbar ausgebildet ist.
-
Vorrichtungen der vorerwähnten Art sind bekannt. Die zweiteilige Ausbildung
hat gegenüber einer einteiligen, dauernd auf dem Ski wirksamen Vorrichtung den Vorteil,
daß die Vorrichtung, beispielsweise für den Transport oder auch, wenn die Vorrichtung
aus anderen Gründen unerwünscht ist, abgenommen werden kann.
-
Die bekannten zweiteiligen Ausführungen derartiger Vorrichtungen befriedigen
nicht. Die Vorrichtungen bestehen aus einer Mehrzahl von Teilen, insbesondere solchen,
die die Verbindung der beiden Teile herbeiführen sollen. Die Herstellung ist daher
vergleichsweise aufwendig. Auch die Funktionssicherheit wird dadurch beeinträchtigt.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Vorrichtung für den erwähnten
Zweck zu schaffen, die eine einfache Gestalt besitzt, daher günstig herstellbar
ist und die trotzdem beim Gebrauch zuverlässig ist.
-
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art mit zusammenwirkenden Befestigungsmitteln zwischen den beiden Teilen. Die Erfindung
schlägt eine solche Vorrichtung vor, die dadurch gekennzeichnet ist, daß beide Teile,
die als einstückige Kunststoffteile gestaltet sind, die zur Verbindung beider Teile
angebrachte Schiebeführungen aufweisen, in denen ein Anschlag die Schiebebewegung
begrenzt, mit einer eingeformten federnden Raste, die die eingeschobene Stellung
beider Teile sichert und die aus der Sicherungsstellung zurückdrückbar ist.
-
Gemäß der Erfindung besteht die Vorrichtung nur aus zwei Teilen, die
je für sich vollständig in einem einzigen Arbeitsgang herstellbar sind. Es ist klar,
daß hierdurch der Herstellungsaufwand stark verringert wird. Durch die Schiebeverbindung
wird dabei ein sicherer Zusammenhalt erreicht, wobei es von Vorteil ist, daß diese
Schiebeverbindung schon beim Herstellungsvorgang geschaffen wird. Entsprechendes
gilt auch für die eingeformte federnde Raste, die die Verbindungsstellung sichert.
Soll das
Oberteil aus dem beispielsweise durch Klebung mit dem Ski
verbundenen Unterteil entfernt werden, wird nur die federnde Raste zurückgedrückt
und das Oberteil kann aus dem Unterteil herausgeschoben werden.
-
Die Schiebeverbindung kann in verschiedenen Richtungen vorgenommen
werden. Günstig ist es jedoch, wenn diese in einer horizontalen Richtung und insbesondere
so ausgebildet wird, daß das d Oberteil von der Spitze des Skis gegen die Bindung
in das Unterteil einschiebbar ist. Beim Gebrauch wird somit das Oberteil immer in
das Unterteil hineingedrückt. Die federnde Raste wird auf diese Weise nicht beansprucht.
-
Die Erfindung bevorzugt eine solche Ausbildung, bei der die federnde
Raste von einer Zunge im Unterteil gebildet ist, die zur Entsicherung nach unten
drückbar ist. An sich könnte die federnde Raste auch im Oberteil angeordnet werden,
die Anordnung im Unterteil ist jedoch zu bevorzugen. Wenn die federnde Raste bzw.
Zunge nach unten gedrückt werden muß, um die Entsicherung zu erreichen, wird der
Vorteil erhalten daß dieser Vorgang auch dann gelingt, wenn die Zunge beispielsweise
schlecht zugänglich ist. Auch ist es möglich, die einzelnen Teile der Zunge oder
Raste vergleichsweise dickwandig auszugestalten, was der sicheren Funktion zugute
kommt.
-
Bei einer bewährten Ausführungsform der Erfindung ist die Zunge durch
eine Ausnehmung im Oberteil zugänglich. Diese Ausnehmung, die beispielsweise eine
Bohrung sein kann, ist vorzugsweise so gestaltet, daß mit der Spitze des Skistockes
die Zunge betätigt werden kann. Dabei läßt sich durch eine Schwenkbewegung des in
die Ausnehmung eingesteckten Skistockes auch erreichen, daß zur Trennung der Oberteils
vom Unterteil das Oberteil schon über die Raste bzw. die Zunge inweggeschoben wird,
bevor die Zunge wieder freigegeben wird. Der Trennungsvorgang wird auf diese Weise
sehr erleichtert und gelingt auch bei ungünstigen äußeren Verhältnissen.
-
Die Zunge ist insbesondere im Boden des Unterteils angeordnet.
-
Diese und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 einen Seitenansicht des Oberteils
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Oberteil gem.
Fig.1, Fig. 3 eine Vorderansicht des gleichen Oberteils, Fig. 4 eine Draufsicht
auf das Unterteil, Fig. 5 einen Schnitt auf die Darstellung der Fig.4 entsprechend
der Schnitt linie V -Fig. 6 eine Vorderansicht des Unterteils der Fig. 4 und Fig.
5, Fig. 7 ein Schnitt durch die montierte erfindungsgemäße Vorrichtung in der Gebrauchsstellung
und Fig. 8 eine Vorderansicht der erfindungsg-emäßen Vorrichtung in der Gebrauchsstellung.
-
Das einstückige, aus Kunststoff bestehende Oberteil 1 besitzt LlflC
im wesentlichen pyramidenstumpfartige Gestalt mit einer
Ausnehmung
11 zur Gewichts- bzw. Massenverringerung. Die Wandteile 12, 13 und 14 sind so gestaltet,
daß eine hohe Stabilität erhalten wird.
-
Unterhalb des Zwischenbodens 15 befindet sich eine Höhlung 8, in die
teilweise die Raste oder Zunge des Unterteils hineinragt, die aber auch noch für
andere Zwecke benützt werden kann, wenn dies gewünscht ist. Beispielsweise kann
in dieserHöhlung 8 eine Dämpfungseinrichtung oder ein ähnliches Mittel untergebracht
werden.
-
Das Oberteil besitzt am unteren Rand seitliche Leisten 3, die mit
entsprechenden Nuten im unteren Teil zusammenwirken, wie nachfolgend noch beschrieben
wird. Das Ende 16 dieser Leisten 3 begrenzt in Zusammenwirken mit einem Anschlag
im Unterteil den Einschiebevorgang.
-
Der Wandteil 14 nimmt eine Ausnehmung 7 auf, deren Funktion nachstehend
noch näher beschrieben wird.
-
Das Unterteil 2, das in den Fig. 4 - 6 beschrieben ist, besitzt eine
vergleichsweise flache Gestalt. Der Boden 10 ist mit einer U-förmigen Ausnehmung
17 versehen, so daß eine Zunge 6 gebildet wird, die - wie die Fig. 5 und 6 erkennen
lassen - mit der Ebene des Bodens 10 einen spitzen Winkel bildet.
-
Die Schiebeführungen 4 des Unterteils sind seitlich an den Boden 10
angesetzt und besitzen Nuten 9, in die oben erwähnten Leisten 3 des Oberteiles eingreifen.
Die Nuten 9 werden an einem Ende von Anschlägen 5 begrenzt, welche mit den Enden
16 der Leisten 3 zusammenwirken. In dieser Stellung ist das Oberteil so weit in
das Unterteil eingeschoben, daß die vom unteren Ende 8 des Wandteils 14 niedergedrückte
Zunge 6 zurückfedern kann und in die Höhlung 8 hineinragen kann. Ein Zurückschieben
in Richtung des Pfeiles 19 ist dann ausgeschlossen.
-
Die Fig.7 und 8 zeigen die Gebrauchsstellung. Das Oberteil ist in
die Richtung des Pfeiles 20 in das Unterteil eingeschonen, bis die Zunge 6 einrasten
kann. Soll das Oberteil 1 aus dem Unterteil 2 herausgeschoben werden, also in Richtung
des Pfeiles 19 in Richtung auf die Skispitze verschoben werden, ist dies nur möglich,
wenn mit einem Werkzeug, insbesondere mit der Skispitze 21, durch die Ausnehmung
5 hindurch auf die Zunge 6 ein Druck nach unten ausgeübt wird, so daß die Zunge
in die Ebene des Bodens 10 des Unterteils zurückgedrückt wird. Wenn man weiter mit
dem Werkzeug, insbesondere mit dem Skistock, eine Schwenkbewegung in Richtung des
Pfeiles 22 (vgl. Fig.7) ausübt, wird mit dem gleichen Werkzeug auch eine Schiebebewegung
auf das Oberteil 1 ausgeübt und das Oberteils kann in Richtung des Pfeiles 19 geschoben
werden.
-
Insbesondere für die Schwenkbewegung im Sinne des Pfeiles 22 kann
es sich empfehlen, an der Spitze der Zunge 6, an der das Werkzeug oder die Skispitze
21 auftrifft, eine pfannenartige Ausnehmung anzuordnen.
-
Die Erfindung kann in verschiedener Weise abgewandelt werden.
-
Beispielsweise kann es günstig sein, das Unterteil 2 direkt in den
Ski 23 einzubetten, also schon bei der Skiherstellung das Unterteil 2 vorzusehen.
Geschieht dies nicht, so erfolgt die Verbindung des Unterteils mit der Oberfläche
des Skis 23 in herkömmlicher Weise, insbesondere durch einen Klebevorgang.
-
Das Unterteil 2 kann ganzflächig auf der Oberfläche des Skis aufliegen.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf der Unterseite des Unterteils 2 eine
flache Ausnehmung 24 vorgesehen.
-
Die federnde Raste kann beispielsweise auch seitlich im Bereich der
Schiebeführungen 3 bzw. 4 vorgesehen werden und ist auch in dieser Lage durch ein
Werkzeug, ähnlich wie beim gezeigten Ausführungsbeispiel, erreichbar. u