DE259359A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind bereits Gasfernzünder mit elektrisch gesteuertem Kugelventilverschluß bekannt geworden,
bei welchen ein Kugelventil je nach seiner Stellung entweder die Öffnung für den
Gaszutritt oder die nach der Zündflamme führende Öffnung absehließt, während der auf dem
Ventilgehäuse sitzende Brenner ununterbrochen mit dem Innenraum des Gehäuses in Verbindung steht. Diese Art Gasfernzünder
für stehendes Licht, stammen aus einer Zeit, wo an Invertgasglühlicht noch nicht zu denken war, und wirkten so, daß bei
Einschalten des elektrischen Stromes der Gaseintritt in das Gehäuse und dadurch sowohl in
den Brenner als auch in das Zündrohr geöffnet wurde. In den gleichen Stromkreis war eine
Glühspirale eingeschaltet, die das Zündflämmchen zum Brennen brachte und dadurch den
Hauptbrenner entflammte. Bei Ausschalten des Stromkreises wurde durch das Kugelventil
der Zugang zum Zündrohr versperrt, so daß die Zündflamme erlosch. Diese Vorrichtung
hat den Vorteil, daß die Zündflamme nur im Augenblicke des Entflammens des Hauptbrenners in Tätigkeit ist, während sie
die übrige Zeit nicht brennt.
Bei der außerordentlich großen Verbreitung, die das Invertgasglühlicht in den letzten
Jahren gefunden hat, ist es begreiflich, daß man die dem eben beschriebenen Gasfernzünder
eigenen Vorteile auch für diese neue Lichtart verwenden wollte. Infolge aber der Besonderheit
des Invertlichtes, die die Zuführung des Gases von oben her bedingt, mußte man sich
umständlicher S-förmiger Vorschaltleitungen bedienen, um diese Zünder verwenden zu
können. Wollte man dagegen den Gasfernzünder direkt einschalten und also das Gas
in entgegengesetzterRichtung hindurchschicken, so war es notwendig, ein zweites Kugelventil
und ein zweites Spulenpaar zur Steuerung des Zündrohres anzuordnen, was den Apparat unnötig
vergrößern und die Anschaffungskosten erhöhen mußte, wollte man nicht auf den unter
Umständen sehr großen Vorteil verzichten, daß das Zündflämmchen nach dem Zünden wieder
verlöschte.
Die Erfindung hat nun einen Gasfernzünder mit elektrisch gesteuertem Kugelventilverschluß
zum Gegenstand, der, unter Vermeidung der eben angeführten Nachteile für Invertgasglühlicht
angewendet, dieselben Vorteile bietet wie der bekannte Gasfernzünder für stehendes
Licht, ohne irgendwie verwickelter zu sein als dieser, gleichzeitig aber auch für stehendes
Gaslicht mit im Wechsel brennender Haupt- und Zündflamme vorteilhaft verwendet werden
kann, namentlich dann, wenn es sich um serienweise angeordnete, oft und nur auf kurze Zeit
zu verlöschende Lampen handelt.
Dieser den Gegenstand der Erfindung bildende Gasfernzünder unterscheidet sich von
den bis jetzt bekannten durch ein Kugelventil, welches von drei im Boden eines Ventilgehäuses
befindlichen Öffnungen die zur Zündleitung führende Öffnung und eine der beiden andern
abwechselnd verschließt, die dritte dagegen dauernd unverschlossen läßt.
Bei der \'rerwendung für Invertlicht mit elektrischer
Zündung der Zündflamme wird an die dauernd unverschlossene Öffnung der Brenner, bei Verwendung für stehendes Licht mit im
Wechsel brennender Haupt- und Zündflamme die Gaszuleitung angeschlossen. Es stellt sonach
der Gasfernzünder einen Universalzünder dar, für dessen Verwendung einmal für Invert-,
das andere Mal für stehendes Licht nur der Anschluß der dauernd unverschlossenen öffnung
einmal an den Brenner, das andere Mal an die Gaszuleitung maßgebend ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt durch einen Zünder und
ίο Fig. 2 einen Schnitt gemäß II-II der Fig ι.
Das mit einem Anschlußstutzen b versehene
Kanalgehäuse α hat einen Hohlraum c, der durch einen Deckel d unter Zwischenschaltung einer
Dichtung f gasdicht abschließbar ist. In den
Boden des Hohlraumes c münden drei öffnungen k, m und n, von denen die öfinung k
durch die Leitung i h mit dem am Deckel d vorgesehenen Anschlußstutzen e in Verbindung
steht, während die öfinung η durch die Leitung
s nach dem Zünder 0 führt. Die öffnung m befindet sich möglichst nahe an der Gehäusewandung
und führt nach dem Stutzen b des Ventilgehäuses a. Im Ventilgehäuse ist eine
Stahlkugel r angebracht, die je nach ihrer Stel-
lung entweder die öffnung k oder aber die öffnung
η verschließt, während sie infolge der Lage der öffnung m nahe an der Gehäusewand
diese dritte öffnung nicht bedecken kann. Das Gehäuse α trägt seitlich zwei den Kanälen k
und η gegenüberliegende Spulen t und u, die
durch die Leitungen ν mit der Stromquelle w und dem Schalter χ verbunden sind, durch
dessen Stellung entweder die eine oder die andere oder keine von beiden Spulen erregt
werden kann.
Bei Verwendung des Gasfernzünders für Invertlampen ist die Gaszuleitung an den Stutzen e
angeschraubt, während der Brenner durch den Stutzen b und die öffnung m mit dem Inneren
des Gehäuses in Verbindung steht und die im Zünder 0 angeordnete Glühspirale hinter die
Spule u geschaltet ist.
Das in Richtung des Pfeiles χ eintretende Gas kann nun bei der in Fig. 1 dargestellten
Lage der Kugel r nicht in das Gehäuse eintreten, so daß weder zum Brenner noch zur Zündflamme
Gas gelangen kann. Schaltet man nun die Spule u mitsamt der Spirale b in den Stromkreis
ein, so wird die Kugel r durch die erregte Spule u angezogen und gibt den Eintritt des
Gases in das Gehäuse frei, so daß dasselbe sowohl nach dem Brenner als auch nach dem
Zünder strömen kann. Da durch das Schließen des Stromkreises die Spirale p zum Glühen gebracht
wird, entzündet sich das aus dem Zünder strömende Gas und entflammt die Hauptflamme.
Wird der Stromkreis unterbrochen, so fällt die Kugel r auf die öffnung η und schließt
den Gaszufluß nach der Zündflamme ab, so daß diese verlöscht. Durch Erregung der Spule t
kann die Kugel r wieder auf ihren alten Platz zurückgebracht werden, wodurch die Gaszufuhr
zum Gehäuse abgeschnitten wird, so daß die Hauptflamme verlöscht.
Bei Verwendung des Zünders für stehendes Licht tritt das Gas in Richtung des Pfeiles y
durch den Stutzen b und die öffnung m in das
Gehäuse ein, während der Brenner auf den Stutzen e aufgeschraubt ist. An Stelle des nach
unten gerichteten Zünders 0 tritt der in Fig. 1 punktiert angedeutete Zünder 0', der durch
seine Leitung s' mit der öffnung η im Gehäuse
verbunden ist. Nimmt die Kugel r die in Fig. 1 dargestellte Lage ein, so verschließt sie den nach
der Hauptflamme führenden Kanal, während der mit dem Zünder verbundene offen ist, so
daß die Zündflamme brennt. Soll die Hauptflamme entzündet werden, so schaltet man die
Spule u in den Stromkreis ein, erregt dieselbe und zieht dadurch die Kugel r an. Sobald das
durch die öffnung k nach dem Hauptbrenner strömende Gas sich an der Zündflamme entzündet
hat, unterbricht man den Stromkreis, die Kugel r fällt auf die Öffnung η und schließt
die Gaszufuhr nach der Zündflamme ab, so daß diese verlöscht. Durch Erregen der Spule t
wird die Kugel r von dieser angezogen und öffnet den Gaszufluß nach dem Zünder 0', so daß
dieser wieder zu brennen beginnt. Unterbricht man nun den Stromkreis wiederum, so
fällt die Kugel r auf die öffnung k und schneidet
die Gaszufuhr nach der Hauptflamme ab, so daß diese verlischt.
Claims (3)
1. Gasfernzünder mit elektrisch gesteuertem Kugelventilverschluß, gekennzeichnet
durch ein Kugelventil (r), welches von drei· im Boden eines Ventilgehäuses befindlichen
öffnungen die zur Zündleitung führende öffnung und eine der beiden andern abwechselnd
verschließt, die dritte dagegen dauernd unverschlossen läßt.
2. Ausführungsform des Gasfernzünders gemäß Anspruch 1 für Invertlampen mit
elektrischer Zündung der Zündflamme, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Brenner
führende Öffnung (m) dauernd unverschlossen ist.
3. Ausführungsform des Gasfernzünders nach Anspruch 1 für stehendes Gasglühlicht
mit im Wechsel brennender Haupt- und Zündflamme, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung für die Gaszuleitung zum Gehäuse
dauernd unverschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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