DE258977C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bekannt, bei Drehöfen zum Brennen

von Zement oder Kalk, zum Rösten- von Erzen

o. dgl. die beim Abkühlen des gebrannten Gutes frei werdende Wärme zur Vorwärmung der Verbrennungsluft auszunutzen, indem man die durch die Kühltrommel hindurchstreichende Luft durch den Kanal, durch welcher die Klinker

. aus dem Drehofen in die Kühltrommel gelangen, aufsteigen läßt, so daß sie in den Drehofen unten

ίο eintritt. Dieser Weg ist aber nicht zweckmäßig, weil dabei eine zur Erzeugung der erforderlichen hohen Temperatur genügende Mischung der Luft mit dem Gase nicht erzielt wird.. .Dazu kommt, daß die Luft, die die Kühltrommel durchstrichen

iS hat, stark mit Staub beladen ist, was die Flammenbildung erschwert.

Es ist weiter bekannt, den Kanal, welcher den Drehofen mit der Kühltrommel verbindet, für den Luftdurchtritt abzusperren, so daß

so die in der Kühltrommel erhitzte Luft nicht unmittelbar in den Drehofen gelangt, sondern mit Hilfe eines besonderen Kanals dem Drehofen so zugeführt wird, daß eine bessere Mischung zwischen der Luft und dem Gas sofort beim Eintreten in den Drehofen erfolgt. Aber auch dieser Weg führt zu Mißständen, weil beim Loslösen des sogenannten Ansatzes in dem Drehofen große Klinkerkuchen aus dem Drehofen herausfallen, die offene Verbindungskanäle verlangen, wenn nicht Verstopfungen eintreten sollen.

Durch die Erfindung sollen die oben genannten Übelstände vermiedeil werden, indem in die

Kühltrommel ein Rohr eingebaut wird, in welchem die vorzuwärmende Luft geführt wird, um dann durch einen Kanal in den Brennerkopf in bekannter Weise oberhalb des Gases einzutreten. Dadurch ist auch ein Beladen der Luft mit Staub ausgeschlossen. Zur besseren Vorwärmung der Luft kann man auch an Stelle des einen Rohres mehrere Rohre mit kleinerem Durchmesser in die Kühltrommel einbauen. Man kann auch weiter, um den Weg der vorzuwärmenden Luft zu vergrößern, zwei Rohre derart ineinanderstecken, daß die Luft in derinneren Röhre in der einen Richtung und in der andern Röhre in der entgegengesetzten Richtung geführt wird, so daß also die Luft zweimal den Weg durch die Kühltrommel zurücklegt. Im allgemeinen wird aber die einmalige Durchführung durch die Kühltrommel genügen. Zur Verhinderung des Eintretens von kalter Luft müssen natürlich die Brenntrommel und die Kühltrommel durch Dichtungen oder Stopfbüchsen abgedichtet sein. Um dem Rohr eine größere, wärmeabgebende Fläche zu geben, kann man ein Steinkreuz oder Gitterwerk beliebiger Art in das Rohr einbauen.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht in einer Seitenansicht eine Ausführungsform der Erfindung.

Unterhalb der Brenntrommel α ist die Kühltrommel b angeordnet. Die Brenntrommel a mündet gegenüber dem Brennerkopf c in einem senkrecht absteigenden Kanal d, durch welchen die fertig gebrannten Klinker herab-

fallen und in die Kühltrommel b gelangen. In dem Brennerkopf c befindet sich der Gaskanal e, durch welchen das in einem Gaserzeuger erzeugte Gas in den Ofen geführt wird. Die Verbrennungsluft wird durch das Rohr f angesaugt, welches konzentrisch in die Kühltrommel b eingebaut ist. An dieses Rohr f schließt sich in dem Ofenmauerwerk ein Kanal g an, der in dem Brennerkopf c oberhalb des Gaskanals β mündet. Die Verbrennungsluft wird in das Rohr f eingesaugt oder eingeblasen, in diesem Rohr erhitzt und gelangt durch den Kanal g in den Brennerkopf, aus dem sie mit dem Gas zusammen austritt, so daß kurz hinter dem Brennerkopf am Anfang der Brenntrommel a eine Vermischung von Gas und Luft und Erzeugung der Flamme von der erforderlichen Temperatur erreicht wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Drehofen mit Gasfeuerung zum Brennen von Zement, Kalk, Rösten von Erzen u. dgl., bei welcher die Verbrennungsluft durch die in der Kühltrommel frei werdende Wärme vorgewärmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kühltrommel ein oder mehrere feststehende Lufterhitzungsrohre (f) eingebaut sind, welche mit dem Brennerkopf durch einen Kanal (g) verbunden sind.

   Hierzu ι Bklt^dchnüngert