DE258683C - - Google Patents

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DE258683C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/18Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 258683 KLASSE 80 δ. GRUPPE
Dr. ISRAEL SCHLOSSBERG in HAMBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Oktober 1911 ab.
Gegenstand der Erfindnng ist ein Verfahren der Herstellung säure- und feuerfester, aus reinem Kieselsäureanhydrid bestehender Körper, das sich in erster Linie zur Gewinnung von hoch feuerfesten Steinen eignet, wie sie zur Ausfütterung von öfen für die Durchführung metallurgischer Prozesse dienen.
Es sind Verfahren, die dem gleichen Zweck dienen, bekannt, und es wird beispielsweise
ίο nach einem älteren Verfahren so gearbeitet, daß Sand und Quarz mit Wasserglaslösungen eingebunden, die hieraus geformten Massen mit genügenden Mengen Kieselfluorwasserstoffsäure behandelt, und dann durch entsprechendes Erhitzen die neben der Kieselsäure vorhandenen Bestandteile entfernt werden.
Es hat sich nun ergeben, daß nach dem älteren Verfahren technisch brauchbare Ergebnisse nicht erzielt werden können, weil in
so der Praxis nur mit gewöhnlichem Sand gearbeitet werden kann, und die in dieser Form angewendete Kieselsäure sowie die durch das Wasserglas in die Mischung gebrachte Kieselsäure bei Temperaturen von 8oo° und darüber in den Trydimitzustand übergeht und dadurch der Ziegel vollständig auseinandergetrieben wird. Da aber die aus reiner Kieselsäure bestehenden Ziegelsteine Temperaturen bis zu i8oo° ausgesetzt werden sollen, könnten die nach dem bekannten Verfahren gewonnenen Erzeugnisse den praktischen Anforderungen nicht entsprechen. Außerdem hat das genannte ältere Verfahren noch den erheblichen Nachteil, daß eine Bindung zwischen dem Sand und den Wasserglaslösungen, wenn überhaupt, nur äußerst langsam eintritt, und daß Monate vergehen, ehe aus der Sand-Wasserglas-Mischung entsprechende Steine geformt werden können.
Weiter kann nach der Behandlung mit Kieselfluorwasserstoffsäure die Abscheidung der störenden Bestandteile, in erster Linie der Fluorverbindung, nur durch Erhitzen vorgenommen werden, weil das Enderzeugnis erst durch die bei diesem Erhitzen auftretende Sinterung eine genügende mechanische Festigkeit erlangt, eine Auslaugung also nicht verträgt.
Es wurde nun gefunden, daß man derartige, allen Ansprüchen genügende feuerfeste Steine künstlich nur dann herstellen kann, wenn man vom Quarzit ausgeht, und es wurde weiter festgestellt, daß es gelingt, aus solchen Quarzitsanden ein allen praktischen Anforderungen entsprechendes Erzeugnis zu gewinnen, wenn man diesen Quarzit mit einer genügenden Menge kolloidaler Kieselsäure unter Zusatz bestimmter Mengen Kalk verwendet. Man geht in der Weise vor, daß man Quarzit mit den erforderlichen Mengen kolloidaler Kieselsäure und Kalziumoxyd oder Kalziumoxydhydrat innigst mischt, aus dieser Mischung, die sehr rasch einen genügenden Zusammenhang annimmt, Steine herstellt und diese in bekannter Weise mit Dampf härtet. Die so gewonnenen Steine wären für den in Aussicht genommenen Anwendungszweck als säure- und feuerfeste Körper noch nicht ge-
eignet, weil sie einen zu hohen Kalkgehalt aufweisen und dieser den Schmelzpunkt der Steine sehr stark herabsetzt.
Zur Abscheidung des Kalkgehaltes behandelt man die Steine mit Kieselfluorwasserstoffsäure; dabei setzt sich der Kalk mit der Kieselfluorwasserstoffsäure zu Kieselfluorkalzium um, welches in Wasser löslich ist und durch Auslaugen entfernt wird. Daß bei ίο diesem Auslaugen die Steine porös werden, ist ein Vorzug des Verfahrens.
An Stelle der Kieselfluorwasserstoffsäure können unter Umständen auch andere Säuren, wie beispielsweise Salzsäure, Anwendung finden.
Das Wesen der Erfindung besteht mithin darin, kristallisierte Kieselsäure mit Hilfe kolloidaler Kieselsäure und entsprechender Kalkmengen formbar zu machen und den Kalk dann durch Auslaugen mit geeigneten Lösungsmitteln zu entfernen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren der Herstellung aus reinem Kieselsäureanhydrid bestehender säure- und feuerfester Körper, dadurch gekennzeichnet, daß man Quarzit mit kolloidaler Kieselsäure und Kalk zu einer formbaren Masse verarbeitet, hieraus Steine formt, diese härtet und von dem Kalk durch Behandlung mit einer Säure, wie Kieselfluorwasserstoffsäure oder Salzsäure, und Auslaugen mit Wasser befreit.
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