DE256951C

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Publication number: DE256951C
Application number: DENDAT256951D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 256951 -KLASSE 81 c. GRUPPE

JOHANNES SURMANN in BREMEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1912 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verpacken unter Verwendung von zwei in an sich bekannter Weise kreuzweise übereinander zu legenden Streifenteilen, z. B. aus Wellpappe o. dgl, deren jeder aus fünf in einer Linie zusammenhängenden Teilen besteht, von denen die drei mittleren volle Wandungen und die äußeren Wandungshälften, sind. ■

ίο Es ist an sich bereits bekannt, kreuzweise übereinander gelegte Wandungsstreifen, welche zur Bildung einer Verpackung dienen, durch Einstecken von entsprechenden Endbzw. Seitenlaschen des einen Teiles in entsprechende Schlitze des anderen Teiles oder auch durch Einschieben der gesamten Verpackung in eine feste Hülse zusammenzuhalten.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun die Verwendung von Laschen und Schlitzen sowie die einer besonderen Überschiebhülse überflüssig gemacht. Hierdurch wird die Herstellung der Verpackung vereinfacht; ferner wird infolge des Fortfalls von Laschen 0. dgl. an Material gespart und der ganze Verpackungsvorgang dadurch weit einfacher gestaltet, daß eine besondere feste Verbindung der beiden Streifenteile untereinander nicht vorgenommen zu werden braucht.

iGemäß der vorliegenden Erfindung wird der in an sich bekannter Weise viereckig zusammengebogene eine Streifen mit seiner Stoßfuge auf das Mittelfeld- des anderen Streifens gelegt und dieser dann zur Bildung der Schachtel mit seinen Endlappen unter das' Mittelfeld des aus dem ersten Streifen gebildeten Rahmens geschoben.

Auf der Zeichnung ist die Art und Weise der Faltung der Packung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Seitenansicht eines der zur Verwendung gelangenden Streifen. Dieser ist in halb geöffneter Lag"e gezeichnet..

Fig. 2 stellt denselben Streifen ausgebreitet in Oberansicht dar.

Die Fig. 3 veranschaulicht, wie der eine Streifen mit seiner Stoßfuge auf das Mittelfeld des anderen Streifens gelegt wird, um die Streifen ohne Heftung oder Klebung haltbar und dennoch leicht lösbar miteinander zu vereinigen.

Fig. 4 ist eine Seitenansicht der fertigen Packung.

Die Fig. 5 zeigt eine Oberansicht derselben.

In der Beschreibung ist eine würfelförmige Packung erläutert worden; die Packung kann aber auch ebensogut jede andere prismatische Form haben. Die neue Packung besteht aus zwei nicht zusammenhängenden Faltstreifen, die einander vollständig gleich sind, so daß von einer Maschine zur Herstellung der Packung nichts anderes als nur dies eine Stück von bestimmten Abmessungen in vielen Exemplaren hergestellt zu werden braucht, von denen immer zwei Exemplare miteinander zusammengefaltet eine fertige Packung bilden. Jeder der zu der Packung verwendeten Streifen bildet einen Mantel für die zu

(2. Auflage, ausgegeben am 22. Februar igiS.J

verpackende Ware. Dieser Mantel besteht an dem auf der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel aus den drei vollen Seitenflächen a, b, c sowie aus der mitten durchschnittenen Seitenfläche d, deren Hälften sich zu beiden Enden an die vollen Seitenflächen α und c anreihen (Fig. 2). Zur Herstellung der Packung werden nun zwei Streifen kreuzweise so zueinander angeordnet, daß die zusammengelegten Ränder der Mantelflächen d je eines Streifens von einer Mantelfläche b des anderen Mantels verdeckt sind (Fig. 3). Beim weiteren Falten werden nun die noch freien Wandteile d unter die Mantelfläche b des bereits fertigen Rahmens geschoben. An den Wandteilen a und c können auch noch Seitenlappen sitzen, die beim Falten einwärts zu schieben wären und sowohl die Kantenfugen verdecken als auch Wickelversteifungen für die Ränder der Wandteile bilden.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zum Verpacken mittels zweier kreuzweise übereinander zu Iegender Streifenteile, deren jeder aus fünf in einer Linie zusammenhängenden-Teilen besteht, von denen die drei mittleren volle Wandungen und die äußeren Wandungshälften sind, dadurch gekennzeichnet, daß der viereckig zusammengebogene eine Streifen mit seiner Stoßfuge auf das Mittelfeld des anderen Streifens gelegt und dieser dann zur Bildung der Schachtel mit seinen Endlappen unter das Mittelfeld des ersten Streifens geschoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.