DE221362C

DE221362C -

Info

Publication number: DE221362C
Application number: DENDAT221362D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 221362 KLASSE 54 d. GRUPPE

HERMANN JANKELOWITZ in GERA, Reusz.

Den Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von schuppenartig gemusterten Gebilden aus Papier o. dgl., wobei die bekannten, entweder nur aus ebenen, durch Kleblinien an gewissen Stellen verbundenen Flächen oder aus solchen mit zwischengeklebten Streifen bestehenden Stapel Verwendung finden. Es werden von einem derartigen, meist eine rechteckige Grundfläche

ίο besitzenden Stapel einzelne Papier- o. dgl. Bahnen abgeschnitten, beispielsweise in der Art, daß Parallelogramme entstehen, deren eine Längsseite noch durch Stanzen o. dgl. ein beliebiges Profil erhalten kann. Dann wird von Hand oder mittels einer geeigneten Vorrichtung die oberste Lage des Stapels seitlich verschoben, wobei sich alle weiteren Lagen mitbewegen, so daß ein schuppenartiges Muster entsteht, dessen einzelne Schuppenformen sich nach dem für die Parallelogrammseiten gewählten Profil richten. War dieses Profil z. B. durch sich stufenförmig aneinanderreihende Viertelkreise, deren eine Endtangente auf einer Kleblinie senkrecht steht, während die andere mit der nächsten Kleblinie zusammenfällt, gebildet, so gleicht das fertige Muster einer Ziegelbedachung mit etwa halbkreisförmigen Ziegeln.

Die Zeichnung veranschaulicht derartige schuppenartig gemusterte Gebilde in zwei beispielsweisen Ausführungsformen sowie die Faltung des Stapels in den verschiedenen Arbeitsphasen schematisch.

Fig. ι ist die Aufsicht eines dreieckigen Stapels mit profilierter Kante, und

Fig. 2 zeigt denselben zu einem ziegeldachartigen Gebilde gepreßten Stapel. In den

Fig. 3 bis 5 ist schematisch in Ansicht die Faltung des Stapels in den einzelnen Arbeitsphasen dargestellt, und die

Fig. 6 und 7 sind den Fig. 1 und 2 entsprechende Aufsichten einer zweiten Ausführungsform der Gebilde.

Fig. 8 zeigt schematisch in Ansicht die Verbindung der Papierlagen mit dazwischen angeordneten Streifen gemäß der zweiten Ausführungsform.

Der für die Ausführungsform nach den Fig. ι bis 5 Verwendung findende Stapel besteht aus einer Anzahl Lagen a, welche an den Stellen b miteinander verbunden sind, so daß jede Lage eine mehrfach gebrochene Linie bildet. Die Grundfläche des Stapels ist hier beispielsweise ein Dreieck, kann jedoch auch aus dem in Fig. 1 in strichpunktierten Linien angegebenen Parallelogramm bestehen. Eine Seite der Grundfläche besitzt ein treppenförmig abgestuftes Profil, wobei die einzelnen Stufen Viertelkreise darstellen.

Soll nun aus diesem Stapel das aus Fig. 2 ersichtliche schuppenartige Gebilde hergestellt werden, so wird das Ende c festgehalten und der Stapel durch Ziehen an dem Ende d aus der Stellung nach Fig. 3 in diejenige nach Fig. 4 gebracht, wie dies die Pfeilrichtung in Fig. 3 erkennen läßt, so daß aus den vorher

vorhandenen Parallelogrammen Quadrate entstehen. Wird nun ein weiterer Zug an dem Ende d ausgeübt, dann ergibt sich ein langgestrecktes Gebilde, wie es Fig. 5 zeigt, und es ist damit das schuppenartige Gebilde fertiggestellt, welches noch in geeigneter Weise glattgepreßt wird.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 bis 8 ist die Wabenform nicht durch teilweises ίο direktes Zusammenkleben der Papierlagen gewonnen, sondern es sind zwischen je zwei Lagen e zweckmäßig verschiedenfarbige Streifen f angeordnet. Der in Fig. 6 in zusammengelegtem Zustande gezeichnete Stapelstreifen wird dann genau in der Weise, wie es die Fig. 3 und 5 zeigen, auseinandergezogen, und es entsteht die gemusterte Fläche gemäß Fig. 7.

Claims

Patent-Anspruch :

Verfahren zur Herstellung von schuppenartig gemusterten Gebilden aus Papier o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen des bekannten, von einem aus mehreren teilweise miteinander verbundenen Lagen bestehenden Stapel abgeschnittenen Stückes seitlich verschoben und aufeinandergedrückt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.