DE256399C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B68—SADDLERY; UPHOLSTERY
- B68G—METHODS, EQUIPMENT, OR MACHINES FOR USE IN UPHOLSTERING; UPHOLSTERY NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B68G3/00—Treating materials to adapt them specially as upholstery filling
- B68G3/08—Preparation of bed feathers from natural feathers
- B68G3/10—Cleaning or conditioning of bed feathers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 256399 KLASSE 8e. GRUPPE
HEINRICH BECHT in BIEBRICH a. Rh.
Bettfedern-Reinigungs- und -Desinfektionsvorrichtung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juli 1912 ab.
Bettfedern-Reinigungs- und -Desinfektionsvorrichtungen sind mehrfach bekannt geworden.
Unter diesen bekannten Einrichtungen befinden sich auch solche, bei denen die Federn zunächst mit heißem Dampf behandelt
und sodann durch einen heißen Luftstrom getrocknet werden. Diese letzterwähnte Einrichtung bedingt naturgemäß besondere
Anlagen für die Durchleitung des Dampfes
ίο und für die Durchleitung des heißen Luftstromes.
Letzterer erfordert zu seiner Erzeugung und Fortleitung besondere Heizanlagen, die aus Röhren o. dgl. bestehen können,
und besondere von der Dampfzuleitung unabhängige, zu der Desinfektionsvorrichtung führende
Rohrleitungen.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Einrichtungen besteht ferner in der kastenartigen
Ausbildung der Bettfedern-Reinigungs- bzw. -Desinfektionsvorrichtungen, durch welche
naturgemäß die behandelten Federn leicht ungleich, selbst bei Anwendung von Rührflügeln,
in Behandlung genommen werden, da diese sich in den Ecken und Winkeln ansammeln und in nur mangelhafter Weise der mittleren,
wesentlich wirksamen Zone des Behälters zugeführt werden können. Diese Ecken und
Winkel ermöglichen aber auch das Ansammeln von Staub, Resten u. dgl.
3P Man hat nun auch schon während des Betriebes wagerecht liegende, zylindrische Behandlungsräume mit eingebautem Rührwerk
in Vorschlag gebracht, an deren Boden oder Seiten sich Siebflächen anschließen^ welche die
Abscheidung von Staub und anderen Unreinlichkeiten von den Federn besorgen sollen.
Etwa losgelöster Staub, sowie kleinere Federbestandteile u. dgl. werden aber auch nur bei
den bekannten Einrichtungen so weit von den Federn getrennt werden können, als diese von
den Siebmaschen außerhalb der Trommel abgegeben werden. Ein leichter Stoff, wie es
Bettfedern u. dgl. sind, trägt aber nicht wesentlich dazu bei, auf den Sieben gelagerten
Staub, Abfälle u. dgl. durch die Sieblöcher zu befördern, auch dann nicht, wenn Rührflügel
ο. dgl. vorgesehen sind. Letztere dürfen nicht auf dem Siebboden streifen, weil hierbei die
Federn verletzt würden, andererseits dürfen diese auch nicht so schnell gedreht werden,
daß sie einen Luftstrom erzeugen, der den auf dem Siebboden abgelagerten Staub durch die
Sieblöcher treiben würde, weil hierdurch naturgemäß der sehr leichte Staub sowie Federabfälle
u. dgl. wieder mit herumgewirbelt würden und sich mit den zu reinigenden Federn verbinden könnten. Infolge dieses Mangels
müssen die Federn entweder sehr lange in der Trommel behandelt werden oder es geraten
die sich auf dem Boden absetzenden Federn mit dem auf dem Siebboden noch lagernden
Staub u. dgl. wieder in Verbindung. Am schlimmsten wirkt dieser Mangel bei Reinigungsbehältern,
die zwecks Entleerung aus der wagerechten in eine senkrechte Achsrichtung gebracht werden. Hierbei fällt jeglicher noch
auf dem Siebboden liegender Staub sowie Abfälle mit den entleerten Federn in die Bezüge
oder Säcke zurück.
Zur Vermeidung der erwähnten Ubelstände ist beim Erfindungsgegenstande der Füllbehälter
aus zwei mit den Füßen zueinander gekehrten Gefäßen von der Form abgestumpfter Kegel hergestellt, in deren unterem Teile sich
der Dampfeinlaß und in dessen oberem kegelförmigen Teile sich der Schwaden- und Staubabzug
befindet, die in bekannter Weise durch Siebe abgeschlossen sind. Diese Einrichtung
zeigt den wesentlichen Vorteil, daß der aufgewirbelte Staub an den allseitig geneigten
Wänden des unteren, des Abfüllbehälters, herabrutscht und in einer besonderen Fangrinne,
die sich an das den Behälter abschließende
ίο Bodensieb anschließt, aufgefangen werden
kann. Der Staub kommt hierdurch ohne Weiteres zur Ablagerung und kann nicht mehr
mit den Federn erneut in Verbindung kommen. Durch die kegelförmige Gestalt werden die zu
reinigenden Federn stets nach der mittleren, der wirksamsten Zone, geleitet und sind hierbei
der vollen Dampfeinströmung sowie auch der Ausströmung ausgesetzt. Sämtliche Federn
werden nacheinander und in regelmäßiger Folge einen Kreislauf aus der mittleren Zone
an den Wänden herunter und wieder durch die mittlere Zone antreten. Dieser besondere,
eigenartige Weg ist wichtig, weil bei der Dampfeinströmung sich in der mittleren Zone
der Schwaden am stärksten befindet, während beim Trocknen der Federn durch eine besondere,
noch näher zu erläuternde Einrichtung die Trockenhitze vorzugsweise in unmittelbarer
Nähe einer beheizten Wand des unteren kegelförmigen Behälters sich befindet.
Der Dampfeinlaß und Trockenvorgang wird
eingeleitet durch einfaches öffnen bezw.
Schließen eines Ventils, das bei Offenstellung den entwickelten Dampf unmittelbar in den
Reinigungsraum strömen läßt, diesen dagegen bei geschlossenem Ventil in einen zwischen
dem inneren und äußeren Behälter angeordneten Dampfraum leitet. Es sind also keine
besonderen Dampfleitvorrichtungen o. dgl. vorhanden, andererseits verhindert die Beheizung
des inneren Behälters auch während des Dampfeinlasses vorzeitiges Verdichten des Dampfes
innerhalb des Reinigungsbehälters, was ein weiterer wesentlicher Vorzug ist.
Um die Desinfektion von Kleidern u. dgl. vornehmen zu können, ist noch eine besondere
Vorrichtung zum Aufhängen von Kleidungsstücken vorgesehen, welche nach Fortnahme
der Rührwelle in den geteilten und im oberen Teile abnehmbaren Behälter eingesetzt wird
und mit Haken o. dgl. zum Aufhängen von Kleidungsstücken versehen ist.
In der Zeichnung ist. der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Fig. ι zeigt rechts einen Längsschnitt, links eine Ansicht;
Fig. 2 einen anderen Längsschnitt durch den Behälter und
Fig. 3 eine Ansicht des Einsatzes beim Desinfizieren von Kleidungsstücken.
Die Vorrichtung besteht aus dem Ofen a, dem sich daran anschließenden Rauchrohr b,
einem Dampfkessel c, dem doppelkonischen Behälter d, e mit Rührwerk f und dem
Schwadenabzugrohr g. Die Teile d und e sind vermittels Falze 0. dgl. abgedichtet, lose aufeinander
gesetzt und können je nach Bedarf voneinander getrennt werden. Der Dampfentwickler
c ist im oberen Teile durch eine Kappe h mit seitlichem Dampfdurchlaß abgedeckt,
um zu verhüten, daß Staub 0. dgl. in den Dampf raum fallen kann.
Zum Ableiten des Niederschlagswassers ist ein Abflußrohr i vorgesehen. Auf den Stutzen
des Dampfentwicklers ist ein den inneren Behälter d umschließender, gleichfalls kegelförmiger
Behälter k gesetzt, der den inneren Behälter trägt. Zwischen beiden Behältern
wird ein sich nach oben hin verjüngender Zwischenraum gebildet. Der Boden des inneren
Behälters d ist durch ein drehbar gelagertes Ventil I1 das einen nach außen reichenden
Handgriff m besitzt, gebildet. Das Ventil / kann zum Durchlassen des Dampfes durch den
Behälter d, e geöffnet werden und wird geschlossen, sobald das Trocknen der Federn
stattfinden soll. Der vom Dampfkessel kommende Dampf sammelt sich dann in dem
Zwischenräume zwischen den Behältern d, k und bewirkt eine Beheizung der Wände des
Behälters d. Diese Beheizung findet aber auch gleichzeitig vor und während des Dampfdurchtrittes
durch die Behälter d, e statt, wodurch die sonst unvermeidliche schnelle Verdichtung
des in den Behältern d, e geströmten Dampfes verhindert wird. Der obere Behälter β ist
gegenüber dem Abzugsrohr g in bekannter Weise durch ein Sieb η abgegrenzt. Im Behälter
d ist ein Sieb 0 angeordnet, das auf einem zylindrischen Ringsteg ft ruht. Zwisehen
dem Steg ft und der Wand des Behälters d verbleibt ein rinnenförmiger Raum q,
in dem sich der an den Wänden des allseitig geneigten Behälters d niedergleitende Staub
und Abfälle sammeln. Das obere kegelförmige Teil des Behälters ist mit einem Stutzen r
versehen, durch welchen das Füllen stattfindet. Der Stutzen r wird durch eine mit Falz versehene
Kappe s abgeschlossen, in welcher eine Schauöffnung t angeordnet ist. Die Entleerung
des Behälters d findet statt durch einen Stutzen u, der am Behälter d angeordnet ist
und während des Betriebes durch einen Schieber ν geschlossen werden kann.
Soll die Vorrichtung zum Desinfizieren von Kleidungsstücken u. dgl. benutzt werden, so
ist es außerordentlich zweckdienlich, die Kleidungsstücke nicht in einem Ballen zusammengehäuft
zu lagern, weil hierdurch eine Desinfektion der innerst liegenden Teile nur in ' mangelhafter Weise erfolgen kann, sondern
! diese im Desinfektionsraume frei aufzuhängen.
Um dieses zu ermöglichen, wird ein Einsatz nach Fig. 3 verwendet, der in den von den
Behältern d, e gebildeten Raum eingesetzt wird, nachdem die Rührwelle f entfernt ist.
Dieser Einsatz ist im oberen Teile mit Haken w ausgestattet, an die Kleidungsstücke
frei aufgehängt werden können.
Die in den von den Behältern d, e gebildeten Raum durch den Füllschacht r eingebrachten
Federn werden bei geöffnetem Bodenventil I. der Einwirkung des strömenden
Dampfes bei gleichzeitigem Umrühren ausgesetzt. Infolge der allseitig geneigten Wände
des Behälters d gleiten die Federn immer wieder nach der Mitte, nämlich nach der wirksamsten
Schwadenzone hin und werden hierdurch in kürzester Zeit vollständig mit Dampf behandelt. Zum Zwecke des Trocknens wird
das Bodenventil I geschlossen, wodurch eine Beheizung der Wände des Behälters d stattfindet. Die auf den geneigten Seitenwänden
herunterkommenden Federn werden hierbei in einfachster und bequemster Weise zwecks Abgabe
der Feuchtigkeit erwärmt und geraten hierauf wieder in die Mittelzone, welche den
stärksten Trockenluftstrom aufweist. Die Federn legen hierbei einen eigenartigen, das
Dämpfen und Trocknen außerordentlich befördernden Weg zurück. Der auf den geneigten
Seitenwänden herabgleitende Staub, die Verunreinigungen und sonstigen Rückstände geraten
in die Rinne q und kommen mit den zu reinigenden Federn nachträglich nicht
wieder in Berührung.
Claims (2)
1. Bettfedern-Reinigungs- und -Desinfektionsvorrichtung,
gekennzeichnet durch zwei mit ihren breiten Flächen aufeinander ruhende, kegelförmige Behälter (d, e), durch
deren untere und obere sich verjüngende Abschlüsse der zur Behandlung der Federn
dienende Dampfstrom durchgeführt wird, während durch die Anordnung eines den unteren Behälter (d) mit Zwischenraum
umkleidenden und mit dem Dampfraum unmittelbar in Verbindung stehenden Mantels (k) die auf die Bettfedern zum Zwecke
des Trocknens ausgeübte Erwärmung auf dem äußeren Teile des von den Bettfedern beschriebenen Weges stattfindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen nach Entfernung der
Rührwelle (f) einzubringenden Einsatz, ■ der in seinem oberen Teile mit Haken (w)
zum freien Aufhängen der zu desinfizierenden Kleidungsstücke ausgestattet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=514400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE256399C (de) |
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