DE575363C

DE575363C - Kontinuierlicher, aufrecht stehender Ausdaempfer

Info

Publication number: DE575363C
Application number: DEB148663D
Authority: DE
Inventors: Otto Gieske
Original assignee: Bamag Meguin AG
Current assignee: Bamag Meguin AG
Priority date: 1931-03-01
Filing date: 1931-03-01
Publication date: 1933-04-27

Description

Kontinuierlicher, aufrecht stehender Ausdämpfer Die bisher bekannten kontinuierlichen, aufrecht stehenden Ausdämpfer für extrahiertes Gut besaßen Schnecken u. dgl. für das Ein-und Ausschleusen des Saatgutes, bzw. der Brüdendampf wurde durch die Saatgutsäule gedichtet. Diese Ausdämpfer bedingten einen hohen Dampf- und Kraftverbrauch sowie eine besonders sorgfältige Bedienung. Sie hatten den Nachteil, daß an den Schleusenorganen Verstopfungen durch Kluinpenbildungdes Saatgutes eintraten, was trotz hohen Dampfverbrauches und Lösemittelverbrauches ungenügende Ausdämpfung des Gutes zur Folge hatte.
Die Nachteile der bekannten Einrichtungen werden durch die vorliegende Erfindung vermieden, welche sich dadurch auszeichnet, daß das aüszudämpfende Gut einen mit einem drehbaren, mit Kanälen ausgerüsteten Boden und Rührwerk versehenen Behälter infolge Absinkens von oben nach unten durchläuft, während- der zur Beheizung des Behälters dienende Dampf gegebenenfalls nach Passieren des. Behältermantels unterhalb des Drehbodens einströmt, dann nach Durchströmen der Drehbodenkanäle das Gut von unten nach oben durchstreicht und nach Aufnahme der zu entfernenden Stoffe als Brüden aus dem Deckel des Behälters entweicht.
Durch die Erfindung wird ein ununterbrochener Durchlauf (Zulauf und Entleerung) von Gut und Dampf im Gegenstrom zueinander bei geringem Dampfverbrauch und hohem Wirkungsgrad erreicht, da der Dampf infolge der Gegenströmung und infolge des in dauernder Mischbewegung befindlichen Gutes alle Teile des Gutes bestreicht und die zu entfernenden Stoffe aufnimmt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel durch eine Schnittabbildung veranschaulicht.
In einem zylindrischen, unten durch einen erweiterten Unterteil i und oben durch einen Deckel 2 abgeschlossenen Behälter 3 ist eine von außen bei 5 angetriebene Welle 4 angeordnet.
Mit der Welle 4 verbunden ist der mit schräg nach innen und der Drehrichtung tutgegengerichteten Schlitzen 6 versehene, dachförmig abgestufte Drehkörper 7, der -das Gut in dauernder Bewegung hält und därin durch eine Anzahl Mischflügel 8 unterstützt wird. Unterhalb des Drehkörpers 7 ist ein stumpfkegeliges Sieb 9 mit der Welle 4 verbunden.
Der an der Innenwand mit feststehenden Mischflügeln 1o versehene Behälter 3 ist von einem Mantel 1i umgeben. Am Deckel :2 ist eine Vorrichtung 12 für die ununterbrochene Zufuhr des auszudämpfenden Gutes und ein Auslaßstutzen 13 für den Brüdenabgang angeordnet, während am Fußteil i unterhalb eines feststehenden, das Sieb 9 bestreichenden Abstreichers 14 der Auslaß 15 für den Abgang des ausgedämpften Gutes vorgesehen ist.
Die Dampfführung ist folgende: Der von dem Kessel kommende Dampf verzweigt sich einmal in die für die Beheizung des Mantels i i dienende Leitung 16 und in die Leitung 17, welche zu einem Düsenring 18 führt, aus dem der Dampf in den Fußteil i einströmt und sich von etwaigem Kondensat trennt. Der Dampf gelangt dann durch das Sieb 9 und die Schlitze 6 des Drehkörpers-7 in das auszudämpfende, nach unten sinkende, von dem Rührwerk in Mischbewegung gehaltene Gut, aus welchem er die Lösungsmittelreste und sonstige von ihm aufzunehmende Stoffe mit nach oben nimmt und mit ihnen den Behälter 3 durch den Stutzen 13 verläßt.
Das sich bildende Kondenswasser fließt durch einen am Fußteil i befindlichen Stutzen i9 ab.
Der Drehkörper 7 bewirkt eine gleichmäßige und vollkommene Verteilung des Dampfes, wodurch die vollständige Aufnahme der zu entfernenden Stoffe bei geringstem Dampfverbrauch erzielt wird.
Gleichzeitig infolge der dachförmigen Abstufung des Drehkörpers 7 wird das Gut dauernd und gleichmäßig auf das Sieb 9 und von da durch den Abstreifer 14 in den Auslaß 15 gefördert.
Die Anordnung der Schlitze 6 entgegen der Drehrichtung des Drehkörpers 7 bewirkt, daß Verstopfungen der Schlitze 6 durch das Gut verhindert werden.
Um den Abstand :2o zwischen dem Drehkörper 7 und dem benachbarten Teil des Unterteils i verändern und damit den Durchsatz der abfließenden Gutmenge regeln zu können, ist vorgesehen; daß der Drehkörper, während des Betriebes durch irgendeine geeignete Vorrichtung in seiner Höhenlage verstellt werden kann.
Die neue Vorrichtung ermöglicht es, auf einen verhältnismäßig kleinen Raum eine intensive Ausdämpfung im ununterbrochenen Betrieb und unter Erzielung eines hohen Wirkungsgrades. zu erreichen und die Einwirkung des Dampfes durch entsprechende Regelung des Durchflusses des Gutes und durch Regelung von Dampfdruck und Dampfmenge jeder besonderen Beschaffenheit des auszudämpfenden Gutes anzupassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kontinuierlicher, aufrecht stehender, mit Rührwerk, . Doppelmantel und am unteren Ende mit einer Kondensatkamrner versehener Ausdämpfer für extrahiertes Gut,. dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Trennwand zwischen Ausdampf- und Kondensatraum ein kegelförmig abgestufter, in der Höhe verstellbarer Drehkörper angeordnet ist, welcher der Drehrichtung entgegengesetzt gerichtete Dampfaustrittsschlitze besitzt. z. Weitere Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über der vorzugsweise als Sieb ausgebildeten und ebenfalls drehbar angeordneten Trennwand Äbstzeifer angebracht sind.