DE1456603C - Vorrichtung zum fortlauienden Bewegen eines zusammenhaftenden, zerkleinerten Ma tenals, beispielsweise Tabaks - Google Patents
Vorrichtung zum fortlauienden Bewegen eines zusammenhaftenden, zerkleinerten Ma tenals, beispielsweise TabaksInfo
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- DE1456603C DE1456603C DE1456603C DE 1456603 C DE1456603 C DE 1456603C DE 1456603 C DE1456603 C DE 1456603C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum fortlaufenden Bewegen eines zusammenhaften-'den,
zerkleinerten Materials, beispielsweise Tabaks mittels eines Gasstromes, mit einem Turm, welcher
in seinem oberen Teil mit einem Einlaß für das Material und Auslaß für das Gas und in seinem
unteren Teil mit einem Auslaß für das Material und Einlaß für das Gas versehen ist und durch gasdurchlässige
Böden in eine Mehrzahl von übereinander angeordneten Behandlungskammern unterteilt ist,
ferner mit benachbarte Kammern verbindenden, abwechselnd gegenüber an der'Turmwand angeordneten
Durchtritten für das Material, und mit einer Vorrichtung, um das Material in jeder Kammer in
einer annähernd waagerechten Rüttelbewegung zu versetzen.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art sind die gasdurchlässigen Böden schräg angeordnet, so daß
das zu trocknende Material infolge der auf den Turm ausgeübten Rüttelbewegungen in einem dünnen
Strom verhältnismäßig schnell über die zickzackförmig
angeordneten Böden nach unten verläuft. Hierbei umspült das durch die Böden nach oben in
dem Turm strömende Gas die einzelnen Teile des zu trocknenden Gutes verhältnismäßig schnell und oberflächlich,
so daß es auf diese Weise nicht gelingt, zusammenhaftendes, klebriges Gut, wie beispielsweise
Tabak, vollständig zu trocknen und ihm einen Bestandteil, wie beispielsweise Nikotin, zu entziehen.
Es sind ferner Trockenvorrichtungen mit waagerechten Böden bekannt, bei welchen das zu trocknende
Gut durch die durchlochten Böden senkrecht nach unten fallen soll und das heiße Gas durch die
einzelnen, von den Böden gebildeten Kammern waagerecht strömt und durch außerhalb des Turmes
vorgesehene Überleitungen zu den anderen Kammern gelangt. Bei einem waagerechten Durchströmen
des zu trocknenden Gutes erfolgt nur eine unvollkommene Trocknung, und ein Entziehen von bestimmten
Stoffen ist hierbei unmöglich.
Der Erfindung liegt die , Aufgabe zugrunde, ein zusammenheftendes, zerkleinertes Material, wie beispielsweise
Tabak, vollständig und gleichmäßig zu trocknen und diesem Material bestimmte Stoffe, wie
beispielsweise Nikotin bei Tabak, zu entziehen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei in an sich bekannter Weise waagerecht
angeordneten Böden die Durchtritte aus zu den Böden lotrecht angeordneten Rohren bestehen, deren
Eintrittsöffnungen in einer die Höhe des Tabakbettes bestimmenden Höhe über den Böden liegen
und deren Austrittsöffnungen gegenüber dem Gasstrom in der nächsttieferen Kammer abgedeckt
sind.
Dadurch, daß die Böden waagerecht angeordnet sind und die Eintrittsöffnungen der als Rohre ausgebildeten
Durchtritte über den Böden liegen, ist es möglich, durch die Höhe der Eintrittsöffnungen die
Höhe des Tabakbettes auf den einzelnen Böden zu bestimmen und dadurch zu erreichen, daß das in
einer größeren Höhe auf den Böden aufgestapelte Material sehr intensiv und gleichförmig von dem
Dampf bespült wird und trocknet und damit auch bestimmte Stoffe aus dem Material entzogen werden
können.
Dadurch ferner, daß die Eiiitrittsölfnungen und
AustrittsölTiuingen an gegenüberliegenden Stellen der
Böden angeordnet sind, wird weiterhin ein längeres Verbleiben des Materials zu einem gründlichen
Durchspülen und Trocknen erreicht. Durch die waagerechten Rüttelbewegungen wird ferner ein
langsames Wandern des zerkleinerten Materials -von der Austrittsöffnung zu der Eintrittsöffnung und damit
ein ständiges Inbewegurtghalten erreicht.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die einzige Figur zeigt die Vorrichtung nach der Erfindung in einem schematischen Längsschnitt.
In der Zeichnung ist ein zusammengesetzter zylinderartiger Turm 10 dargestellt, welcher drei lotrecht
übereinander angeordnete Behandlungskammern 11, 12 und 13 aufweist. Die Behandlungskammern sind
mit Böden 11a, 12 a, 13 a versehen, welche mit Öffnungen für einen freien Dampfdurchfluß durch den
Turm 10 von einem Dampfeinlaß 14 am Boden des Turmes 10 zu einem Dampfauslaß 15 am oberen
Ende des Turmes 10 versehen ist. Der Dampfstrom ist mit gefederten Pfeilen dargestellt. An dem oberen
Ende des Turmes 10 ist ein Materialeinlaß 16 vorgesehen, durch welchen feuchter, zerkleinerter Tabak,
welcher mit einem geeigneten Alkali behandelt worden ist, in die Behandlungskammer 11 eingeführt
wird. Ein als Überströmkanal dienendes Rohr 17 ist zur Ableitung des Überschusses an zerkleinertem
Tabak von der Behandlungskammer 11 nach unten in die Behandlungskammer 12 vorgesehen. Ein weiteres
Rohr 18 ist zur Ableitung des Überschusses an zerkleinertem Tabak aus der Behandlungskammer 12
in die Behandlungskammer 13 vorgesehen. Ein drittes Rohr 19 führt den Überschuß an Tabak aus der Behandlungskammer
13 zu einem Materialauslaß 20, welcher in dem unteren Teil des Turmes 10 vorgesehen
ist. Der Strömungsweg ces zerkleinerten Tabaks durch den Turm 10 ist durch glatte Pfeile dargestellt.
Um eine Kondensation in dem Turm 10 zu verhindern, kann er mit einem nicht dargestellten
Dampfmantel versehen sein.
Im Betrieb wird der Turm 10 mit Tabak bis zu dem in der Figur dargestellten Stand gefüllt, wodurch
der Tabak jede der Behandlungskammern 11, 12, 13 hinauf bis zu der Höhe der entsprechenden
Rohre ausfüllt. Es wird dann Wasserdampf senkrecht nach oben durch den Turm 10 gepumpt, welcher den
Tabak in jeder der Behandlungskammern 11 bis 13 durchströmt. Über Arme 21, 22, 23, 24, welche an
der Außenfläche des Turmes 10 schwenkbar befestigt sind, wird der Turm 10 ständig in einer im
wesentlichen waagerechten Ebene durch Antrieb von geeigneten Exzentern in Schwingungen versetzt. In
Abänderung dazu kann der Turm 10 frei aufgehängt und durch Unwuchtgewichte geschüttelt bzw. in
Schwingung versetzt werden, welche sich um senkrechte Wellen drehen, welche von an dem Turm 10
befestigten Lagern getragen werden.
Durch das Durchschütteln des Tabaks innerhalb der Behandlungskammern 11, 12 und 13 wird verhindert,
daß der Wasserdampf gesonderte Löcher in dem Tabak blasen kann, und zusammen mit dem
Wasserdampfstrom durch den Tabak ergibt sich eine ständige Bewegung des Tabaks innerhalb der Behandlungskammern
11, 12 und 13. Weiterhin wird zerkleinerter Tabak in den Turm 10 durch den
Materialeinlaß 16 eingeführt und dadurch ein fortlaufender Tabakstrom durch den Turm 10 in senkrechter
Richtung nach unten im Gegenstrom zu dem nach oben gerichteten Dampfstrom vorgesehen.
Der den Dampfauslaß 15 verlassende Dampf enthält Nikotin, welches dann wiedergewonnen oder
durch verschiedene bekannte Mittel konzentriert werden kann.
Aus der Figur ist ersichtlich, daß die als Über-Strömkanäle dienenden Rohre 17 und 18 offene
Enden haben und in den zerkleinerten Tabak in der unteren Behandlungskammer eintauchen. Dies ist
notwendig, um zu verhindern, daß der Dampf in diese Rohre eintritt und somit in die nächste Behandlungskammer
durch die mit Öffnungen versehenen Böden 11a, 12 a fließt. Die Rohre 17 und 18
können so abgeändert werden, daß sie nicht in den Tabak in der unteren Behandlungskammer eintauchen,
wobei der untere Auslaß von diesen Rohren mit einem geeigneten Einwegeventil, d. h. einem biegsamen
Klappenventil versehen wird, welches durch das Gewicht des darauffallenden zerkleinerten
Tabaks betätigt wird, welches aber durch den Druck des daraufwirkenden Wasserdampfes geschlossen
wird. Auf diese Weise wird zerkleinerter Tabak von den oberen in die unteren Behandlungskammern
übergeführt, es wird aber verhindert, daß Wasserdampf durch diese Rohre von den unteren in die
oberen Behandlungskammern fließen kann.
Die Vorrichtung kann ferner zum Extrahieren von flüchtigen Bestandteilen aus anderem Pflanzenmaterial
oder zur Wiedergewinnung von Lösungen aus Pflanzenmaterial durch Dampfdestillation verwendet
werden. Andere Massenübertragungsverfahren mit zusammenhängenden und -haftendem Material
können auch gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, da diese Materialien durch die
Verwendung von einem mechanischen Schütteln mit dem geeigneten Gasstrom durch das Material in Bewegung
gehalten werden können.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum fortlaufenden Bewegen eines zusammenhaftenden, zerkleinerten Materials,
beispielsweise Tabaks mittels eines Gasstromes mit einem Turm, welcher in seinem oberen
Teil mit einem Einlaß für das Material und Auslaß für das Gas und in seinem unteren Teil
mit einem Auslaß für das Material und Einlaß für das Gas versehen und durch gasdurchlässige
Böden in eine Mehrzahl von übereinander angeordneten Behandlungskammern unterteilt ist,
ferner mit benachbarte Kammern verbindenden, abwechselnd gegenüber an der Turmwand angeordneten
Durchtritten für das Material und mit einer Vorrichtung, um das Material in jeder
Kammer in einer annähernd waagerechten Rüttelbewegung zu versetzen, dadurch gekennzeichnet,
daß bei in an sich bekannter Weise waagerecht angeordneten Böden (11 a, 12 α, 13 α)
die Durchtritte aus zu den Böden lotrecht angeordneten Rohren (17, 18, 19) bestehen, deren
Eintrittsöffnungen in einer die Höhe des Tabakbettes bestimmenden Höhe über den Böden liegen
und deren Austrittsöffnungen gegenüber dem Gasstrom in der nächst tief erenKammer abgedeckt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Turm (10) freihängend
und mit an seinem äußeren Umfang um senkrechte Wellen rotierenden Unwuchtgewichten
versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Kammer (11, 12, 13)
der Auslaß des Durchtrittskanals (17, 18, 19) in der Querrichtung so weit wie möglich von dem
Einlaß des nächsten Durchtrittskanals (17, 18, 19) entfernt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006012577A1 (de) * | 2006-03-16 | 2007-09-20 | Hauni Maschinenbau Ag | Trocknungsvorrichtung für Tabak |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006012577A1 (de) * | 2006-03-16 | 2007-09-20 | Hauni Maschinenbau Ag | Trocknungsvorrichtung für Tabak |
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