DE22173C - Reinigungs- und Desinfektionsmaschine für Bettfedern, Decken, Kleidungsstücke, Wäsche, Pferdehaare, Fasern u. drgl - Google Patents
Reinigungs- und Desinfektionsmaschine für Bettfedern, Decken, Kleidungsstücke, Wäsche, Pferdehaare, Fasern u. drglInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
"{■'■ *
Fig. ι zeigt eine Stirnansicht der Maschine, Fig. 2 einen Längsschnitt von A nach B, Fig. 3
eine Ansicht von derjenigen Seite, wo die Federn gereinigt und desinficirt herauskommen,
Fig. 4 einen Schnitt von C nach D, Fig. 5 eine Ansicht von oben.
Die Maschine besteht aus zwei mit einem 3 mm starken Eisenblechmantel umgebenen
Hauptabtheilungen α und b, letztere aus drei Theilen bestehend, welche mittelst angenieteter
Eckeisen durch kleine Schraubenbolzen mit Muttern verbunden werden. Sämmtliche Verbindungsstellen
der Maschine werden gedichtet.
In der Abtheilung α befindet sich der mit
Roststäben e versehene Feuerungsraum d, der durch eine in Schienen laufende Thür g verschlossen
wird. Diese Schienen sind an die Wand α1 genietet, h ist der Aschenfall und /
sind Rauchabzugsröhren, die zu beiden Seiten angebracht sind, um rechts oder links Verbindung
mit dem Rauchabzugskanal herbeiführen zu können.
Die Deckplatte i des Feuerungsraumes d läuft in Schienen, und die an erstere angenietete
Stange mit dem Griff i1 ermöglicht das Oeffnen
und Schliefsen der Decke des Feuerungsraumes d. Auf die Schienen der Feuerungsdeckplatte i ist
ein schornsteinartiger Aufsatz k genietet, der in den Raum P mündet, worin die Entwickelung
der chemischen Dämpfe stattfindet. Dieser schornsteinartige Aufsatz k hat eine durch Kegeldichtung
schliefsende und in Gelenkbändern sich bewegende Deckplatte I, welche von der
daran befestigten Stange mit der Klinke /' im Raum k1 Bewegung erhält. '
Eine waagrecht gelagerte, an die Wände angenietete Platte k*, durch welche der Aufsatz k
hindurchgeführt ist, .trennt den Raum k1 vollständig
von den bisher beschriebenen unteren Theilen. Der Raum k1 hat eine mit Thür k2
versehene Oeffnung. Ferner ist an einer in der Decke durchlöcherten Stelle ein Abzugsrohr
k 3 aufgenietet, welches noch durch ein
Klappenrohr vervollständigt wird. Aufserdem befindet sich in dem Raum k1, und zwar in
der Wand α2, eine kegelförmig ausgeschnittene
Oeffnung mit von entgegengesetzter Seite aufgenieteter, durchlöcherter Platte k*; letztere wird
durch die im Raum kx an der in einer Stopfbüchse
sich bewegenden Stange mit der Klinke k7 befestigten, durch Kegeldichtung schliefsenden
thürartigen Platte k5 bedeckt bezw. freigelegt.
Die Platte k* ist mit der Stange k1 durch rechtwinklige
starke Bänder so verbunden, dafs erstere nur von der Bewegung der Stange abhängig
ist; von den rechtwinkligen festen Bändern ist je ein Schenkel auf die Platte ks genietet und
der andere Schenkel an der Stange k7 unbeweglich befestigt.
Die Abtheilung b ist mit einem Mannloch, welches durch die Thür η geöffnet und verschlossen
wird, und mit einem Siebboden m versehen.
In der Wand α3 befindet sich eine sich neigende
Tülle 0, welche von einem drehbaren, birnförmigen Verschlufs o1 mittelst der Klinke o2
verschlossen wird, und aufserdem befindet sich oben in der Wand α3 ein an einer durchlöcherten
Stelle aufgenietetes Abzugsrohr o3,
welches noch durch ein Klappenrohr vervollständigt wird. .. .
Ein Behälter nt1, der sämmtliche Sieblöcher
des- Bodens m umgiebt, ist durch kleine Schraubenbolzen
mit Muttern an der Abtheilung b befestigt. In den Seitenwänden m% des Behälters
m1 ist eine Schnecke #z2 in Stopfbüchsen
gelagert, an deren bei der Abtheilung α hervorragendem
Wellenende ein Zahnrad ml angebracht
ist, das mittelst der Kette ms von dem
an der kleinen Vorgelegewelle befindlichen Zahnrade m1 Bewegung erhält. An dem Behälter m1
befindet sich eine Entleerungsöffnung m5, welche
durch einen daran befindlichen, mit ein- und übergreifendem Rande versehenen Deckel m6
geöffnet und verschlossen wird.
Eine Welle p, die in a1 und a3 in vollem
Lager gelagert und von einem an der Wand a1
angebrachten Vorgelege mittelst Kurbel in Bewegung gesetzt wird, ist durch die Abtheilungen
α und b hindurchgeführt. Die Welle p ist nicht im Centrum der Wände β1«2«3, sondern
12 mm tiefer gelagert, wodurch ein leichteres Arbeiten erzielt wird.
In der Abtheilung b sind an der Welle p abwechselnd Rührer px und Besen p2 angebracht,
und zwar so, dafs erstere den Inhalt nach der Wand «2, letztere nach der Wand a3
schneckenartig befördern, damit bei einer nach der Tülle ο stattfindenden Förderung seitens
der Besen/2 eine Verstopfung der Tülle ο vermieden,
aufserdem aber eine gründlichere Staubabsonderung erzielt werde.
Die Rührer und Besen werden, sobald Kleidungsstücke, Decken oder Wäschestücke zur
Desinfection gelangen, durch Rundeisenstäbe von derselben Länge wie die Rührer pl und
von derselben Stärke wie das in die Welle / eingelassene Ende der Rührer p1 ergänzt, und
sobald Pferdehaare, Fasern u. dergl. zur Desinfection gelangen, ohne Ergänzung beseitigt.
Die Maschine wird von sechs geschweiften, aus U- oder T-Eisen gefertigten Füfsen c getragen
und je nach Bedürfnifs grofs oder klein gebaut.
Um die Maschine im Innern widerstandsfähig gegen den Einflufs der Desinfectionsmittel zu
machen, wird den inneren Wänden der Maschine sowie allen denjenigen Theilen, welche
jenem Einflufs mehr oder weniger ausgesetzt sind, ein starker mehrmaliger Mennigeanstrich
gegeben, der, wenn er getrocknet ist, mehrere male mit Asphaltlack überzogen wird. Dieser
Anstrich ist von Zeit zu Zeit zu erneuern.
Bevor im Feuerungsraum d Feuer angezündet wird, müssen sämmtliche an der Maschine befindlichen
Klappen- oder sonstigen Verschlüsse, ganz besonders aber die in Schienen laufende
Deckplatte i des Feuerungsraumes d, geschlossen und die zur Desinfection erforderlichen Chemikalien
in den Raum k1 gebracht sein.
■ Als Feuerungsmittel darf, nachdem Holzfeuer angezündet ist, kein rauch- oder rufserzeugendes Brennmittel verwendet werden, deshalb sind Koks am geeignetsten. Nachdem das zum Anfeuern der Koks erforderliche Holz vollständig abgebrannt ist und die Koks tüchtig in Brand gesetzt hat, mufs die Zugluft durch die Verschlufsklappe des Rauchabzugsrohres / bedeutend1 verringert werden. Darauf Werden die Verschlüsse i und / -geöffnet, damit die den Koks entströmende Hitze sich im Raum P sammelt. Gleichzeitig werden nun die der Desinfection zu unterwerfenden Gegenstände durch das mit der Thür 11 verschlossene Mannloch in die Abtheilung b gebracht.
■ Als Feuerungsmittel darf, nachdem Holzfeuer angezündet ist, kein rauch- oder rufserzeugendes Brennmittel verwendet werden, deshalb sind Koks am geeignetsten. Nachdem das zum Anfeuern der Koks erforderliche Holz vollständig abgebrannt ist und die Koks tüchtig in Brand gesetzt hat, mufs die Zugluft durch die Verschlufsklappe des Rauchabzugsrohres / bedeutend1 verringert werden. Darauf Werden die Verschlüsse i und / -geöffnet, damit die den Koks entströmende Hitze sich im Raum P sammelt. Gleichzeitig werden nun die der Desinfection zu unterwerfenden Gegenstände durch das mit der Thür 11 verschlossene Mannloch in die Abtheilung b gebracht.
Bei der Reinigung von Bettfedern wird mittelst der Klinke k1 die thürartige Platte P geöffnet,
damit die im Raum P angesammelte Hitze und die darin entwickelten Desinfectionsdämpfe
durch die durchlöcherte Platte P in die Abtheilung b dringen. Dann wird die Welle /
mittelst der Kurbel derart bewegt, dafs die Rührer p1 die Federn nach der Wand a% und
die Besen nach der Wand «2 befördern, wobei
die in die Abtheilung b einströmende Hitze ioo° C. und eine noch höhere Temperatur erreicht.
Dieses Verfahren bewerkstelligt nicht nur eine Absonderung des. Staubes und der
durch die eingeströmten Dämpfe getödteten Insecten mittelst des Siebbodens m, sondern
die Federn werden bei dem unausgesetzten Hin- und. Her-, Auf- und Niederwerfen von der
fortwährend zuströmenden Hitze und den chemischen Dämpfen so geschwängert, dafs dadurch
eine gänzliche Absonderung und Vernichtung der aus den Federn sich absondernden Ansteckungsstoffe
stattfindet.
Nachdem die Federn den Abschwitzungs-, Staubabsonderungs- und Desinfectionsprocefs ungefähr
30 Minuten durchgemacht, wird die Veri schlufsklappe / mittelst P geschlossen, hingegen
die Klappen der auf der Zeichnung nicht sichtbaren, an P und os anzubringenden Röhren
mit Klappenverschlufs geöffnet. Durch das Oeffnen dieser Klappen wird eine Zugluft in
der Abtheilung b erzeugt, wodurch die abgesonderten Krankheitsstoffe mit der Hitze und
den chemischen Dämpfen aus b und die im Raum P vorhandene überflüssige Hitze und die
chemischen Dämpfe aus P entweichen. Gleichzeitig findet die Umdrehung der Welle ρ in
der vorher beschriebenen Weise aufs neue statt, wodurch die Federn von der durch P und oz
einströmenden kalten Luft ausgelüftet und abgekühlt werden.
Nach Verlauf von 15 Minuten wird, nachdem
je ein Behälter um die Tüllen 0 und »z5 geschnallt
worden ist, mittelst der Klinke 02 der birnförmige Verschlufs o1 und der Deckel ms
geöffnet und die Welle p in entgegengesetzter Richtung gedreht, so dafs die Besen/2 den
Inhalt nach der Tülle ο und die Rührer p1 '
nach der Wand «2 befördern. Auf diese Weise
werden die Federn aus der Abtheilung b durch ο und der aus den Federn abgesonderte, in m1
gefallene Staub u. dergl. aus m? entfernt, letzterer
mittelst der Schnecke m?. Sodann werden ol m6 kz P und o3 geschlossen und / geöffnet,
und das beschriebene Verfahren beginnt von neuem.
Bei der Desinfection von wollenen Decken, welche man ebenfalls durch das Mannloch η in
die Abtheilung b einführt, werden in der Abtheilung b die Besen p2 und die Rührer ρ1
durch Stäbe von Rundeisen mit Haken von derselben Länge wie die Rührer p1 und von
derselben Stärke wie das in die Welle p eingelassene Ende der Rührer p1 ersetzt, woran
die Decken cylindrisch ausgespannt werden. Den Chemikalien wird noch ein Gefäfs mit
kochendem Wasser, das in kochendem Zustande erhalten wird, im Raum P hinzugesellt, dann
Stückenschwefel im Feuerungsraum d verbrannt, und auf diese Weise werden den Decken aufser
der Hitze und den chemischen Dämpfen noch Wasser- und Schwefeldämpfe zugeführt. Die
Welle / wird auch hierbei, jedoch langsam, in Bewegung gesetzt und darin während des Verfahrens
bis nach vollständiger Abkühlung erhalten.
Der Abkühlungsprocefs erfolgt nach einer Stunde, und die Abkühlung selbst erfordert
ca. 30 Minuten. Nach dieser Zeit können diese Decken, deren Zahl sich auf sechs und darüber
belaufen kann, aus der Abtheilung b herausgenommen werden.
Aehnlich ist das Verfahren beim Desinficiren von Wäsche und Kleidungsstücken; auch das
Desinficiren der Pferdehaare, Fasern etc. geschieht in der Abtheilung b, doch werden die
an der Welle / angebrachten Rührer p1 und
Besen p2 herausgenommen und durch nichts ersetzt.
Claims (4)
- PATENT-Ansprüche:i. Die Construction der Heiz- und Chemikalienentwickelimgs-Abtheilung α als Theil einer transportablen Reinigungs- und Desinfectionsmaschme für Bettfedern etc. für Hand- oder Dampfbetrieb, die durch die Wand α1 nebst dem dieselbe umgebenden Eisenblechmantel gebildet wird, und worin sich der Feuerungsraum d mit der in Schienen laufenden und mit Stange und Griff z'1 versehenen Deckplatte i, ferner der schornsteinartige, von i ausgehende, durch die Platte P hindurchgeführte und in P mündende Aufsatz k mit an Gelenkbändern beweglicher, durch Kegeldichtung schliefsender Deckplatte /, welch letztere mit Stange und daran befindlicher Klinke /' versehen ist, dann der durch waagrechte Lagerung der Platte P gebildete Chemikalienentwickelungsraum sowie die Röhren / und P, und schliefslich die die durchlöcherte Platte P verschliefsende, mit Stange und daran befestigter Klinke P versehene thürartige Platte P befindet, wie durch die Fig. 1, 2, 4 und 5 dargestellt ist.
- 2. Die Construction der Reinigungs-, Desinficirungs- und Staubabsonderungs-Abtheilung b als Theil einer transportablen Reinigungsund Desinfectionsmaschine für Bettfedern etc. für Hand- oder Dampfbetrieb, die aus den mit einem Eisenblechmantel umgebenen Wänden a2 und <23, ferner aus der an der durchbrochenen Stelle der Wand α2 aufgenieteten durchlöcherten Platte P, aus der an der Wand a% mit einer durch die Klinke o* drehbaren birnförmigen Verschlufsplatte 0' angebrachten Entleerimgstülle o, aus einem durch die Thür η verschliefsbaren Mannloch, aus dem Siebboden m, aus dem mit Verschlufsklappe versehenen Abzugsrohr o%, aus dem den Siebboden m umschliefsenden Staubbehälter m1 mit der in m% gelagerten Schnecke m2, die an ihrem unterhalb a2 hervorragenden Wellenende mit einem Zahnrade Ot4 versehen ist, das durch eine Gliederkette ms mittelst des an der Vorgelegewelle angebrachten Zahnrades m1 Drehung erhält, und endlich aus der mit dem Verschlufs mG versehenen Entleerungstülle ms besteht, wie dies in den Fig. 2 bis 5 dargestellt ist.
- 3. Eine mit Füfsen c versehene transportable Reinigungs- und Desinfectionsmaschine für Bettfedern etc. für Hand- oder Dampfbetrieb, die aus den zu einem Ganzen verbundenen, in den Ansprüchen 1. und 2. näher bezeichneten Abtheilungen α und b, mit Hinzufügung einer durch letztere hindurchgeführten, in Lagern a1 und a3 laufenden, mit Vorgelege und Kurbel versehenen Hauptwelle p besteht, an welcher Rührer/1 und Besen/2 angebracht werden, von denen auch die einen oder anderen, oder auch beide, je nach Erfordernifs, in Wegfall kommen können, deren Gesammtconstruction in den Fig. ι bis 5 dargestellt ist.
- 4. Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Maschine, nicht nur in runder, sondern auch in vierseitiger Form; dieselbe in dieser Form je nach Bedürfnifs mit oder auch ohne Siebboden m und Schnecke m2.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE22173C true DE22173C (de) |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT22173D Active DE22173C (de) | Reinigungs- und Desinfektionsmaschine für Bettfedern, Decken, Kleidungsstücke, Wäsche, Pferdehaare, Fasern u. drgl |
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Country | Link |
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DE (1) | DE22173C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3252409A (en) * | 1964-02-06 | 1966-05-24 | Continental Gin Co | Fixed box cotton press |
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