DE2560056C2 - Pneumatische Bandzugregeleinrichtung - Google Patents
Pneumatische BandzugregeleinrichtungInfo
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Description
sonal erforderlich wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruches I
gelöst Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 gekennzeichnet. ΐ
Während bei der bekannten Einrichtung im Steuergerät von der Druckluftquelle eine erste Stichleitung über
einen Druckregeler zu dem Zylinder des Sollwertkolbens und eine zweite Stichleitung über eine Drossel zu
einem Verzweigungspunkt und von dort einerseits zu ι ο der Staudüse und andererseits zu dem Bremszylinder
führt, w.^ist die Steuereinrichtung nach der Erfindung
die besonderen Merkmale auf, daß sich die zweite Stichleitung hinter der Drossel und vor dem Verzweigungspunkt
nochmals verzweigt in einen ersten Zweig, in welchem eine zweite Drossel liegt und der an den
ersten Anschluß eines nach dem Anfahren mit Verzögerung geschalteten 3/2-Wege-Ventils angeschlossen
ist, das ihn in seiner Arbeitsstellung mit dem Verzweigungspunkt verbindet, und in einen zweiten
Zweig, in welchem ein beim Schnellstop geschaltetes 5/2-Wege-Ventil liegt, das ihn in seiner Arbeitsteilung
mit der Zuleitung zum Bremszylinder verbindet, das in dieser Zuleitung zwischen dem Anschluß des zweiten
Zweiges und dem Verzweigungspunkt eine dritte Drossel liegt und daß eine dritte Stichleitung, in der ein
zweiter Druckregler liegt, über den zweiten Anschluß des 3/2-Wege-Ventils in dessen Ruhestellung mit dem
Verzweigungspunkt verbunden ist.
Mit dieser von den Betriebszuständen der Verarbeitungsmaschine gesteuerten Zusammenschaltung von
Druckluftquelle, Bremsdruckgeber und Bremszylinder läßt sich das Regelverhalten der Einrichtung automatisch
den drei.extremen Anforderungen beim Anfahren, im Betrieb und beim Schnellstop anpassen. Für den
Bremsdruck beim Anfahren läßt sich mittels des zweiten Druckreglers in der dritten Stichleitung ein vorgegebener
Wert (z. B. 0,5 bar) fest einstellen, der über den Verzweigungspunkt einerseits an der Staudüse und
andererseits ü^er die einstellbare dritte Drossel an dem
Bremszylinder ansteht. Sobald nach Ablauf der Verzögerungszeit (z. B. nach 0,5 see) das 3/2-Wege-Ventil in
seinen Betriebszustand umschaltet, steigt der am Verzweigungspunkt anstehende Druck, bedingt durch
die im ersten Zweig in Reihe liegenden ersten und zweiten Drorseln, langsam von seinem Anfangswert auf
den erforderlichen Betriebsdruck an und wird vom Bremsdruckgeber nach dem an der Meßwalze angreifenden
Bandzug geregelt. Bei Betriebsunterbrechung, d. h. beim Schnellstop, wird der Netzdruck nur über die
erste Drossel, den zweiten Zweig und das 5/2-Wege-Ventil
unmittelbar auf die Zuleitung zum Bremszylinder gegeben und wirkt sich über die in dieser liegende dritte
Drossel verzögert an der Staudüse aus.
Die nach Bedarf zu- und abgeschalteten Drosseln und ihre Anordnung vor und hinter dem Verzweigungspunkt erlauben, das Regelverhallen der Einrichtung
allen drei Betriebszuständen optimal anzupassen. Deshalb liegt auch beim Anfahren wie beim Schnellstop
jeweils nur eine Drossel in der Zuleitung, diese jedoch im ersteren Falle hinter, im letzteren Falle vor dem
Verzweigungspunkt, da die Regelzeitkonstante in diesen Betriebszuständen kurz sein muß, während ein
weniger ausgeglichenes Regelverhalten während dieser nur kurzen Vorgänge ohne Bedeutung ist. Umgekehrt
liegen die Verhältnisse im Dauerbetrieb, bei dem sich auf die Bandspannung auvvirkende Regelschwankungen
vermieden werden müssen.
Um die Regelkennlinie noch weiter zu glätten, ist in
Ausgestaltung der Erfindung ein Dginpfungsbehälter von kleinem Volumen vorgesehen, der in der Ruhestellung
des 5/2-Wege-Ventils mit der Zuleitung zum Bremszylinder verbunden und in der Arbeitsstellung des
Ventils abgesperrt ist. Während des Anfahrens und des Dauerbetriebs puffert dieser Dämpfungsbehäiter etwa
auftretende Druckstöße, während des Schnellstops ist er abgesperrt und speichert den kurz zuvor am Bremszylinder
anstehenden Bremsdruck, so daß dieser nach kurzem Anhalten der Verarbeitungsmaschine (zur
Behebung einer Störung) sofort wieder zur Verfügung steht
Zweckmäßigerweise wird noch ein Rückschlagventil vorgesehen, das in der Arbeitsstellung des 5/2-Wege-Ventils,
also während des Schnellstops, zu der dritten Drossel parallel geschaltet ist Über dieses Rückschlagventil
kann, um einem Bandriß vorzubeugen, bei der Schnellbremsung ein Zuviel an Bremsluft ohne Verzögerung
durch die Drossel sofort über die Staudüse abfließen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Hinweis auf
die Zeichnungen im einzelnen noch näher erläutert Es stellt dar
F i g. 1 eine Seitenansicht des Bremsdruckgebers und
Fig.2 ein Funktionsschaltbild der gesamten Steuerschaltung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Band bezeichnet, dessen Zugspannung bzw. Zugkraft gemessen werden sol!. Zu
diesem Zweck ist eine Meßwalze 2 in (nicht dargestellten) Kugellagern drehbar auf einer Achse 3 gelagert, die
ihrerseits mit Exzenterzapfen 4 an beiden Enden ebenfalls in (nicht dargestellten) Kugellagern schwenkbar
in Lagerplatten 5 gelagert ist, die am Gestell einer Verarbeitungsmaschine oder einer Bandabwickelvorrichtung
angeordnet sind. Der Umschlingungswinkel des Bandes 1 an der Meßwalze 2 sollte mindestens 60°
betragen.
Die Lagerplatte 5 auf der Bedienungsseite trägt den Bremsdruckgeber 10, dessen auf einem (nicht dargestellten)
Bock angeordnete Einzelteile in F i g. 1 dargestellt sind. Diese sind: Eine Staudüse 11, aus deren Mundstück
die Unterseite eines auf der Achse 3 mittels Gewindestiften 6 befestigten Hebels 7 angeströmt win!, ein
Sollwertkolben 12 und ein Kompensationskolben 13, die gegen die Oberseite des Hebels 7 anliegen. Die Staudüse
11 und der Druckraum des Zylinders des Kompensationskolbens
13 sind innerhalb des Bremsdruckgebers 10 durch eine Leitung 14 miteinander verbunden, so daß
der von der Staudüse 11 auf den Hebel 7 ausgeübte Druck durch die Gegenkraft des Kompensationskol
bens 13 aufgehoben wird.
Nacn Lösen der Gewindestifte 6 läßt sich die Achse 3
so einstellen, daß die resultierende Zugkraft der Bahn 1 senkrecht zum Exzenterradius wirkt. Der Hebei 7 wird
dann mittels der Gewindestifte 6 wieder auf der Achse 3 festgeklemmt.
Das Leergewicht Her Anordnung aus Meßwalze 2 und
Achse 3 wird durch ein am freien Hebelende angreifendes Gewicht 8 so kompensiert, daß der Hebel 7
mit leichtem Druck (von ca. 100 gr) auf der Mündung der Staudüse 11 aufliegt.
Man erkennt aus Fig. 1, daß sich der Hebel 6 bei
zunehmendem Bahnz.ig von der Staudüse 11 wegbewegt,
wenn der Druck im Zylinder des Sollwertkolbens
12 konstant bleibt. Wirkt die resultierende Bahnkraft jedoch nach oben, so kann der Bock mit den Teilen 11,
12, 13 umgedreht werden, so daß die Staudüse 11
oberhalb des Hebels 7 liegt und sich bei zunehmendem Bahnzug der Hebel ebenfalls von derStaudüse entfernt.
Die Exzentrizität e der Zapfen 4 und der Abstand L der Zapfenlager von der Staudüse M geben das
Übersetzungsverhältnis für die Kraft an, mit welcher der Sollwertkolben 12 den Hebel 7 beaufschlagen muß.
um dem Bandzug das Gleichgewicht zu halten.
Fig.2 zeigt das Blockschaltbild eines Steuergerätes,
mit dem die vom Bremsdruckgeber gelieferten Werte der Bandzugkraft in eine Bremskraft umgesetzt werden.
Man erkennt außer dem bereits besprochenen Bremsdruckgeber den Bremszylinder 30, zwei Druckregler 20
und 21, drei Drosseln 22, 23 und 24, ein 3/2-Wege-Ventil
25, ein 5/2-Wege-Ventil 26, einen Dampfungsbehälter (Dämpfungsgefäß) 27, ein Rückschlagventil 28 und zwei
Manometer 29 und 29<i. Die beiden Wegeventile 25 und 26 werden elektromagnetisch betätigt.
Vo" de!T! Anschluß h! des Dr"ck!"f!ne!7£s «ri c!?4*
Steuergerät führt eine erste Stichleitung 31 über den Druckregeier 20 zu dem Zylinder des Sollwertkolbens
12, eine zweite Stichleitung 32 zu der ersten Drossel 22 und eine dritte Stichleitung zu dem zweiten Druckregler
21. Die Stichleitung 32 verzweigt sich hinter der Drossel 22 in einen ersten Zweig 34, in welchem die zweite
Drossel 23 liegt, und in einen zweiten Zweig 35. Die
Stichleitung 33 führt an den Eingang S, und der Zv cig 34 der Stichleitung 32 führt an den Eingang P des
3/2-Wege-Ventils 25, dessen Ausgang A zu einem
Verzweigungspunkt 36 führt, von dem eine Zuleitung 37 zur Staudüse 11 und eine andere Leitung 38 über die
dritte Drossel 24 zu dem Bremszylinder 30 führt. Das Manometer 29 zeigt den hinter der Drossel 24
wirksamen Bremsdruck an. Das Manometer 29a zeigt den gewählten Sollwertdruck an.
Der zweite Zweig 35 ist an dem mittleren Anschluß P
des 5/2-Wege-Ventils 26 angeschlossen, während (.lic
anderen beiden Eingänge R bzw. S mit dem
Dämpfungsgefäß 27 bzw. der Zuleitung 38 verbunden sind. Von dem Ausgang B des Ventils 26 führt eine
Leitung 39, in der das Rückschlagventil 28 liegt, zu dem
hinter der Drossel 24 liegenden Stück 38a der Zuleitung 38 zum Bremszylinder 30. und vom Ausgang A des
Ventils 26 führt eine weitere Leitung 40 direkt zu diesem Leitungsstück 38a.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der gesamten Bandzugregeleinrichtung beschrieben.
Es sei angenommen, daß an dem Anschluß N aus dem
Druckluftnetz ein Druck von 6 atü zur Verfügung steht. Mit dem Druckregler 20 wird am Manomete" 29a der
den Sollwert des Bandzuges bestimmende Druck für den Sollwertkolben 12 eingestellt, der den Hebel 7
beaufschlagt und entsprechend dem Verhältnis L: e (z. B. 10 :1) die Gegenkraft zur resultierenden Kraft des
Bandzuges erzeugt.
Bei Stillstand der Maschine bzw. des Bandes sorgt der Sollwertdruck im Zylinder des Sollwertkolbens 12 dafür,
daß die Staudüse 11 geschlossen ist. Die Stichieitung 33
ist über den in seiner Ruhestellung befindlichen 3/2-Wegeschalter 25 mit dem Verzweigungspunkt 36
verbunden. An dem Druckregler 21 kann ein niedriger Haltedruck von etwa 0,5 atü eingestellt werden, der
über die Zuleitung 38 und die Drossel 24 am Ausgang B des Steuergerätes ansteht und den Bremszylinder 30
beaufschlagt. Mit diesem geringen Bremsdruck fährt die tviaa^itttic u^n.uao Daiiu an.
Das 3/2-Wege-Ventil 25 erhält etwa 03 bis 1 see nach
dem Anfahren über ein Zeitrelais Spannung und schaltet in seine Bcfriebssfcllung um, die es im Falle eines
Schnellstops bis zum Stillstand oder bei langsamem Abbremsen so lange beibehält, bis die Anfahrgeschwindigkeit
wieder unterschritten wird. Beim Umschalten in die Betricbsstcllung wird die Stichieitung 32 mit der
Drossel 22 und ihrem Zweig 34 mit der Drossel 23 mit dem Verzweigungspunkt 36 verbunden, während die
Stichieitung 33 abgeschaltet wird. Damit steht der volle Betriebsdruck zur Verfügung. Dieser Druck baut sich
in über die Drosseln 22 und 23 langsam am Verzweigungspunkt 36 auf. da die Staudüse 11 durch den
Sollwertdruck noch geschlossen ist. Der Druckaufbau am Verzweigungspunkt 36 übertragt sich über die
Zuleitung 38, verzögert durch die Drossel 24. auf den
ι ι Bremszylinder 30. Das Bremsmoment und damit der
Bandzug steigen an, bis die resultierende Kraft des Bahnzugcs auf die Meßrolle 2, überset/t durch den
Hebel 7, im Gleichgewicht ist mit der durch den
gebers ausgeübten Kraft und bis sich der Hebel 7 etwas von der Staudüse Il abhebt. In diesem Augenblick ist
der Druckanstieg beendet, und es stellt sich ein Gleichgewichtszustand ein bei einem ständigen, geringen
Luftaustritt an der Staudüse It. In Jcr Drossel
:; findet während dieses Gleichgewichtszustandes keine
Stiömung statt, und der Luftdruck am Ausgang B des
Steuergerätes ist gleich dem Luftdruck am Ausgang A. Mit der Drossel 24 können jedoch Bremsdruck
Schwankungen gedämpft werden, da parallel zum
in Ausgang B bzw. Bremszylinder 30 über die Leitung 40
und das in seiner Ruhestellung befindliche 5/2-Wcge Ventil 26 das Dämpfungsgefäß 27. rin Luftbehälter von
geringem Volumen (z.B. 0.75 Liter) angeschlossen ist, das auf den im Gleichgewichtszustand wirksamen
ι-, Bremsdruck aufgeladen wird.
Beim Schnellstop wird das 5/2-Wege-Ventil 26 erregt und schaltet in seine Betriebsstelhinp um. Das
Dämpfungsgefäß 27 wird von der Leitung 40 zum Bremszylinder 30 abgeschaltet und abgesperrt, so daß es
den bei Einleitung des Schnellstops herrschenden Bremsdruck speichert. Die Leitung 40 wird mit dem
zweiten Zweig 35 der Stichleitung 32 verbunden. Dadurch wird der Netzdruck unter umgenung aer
Drosseln 23 und 24 nur über die Drossel 22 unmittelbar
•ii auf den Bremszylinder 30 gegeben, wodurch ohne
Einwirkung der Bahnspannung auf den Bremsdruckgeber ein sofortiges Ansteigen der Bremskraft zum
Abbremsen der Bandwickel erfolgt. — Wird dabei, wenn z. B. die Bandwickel nur noch geringen Durchmesser
und damit geringes Trägheitsmoment haben, die Bremskraft zu groß, so wird die Staudüse 11 r
>nz geöffnet, und der Luftdruck am Ausgang A sinkt ab.
Gleichzeitig öffnet sich das Rückschlagventil 28 und beschleunigt den Druckabbau dadurch, daß es die
Drossel 24 in der Zuleitung 38 zum Bremszylinder 30 kurzschließt, so lange, bis sich über die Drossel 22
wieder ein ausgewogener Zustand einstellt.
Einige Sekunden nach dem Beginn des Schnellstops werden beide Ventile 25 und 26 wieder stromlos und
bo schalten in ihre Ruhestellungen zurück. Dadurch wird
der im Dämpfungsgefäß 27 gespeicherte Bremsdruck über die Leitung 40 wieder auf das Leitungsstück 38a
zum Bremszylinder 30 gegeben. Wenn die Maschine nicht wieder angefahren, sondern stillgesetzt bleibt, baut
b5 sich der Bremsdruck allmählich über die Drossel 24.
Leitung 38, Verzweigungspunkt 36 und das in seiner Ruhestellung stehende 3/2-Wege-Ventil 25 über den
Druckregler 21 auf den an diesem eingestellten
Haltedruck (/. B.0,5 atüjaij.
Die beschriebene pneumatische Bandzugregeleinrichtung
kann im Rahmen der Erfindung zur Anpassung an besondere Bedingungen der Verarbeitungsmaschine
abgewandelt bzw. erweitert werden. So kann zum Zwecke des Ansteuerns von großvolumigen Bremszylindern
in die Zuleitung vom Ausgang Ii des Steutigerätes zum Bremszylinder 30 ein Mengenverstärkerventil
(booster) eingeschaltet werden, welches an seinem Eingang mit einem kleinen Dämpfungsgefäß
(von ca. 0.5 Liter Inhalt) und mit einem größeren, an die
Net/Iiiftleitiing angeschlossenen Vorratsbehälter ausgestattet
ist. — Statt dessen können auch zur Vervielfa-
chung der Bremskraft im Augenblick des Schnellstops mittels eines weiteren, zu dem Wegeventil 26 parallel
geschalteten Ventils die zweite Stufe eines Tandemzylinders oder mehrere Bremszylinder zugeschaltet
werden.
Die angegebene Regeleinrichtung kann nicht nur bei einer Bandabwickelvorrichtung zur Regelung der
Bandspannung durch eine Bremse eingesetzt werden, sondern mit gleichem Vorteil zur Regelung eines
Antriebsmotors oder einer Schlupfkupplung zum Vorwärtsziehen eines Bandes von einer Wickelrolle
durch eine Verarbeitungsmaschinc hindurch.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Pneumatische Bandzugregeleinrichtung, insbesondere
für Papiermaschinen, mit einem Bremszylinder, einem Steuergerät, einer Druckluftquelle und
einem Bremsdruckgeber, in welchem der Istwert des Bandzuges mittels einer von dem Band teilweise
umschlugenen, beweglich gelagerten Meßwalze auf einen schwenkbaren Hebel übertragen wird, der
zwischen einem mittels eines einstellbaren Druckreglers mit einem vorgegebenen Luftdruck beaufschlagbaren
Kolben als Sollwertgeber des Bandzuges (Sollwertkolben) und einer Staudüse angeordnet
ist, die je nach dem Grad ihrer Abdeckung durch den Hebel einen Staudruck erzeugt, welcher den
Bremszylinder beaufschlagt, und in deren Steuergerät die Staudüse über einen Verzweigungspunkt
über eine regelbare Drossel mit dem Bremszylinder verbunden ist und die Luftzufuhr zu dem Verzwsigungspunkt
Tiber mehrere Drosseln erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Speiseleitung
(32, 34) zu dem Verzweigungspunkt (36) ein 3/2-Wege-Ventil (25) angeordnet ist, welches bei
Stillstand der Maschine den Verzweigungspunkt (36) über einen Druckregler (21) und eine Leitung (33)
mit der Luftdruckquelle (N) verbindet und welches unmittelbar nach dem Anfahren der Maschine
automatisch in Arbeitsstellung umgeschaltet wird, wobei sich der zuvor mittels des Druckreglers (21)
eingestellte niedrige Haltebremsdruck über die Drosseln (22,23) langsam auf den durch die Staudüse
(11) geregelten Arbeitsbremsdruck erhöht.
2. Bandzugregeleinrict.tung n^ch Anspruch 1, bei
der an die Leitung zwischen der regelbaren Drossel und dem Bremszylinder über ine Leitung ein
Dämpfungsbehälter angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung (40) zum
Dämpfungsbehälter (27) ein 5/2-Wege-Ventil (26) angeordnet ist, welches beim normalen Lauf der
Maschine den Dämpfungsbehälter (27) über diese Leitung (40) mit der Leitung (38.7,7 von der
regelbaren Drossel (24) zum Bremszylinder (30) verbindet und beim Einleiten des Notstops automatisch
umgeschaltet wird, dabei den Dämpfungsbehälter (27) von der ihm zugeordneten Leitung (40)
abtrennt und unter Umgehung der Drosseln (23,24) den Bremszylinder (30) nun mehr über eine Drossel
(22) mit der Luftdruckquelle (N) verbindet und somit einen schnelleren Druckaufbau ermöglicht und
gleichzeitig parallel zu der regelbaren Drossel (24) einen Entlüftungsweg über ein Rückschlagventil (28)
zur StaudUse (11) durchschaltet.
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Bandzugregeleinrichtung, insbesondere für Papiermaschinen, mit
einen Bremszylinder, einem Steuergerät, einer Druckluftquelle und einem Bremsdruckgeber, in welchem der
Istwert des Bandzuges mittels einer von dem Band teilweise umschlungenen, beweglich gelagerten Meßwalze
auf einen schwenkbaren Hebel übertragen wird, der zwischen einem mittels eines einstellbaren Druckreglers
mit einem vorgegebenen Luftdruck beaufschlagbaren Kolben als Sollwertgeber des Bandzuges
(Sollwertkolben) und einer Staudüse angeordnet ist, die je nach dem Grad ihrer Abdeckung durch den Hebel
einen Staudruck erzeugt, welcher den Bremszylinder beaufschlagt, und in deren Steuergerät die Staudüse
über einen Verzweigungspunkt über eine regelbare Drossel mit dem Bremszylinder verbunden ist und die
Luftzufuhr zu dem Verzweigungspunkt über mehrere Drosseln erfolgt
Einrichtungen dieser Art werden z. B. bei Maschinen
eingesetzt, bei denen von einer Wickelrolle ein Textil- oder Papierband mit konstantem Bandzug abgezogen
ίο werden muß.
Die Konstanthaltung des Bandzuges ist eine Regelaufgabe unter verschiedenen ungünstigen Bedingungen.
Zum einen muß ein und dasselbe Steuergerät verschiedene Betriebszustände wiu das Anfahren der Maschine,
d'~n eingefahrenen Dauerbetrieb und das Abbremsen
insbesondere im Gefahrenfalle beim Schnellstop bewältigen, zum anderen enthält der Regelkreis mechanische
und pneumatische Glieder, die sich zeitabhängig verändern, wie der Durchmesser des Wickels und damit
dessen Trägheit, oder inhärente Instabilitäten aufweisen,
wie eine Unwucht der Wickelrolle. Schwankungen des Betriebsdruckes, Einflüsse von Temperatur, Luftfeuchte und Reibung od. dgl., und über die ganze
Regelkette gesehen, handelt es sich um ein schwingungsfähiges System, das bei kritischen Werten
einzelner Parameter zu einem ständigen Schwanken der Bremskraft führen kau*.
Bei einer bekannten Einrichtung der eingangs genannten Art (DE-PS 15 74 393) hat man besondere
konstruktive Maßnahmen an dem Bremsdruckgeber getroffen, um ihm eine stetig fallende Kennlinie zu
geben. Da in dem Bremsdruckgeber der fehlende Bandzug im Augenblick des Anfahrens in eine hohe
Bremskraft umgewandelt wird, die in diesem Moment gerade unerwünscht ist, hat man in der Zuleitung zum
Bremszylinder ein einstellbares Druckminderventil angeordnet, das dem Druck in dieser im Augenblick des
Anlaufs stark vermindert, das aber dann von Hand auf den normalen Betriebsdruck umgesHit werden muß,
sobald das Band zu laufen begonnen hat. Diese Umschaltung von Hand setzt aber besondere Erfahrung
und Zuverlässigkeit beim Bedienungspersonal voraus, da sonst Einschwingvorgänge angestoßen werden
können, die zum Bandriß führen können, und ist praktisch unbrauchbar, wenn mehrere Bänder zugleich
in die Verarbeitungsmaschine eingezogen werden müssen. — Außerdem kann die bekannte Einrichtung
die Bandzugregelung bei plötzlichen Geschwindigkeitsänderungen des Basrdabzuges von der Wickelrolle
{Schnellstop) nicht aufrechterhalten. — Einem Pendeln der Bremskraft und damit des Bandzuges im Dauerbetrieb
soll dadurch entgegengewirkt werden, daß in die Zuleitung zum Bremszylinder ein Drosselventil eingebaut
ist, das die Wirkung von Staudruckänderungen an der Staudüse auf den Bremszylinder verzögert, so daß
die Bremse langsamer auf Steuersignale anspricht und schnelle kleine Änderungen der Bandzugspannung sich
nicht auswirken können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische Bandzugregeleinrichtung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß der vom Bremsdruckgeber gelieferte Istwert des Bandzuges
durch Vergleich mit einem vorgegebenen Sollwert in einen möglichst schwankungsfreien Brjmsdruck umgewandelt
wird, und daß sich die Regeleinrichtung selbsttätig allen Betriebszuständen anpaßt und jeweils
funktionsgerechte Steuerdrucke für den Bremszylinder liefert, ohne daß ein Eingriff durch das Bedienungsper-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752560056 DE2560056C2 (de) | 1975-10-03 | 1975-10-03 | Pneumatische Bandzugregeleinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752560056 DE2560056C2 (de) | 1975-10-03 | 1975-10-03 | Pneumatische Bandzugregeleinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2560056B1 DE2560056B1 (de) | 1980-04-17 |
DE2560056C2 true DE2560056C2 (de) | 1980-12-11 |
Family
ID=5966178
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752560056 Expired DE2560056C2 (de) | 1975-10-03 | 1975-10-03 | Pneumatische Bandzugregeleinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2560056C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2981221B1 (ja) * | 1998-11-25 | 1999-11-22 | 株式会社東京機械製作所 | 輪転機のウェブ紙張力制御装置 |
-
1975
- 1975-10-03 DE DE19752560056 patent/DE2560056C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2560056B1 (de) | 1980-04-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
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Owner name: DR. OTTO C. STRECKER KG, 6102 PFUNGSTADT, DE |
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