DE102005028334A1 - Vorrichtung und ein Verfahren zur Regelung der Bahnspannung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Regelung der Bahnspannung einer Materialbahn beim Einzug in eine Druckmaschine.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Regelung der Bahnspannung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 10.
  • In solchen Vorrichtungen wird die Bahnspannung von Materialbahnen unter Verwendung einer Tänzerwalze reguliert, welche in den Bahnlauf integriert ist und in einem bestimmten Bereich verstellbar ist, um dadurch den effektiven Weg zu verändern, den die Materialbahn im Bereich der Zuführung zu einer Druckmaschine zurücklegen muss.
  • Durch die DE 100 60 757 A1 ist ein Rollenwechsler für den fliegenden Rollenwechsel während des Stillstandes oder des Kriechbetriebes bekannt, bei welchem die ablaufende Papierbahn über eine Tänzerwalze geführt wird, deren Lage durch pneumatische Stellmittel geregelt wird, um die Bahnspannung konstant zu halten.
  • Die DE 101 58 985 A1 beschreibt eine Dehnungssteuerung im Einzug einer Druckmaschine. In Abhängigkeit von der Dicke der Materialbahn wird eine Spannung eingestellt, um eine konstante Dehnung zu erreichen. Durch einen variablen Kraftbefehl wird die Position einer Tänzerwalze gesteuert. Je nach Position der Tänzerwalze wird wahlweise die Ablenkung der Materialbahn auf dem Einzugweg gesteigert oder verringert.
  • Die variable Kraft kann über verschiedene Mittel, zum Beispiel Luftzylinder, Hydraulikzylinder, Feder oder elektromagnetisch angetriebenes Schaltelement, auf die Tänzerwalze eingeprägt werden.
  • In der DE 195 20 955 A1 wird eine Regelanordnung für Abwickeleinrichtungen für Bahnen beschrieben. Auch hier wird für die Regelung der Bahnspannung eine als Pendelwalze ausgebildete Tänzerwalze verwendet, die bevorzugt eine mittlere Lage zwischen zwei Endlagen einnimmt. Die Tänzerwalze wird mit einer der gewünschten Bahnspannung entsprechenden Kraft konstant belastet, so dass sich die Tänzerwalze bei Erreichen der gewünschten Bahnspannung in Mittellage befindet. Die Lage der Tänzerwalze wird erfasst und bei Abweichung von der Mittellage als Fehlersignal an einen Vierquadrantenantrieb gesendet, welcher die Drehzahl entsprechend regelt.
  • Die DE 197 12 689 A1 betrifft ein Verfahren zur Regelung der Bahnspannung in einer Rollenrotations-Offset-Druckmaschine. Die Lage der Tänzerwalze wird beim Hochfahren der Druckmaschine über einen Pneumatikzylinder in Abhängigkeit von der Bahngeschwindigkeit gesteuert. Während des Betriebes wird die Bahnspannung gemessen und ein entsprechendes Signal einer Regelungseinrichtung zugeführt, welche über den Pneumatikzylinder die Lage der Tänzerwalze regelt. Die Tänzerwalze kann ein drehbar in einem schwenkbaren Gestell gelagertes Rollenpaar aufweisen, welches von der Papierbahn S-förmig umschlungen wird.
  • Aus der EP 14 96 002 A2 ist es ebenfalls bekannt, eine Tänzerwalze zur Regulierung der Bahnspannung einzusetzen. Die Tänzerwalze ist auch hier mittels eines Antriebes in ihrer Lage veränderbar und mit einer Kraft entgegen der Zugkraft der Bahn beaufschlagbar. Durch die Lageänderung der Tänzerwalze wird die Bahnspannung der Materialbahn reguliert.
  • Alle diese Vorrichtungen bedienen sich lediglich einer einzigen Tänzerwalze zur Regelung der Bahnspannung.
  • Die Marktanforderungen in der Druckindustrie gehen immer mehr in Richtung größerer Papierbreiten und größerer Rollendurchmesser. Dadurch wird es zunehmend schwieriger, die Massenträgheitsmomente der Rollen zu beherrschen, bzw. die Regelung der Systeme an die Erfordernisse anzupassen.
  • Bei großen Rollenbreiten z. B. über 4 m und großen Rollendurchmessern ist das Rollenträgheitsmoment um ein Vielfaches größer, als bei den Ausführungen von Materialrollen, deren Bahnspannung durch den oben zitierten Stand der Technik zu steuern war. Das Verhältnis der Massenträgheitsmomente einer vollen und einer fast abgespulten Materialrolle ist bei größeren Ausgangsabmessungen der Materialrolle wesentlich ungünstiger, als bei den bisher üblichen Abmessungen. Das erschwert immer mehr die regelungstechnische und antriebstechnische Beherrschbarkeit der Rollenantriebe. Eine beliebige Vergrößerung des Tänzerrollenweges ist aus technologischen und regelungstechnischen Gründen nicht zu realisieren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Regelung der Bahnspannung zu schaffen
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 oder 10 gelöst.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein insgesamt vergrößerter Tänzerweg zum Ausgleich von Störgrößen und Regelabweichungen zur Verfügung steht, und somit Materialrollen größerer Abmessungen in Vorrichtungen handhabbar werden, ohne dass ein großer technologischer Aufwand nötig ist. Derartige Vorrichtungen können auch in herkömmlichen Rollenwechslern oder Einzugwerken in Druckmaschinen nachgerüstet werden. Die herkömmlichen Antriebssteuerungen können beibehalten werden, es ist lediglich eine Anpassung des Regelkreises notwendig.
  • Der Erfindungsgedanke beruht auf der grundlegenden Idee, den gesamten Tänzerweg zu verdoppeln, um die größeren Regelschwankungen bei größeren Rollenabmessungen besser abfangen zu können. Aus technologischen und regelungstechnischen Gründen ist es aber nicht möglich, den Pendelweg einer einzigen Tänzerwalze beliebig zu vergrößern.
  • Dies würde die Regelantwortzeiten und die Beherrschbarkeit einer mit einem nicht zu unterschätzenden Trägheitsmoment belasteten Tänzerwalze in nicht tragbarem Maße erhöhen.
  • Erfindungsgemäß wird eine erste Tänzerwalze in den Bahnlauf integriert. Diese pendelt im Unterschied zum Stand der Technik nicht um eine Mittellage, sondern pendelt zwischen einer Nulllage und einer Endlage. Mit dieser ersten Tänzerwalze, im Weitern auch Primärtänzer genannt, wird die Regelsituation „Bahnspannung zu lose" abgefangen. Die Tänzerwalze wird bei zu loser Bahnspannung entlang einer vorbestimmten Bahn durch Einprägen einer Kraft bewegt. Bei erhöhter oder normaler Bahnspannung wird dieser Primärtänzer von der Materialbahn wieder bis in seine Nulllage gezogen. Es ist weiterhin eine zweite Tänzerwalze in dem Bahnlauf angeordnet, im Folgenden auch Sekundärtänzer genannt. Mit diesem wird die Regelsituation „Bahnspannung zu fest" abgefangen. Der Sekundärtänzer wird in seiner Nulllage durch eine beaufschlagte Kraft gehalten. Er verlässt diese, wenn die Kraft des Bahnzuges bei erhöhter Spannung größer, als die Haltekraft in Nulllage wird.
  • Durch eine ständige Überwachung der Positionen der beiden Tänzerwalzen und eine Übergabe der Tänzerpositionen an das Regelsystem, kann dann in Abhängigkeit von Bahnspannung und Tänzerposition auch der Rollenantrieb zur Korrektur der Bahnspannung entsprechend angesteuert werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird bei der Regelung der Bahnspannung immer der Sekundärtänzer zwangsweise in der Nulllage gehalten, ggf. mit Ausnahme des Zeitpunkts der Umsteuerung der Regelung zwischen den beiden Tänzerwalzen. Dies erlaubt einen einfacheren Aufbau des Regelkreises und verhindert gleichzeitig eine gegenseitige Beeinflussung von Primär- und Sekundärtänzer, so dass die Gefahr eines unerwünschten Aufschwingverhaltens der Regelung vermieden wird.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine prinzipielle Darstellung einer Vorrichtung zur Bahnspannungsregelung mittels einer einzigen Tänzerwalze;
  • 2 eine Vorrichtung zur Bahnspannungsregelung unter Einsatz eines Primärtänzers und eines Sekundärtänzers in einer ersten Ausführungsform;
  • 3 eine Vorrichtung zur Bahnspannungsregelung unter Einsatz des Primärtänzers und des Sekundärtänzers in einer zweiten Ausführungsform;
  • 4 einen Ablaufplan für eine Regelung der Bahnspannung mit Hilfe der Vorrichtung.
  • In 1 ist für die Erläuterung der Grundlagen einer Bahnspannungsregelung eine entsprechende Vorrichtung dargestellt. Eine Tänzerwalze 01 befindet sich beim Materialeinzug mit optimaler Bahnspannung in ihrer bevorzugten Lage 0 bzw. Ausgangslage 0. Eine Materialbahn 02, z. B. Papierbahn 02 wird über Umlenkrollen 03 und die Tänzerwalze 01 durch die Vorrichtung hindurchgeführt. Die Tänzerwalze 01 ist an einem Ende eines Hebels 04 befestigt. Der Hebel 04 ist schwenkbar um einen Schwenkpunkt 06 gelagert. Die Position der Tänzerwalze 01 wird von einem Sensor 07 erfasst und an eine Antriebsregelung weitergeleitet.
  • Wird die Materialbahn 02 zu lose, d. h. die Bahnspannung sinkt, bewegt sich die Tänzerwalze 01, hier durch ein Stellglied 08, z. B. einen Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 08 in Position I. Wird sie zu straft, d. h. die Bahnspannung steigt, wird sie von der Materialbahn 02 in Richtung der Position II gezogen, ggf. mit Unterstützung des Pneumatikzylinders 08. Die Antriebsregelung übernimmt die notwendigen Korrekturen. Bei korrekter Bahnspannung geht die Tänzerwalze 01 wieder in ihre Ausgangslage 0 zurück.
  • 2 zeigt eine prinzipielle Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die aus dem Stand der Technik an sich bekannte Tänzerwalze 01 wird in ihrer bevorzugten Lage in Richtung der Position N verlagert, was in der Vorrichtung der Nulllage N entspricht. Diese erste Tänzerwalze 09 wird in der weiteren Beschreibung als Primärtänzer 09 bezeichnet. Somit wird im Vergleich zu 1 für die Situation Bahnspannung zu niedrig der Ausgleichsweg der Tänzerwalze 09 ungefähr verdoppelt. Wird die Bahnspannung zu niedrig, wird der Primärtänzer 09 beispielsweise durch ein Stellglied 11, z. B. einen Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 11, insbesondere einen druckbeaufschlagten Kolben in einem Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 11 entlang der Bahn 12 bewegt, bis maximal in die gestrichelt dargestellte Endlage E des Primärtänzers 09'. Nach dem Ausregeln der Störgröße nimmt der Primärtänzer 09 bevorzugt wieder seine Nulllage N ein, da er bei korrekter Bahnspannung von der Materialbahn 02 in dieser gehalten wird.
  • Weiterhin ist eine Tänzerwalze 13, z. B. ein Sekundärtänzer 13 in dem Lauf der Materialbahn 02 vorgesehen, welcher den Ausgleichsweg für die Situation „Materialbahn zu straff" bereitstellt. Der Sekundärtänzer 13 wird bei zu straffer Materialbahn 02 von dieser (oder mit Unterstützung eines Antriebs) aus seiner Nulllage N bis maximal in die gestrichelt dargestellte Endlage 13' gedrückt. Nach Ausgleich der Bahnspannung durch die entsprechende Antriebsregelung nimmt der Sekundärtänzer 13 beispielsweise durch eine konstant wirkende Kraft von einem Stellglied 14, z. B. einen Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 14 wieder seine Nulllage ein.
  • Die Positionen der Tänzerwalzen 09; 13 werden durch Sensoren 07, beispielsweise induktive Wegaufnehmer, überwacht und an ein Regelsystem weitergegeben. Diese Sensoren 07 können Wegmesssysteme, Winkelaufnehmer oder sonstige geeignete Sensoren sein. Die Messung der Bahnspannung und Regelabweichung kann durch Auswertung der Positionssignale der Tänzerwalzen 09; 13 erfolgen, oder auch über eine separate Vorrichtung, beispielsweise eine nicht dargestellte Messwalze für die Bahnspannung.
  • Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung ist in 3 dargestellt. Der prinzipielle Aufbau und die Funktionsweise sind gleich der in 2 beschriebenen Variante. In dieser Anordnung wird allerdings der Sekundärtänzer 13 im Bahnlauf direkt hinter dem Primärtänzer 09 angeordnet, so dass im Vergleich mit der Ausführung gemäß 2 zwei Umlenkwalzen 03 entfallen können. Dies hat zur Folge, dass ein verkürzter Bahnweg weiter zur Verbesserung einer konstanten Bahnspannung beiträgt.
  • Es können auch elektrische, mechanische oder magnetische Stellglieder zur Verstellung des Primärtänzers 09 und/oder des Sekundärtänzers angeordnet sind.
  • 4 zeigt einen Ablaufplan für die Ausführung eines Verfahrens zur Regelung der Bahnspannung, vorzugsweise unter Verwendung der zuvor beschriebenen Vorrichtung. Ein Sensor, beispielsweise eine Messwalze liefert im Schritt 40 ein Bahnspannungssignal. Dieses wird im Schritt 41 mit einem Sollwert verglichen. Ist die Bahnspannung korrekt, wird nach einer bestimmten Zeitkonstante t der Vergleich der dann aktuellen Bahnspannung mit dem Sollwert erneut ausgeführt.
  • Ist die Bahnspannung abweichend vom Sollwert, so wird im Schritt 42 überprüft, ob diese zu niedrig ist. Ist dies der Fall, erfolgt im Schritt 43 wird die Position des Sekundärtänzers 13 ermittelt, wobei im nachfolgenden Schritt 44 eine Überprüfung der Lage des Sekundärtänzers 13 erfolgt. Wenn sich der Sekundärtänzer 13 bereits in der Nulllage N befindet, so wird der Primärtänzer 09 entsprechend der ermittelten Regelabweichung im Schritt 46 auf seiner Bahn 12 in Richtung Endlage E verstellt. Ist der Sekundärtänzer 13 nicht in der Nulllage N, so ist dieser möglicherweise von der vorhergehenden Regelsituation noch in einer veränderten Position. Es muss dann zunächst im Schritt 47 eine Verstellung des Sekundärtänzers 13 in seine Nulllage N erfolgen, bevor der Primärtänzer 09 im Schritt 46 aktiviert werden kann.
  • Ist die Bahnspannung zu hoch, wird nach Erfassung der Position des Primärtänzers 09 im Schritt 48 nachfolgend im Schritt 49 überprüft, ob sich der Primärtänzer 09 in seiner Nulllage N befindet. Ist dies der Fall, kann der Sekundärtänzer 13 im Schritt 51 ein Freigabesignal erhalten. Dann wird der Sekundärtänzer 13 von der Materialbahn 02 in Richtung Endlage E gezogen werden, bis der Ausgleich der Regelabweichung erreicht ist. Anderenfalls muss zuerst im Schritt 52 der Primärtänzer 09 wieder in seine Nulllage N verstellt werden, was möglicherweise bereits zur Korrektur der Bahnspannung ausreicht.
  • Bei der beschriebenen Ausführungsform des Regelverfahrens wird durch das Anfahren der jeweiligen Endposition der jeweils in Bewegung befindlichen Tänzerwalze vor einer Aktivierung der anderen Tänzerwalze sichergestellt, dass sich der Regelkreis nicht aufschwingt. Das Verfahren kann aber auch abgewandelt werden, so dass zumindest in einem eingeschränkten Regelbereich beide Tänzerwalzen für den Ausgleich der Bahnspannung eingesetzt werden können.
  • 01
    Tänzerwalze
    02
    Materialbahn, Papierbahn
    03
    Umlenkrolle
    04
    Hebel
    05
    06
    Schwenkpunkt
    07
    Sensor
    08
    Stellglied, Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder
    09
    Tänzerwalze, Primärtänzer
    10
    11
    Stellglied, Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder
    12
    Bahn
    13
    Tänzerwalze, Sekundärtänzer
    14
    Stellglied, Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder
    09'
    Tänzerwalze, Primärtänzer
    13'
    Tänzerwalze, Sekundärtänzer
    0
    Lage, Ausgangslage
    I
    Position
    II
    Position
    E
    Endlage
    N
    Position, Nulllage
    t
    Zeitkonstante
    40
    Schritt
    41
    Schritt
    42
    Schritt
    43
    Schritt
    44
    Schritt
    46
    Schritt
    47
    Schritt
    48
    Schritt
    49
    Schritt
    51
    Schritt
    52
    Schritt

Claims (13)

  1. Vorrichtung zur Regelung der Bahnspannung einer Materialbahn (02) umfassend: – ein Tänzersystem mit mehreren Walzen, durch welches die Materialbahn (02) hindurchgeführt ist, wobei eine Lageänderung einer Tänzerwalze (09; 11) eine Änderung der Weglänge der Materialbahn (02); – Mittel zur Bestimmung der Bahnspannung; dadurch gekennzeichnet, dass das Tänzersystem einen Primärtänzer (09) und einen Sekundärtänzer (13) umfasst, welche in ihrer Lage quer zur Laufebene der Materialbahn (02) zwischen einer Nulllage (N) und einer Endlage (E) verstellbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärtänzer (09) durch eine Bewegung von seiner Nulllage (N) in seine Endlage (E) den Einzugweg der Materialbahn (02) verlängert, und der Sekundärtänzer (13) durch eine Bewegung aus seiner Nulllage (N) in seine Endlage (E) den Einzugweg der Materialbahn (02) verkürzt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verstellung des Primärtänzers (09) und/oder des Sekundärtänzers (13) pneumatische, elektrische, mechanische oder magnetische Stellglieder (08; 11; 14) angeordnet sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärtänzer (09) an einem schwenkbar gelagerten Hebel (04) angeordnet ist und bei der Verlagerung zwischen Nulllage (N) und Endlage (E) auf einer kreisförmigen Bahn (12) bewegt wird.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung des Primärtänzers (09) ein Pneumatikzylinder (11) vorhanden ist, wobei der Kolben mit dem Primärtänzer (09) oder dem Hebel (04) verbunden ist, um den Primärtänzer (09) entlang der vorbestimmten Bahn (12) von der Nulllage (N) in die Endlage (E) zu bewegen.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung des Sekundärtänzers (13) einen Pneumatikzylinder (14) vorhanden ist, wobei ein Pneumatikzylinder (14) mit dem Sekundärtänzer (13) verbunden ist, um diesen entlang einer vorbestimmten Bahn (12) von der Nulllage in die Endlage zu bewegen.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Positionserfassungsmittel zur Messung des zurückgelegten Weges des Primärtänzers (09) und des Sekundärtänzers (13) vorhanden sind.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Bestimmung der Bahnspannung eine Messwalze umfassen.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung beim Einzug in eine Druckmaschine verwendet wird.
  10. Verfahren zur Regelung der Bahnspannung einer eingezogenen Materialbahn (02) in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die folgenden Schritte umfassend: – Bestimmung (40) der tatsächlichen Bahnspannung; – Vergleich (41) der bestimmten Bahnspannung mit einem Sollwert und Ermittlung (42) einer Regelabweichung; – Positionserfassung (48) eines Primärtänzers (09) und Senden des erfassten Positionssignals an eine Regeleinrichtung; – Positionserfassung (43) eines Sekundärtänzers (13); – Festsetzen eines der beiden Tänzerwalzen (09; 13) in einer Nulllage (N), in Abhängigkeit von der Regelabweichung; – Positionsänderung des nicht festgesetzten Tänzerwalzen (09; 13) in Abhängigkeit von der Regelabweichung, um die tatsächliche Bahnspannung an den Sollwert anzupassen.
  11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärtänzer (09) in seiner Nulllage (N) festgesetzt wird, wenn die Bahnspannung einen vorbestimmten oberen Schwellenwert, der oberhalb des Sollwertes liegt, überschreitet, woraufhin der Sekundärtänzer (13) aus seiner Nulllage freigegeben wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärtänzer (13) in seiner Nulllage festgesetzt wird, wenn die Bahnspannung einen vorbestimmten unteren Schwellenwert, der unterhalb des Sollwertes liegt, überschreitet, woraufhin der Primärtänzer (09) aus seiner Nulllage (N) freigegeben wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärtänzer (09) und der Sekundärtänzer (13) zur Positionsänderung jeweils auf einer vorbestimmten Bahn (12) bewegt werden, um den Weg der Materialbahn (02) in Abhängigkeit von der Regelabweichung zu verlängern oder zu verkürzen.
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