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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren bei einem Behandlungsprozess einer Papierbahn von der
im Oberbegriff des beigefügten
Anspruchs 1 definierten Art. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf
eine Behandlungsvorrichtung für
eine Papierbahn der in dem Oberbegriff von dem beigefügten Anspruch
11 aufgezeigten Art.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf derartige Behandlungsprozesse, bei denen eine Bahn eine lange
Entfernung über
eine Oberfläche
eines gelagerten drehbaren Elementes oder lediglich in einem kurzen
Spaltkontakt dazu läuft,
und wobei die Bahn einer Kraft unterworfen ist, die die Bahn in der
Form eines Spaltdrucks und/oder -spannung beeinflusst. Ein Beispiel
des Behandlungsprozesses der Papierbahn ist der Aufrollprozess eines
kontinuierlichen Aufrollers. Bei dem Aufrollprozess tritt eine fortlaufende
Bahn mit einigen Metern in der Breite von den vorherigen Partien
einer Papiermaschine oder eines Finishinggerätes für Papier, wobei sie um einen
Rollenkern (Rollenspule) aufgerollt wird. Die Bahn tritt zu der
Rolle über
einen Aufrollzylinder, wobei ein spezieller linearer Druck in dem
Aufrollspalt zwischen dem Aufrollzylinder und der Rolle vorherrscht
(der Punkt, an dem die Bahn an der Rolle geführt durch den Aufrollzylinder
tritt), wobei der lineare Druck mit geeigneten Belastungseinrichtungen erzeugt
wird, durch die eine spezielle Belastungskraft zwischen dem Aufrollzylinder
und der Rolle erzielt wird. Dies wird üblicherweise ausgeführt, indem
die Rolle mit Kraftvorrichtungen belastet wird, die an den Enden
des Rollenkerns an beiden Rändern
der Rolle verbunden sind.
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Die Steuerung des Belastens bei dem
Aufrollprozess ist kritisch, da die angewandte Belastung die Qualität der Rolle
und ihr Verhalten bei dem weiteren Verarbeiten beeinflusst. Es sollte
möglich
sein, den in dem Aufrollspalt wirksamen linearen Druck genau zu
messen, und die den linearen Druck beeinflussenden Betätigungsglieder
sollten durch selbigen gesteuert werden. Die Steuerung und Handhabung des
linearen Drucks oder der „Spaltkraft"
ist jedoch schwierig hauptsächlich
aufgrund des Wirkpunktes der zu messenden Kraft (der Kontaktpunkt
zwischen der sich bei hoher Umfangsgeschwindigkeit drehenden Aufrollzylinder
und der Rolle). Das Aufrollen kann außerdem bei verschiedenen Winkeln
in Bezug auf den Aufrollzylinder bewirkt werden, das heißt der Ort
des Spaltes an dem Umfang des Aufrollzylinders kann variieren insbesondere
während
des sogenannten Anfangsaufrollens. Dies gestaltet den Vorgang des
Berechnens des linearen Drucks lediglich auf der Grundlage des Belastens
durch die Kraftvorrichtung kompliziert, da die Masse der Rolle,
die konstant anwächst,
und auch der Ort der Rolle den linearen Druck beeinflussen.
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Bislang sind Kraftsensoren bei dem
Aufbau des Aufrollers zum Messen des linearen Drucks verwendet worden
und als Beispiele dieser Prinzipien können die Veröffentlichungen
WO 97/22 543, US 5 611 500 (der als nächstliegender Stand der Technik erachtet
wird) und
EP 517 830 erwähnt werden.
Mittels der durch die Sensoren erteilten Messsignale ist es möglich, den
Aufrollvorgang einzustellen. Um ausreichende Informationen über den
tatsächlichen
linearen Druck zu erzielen, das heißt die Spaltkraft bei verschiedenen
Stufen des Aufrollens, müssen
die Sensoren an mehreren verschiedenen Orten angeordnet werden.
Mehrere separate Komponenten bewirken Störfaktoren und ihre Eigenschaften ändern sich
in verschiedenen Weisen während
der Zeit, wobei es schwierig ist, die Änderungen zu steuern. In ähnlicher
Weise wurde in der Praxis beobachtet, dass es wahrscheinlich ist,
dass die Kraftsensoren in einer Papiermaschinenumgebung beschädigt werden.
Die Kraftsensoren müssen
aufgrund möglicher hoher
Kraftspitzen, die stets während
des Aufrollens erzeugt werden, in Übergröße dimensioniert werden. Ein
Teil der Sensoren muss an beweglichen Teilen angeordnet werden,
wobei Leitungen zum Leiten der Signale von dort zu dem Steuersystem
erforderlich sind. Da das in Frage stehende Messen ein indirektes
Messen ist, können
unterschiedliche Reibungsfaktoren nicht beseitigt werden.
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Ein anderer Behandlungsprozess für die Papierbahn,
bei dem eine genaue Steuerung des linearen Drucks zu erzielen ist,
ist das Kalendrieren. Der Kalendrierprozess ist beispielsweise in
dem finnischen Patent 96 334 und in dem entsprechenden US Patent
5 438 920 offenbart.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es,
eine Lösung
für die
vorstehend erwähnten
Probleme und ein neues Verfahren bei dem Aufrollprozess einer Papierbahn
und auch einen Aufroller für
eine Papierbahn aufzuzeigen, durch die der lineare Druck genauer
gesteuert werden kann. Um diese Aufgabe zu lösen, ist das erfindungsgemäße Verfahren
hauptsächlich
durch den kennzeichnenden Teil des beigefügten Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist wiederum durch den kennzeichnenden Teil des beigefügten Anspruchs
11 gekennzeichnet.
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Die Erfindung ist auf die Idee gegründet, dass
der Lageraufbau, der für
die bewegliche Fläche verwendet
wird, die die Bahn führt
und mit der beispielsweise in dem Fall eines Aufrollers aus der
Bahn auszubildende Rolle in Kontakt steht, ein Lager ist, das von
einer derartigen Art ist, dass es externe Energie, Steuerenergie,
zum Beibehalten seines Betrieb erfordert, das heißt der Zwischenraum
des Lagers, der eine Drehung ermöglicht,
erfordert eine gewisse Energie. Das aus der Steuerenergie des Lagers
erhaltene Signal wird bei der Steuerung des Behandlungsprozesses
genutzt. Bei dem Aufroller und bei dem Kalander wird das Signal
speziell zum Steuern des linearen Drucks das heißt der Spaltkraft verwendet.
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Der gesamte lineare Druck das heißt die Spaltkraft
wirkt an der beweglichen in Frage stehenden Fläche, die typischerweise ein
Zylinder oder eine Walze ist, die in dem Rahmen eines Teils der
Maschine drehbar gelagert ist. Diese Kraft wird auch bei der Funktion
des Lagers offenkundig, das Energie erfordert. Somit kann das Lager
bei dem Aufroller verwendet werden, um sämtliche Spaltkräfte unabhängig von
der Position oder der Masse der Rolle zu bestimmen, das heißt sowohl
während
des Anfangsaufrollens, bei dem die Rolle mehr oder weniger oberhalb der
horizontalen Ebene angeordnet sein kann, die sich über die
Mittelachse des Aufrollzylinders erstreckt, als auch bei dem Endaufrollen
in der eigentlichen Aufrollstation, bei dem die Rolle zu ihrer vollen Größe anwächst. Es
gibt lediglich einen Messpunkt oder, wenn die Lageranordnungen von
beiden Seiten genutzt werden, sind höchstens zwei Messpunkte vorhanden,
und die dabei auftretenden Störungen können leichter
gesteuert werden.
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Bei dem Kalander kann das Lager bei
dem Lageraufbau von einer oder mehreren Kalendrierwalzen verwendet
werden, wobei das an der Walze ausgeübte Belasten gemessen werden
kann, und der Kalendrierprozess und insbesondere die Belastungsvorrichtungen,
die den linearen Druck bestimmen, der das durch den Kalendrierspalt
tretende Papier beeinflusst, können
mittels des gleichen gesteuert werden.
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Ein drittes vorteilhaftes Ziel der
Anwendung ist eine Walze, die die Papierbahn führt, wobei über die Walze die Papierbahn
mit einer speziellen Spannung läuft.
Somit bewirkt die Spannung eine bestimmte Kraft an der Walze in
der radialen Richtung, wobei die Kraft aus dem Signal erfasst werden
kann, das von der Steuerenergie des Lageraufbaus der Walze erhalten
wird. Auf der Grundlage dieser Information ist es möglich, den
Zugunterschied zu steuern.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist es möglich,
ein Magnetlager zu verwenden. Bei dem Magnetlager ist es möglich, den
Zwischenraum durch ein Einstellen des elektrischen Stromes, der
zu dem Lager geliefert wird, zu halten. Die auf den Aufrollzylinder,
die Kalendrierwalze, oder die Walze für das Messen der Spannung einwirkende Kraft
hat außerdem
einen Effekt auf diesen Bedarf an elektrischem Strom, und auf der
Grundlage davon ist es möglich,
auf der Grundlage der Größe des gelieferten
elektrischen Stroms oder der Größe einer
dazu proportionalen Variable Informationen im Hinblick auf die Kräfte zu erhalten,
die auf den Zylinder oder die Walze einwirken, die mittels des Magnetlagers
gelagert ist, wie beispielsweise die Spaltlast, die auf den Aufrollzylinder
einwirkt, das durch den Kalendrierspalt auf die Kalendrierwalze
bewirkte Belasten, oder die Kraft, die auf die Walze durch die Spannung
der durch eine Führungswalze
geführten
Bahn aufgebracht wird.
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Aufgrund der Erfindung ist es nicht
erforderlich, die Wirkung der Reibungen von verschiedenen beweglichen
Teilen bei der Steuerung abzuschätzen. Das
Messen findet mit dem Minimum eines Elementes (ein Lageraufbau,
der Steuerenergie erfordert) statt, was ein Ergebnis vorsieht, bei
dem verschiedene Reibungsfaktoren beseitigt sind.
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Nachstehend ist die vorliegende Erfindung detaillierter
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 zeigt
ein allgemeines Prinzip der Erfindung in einer Seitenansicht einer
Walze oder eines Zylinders, die oder der drehbar gelagert ist.
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2 zeigt
das Prinzip der Erfindung in einer schematischen Darstellung, die
einer Seitenansicht eines Aufrollers hinzugefügt ist.
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3 zeigt
die Anwendung der Erfindung bei verschiedenen Stufen des Aufrollprozesses.
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4 zeigt
die Anwendung der Erfindung bei einem Kalendrierprozess.
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1 zeigt
ein allgemeines Prinzip der Erfindung. Eine Papierbahn W läuft in einer
Papiermaschine oder Finishingmaschine für Papier und wird durch eine
Walze oder einen Zylinder 1 geführt, die oder der drehbar gelagert
ist. Die Walze oder der Zylinder 1 ist an einer Stütze mit
einem Lager 6 gelagert, das Steuerenergie erfordert. Die
Lieferung von Energie wird durch eine Steuereinheit 7 mittels
eines Steuersignals S1 gesteuert. Die sich
drehende Walze oder der sich drehende Zylinder 1 ist einer
Kraft F in der radialen Richtung unterworfen, wobei sich diese Kraft
aufgrund der Behandlung der Bahn ergibt und zu dem Lager 6 übertragen
wird. Von der Steuereinheit 7 wird ein Steuersignal V,
das mittels des Steuersignals S1 erzeugt
wird, zu einer Steuereinheit 8 für die Bahnbehandlung übertragen.
Das Steuersignal wird als solches oder in einer geeignet umgewandelten
Form für
die Steuerung eines derartigen Betätigungsgliedes oder einer Gesamtheit
an Betätigungsgliedern
genutzt, das in der Lage ist oder die in der Lage sind, den Prozess
in einer derartigen Weise zu beeinflussen, dass die Kraft F geändert wird.
Somit ist es möglich,
eine geschlossene Steuerschleife durch ein Anwenden des Lagers 6 selbst
als ein Sensor zu erzielen und indem die Messinformation von einer
derartigen Variable, vorzugsweise eine elektrische Variable, genommen
wird, die bereits als solche für
die eigentliche Funktion des Lagers erforderlich ist.
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2 zeigt
einen Aufroller für
eine Papierbahn, bei dem eine kontinuierliche Papierbahn W, die üblicherweise
mehrere Meter breit ist, von den vorherigen Partien einer Papiermaschine
oder eines Finishinggerätes
für Papier über einen
Aufrollzylinder 1 tritt, der an dem Rahmen des Aufrollers
drehbar gelagert ist.
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Die Papierbahn umhüllt in einem
speziellen Sektor den Umfang des Aufrollzylinders 1, woraufhin sie
zu einer Rolle R übertragen
wird, die um einen sich drehenden Rollenkern 2, das heißt eine
Rollenspule, ausgebildet wird, die sich bei einem Stützaufbau 3 beispielsweise
auf Rollenschienen befindet. Die Rolle R und der Aufbauzylinder 1 sind
in einem Spaltkontakt zueinander über einen Aufrollspalt N und
der lineare Druck, das heißt
die Spaltkraft, die bei diesem Aufrollspalt wirksam ist, wird mit
einem Belastungsmechanismus eingestellt, der in der Situation der
Zeichnung aus Schlitten 4, die mit den Enden des Aufrollkerns 2 verbunden
sind, und einer Kraftvorrichtung 5 zusammengesetzt ist,
die auf den Schlitten und über
diesen auf das Ende des Rollenkerns 2 einwirkt. Beide Ränder der
Rolle R sind mit einem entsprechenden Belastungsmechanismus versehen.
Die durch die Kraftvorrichtung 5 bewirkte Kraft kann eingestellt
werden und die Kraftvorrichtung ist typischerweise ein hydraulischer
Zylinder.
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Der Aufrollzylinder 1 wird
durch einen Antriebsmotor gedreht. Die Rolle R wird außerdem mit einem
Mittenantrieb 2a der Rollenspule 2 aktiv gedreht.
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Der Aufrollzylinder 1 ist
an dem Rahmen gelagert, in diesem Fall an einem an dem Rahmen des Aufrollers
befindlichen Sockel mittels eines Magnetlageraufbaus 6.
Das Magnetlager ist von einer als solche bekannte Lagerart und es
ist nicht erforderlich, seinen Aufbau detaillierter in diesem Zusammenhang
zu erörtern.
In Bezug auf das Betriebsprinzip und die Steuerung des Lagers wird
beispielsweise auch auf das US Patent 5 682 071 verwiesen.
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Es ist für das Magnetlager typisch,
dass sein drehendes Teil (Rotor) durch die Wirkung der Magnetkraft
der Elektromagnete schwebt und ständig mit Energie beliefert
werden muss, um den Betrieb des Lagers aufrechtzuerhalten. Die Lieferung
an Energie wird durch eine Steuereinheit 7 des Magnetlagers mittels
eines Steuersignals S1 gesteuert. Dieses
Signal erteilt den zu dem Magnetlager gelieferten Energiebetrag,
wobei dieser Betrag proportional zu der Größe der Kräfte ist, die auf das Lager
ausgeübt
werden. In diesem Fall ist das Lager Kräften unterworfen, die sich
aufgrund des Gewichtes des Aufrollzylinders selbst und der Bahnspannung
der Bahn, die an dem Aufrollzylinder ankommt, herrühren, und
auch einer Kraft, die von dem gemeinsamen Belasten der Rolle R und
des Aufrollzylinder 1 herrührt. Wenn die durch das Gewicht
des Aufrollzylinders 1 und der Bahnspannung erzeugten Kräfte zusammen
als konstant die ganze Zeit über
angenommen werden, ändert sich
die auf das Lager ausgeübte
Kraft, wenn die Spaltkraft, das heißt der lineare Druck geändert wird. Die
Masse des Aufrollzylinders ist konstant und die Bahnspannung wird
häufig
mit einer separaten Messvorrichtung gemessen, die beispielsweise
vor dem Aufrollzylinder angeordnet ist, und folglich ist der Anteil
der Bahnspannung sogar in den Fällen
bekannt, bei denen sie nicht als konstant angenommen werden kann.
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Das Steuersignal S1 wird
als eine gemessene Variable verwendet, durch die es möglich ist,
die das Belasten bewirkende Kraftvorrichtung 5 zu steuern.
Von der Steuereinheit 7 des Magnetlagers wird ein Steuersignal
V∼f(S1), das in einer geeigneten Weise mittels
des Steuersignals S1 des Magnetlagers erzeugt
wird, zu der Steuereinheit 8 des Aufrollers übertragen.
Dieses Steuersignal kann als solches zum Steuern der Kraftvorrichtung 5 verwendet
werden oder es kann noch bei der Steuereinheit 8 der Aufrollers
umgewandelt werden. Es ist ebenfalls möglich, dass sämtliche
Berechnungen und Umformungen zum Umwandeln des Signals S1 zu dem Steuersignal der Kraftvorrichtung 5 in
der Steuereinheit 8 des Aufrollers ausgeführt werden.
Außerdem ist
es möglich,
dass andere Signale zu der Steuereinheit 8 des Aufrollers
von anderen Messpunkten des Aufrollprozesses übertragen werden, wie beispielsweise
eine Bahnspannungsinformation, die von der vorstehend erwähnten Messvorrichtung
für die
Bahnspannung empfangen wird, wobei die Bahnspannungsinformation
benutzt wird, um den Effekt der Bahnspannung zu beseitigen, und
diese Signale werden ebenfalls zusammen mit dem von der Steuereinheit
des Magnetlagers empfangenen Signal verwendet, um die Kraftvorrichtung 5 zu
steuern.
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Die Steuereinheit 7 des
Magnetlagers und die Steuereinheit 8 des Aufrollers können in
einer Einstell- und Steuereinheit 9 für die Spaltkraft (Kraftvorrichtung 5)
integriert werden, wie dies durch gestrichelte Linien in 2 gezeigt ist.
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Mittels der Erfindung ist es möglich, eine
geschlossene Steuerschleife in einer derartigen Weise zu erzielen,
dass dem Steuersignal ein Einstellwert zugeordnet wird, der einer
speziellen Belastungssituation entspricht, wobei das Steuersignal
als eine gemessene Variable verwendet wird, und das Belasten wird
in einer derartigen Weise eingestellt, dass das Steuersignal das
heißt
die Steuerenergie des Lageraufbaus dem vorbestimmten Wert entspricht.
Wenn das Aufrollen voranschreitet, kann sich dieser Einstellwert
in Übereinstimmung
einer speziellen Zeittabelle oder in Abhängigkeit von einer anderen
Variable ändern,
die sich während
des Aufrollens ändert.
Der Einstellwert kann sich beispielsweise in Übereinstimmung mit der auf
die Rolle aufgerollten Menge an Papier, dem Durchmesser der Papierrolle
oder der Masse der Rolle ändern,
die entweder durch Messung oder durch Berechnung gehalten werden.
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3 zeigt
einen Aufrollprozess, der das Prinzip von 2 ausführt, und die im Hinblick auf die
Funktion ähnlichen
Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen beschrieben. Die Zeichnung
zeigt eine Seitenansicht eines Aufrollers in einer Situation, bei
der eine volle Rolle R von dem Aufrollzylinder 1 mittels
Aufrollschlitten 4 weiter weg transportiert wird, wobei
die Bahn 1 abgetrennt worden ist, und ihr neues Ende um
einen neuen leeren Rollenkern 2 durch als solche bekannte
Wechselverfahren geführt
worden ist. 3 zeigt
die Möglichkeit
zum Anwenden der Erfindung auch für die Steuerung des Anfangsaufrollens,
das bei einer Anfangsaufrollvorrichtung 10 stattfindet,
wobei eine entsprechende Kraftvorrichtung 11 der Anfangsaufrollvorrichtung
gemäß den gleichen
Prinzipien wie die Kraftvorrichtung 5 von 2 gesteuert wird. Wie dies bei der Situation von 3 ersichtlich ist, sind
bei dem Anfangsaufrollen der Rollenkern 2 und die um diese
herum ausgebildete in der Dickenrichtung anwachsende Rolle R deutlich
oberhalb der horizontalen Ebene angeordnet, die sich durch die Mittenachse
des Aufrollzylinders 1 erstreckt, beispielsweise bei dem
Winkelabstand von über
15°, das
heißt
der entsprechende Aufrollspalt N befindet sich an diesem Punkt.
Während des
Anfangsaufrollens wird das Belasten des Aufrollspaltes N nicht nur
durch das durch die Kraftvorrichtung 11 erzeugte Belasten
sondern auch durch die radiale Komponente des Gewichts des Rollenkerns und
der konstant anwachsende Rolle R beeinflusst. Der lineare Druck,
das heißt
die Spaltkraft des Aufrollspaltes N, die die Summe der vorstehend
erwähnten
Faktoren ist, wird wiederum als Ganzes durch die Energie erhalten,
die für
das Magnetlager erforderlich ist.
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3 zeigt
außerdem
einen Fall, bei dem mehrere separate Steuer-/Betriebszonen bei dem Magnetlageraufbau 6 vorhanden
sind, wobei der Energiebetrag dabei mit mehreren separaten Signalen S1 bis SN jeweils
steuerbar ist. Somit wird eine Information von den verschiedenen
Zonen in der Richtung des Umfangs des Magnetlageraufbaus 6 erhalten und
somit ist es möglich,
die Kräfte
zu trennen, die auf den Umfang des Aufrollzylinders 1 aus
verschiedenen Richtungen ausgeübt
werden, wie beispielsweise die durch die Spannung der Bahn W bewirkte Kraft
und die Spaltkraft in dem Aufrollspalt N. Gemäß 3 gibt es zumindest drei verschiedene
Zonen, wobei die entsprechenden Signale S1,
S2 und S3 zonenspezifische
Signale zeigen, die jeweils der Lieferung von Energie zu einer Zone
für sich
allein entsprechen. Mittels dieser Signale können mehr Informationen erzielt
werden, um das Steuersignal der Kraftvorrichtung 11 zu
bestimmen. Das Steuersignal V wird somit als eine Funktion f(S1, S2, S3)
der Signale der verschiedenen Zonen erhalten. Von der Steuereinheit 7 des
Magnetlagers wird ein Steuersignal V, das in einer geeigneten Weise
mittels der Steuersignale S1, S2,
S3 der verschieden Zonen des Magnetlagers erzeugt wird, zu der Steuereinheit 8 des
Aufrollers übertragen.
Dieses Steuersignal V∼f(S1, S2, S3) kann
als solches zum Steuern der Kraftvorrichtung 11 verwendet
werden oder kann noch in der Steuereinheit 8 des Aufrollers
umgewandelt werden. Es ist ebenfalls möglich, dass sämtliche
Berechnungen und Umformungen zum Umwandeln der Signale S1, S2, S3 zu
dem Steuersignal der Kraftvorrichtung in der Steuereinheit 8 des
Aufrollers ausgeführt
werden. Darüber
hinaus ist es ebenfalls möglich,
dass die Steuereinheit 8 des Aufrollers andere Signale
von anderen Messpunkten des Aufrollprozesses empfängt, und
diese Signale werden ebenfalls zusammen mit dem von der Steuereinheit 9 des
Magnetlagers empfangenen Signal verwendet, um die Kraftvorrichtung 11 zu
steuern.
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Obwohl 3 die
Verwendung von verschiedenen Signalen für das Steuern des Belastens
bei einem Anfangsaufrollen zeigt, kann dies auch bei dem Endaufrollzustand
verwendet werden, bei dem eine volle Rolle erzeugt wird. In ähnlicher
Weise kann das Prinzip von 2,
bei dem lediglich ein Signal verwendet wird, zum Steuern des Anfangsaufrollen
von 3 genutzt werden.
Das Prinzip ist von dem Magnetlageraufbau des Aufrollzylinders 1 und
von der Steuerung des gleichen abhängig.
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Die 2 und 3 zeigen lediglich einen
Magnetlageraufbau 6. Es ist jedoch möglich, einen Magnetlageraufbau 6 an
beiden Seiten des Aufrollzylinders 1, das heißt an der
Bedienerseite und an der Antriebsseite zu verwenden, wobei die Steuerinformation
des Lageraufbaus verwendet werden kann, um lediglich die Kraftvorrichtung/Kraftvorrichtungen
an der gleichen Seite zu steuern, wobei das Belasten an verschiedenen Seiten
des Aufrollers unabhängig
gesteuert werden kann. Das Belasten an unterschiedlichen Seiten
kann außerdem
separat in einer derartigen Weise eingestellt werden, dass ein Belasten
an der gleichen Seite hauptsächlich
auf der Grundlage des Signals gesteuert wird, das von der Steuerenergie
des entsprechenden Lageraufbaus empfangen wird, wobei zum Erzielen
des eigentlichen Steuersignals des Belastens das Signal mit anderen
Daten ergänzt
werden kann, wie beispielsweise Daten, die von der Steuerenergie
der entgegengesetzten Seite empfangen werden. Es ist ebenfalls möglich, die
Signale zu verwenden, die von beiden Seiten empfangen werden, um
ein gemeinsames Steuersignal zu erzeugen, das zum Steuern der Kraftvorrichtungen 5, 11 an
beiden Seiten verwendet wird.
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Bei dem Aufroller ist es ebenfalls
möglich, ein
Sicherungssystem für
mögliche
Fehler bei der Energielieferung der Magnetlageranordnungen zu verwenden.
Ein Sicherungslageraufbau kann koaxial in Bezug auf den Magnetlageraufbau
an der gleichen Seite des Aufrollzylinders angeordnet werden und
er sollte mit einem ausreichenden Zwischenraum so vorgesehen sein,
dass er nicht den Zustand des Magnetlagers während des Normalbetriebs beeinflusst, aber
dazu in der Lage ist, Belastungen in einem Notfall aufzunehmen.
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Mittels der Belieferung von Energie
des Magnetlagers ist es möglich,
die anderen Funktionen des Aufrollers auch zu überwachen. Es ist beispielsweise
möglich,
verschiedene Störungen,
wie beispielsweise Schwingung zu erfassen.
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Vorstehend bezieht sich der Aufrollzylinder auf
derartige Zylinder oder Walzen, die drehbar angeordnet sind und
die mit der Rolle R in Kontakt stehend einen speziellen linearen
Druck das heißt
eine Spaltkraft in dem Aufrollspalt N ermöglichen. Die Zeichnungen zeigen
die Art und Weise, in der der Aufrollzylinder 1 bei einem
ortsfesten Teil des Rahmens des Aufrollers drehbar gelagert ist.
Es ist jedoch möglich,
dass der Aufrollzylinder bei einem beweglichen Teil gelagert ist,
der beispielsweise in Übereinstimmung
mit dem Anwachsen der Rolle R bewegt werden kann. Die Funktion der
Erfindung kann somit genau die gleiche wie die vorstehend beschriebene
Funktion sein, wobei der einzige Unterschied darin besteht, dass
die Magnetlageranordnung 6 bei einem sich bewegenden Aufbau
angeordnet ist.
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Der vorstehend aufgezeigte Aufroller
einer Bahn in gesamter Breite rollt konstant Maschinenrollen bei
dem Endstückende
einer Papiermaschine oder einer Finishingmaschine für Papier
auf. Die Erfindung kann ebenfalls bei einem mittels einer Rollenschneidmaschine
bewirkten Aufrollens verwendet werden, bei dem die Maschinenrolle
zu schmaleren Rollen das heißt
sogenannten Verbraucherrollen gewickelt wird. Eine sich drehende
Rolle, die mit einem Magnetlageraufbau gelagert werden kann, ist
bei diesen Wickelmaschinen eine die Rolle belastende Reiterrolle
oder die Rolle stützende
Trägertrommel.
In Verbindung mit dem Lageraufbau dieser Rollen oder Trommeln ist
es möglich,
die gleichen Mess- oder Einstellprinzipien anzuwenden, wie sie vorstehend aufgeführt sind.
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4 zeigt
den Vorgang des Anwendens der Erfindung bei einem Kalander, der
mit zumindest zwei Walzen 1 ausgerüstet ist, die einen Kalendrierspalt
N zwischen ihnen ausbilden, indem eine spezielle lineare Last auf
die durch den Spalt tretende Papierbahn W ausgeübt wird. Von den den Spalt ausbildenden
Walzen ist eine Kalendrierwalze 1 mit einem Magnetlageraufbau 6 drehbar
gelagert. Der lineare Druck in dem Spalt N kann von dem Steuersignal
S1 eingestellt werden, das für die Belieferung von
Energie des Magnetlagers verwendet wird, und dadurch ist es möglich, die
den linearen Druck beeinflussende Kraftvorrichtung 5, in
diesem Fall eine die gegenüberstehende
Kalendrierwalze beeinflussende Kraftvorrichtung 5, zu steuern,
wobei die Kraftvorrichtung 5 beispielsweise ein hydraulischer
Zylinder sein kann. Das Prinzip des geschlossenen Steuersystems ist
das gleiche wie bei dem in Verbindung mit dem Aufroller aufgeführten Prinzip,
und die Teile, die analog zu den 2 und 3 sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Die Kalendrierwalze 1 kann an beiden Seiten
mit einem Magnetlager 6 gelagert sein. Somit können die
Kraftvorrichtungen an beiden Seiten separat mittels der Steuerenergieinformation
des Lagers 6 an der entsprechenden Seite gesteuert werden,
oder das Belasten des Kalanders kann mittels der Information von
beiden Seiten gesteuert werden. Das Magnetlager 6 der Kalendrierwalze 1 kann
außerdem
mit einer Sicherungslageranordnung mit einem Zwischenraum ausgerüstet sein. Die
Magnetlageranordnung 6 der Kalendrierwalze 1 kann
außerdem
in Zonen geteilt sein, um separat beliefert zu werden, wie dies
vorstehend aufgeführt
ist. Der Magnetlageraufbau kann bei verschiedenen Kalendrierarten
wie beispielsweise einem Stapel an Kalendrierwalzen eines Mehrspaltkalanders
zum Montieren von einer oder mehreren Kalendrierwalzen an Lagern
verwendet werden.
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Der erfindungsgemäße Lageraufbau kann außerdem zum
Messen und Einstellen der Spannung der Bahn verwendet werden, wobei
die Vorrichtung der in 1 gezeigten
Vorrichtung ähnlich
sein kann. Dies unterscheidet sich von den Ausführungsbeispielen der 2 bis 4 dahingehend, dass kein Spalt gegenüber der
Walze oder dem Zylinder vorhanden ist, der oder die mit dem Lager 6 gelagert
ist, sondern die bloße
Bahn wirkt an der Walze oder an dem Zylinder, wenn sie über diese
oder diesen in einem speziellen Sektor läuft.
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Die Erfindung kann ebenfalls in Verbindung mit
anderen Walzen oder anderen Zylindern verwendet werden, die bei
einer Papiermaschine oder einer Nachbehandlungsmaschine für Papier
drehbar gelagert sind, die die Bahn führen oder in Kontakt mit dieser
stehen.
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Vorstehend ist die Erfindung beschrieben,
indem hauptsächlich
auf ein Magnetlager Bezug genommen ist. Bei der Erfindung ist es
auch möglich, andere
Lager anzuwenden, die Energie erfordern, um den Drehzwischenraum
aufrechtzuerhalten. Der Zwischenraum kann beispielsweise durch den
Druck eines Druckmediums (Gas oder Flüssigkeit, wie beispielsweise
Hydrauliköl)
aufrechterhalten werden, wobei die von der Steuerenergie erhaltene
Information der verwendete Druck oder dergleichen sein kann. Das
Einstellen kann analog zu den in Verbindung mit den Magnetlagern
dargelegten Fakten ausgeführt werden.
Das mit Druck beaufschlagte Medium kann auch zonenweise verwendet
werden, wobei die Nutzung der Zonen bei der Steuerung analog zu
den vorstehend dargelegten Fakten ausgeführt werden kann.
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In diesem Kontext bezieht sich der
Ausdruck Papierbahn auf sämtliche
rollfähige,
fortlaufende papierartige Bahnen, die aus einem faserartigen Rohmaterial
unabhängig
von ihrer flächenbezogenen Masse
hergestellt sind.