DE255948C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Netzknüpfmaschine, bei welcher die Bewegungen des Schiffchenträgers und der hiermit zusammen arbeitenden Organe derartig verkürzt Und abgeändert sind, daß eine bedeutend bessere Gangart der Maschine und eine Vereinfachung im Bau derselben erzielt wird.
. Bei den bekannten Netzknüpf maschinen, bei welchen sich der Schiffchenträger gewöhnlich

ίο nur in wagerechter Richtung eine verhältnismäßig lange Strecke hin und her bewegte, konnte mit Rücksicht auf diese Gangart nur ein verhältnismäßig langsamer Betrieb erzielt werden. Trotzdem gelang es jedoch nicht, diese Maschine zu einer stoßfreien Arbeit zu bringen.

Gemäß der Erfindung wird die Hin- und Herbewegung des Schiffchenträgers um mehr als die Hälfte abgekürzt und demselben zum Teil eine Drehbewegung gegeben, um dadurch die Schiffchenspitzen den Greifern entgegenzuführen. Hierdurch wird wieder ermöglicht, daß auch die Greifer nur eine bedeutend geringere Bewegung als früher zu machen brauchen, um den ergriffenen Faden an die Schiffchenspitzen abzugeben.

Durch diese neue Anordnung wird der Gang der Maschine ruhiger und gleichmäßiger, und der ganze Betrieb kann mit bedeutend größerer Schnelligkeit vor sich gehen. Auch kommen die bisher nötigen komplizierten Ubertragungsvorrichtungen (Ellipsenräder u. dgl.), welche dazu dienen sollten, Stöße möglichst zu vermeiden, in Fortfall, weil schon an sich durch die vorteilhafteren Bewegungsmaße die Gangart der Maschine eine viel ruhigere wird.

In der Zeichnung ist schematisch die Anordnung der in Frage kommenden Organe veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 die Organe in ihrer Stellung im Anfang der Schiffchenbewegung, Fig. 2 die Stellung beim Einholen der oberen Fäden und Fig. 3 die Stellung beim Abgeben der oberen Schlingen von den Greifern an die Schiffchen.

Der Wagen oder Schlitten a, welcher den drehbaren Schiffchenträger b aufnimmt, wird durch eine Schubstange c in eine kurze hin und her gehende Bewegung versetzt. Der Schiffchenträger b ist mit einem Zahnsegment d verbunden, welches auf einer Zahnstange β bei der Längsbewegung des Wagens α abrollen kann und bei dieser Bewegung den Schiffchenträger b mit dem Schiffchen f dreht. Die Greiferkammer g kann in beliebiger Weise in wagerechter Richtung so geführt werden, daß sie den ergriffenen Faden an die Schiffchenspitze bringt. Gemäß der beispielsweise dargestellten Ausführung ist sie pendelnd aufgehängt. Der Kamm h führt die bekannten Bewegungen aus.

Aus den Fig. 1, 2 und 3 sind die verschiedenen Stellungen des Wagens α und des Schiffchens f zu erkennen. Beim Zurückziehen des Wagens α dreht sich die Schiffchenspitze allmählich hoch, um auf diese Weise den Greifern entgegengeführt zu werden, welche daher eine entsprechend geringere Bewegung auszuführen brauchen. Statt der Zahnstangen- und Zahnsegmentübertragung kann auch eine beliebige andere Anordnung benutzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Netzknüpfmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schiffchen außer der Längsbewegung eine Drehbewegung erteilt und. hierdurch die Schiffchenspitze den Greifern entgegengeführt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.