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"Verfahren zum Herstellen von Schuhböden"
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Schuhböden
aus Naturkautschuk und/oder Kunststoff, die aus einer Laufsohle, einer Obersohle
sowie ggfs. aus einem zwischen Laufsohle und Obersohle eingeschobenen Keil
oder
einem am hinteren Ende der Laufrohle-angeordneton Absatz bestehen.
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Bei der modernen Herstellung von Damon.Harren- und Kinde schuhen ist
es üblich, fertige Schuhböden vorzufertigen, ebenso fertige Schuhoberteile - Schüfte
genannt - vorzufertIgen und alsdann Schuhböden und Oberteile zu vereinen.
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in der Regel wird am Schuhboden auf der Oberseite der Obersohle ein
Rahmen aus Leder oder anderem geeigneten Verkstoff aufgebracht und das Schuhoberteil
alsdann durch Kleben Vulkanisieren usw. mit dem Schuhboden verbunden.
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Bekannt ist es, Schuhböden dadurch herzustellen, daß man zunächst
eine Laufsohle, danach getrennt eine Obersohle und davon wiederum getrennt einen
Keil herstellt. Alle drei Teile werden danach durch Kleben vereinigt. Anschließend
muß der so geschaffene Körper in einem weiteren Arbeitsgang konfektioniert werden.
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Eine andere bekannte, jedoch nur begrenzt anwendbare Technik bestand
darin, einen als Kern ausgebildeten Keil herzustellen und diesen mit geeignetem
Kunststoff zu umspritzen. Schuhböden aus verschiedenen Werkstoffen oder in den verschiedenen
benötigten Formen lassen sich jedoch mit diesem Verfahren nicht herstellen.
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Der Erfindung liegt die aufgabe zugrunde, ein einfaches, wirtschaftlich
vorteilhaft durch~ührbares und für beliebige
Werkstoffe und Formen
anwendbares Vorfahren zur Herstellung von Schuhböden zu schaffen.
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe kennzeichnet sich das einleitend
genannte Verfahren zum Herstellen von Schuhböden erfindungsgemäß dadurch, daß zunächst
der Keil oder die aufsohle in eine Form eingeoracht --ird und daß alsdann Laufsohle
und Obersohle beiderseits des Keiles oder die Obersohle und ggfs. der Keil durch
Einspritzen, Intrudierren, oder Einschäumen geeigneten Werkstoffes isbesonder Kunstoffes
in der Form hergestellt und dabei zu einem homogenen Körper mit der Laufsohle und/oder
dem Keil verbunden ewrden und daß alsdann ein fertig konfactionierter Schuhboden
aus der Form entnommen wird.
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Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß man den Schuhboden
aus verschiedenen Werkstoffen herstellen kann, wobei man beliebig von einer vorgefartigten
Einheit etwa einem Keil aus Holz, Kork oder Kunststoff ausgehen kann oder aber auch
einer Laufsohle aus Roh- oder Naturkautschuk ausgehen kann, durch einen Formvoraang
Innerhalb einer Form zu einem homogenem Körper - dem Schuhboden - zu vereinen und
während des Formvorganges zugleich die Konfectionerung des Schuhbondes zu bewirken.
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In besonders extremen Fälen, etwa dann wenn der Keil aus Holz oder
Kork besteht und die Laufsohle aus Katschuk bestehen soll, aber auch bei anderen
Werkstoffen, kann hinreichende @icherheit und Homogenität der Vereiningung
dadurch
erzielt erden, daß der Keil durch Vulkanizieren mit der Lauf- und/oder Obersohle
verbunden wird.
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ine besonders einfache und wirtschaftliche Variante des erfindungsgemäß
ausgegebildeten Verfahrens besteht darin, daß der Keil einschl. der Obersohle at--.
einem Schaumstoff insbesondere Poly-urethan. bestehen und auf eine in die Form zuvor
eingebrachte Laufsohle aus beliebigem Werkstoff, wie Leder, Kunststoff, Naturkautschuk,
Rohkautschuk o.dgl. aufgeschäumt werden.
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Schuhböden ohne Keil können je nach Art der Sprengung -das ist die
Höhendifferenz zwischen der Absatzfläche und der Lauffläche - ggfs. durch eine Gelenksteife
aus Metall, Holz, Kunststoff o.dgl. verstärkt werde, die zwischen Laufsohle und
Obersohle angeordnet ist und ebenfalls vor der Bildung des Schuhbodens in die Form
eingelegt wird.
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Z7 ist denkbar, eine Obersohle in dle rorm einzulegen und anschließend
die Laufsohle anzuformen und so den Vertigen Schuhboden zu bilden.
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Es können auf diese Weise Schuhböden mit eine ohne erhsatz
zu
Durchführung die erfindungsgemäß ausgebildeten Verfahrens.
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Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines nach dem erfindung gemäßen Vorichren
hergestellten Schuhbodens.
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Fig. 3 zeigt eine andere Form eines nach dem erfindungsgemäß ausgebildeten
Verfahren hergestellten Schuhbodens.
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Die Fig. 1 zeigt eine Form 1, die in herkömmlicher geeigneter Weise
zweitilig ausgelidet ist und über einen kanal 2 mit einer Druckwelle für Schuhbodenmaterial
-nicht gezeigt - verbunden ist. Im Inneren der Form ist ein Hohlraum 3 ausgebildet,
dessen Konturen und Wandprofilierung der Form eines zu formenden Schuhbodens 4 und
auch dessen Konfektionierung exakt entsprechen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit Hilfe der in Fig. 1 dargestellten
Form in der Weise durchführen, daß z.B. eine Laufsohle 5, die etwa aus Roh- oder
Naturkautschuk bestehen kann in den Hohlraum 3 der Form 1 eingelegt wird. Alsdann
wird die Form 1 geschlossen und es wird Schaumstoff, z.B. Polvurethan durch den
Kanal 2 n den Hohlraum 3 eingespritzt. @@@@ wird der gesamte Hohlraum ausgeschäumt
und e. tritt eine innige Verbindung zwischen der Laufsohle 5 und dem eingeschäumten
Kunststoff ein. Auch die Kanten des so hergestellten Schuhbodens 4 ind aufgrund
der Konturierung fertig konfektioniert.
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Ein Schuhboden 4, der gem. Fig. 2 ausgebildet ist, wird in der Weise
hergestellt, daß man eine Laufsohle 5 in die Form einlegt und danach einen Keil
6 einbringt. Danach wird die Form 1 geschlossen und es wird eine Obersohle 7 aus
geeignetem Kunststoff durch den Kanal 2 in den Hohlraum 3 eingespritzt oder intrudiert.
Dabei tritt eine innige Verbindung zwischen der Laufsohle 5 und der Obersohle 7
sowie mit dem Keil 6 ein. Anschließend kann zusätzlich durch in den Figuren nicht
gezeigte Heizeinrichtungen eine Vulkanisierung vorgenommen werden, durch welche
die Laufsohle und die Obersohle 7 Intensiv und homogen mit dem Keil 6 verbunden
werden.
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Bei der Ausführung des Schuhbodens 4, die die Fig. 5 zeigt fehlt ein
Keil, statt dessen ist ein Absatz 8 vorgesehen, der entweder in einer entsprechend
abgewandelten Form 1 angeformt werden kann und zwar zugleich mit der Formgebung
der Obersohle 4 oder der als getrennter Teil in der herkömmlichen Weise mit dem
fertigen Schuhboden 4 vorbunden werden kann. Durch das erfindungsgemäß ausgebildete
Verfahren können unterschiedliche Werkstoffe, sofern lediglich einer derselben spritzbar,
schräumbar oder intudierbar ist, zu elnam Schuhboden w verein1gt werden, wobei dar
Schuhboden 4 fertig konfektioniert aus der Zorm entnommen werden kann.
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ist denkbar, die Form 1 so auszubilden, daß auch ein Rahmen zur Befestigung
der Schuhberteiles vor dem Formvorgang
eingebracht werden kann
.rd durch den Formvorgang fest mit dem Schuhboden 4 verbunden worden kann.
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Für Werkstoffe, die sich schwierig miteinander verbinden lassen, können
durch bekannte Maßnahmen, wie zum Beispiel Nutfederprofilierung, Fortsätze u. Vertiefungen
usw. die entweder am Keil 6 oder an der Laufsohle 5 vorgeformt ind die Voraussetzungen
für eine innige Vc-rbindung geschaften werden.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß Arbeitsgänge
eingespart werden und daß ein fertig konfektionierter Schuhboden aus der Fo m antnommen
wird.