DE2558349C2 - Verfahren zur Rückgewinnung und Wiederverwendung der bei der Styroldestillation als Polymerisationsinhibitoren verwendeten Dinitrophenole aus dem bei der Destillation zurückbleibenden Styrolteer - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung und Wiederverwendung der bei der Styroldestillation als Polymerisationsinhibitoren verwendeten Dinitrophenole aus dem bei der Destillation zurückbleibenden StyrolteerInfo
- Publication number
- DE2558349C2 DE2558349C2 DE2558349A DE2558349A DE2558349C2 DE 2558349 C2 DE2558349 C2 DE 2558349C2 DE 2558349 A DE2558349 A DE 2558349A DE 2558349 A DE2558349 A DE 2558349A DE 2558349 C2 DE2558349 C2 DE 2558349C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- styrene
- distillation
- dinitrophenols
- recovery
- reuse
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C201/00—Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
- C07C201/06—Preparation of nitro compounds
- C07C201/16—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C7/00—Purification; Separation; Use of additives
- C07C7/20—Use of additives, e.g. for stabilisation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
1) den die Dinitrophenole enthaltenden Styrolieer
bei einer Temperatur von 70 bis 95°C mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxids
oder Ammoniak in Kontakt bringt, während man den pH-Wert der wäßrigen Phase auf etwa
7 bis 9 einstellt,
2) die erhaltenen flüssigen Phasen voneinander trennt,
3) die abgetrennte wäßrige Phase gleichzeitig mit einer Mineralsäure und einem organischen Lösungsmittel
für die Dinitrophenole, das ausgewählt wird aus der Gruppe Ethylbenzol und Gemischen aus Ethylbenzol. Styrol, Toluol und
Benzol, in innigen Kontakt bringt, während man den pH-Wert der wäßrigen Phase unter 3 hält,
4) die praktisch das gesamte Dinitrophenol enthaltende organische Phase gewinnt und
5) die organische Phase an einem geeigneten Punkt in das Styroldestillationssystem im Kreislauf
zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als organisches Lösungsmittel in der Stufe (3) ein bei der Dehydrierung von Ethylbenzol
zu Styrol erhaltenes Gemisch, als Mineralsäure Salzsäure und als Alkalimetallhydroxid Natriumhydroxid
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert der wäßrigen
Phase in der Stufe (3) unter 1 hält.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung und Wiederverwendung der bei der Styroldestillation
als Polymerisationsinhibitoren verwendeten Dinitrophenole aus dem bei der Destillation zurückbleibenden
Styrolteer, bei dem die Dinitrophenole mit einer wäßrigen Alkalilösung ausgewaschen werden.
Vinylaromatisch^ Verbindungen, wie z. B. Styrol und seine Homologen und Analogen, neigen zur Polymerisaiion,
wenn man sie bei gewöhnlichen Temperaluren stehen läßt, insbesondere wenn man sie erhöhten Temperaturen
aussetzt. Die Konzentration und Reinigung dieser Monomeren erfolgt in der Regel durch Destillation
oder Fraktionierung. Dabei können jedoch als Folge der unerwünschten Polymerisatbildung beträchtliche
Schwierigkeiten auftreten. Das während der Destillation oder Fraktionierung entstehende Polymerisat kann
sich an den Oberflächen der Destillationsvorrichtung ablagern und sich in einer solchen Menge anreichern,
daß die Destillation häufig unterbrochen werden muß. inn die Destillationsvorrichtung zu reinigen. Abgesehen
davon, daß dies zu beträchtlichen Verlusten an dem gewünschten
Monomeren führt, sind auch die durch die notwendige Entfernung des gebildeten Polymerisats
eintretenden Produktionsverzögerungen ein bedeutender Kostenfaktor.
Um die unerwünschte vorzeitige Polymerisation zu vermeiden, werden üblicherweise Polymerisationsinhibitoren
bei der Gewinnung und Reinigung von Monomeren, wie Styrol, durch Destillation und Fraktionierung
verwendet.
Es ist bereits eine große Anzahl chemischer Verbindungen bekannt, die wirksame Polymerisationsinhibitoren
für vinylaromatische Verbindungen, insbesondere Styrol, darstellen. In dem Buch »Styrene, Its Polymers,
Copolymers and Derivatives«. Teil I. Seite 262. wird darauf
hingewiesen, daß die o-Nitrophenole sehr gute PoIymerisationsverzögerer
bei erhöhten Temperaturen sind.
In »J. Chem. Soc.«.48,56 (1940), ist angegeben, daß nach
Untersuchung einer großen Anzahl von Polymerisationsinhibitoren für Styrol eine Nitrogruppe in einer
aromatischen Verbindung eine starke Verzögerung der Polymerisation bewirkt, daß zwei Nitrogruppen eine
stärkere inhibierungswirkung und drei Nitrogruppen sogar eine noch stärkere Wirkung aufweisen. Es ist daher
allgemein üblich, zur Vermeidung der unerwünschten Polymerisation von Styrol bei der Destillation Dinitrophenole
als Polymerisationsinhibitoren zu verwenden.
Im Laufe der Gewinnung oder Reinigung von Styrol unter Verwendung von Polymerisationsinhibitoren
sammeln sich jedoch in der Regel erhebliche Mengen des Polymerisationsinhibitors in den Destillationsrück-
jo ständen der Kolonne an, die als Styrolteer oder Styrolteere
bezeichnet werden und als Abfall, in der Regel durch Abtrennen, beseitigt werden. Da die als Polymerisationsinhibitoren
eingesetzten Dinitrophenole aber relativ teuer sird, ist man seit langem bestrebt, sie aus dem
Destillationsrückstand für die Wiederverwendung zurückzugewinnen.
Aus »Ulimanns Enzyklopädie der technischen Chemie«, 3. Auflage, Band 16,1965, S. 463 und 683 bis 684, ist
es zwar bereits bekannt, daß der Polymerisationsinhibitor 4-tert.-Butyl-brenz-katechin aus Styrol durch Auswaschen
mit einer wäßrigen Alkalilösung entfernt werden kann, wie die Rückgewinnung dieses Polymerisationsinhibitors
aus der Waschlösung für die Wiederverwendung als Polymerisationsinhibitor bei der Styroldestillation
im einzelnen erfolgen soll, ist daraus jedoch nicht zu ersehen. Auch in »Ullmanns Enzyklopädie der
technischen Chemie«, 3. Auflage, Band 14, 1963. S. 188.
ist die Entfernung von phenolischen Stabilisatoren aus Styrol durch Auswaschen mit wäßriger Natronlauge beschrieben,
es ist jedoch nicht angegeben, wie diese phenolischen Stabilisatoren anschließend weiterbehandelt
werden sollen, um sie aus der Waschlösung abzutrennen und wiederverwenden zu können.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zu schaffen, mit dessen Hilfe es möglich ist, die bei der
Styroldestillation als Polymerisationsinhibitoren verwendeten Dinitrophenole aus dem bei der Destillation
zurückbleibenden Styrolteer zurückzugewinnen und wiederzu verwenden.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann durch ein mehrstufiges Verfahren, das
durch eine genau festgelegte Kombination von ganz spezifischen Verfahrensmaßnahmen charakterisiert ist.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfah-
b5 ren zur Rückgewinnung und Wiederverwendung der bei der Styroldestillation als Polymerisationsinhibitoren
verwendeten Dinitrophenole aus dem bei der Destillation zurückbleibenden Styrolteer, bei dem die Dinitro-
phenole mit einer wäßrigen Alkalilösung ausgewaschen werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß man
1) den die Dinitrophenole enthaltenden Styrolteer bei
einer Temperatur von 70 bis 95° C mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxids oder Ammoniak
in Kontakt bringt, während man den pH-Wert der wäßrigen Phase auf etwa 7 bis 9 einstellt,
2) die erhaltenen flüssigen Phasen voneinandertrennt,
3) die abgetrennte wäßrige Phase gleichzeitig mit einer Mineralsäure und einem organischen Lösungsmittel
für die Dinitrophenole, das ausgewählt wird aus der Gruppe Ethylbenzol und Gemischen aus
Ethylbenzol, Styrol, Toluol und Benzol, in innigen Kontakt bringt, während man den pH-Wert der
wäßrigen Phase unter 3 hält,
4) die praktisch das gesamte Dinitrophenol enthaltende
organische Phase gewinnt und
5) die organische Phase an einem geeigneten Punkt in das Styroidestillationssystem im Kreislauf zurückführt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nicht nur möglich, die bei der Styroldestillation als Polymerisationsinhibitoren
verwendeten Dinitrophenole aus dem Styrolprodukt zu entfernen, sondern sie auch in
einer Form zurückzugewinnen, die für die Wiederverwendung als Polymerisationsinhibitor in die Styrolpolymerisation
im Kreislauf zurückgeführt werden kann. Der bei der hier beanspruchten Verfahrensweise erzielte
technische Fortschritt besteht darin, daß die in die Styroldestillation im Kreislauf zurückgeführte, den Polymerisationsinhibitor
enthaltende Lösung als Polymerisationsinhibitor noch wirksamer ist als die ursprünglich
verwendeten Dinitrophenole. Ein solches Ergebnis ist auch für den Fachmann auf diesem Gebiet völlig überraschend.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird in der Stufe (3) ein dehydriertes Gemisch
verwendet, bei dem es sich um ein Gemisch handelt, das erhalten wird, wenn man Ethylbenzol der Dehydrierung
zur Herstellung von Styrol unterwirft, und das im wesentlichen aus Styrol, Ethylbenzol, Toluol und Benzol
besteht.
Durch die Verwendung dieses besonderen Lösungsmittels erhält man eine Rückgewinnungslösung für den
Dinitrophenol-Polymerisationsinhibitor, die unmittelbar zu irgendeinem der verschiedenen Punkte in dem
Styrolreinigungssystem im Kreislauf zurückgeführt werden kann, ohne daß Fremdmaterialien dem System
zugeführt werden müssen.
Als Mineralsäure verwendet man vorzugsweise Salzsäure und als Alkalimetallhydroxid wird vorzugsweise
Natriumhydroxid verwendet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird der pH-Wert der wäßrigen Phase in
der Stufe (3) unter 1 gehalten.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Rückgewinnung der Dinitrophenole aus
Styrolteer kann anstelle von wäßrigem Ammoniumhydroxid auch Ammoniakgas verwendet werden. Bei dieser
Verfahrensvariante werden die Dinitrophenole in dem Styrolteer in Form von festen Salzen ausgefällt, die
mittels herkömmlicher Verfahren, beispielsweise durch Abfiltrieren und Zentrifugieren von dem Gemisch abgetrennt
werden können. Zur Wiederverwendung sollten die ausgefällten Salze dann angesäuert und in einem
organischen Lösungsmittel, beispielsweise dem vorgenannten dehydrierten Gemisch oder Ethylbenzol, aufgenommen
werden. Die Arbeitsgänge bei dieser Ausführungsiorm des Verfahrens sind etwas schwieriger vom
Standpunkt der Materialbehandlung aus betrachtet, so daß das Verfahren, in dem ein wäßriges Behandlungsmittel
verwendet wird, bevorzugt ist.
In der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens bringt man den Styrolteer, der gewisse Mengen an
Dinitrophenol-Polymerisationsinhibitor enthält, mit ei-
IC ner wäßrigen Alkalilösung in Kontakt. Wäßrige Lösungen,
die für diesen Zweck geeignet sind, sind solche von Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid
oder Ammoniumhydroxid. Bevorzugt ist die Verwendung von Natriumhydroxid. Die Konzentration der
verwendeten Lösung ist eine solche, daß man ein Volumenverhältnis HjO/Teei erhält, das immer im Bereich
von 1 :10 bis 10:1 liegt. Vorzugsweise hält man das Wasser/Teerverhältnis im Bereich von etwa 1 : 1 bis etwa
1 :3. Der pH-Wert wird in dieser Stufe im Bereich von 7 bis 9 gehalten. Außerdem werden Temperaturen
von etwa 70 bis etwa 95° C angewendet, weil bei diesen Temperaturen die Phasenabtrennung erleichtert wird.
Die Abtrennung der beiden Phasen in der Stufe 2 kann in jeder herkömmlichen Weise, z. B. durch Absitzenlassen
oder Dekantieren der oberen Teerschicht und Abziehen der wäßrigen Schicht und Zentrifugieren des
Gemischs, erfolgen. Der abgetrennte Teer kann, wenn gewünscht, als Brenn- bzw. Kraftstoff oder für andere
geeignete Zwecke verwendet werden.
Bei der Behandlung der wäßrigen Phase in Stufe 3 ist es von Bedeutung, daß die Säure und das organische
Lösungsmittel gleichzeitig zugegeben werden, sonst treten von der Ausfällung verursachte Probleme auf.
Mineralsäuren wie HCI, H2SO4 und HjPOi können verwendet
werden, wobei H2SO4 bevorzugt ist. Man gibt so viel Säure zu, daß man den pH-Wert der wäßrigen Phase
< 3 und vorzugsweise < 1 hält.
Das in Stufe 3 verwendete organische Lösungsmittel kann irgendein Lösungsmittel sein, das die Dinitrophenole
löst und das in dem Styroldestillations- oder Reinigungssystem verträglich ist. Jedoch ist das Verfahren am
zweckmäßigsten und wirksamsten, wie oben erläutert, wenn Ethylbenzol oder ein dehydriertes Gemisch als
Lösungsmittel in dieser Stufe verwendet wird. Das Volumverhältnis verwendetes Lösungsmittel ^u der zur
Behandlung vorgesehenen wäßrigen Phase ist etwa 1 :10 bis 10 : 1 und vorzugsweise ist das Volumverhältnis
Lösungsmittel zu wäßriger Phase etwa 3 : 1 bis etwa 1 :1. Die Temperatur, bei der die Stufe 3 durchgeführt
wird, ist nicht kritisch. Bevorzugt ist das Arbeiten bei niederen Temperaturen, d.h. unter 60°C, weil dadurch
nur geringe Mengen Dinitrophenole in dem Abwasser verbleiben.
Nach Abtrennen der organischen wäßrigen Phasen von der Stufe 3 und vor der Kreislaufführung der organischen
Phase kann die organische Phase mit Wasser ein- oder mehrmals gewaschen und getrocknet werden,
um rückständige Spuren von Säure zu entfernen. Das Waschwasser kann zur Verdünnung des konzentrierten
Alkalis auf die für die Stufe 1 gewünschte Konzentration wiederverwendet werden.
Das Verfahren kann entweder kontinuierlich oder ansatzweise, wie in den folgenden Beispielen erläutert,
durchgeführt werden.
Beispiel 1
Ein 1 1 Rundbodenkolben mit zwei Einlassen, Prallble-
Ein 1 1 Rundbodenkolben mit zwei Einlassen, Prallble-
chen zum gründlicheren Rühren und Überlaufabfluß wird als Kontaktgefäß verwendet. Styrolteer, den man
als Sumpfprodukt aus einer Destillationskolonne in einer technischen Anlage erhalten hat und der
1,63 Gew.-% Dinitrophenol enthält, führt man kontinuierlich mit 39,3 g pro min dem Kontaktgefäß zu.
l,25%iges wäßriges Natriumhydroxid führt man ebenso kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 11,2 g pro
min zu. Man hält die Temperatur des Kontaktgefäßes bei 87 bis 89°C und den pH-Wert der wäßrigen Phase
auf etwa 8,2.
Der Abfluß von dem Kontaktgefäß fließt kontinuierlich in eine Trennvorrichtung, wo die oben stehende
Teerschicht kontinuierlich dekantiert wird. Die Wasserphase pumpt man kontinuierlich in ein zweites Kontaktgefäß,
das dem ersten ähnlich ist, zusammen mit 37,7 g pro min dehydriertem Gemisch, das Styrol, Äthylbenzol,
Toluol und Benzol enthält, zu, wozu man 18°/oige HCl
gleichzeitig und kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 1,5 g pro min einführt. Man hält die Temperatur
des Gemischs während des Rührens in dem zweiten Kontaktgefäß bei etwa 35° C und stellt den pH-Wert der
wäßrigen Phase in dem zweiten Kontaktgefäß auf 1,1 ein. Das Gemisch fließt kontinuierlich in eine zweite
Abtrennvorrichtung, wobei die organische Schicht kontinuierlich entfernt und die wäßrige Schicht kontinuierlich
als Abwasser abgepumpt wird. Das Abwasser, das aus dem System entnommen wird, enthält 0,014% Dinitrophenol,
während die organische Schicht 1,6% Dinitrophenol enthält. Es entspricht dies einer 95,6%igen
Rückgewinnung von Dinitrophenol. Die organische Schicht bildet eine geeignete Lösung für das Dinitrophenol
zur unmittelbaren Verwendung als Inhibitor bei der Destillation eines dehydrierten Gemisches von
Äthylbenzol, um daraus Styrol zu gewinnen.
Styrolteer (213,3 g), der 3,84% 2,4-Dinitrophenol (8,20 g) enthält, führt man in einen 500 ml Erlenmeyer-Kolben
ein, der mit einem Rührwerk ausgestattet ist und sich auf einer heißen Platte befindet. Zu dem Kolben
gibt man 80 ml 2,5%ige wäßrige NaCH unter Erhitzen und kräftigem Rühren zu. Man bringt die Temperatur
unter Rühren auf 900C, wobei das Gemisch einen pH-Wert von 8,1 aufweist. Das heiße Gemisch gießt
man in einen erhitzten Trenntrichter una ermöglicht die Trennung in zwei flüssige Phasen.
Die Wasser-(Boden)-schicht zieht man ab und führt sie in einen 500 ml Erlenmeyer-Kolben ein. Etwa 190 ml
des oben definierten dehydrierten Gemischs gibt man in den Kolben, während man 13,1 g 18%ig<n HCl langsam
und gleichzeitig in den Kolben einführt, um den pH-Wert des gerührten Gemischs auf etwa 1,5 einzustellen.
Der Inhalt des Kolbens gibt man in einen Trenntrichter, wo man das Gemisch in zwei flüssige Phasen sich absetzen
läßt. Die Wasserphase zieht man ab und verwirft sie. Die Lösungsmittelschicht, die 179,2 g wiegt, enthielt bei
Analyse 4,45% 2,4-Dinitrophenol, was einer Rückgewinnung dieses Inhibitors von 97,2% entspricht. eo
Ein Gemisch aus der Dehydrierung von Äthylbenzol, bestehend aus Styrol, Toluol, Benzol und nicht umgesetztem
Äthylbenzol, das 2,4-Dinitrophenol technischer Qualität in einer Menge von etwa 2090 Gew.-Teile pro
Million Teilen enthaltenem Styrol enthält, wird kontinuierlich einer Destillationskolonne zugeführt, die zur Abtrennung
von Äthylbenzol von Styrol unter Bildung einer Styrolfraktion, die minimal 99,6% Styrol (auf Polymerisat-freier
Basis) enthält, geeignet ist. Die Kolonne wird mit einem Überkopf druck von 55,2 kPa betrieben.
wodurch man eine Sumpftemperatur von etwa 13TC
erhält. Die Menge des Kolonnensumpfes wird so beibehalten, daß man eine Durchschnittsverweilzeit für Styrol
in der Kolonne für 60 Minuten erhält. Nachdem man das Gleichgewicht in dem System sich einstellen läßt.
entnimmt man Proben der Kolonnensumpfprodukte zur Bestimmung ihres Polymerisatgehalts.
Die Polymerisatbestimmungen werden durch Verdampfen der Proben bei etwa 133,4 Pa und 500C und
durch Wiegen der Rückstände auf konstantes Gewicht vorgenommen. Die Rückstände des Beschickungsmaterials
werden in ähnlicher Weise bestimmt und hinsichtlich des Styrolgehalts korrigiert. Die Netto-Polymerisatbildung,
durch Differenz bestimmt, beträgt 0.67 g Polymerisat/100 g Styrolprodukt.
Der oben angegebene Versuch wird wiederholt, wo bei das zu dem Dehydrierungsgemisch zugegebene
2,4-Dinitrophenol ein solches ist, das man aus dem Styrolteer zurückgewonnen hat, d. h. die Lösung von Dinitrophenol,
die man aus dem Verfahren mit einem kontinuierlichen Rückgewinnungssystem, wie im Beispiel 1
beschrieben, erhielt. Das Beschickungsgemisch zur Destillationskolonne enthält etwa 2060 ppm Dinitrophenol,
bezogen auf enthaltenes Styrol. Die Temperatur, der Druck und die Verweilzeit in der Destillationskolonne
sind die gleichen wie bei den vorausgehenden Versuchen. Die Netto-Polymerisatbildung, bestimmt in der
gleichen Weise, beträgt 0,52 g Polymerisat/100 g gebildetes Styrol, eine Abnahme um mehr als 20% gegenüber
dem Versuch mit Dinitrophenol technischer Reinheit.
Claims (1)
1. Verfahren zur Rückgewinnung und Wiederverwendung der bei der Styroldestillation als Polymerisationsinhibitoren
verwendeten Dinitrophenole aus dem bei der Destillation zurückbleibenden Styrolteer.
bei dem die Dinitrophenole mit einer wäßrigen Alkalilösung ausgewaschen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß man
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/536,271 US3959395A (en) | 1974-12-26 | 1974-12-26 | Recovery of polymerization inhibitor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2558349A1 DE2558349A1 (de) | 1976-07-08 |
DE2558349C2 true DE2558349C2 (de) | 1986-02-13 |
Family
ID=24137833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2558349A Expired DE2558349C2 (de) | 1974-12-26 | 1975-12-23 | Verfahren zur Rückgewinnung und Wiederverwendung der bei der Styroldestillation als Polymerisationsinhibitoren verwendeten Dinitrophenole aus dem bei der Destillation zurückbleibenden Styrolteer |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3959395A (de) |
JP (1) | JPS594410B2 (de) |
AU (1) | AU497508B2 (de) |
BE (1) | BE837141A (de) |
BR (1) | BR7508572A (de) |
CA (1) | CA1059154A (de) |
DE (1) | DE2558349C2 (de) |
ES (1) | ES443802A1 (de) |
FR (1) | FR2295936A1 (de) |
GB (1) | GB1493700A (de) |
IT (1) | IT1054930B (de) |
SE (1) | SE407796B (de) |
SU (1) | SU644370A3 (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4376678A (en) * | 1982-07-29 | 1983-03-15 | American Hoechst Corporation | Method of inhibiting polymerization of vinyl aromatic compounds |
JPS63230659A (ja) * | 1987-03-19 | 1988-09-27 | Nippon Steel Chem Co Ltd | 重合防止剤の回収方法 |
DE19513838A1 (de) * | 1994-05-02 | 1995-11-09 | Basf Ag | Verfahren zur Destillation von Styrol |
US6274683B1 (en) | 1999-06-30 | 2001-08-14 | Uniroyal Chemical Company, Inc. | Test method for evaluating soluble polymer growth when recycling inhibitor streams |
ES2292487T3 (es) * | 1999-12-03 | 2008-03-16 | Chemtura Corporation | Composicion y metodo para inhibir la polimerizacion y el crecimiento polimerico. |
US6403850B1 (en) | 2000-01-18 | 2002-06-11 | Uniroyal Chemical Company, Inc. | Inhibition of polymerization of unsaturated monomers |
CN1675154A (zh) * | 2002-06-07 | 2005-09-28 | 科蒂科股份有限公司 | 抑制巨噬细胞移动抑制因子(mif)的细胞因子或生物活性的萘衍生物 |
US8771476B2 (en) * | 2009-07-17 | 2014-07-08 | Gtc Technology Lp | Methods for inhibiting polymerization of vinyl aromatic compounds during extractive distillation |
CN106905195B (zh) * | 2017-03-10 | 2019-04-05 | 合肥工业大学 | 一种苯乙烯焦油回收再利用制备磺酸盐的方法 |
CN116042257B (zh) * | 2021-10-28 | 2024-10-11 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种高净热值低硫船燃及其制备方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3335185A (en) * | 1965-06-30 | 1967-08-08 | Hiram W H Dykes | Recovery of diphenylamines and resorcinols by thin-layer chromatography methods |
-
1974
- 1974-12-26 US US05/536,271 patent/US3959395A/en not_active Expired - Lifetime
-
1975
- 1975-12-23 SE SE7514578A patent/SE407796B/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-12-23 DE DE2558349A patent/DE2558349C2/de not_active Expired
- 1975-12-23 JP JP50152952A patent/JPS594410B2/ja not_active Expired
- 1975-12-23 IT IT30733/75A patent/IT1054930B/it active
- 1975-12-23 AU AU87794/75A patent/AU497508B2/en not_active Expired
- 1975-12-23 BR BR7508572*A patent/BR7508572A/pt unknown
- 1975-12-23 SU SU752301153A patent/SU644370A3/ru active
- 1975-12-23 ES ES443802A patent/ES443802A1/es not_active Expired
- 1975-12-23 GB GB52563/75A patent/GB1493700A/en not_active Expired
- 1975-12-24 CA CA242,617A patent/CA1059154A/en not_active Expired
- 1975-12-26 FR FR7539809A patent/FR2295936A1/fr active Granted
- 1975-12-29 BE BE163167A patent/BE837141A/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1059154A (en) | 1979-07-24 |
GB1493700A (en) | 1977-11-30 |
SE407796B (sv) | 1979-04-23 |
SU644370A3 (ru) | 1979-01-25 |
ES443802A1 (es) | 1977-04-16 |
DE2558349A1 (de) | 1976-07-08 |
FR2295936A1 (fr) | 1976-07-23 |
IT1054930B (it) | 1981-11-30 |
SE7514578L (sv) | 1976-06-28 |
FR2295936B1 (de) | 1979-01-05 |
US3959395A (en) | 1976-05-25 |
JPS5188932A (de) | 1976-08-04 |
BR7508572A (pt) | 1976-08-24 |
AU8779475A (en) | 1977-06-30 |
BE837141A (fr) | 1976-06-29 |
JPS594410B2 (ja) | 1984-01-30 |
AU497508B2 (en) | 1978-12-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US4033829A (en) | Process for inhibiting polymerization of styrene during distillation | |
DE2558349C2 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung und Wiederverwendung der bei der Styroldestillation als Polymerisationsinhibitoren verwendeten Dinitrophenole aus dem bei der Destillation zurückbleibenden Styrolteer | |
DE2135622A1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Styrol aus thermisch gekracktem Erdöl | |
DE10329303A1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Herstellung von Dinitrotoluol anfallenden Abwassers | |
DE69108401T2 (de) | Verfahren zur herstellung von bisphenol-fluorenverbindungen. | |
DE3238866A1 (de) | Verfahren zur reinigung eines epoxidierungsproduktes | |
DE2831966A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-amino- 1-naphthalinsulfonsaeure | |
DE68904760T2 (de) | Regeneration von erschoepften schwefelsaeuren mittels wasserstoffperoxyd. | |
DE3227492A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von teerbasen aus einer mit base extrahierten teerdestillationsfraktion | |
DE69511829T2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Phenol aus einem Na2So4 enthaltenden wässrigen Strom | |
DE60102641T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dimethylnaphthalin | |
DE60027211T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinem 1,1-bis(4-Hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcylohexan | |
DE68909118T2 (de) | Verfahren zur Ausscheidung von 2,6-Dimethylnaphthalin. | |
DE69504903T2 (de) | Abtrennung von Molybdän Katalysatoren | |
DE968067C (de) | Verfahren zum Trennen von Phenol und Acetophenon | |
DE2953595T1 (de) | Method for recovering bromine contained in a discharge | |
DE2513154A1 (de) | Verfahren zum extrahieren von phenolen aus waessrigen stroemen | |
DE2708388A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 4,4'- dihydroxydiphenylsulfon | |
DE3445416C2 (de) | ||
DE3519039C2 (de) | ||
DE3818914C2 (de) | ||
DE2030994A1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Phenyl phenolen und Resorcin aus Mischungen die diese Verbindungen enthalten | |
DE3011335A1 (de) | Verfahren zur reinigung von trioxan | |
AT204272B (de) | Verfahren zur Reinigung von hochmolekularen unverzweigten Copolymeren von α-Olefinen | |
DE943769C (de) | Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus Naphthalin |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TER MEER, N., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. MUELLER, F., |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |