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Walzenschrämmaschine11
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Die Erfindung betrifft eine Walzenschrämmaschine, deren Schwenkwellenflansch
breiter als der Flansch des Walzentragarmes bemessen und mit dem Tragarmflansch
durch Schrauben und Paßbolzen lösbar verbunden ist.
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Walzenschrämmaschinen dieser Gattung gehören zum vorbekannten Stand
der Technik und sind durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 944 706 bekannt. Bei solchen
Maschinen gehen nicht nur die Reaktionskräfte des Antriebsmotors bzw. der Antriebsmotoren,
sondern auch die Reaktionskräfte der Winde über die Schrauben und Paßbolzen, die
den Schwenkwellenflansch starr mit dem Flansch des Walzentragarmes verbinden, in
den Körper der Walzenschrämmaschine über. Infolge der Größenordnung dieser stoßartig
auftretenden Reaktionskräfte, die von bis zu 300 kW starken Antriebsmotoren der
Schrämwalze und von der bis zu 30 Mp betragenden Zugkraft der Winde verursacht werden,lockert
sich wegen des stets zwischen den Schrauben bzw. den Paßbolzen sowie den sie aufnehmenden
Bohrungen vorhandenen Spiels die Tragarmverbindung nach einiger Zeit,und die Bohrungen
werden von den Schrauben oder Bolzen ausgeschlagen.
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Ziel der Erfindung ist es, eine lösbare Verbindung zwischen dem Walzentragarm
und dem Schwenkwellenflansch zu schaffen, die völlig spielfrei ist und die auch
untertage im Bedarfsfall ohne große Schwierigkeiten nachgespannt werden kann.
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Dazu geht die Erfindung von der eingangs aufgeführten Walzenschrämmaschine
aus und schlägt vor, den über den Tragarmflansch vorstehenden Teil des Schwenkwellenflansches
mit einem Anschlagstück auszustatten, das einem ebenen Abschnitt der Umfangsfläche
des
Tragarmflansches gegenüberliegt und mindestens einen diesem Abschnitt der Umfangsfläche
gegenüber geneigten Flächenabschnitt aufweist, auf dem sich mindestens ein zwischen
Anschlagstück und Tragarmflansch verspannbarer Keil-abstützt. Mit Hilfe dieses Keiles
bzw. der Keile kann der Tragarmflansch radial gegen die ihn mit dem Schwenkwellenflansch
verbindenden Schrauben und Paßbolzen gepreßt und das auf Grund der Passungstoleranzen
zwischen den Bolzen und den Bohrungen vorhandene Spiel auf diese Weise unschädlich
gemacht werden. Außerdem läßt sich diese Verbindung auch untertage ständig kontrollieren
und nachspannen und etwa entstehendes Spiel zwischen den Bohrungen und den Bolzen
beseitigen.
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Zweckmäßigerweise sind zwei an entgegengesetzten Enden des Anschlagstückes
befindliche, je einen Keil tragende Flächenabschnitte entgegengesetzter oder gleicher
Neigung vorhanden.
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Sie sind, da sie einen größeren Abstand voneinander haben, besser
in der Lage, die während des Schrämbetriebes auftretenden und über den Walzentragarm
gehenden Kräfte und Momente aufzunehmen.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal können die beiden Keile mit
je einer Längsbohrung zur Aufnahme einer gemeinsamen Spannschraube versehen sein
und auf Flächenabschnitten entgegengesetzter Neigung des Anschlagstückes liegen,
deren aufeinander zulaufende Verlängerungen sich im Bereich der Spannschraube schneiden.
Bei dieser Ausbildung lassen sich die beiden Keile von einer Seite aus mit Hilfe
der einzigen Schraube tiefer in den sich verengenden Zwischenraum zwischen Anschlagstück
und Tragarmflansch hineinziehen und hier fest verspannen.
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Es ist aber auch möglich, die Verbindung so auszubilden, daß die aufeinander
zulauf enden Verlängerungen der beiden Flächenabschnitte sich von der Umfangsfläche
des Tragarmflansches entfernen, wobei die Flächenabschnitte einen Keil tragen, der
mit einer in Keillängsrichtung verlaufenden Gewindebohrung zur Aufnahme je einer
Spannschraube versehen ist, deren aus dem Keil vorstehendes Ende sich an einem zwischen
den beiden Keilen befindlichen Ansatz des Anschlagstückes abstützt. Während bei
der
vorgenannten Ausführung die beiden Keile beim Spannen der Verbindung
aufeinander zu bewegt werden, entfernen sie sich hier voneinander. Sie bilden so
eine besonders breitbeinige Abstützung für den Flansch des Walzentragarmes, die
sehr großen Kräften und Momenten gewachsen ist. Diese Ausführung empfiehlt sich
besonders dann, wenn der Schwenkwellenflansch nicht weit über den Tragarmflansch
vorsteht und das Anschlagstück deshalb verhältnismäßig schmal bleiben muß.
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Die Keile können auf den geneigten Flächenabschnitten des Anschlagstückes
in Bewegungsrichtung geführt sein. Ferner kann das Anschlagstück lösbar mit dem
Schwenkwellenflansch verbunden sein.
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Es ist dann möglich, unterschiedlich bemessene Anschlagstücke zu verwenden,
was besonders bei breiten Schwenkwellenflanschen, auf denen der Walzentragarm zur
Veränderung seines Schwenkbereiches in unterschiedlichen Stellungen angebracht werden
kann, vorteilhaft ist.
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Weiterhin ist es möglich, das Anschlagstück mit einem durchbohrten
Schwenkhebel für den Angriff eines Druckzylinders auszustatten. Bei dieser Ausbildung
kann der die Tragarmschwenkbewegung erzeugende Druckzylinder, der am versatzseitigen
Schwenkwellenende angreift, durch einen zusätzlichen abbaustoßseitigen Druckzylinder,
der an Anschlagstück angreift, unterstützt werden.
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In den Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
und im folgenden Teil der Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Walzenschrämmaschine
in einer teilweise geschnittenen Stirnansicht, Fig. 2 den auf dem Schwenkwellenflansch
befestigten Tragarm in Seitenansicht, Fig. 3 eine der Figur 2 entsprechende Ansicht
in einem anderen Maßstab, Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung Fig.
5 einen Schnitt nach der Linie A - B der Figur 4»
Die Walzenschrämmaschine
1 ist auf dem Strebfördermittel 2 verfahrbar. Sie löst das nicht dargestellte Flöz
mit ihrer Schrämwalze 3, die höhenverstellbar vom Tragarm 4 gehalten wird.
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Mit seinem sich fächerförmig verbreiternden Flansch 5 liegt der Tragarm
4 an dem entsprechend geformten Flansch 6 der im Schrämkopf 7 der Walzenschrämmaschine
1 drehbar gelagerten Schwenkwelle 8 an. Nicht dargestellte Schrauben und Paßbolzen
verbinden beide Flansche 5, 6 starr miteinander. Da der Schwenkwellenflansch 6 breiter
als der Tragarmflansch 5 bemessen ist steht er nach unten über den Tragarmflansch
5 vor und ist hier mit einem Anschlagstück 9 besetzt, das entweder fest oder lösbar
angebracht ist.
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In der Figur 3 verbinden Schrauben 10 das Anschlagstück 9 lösbar mit
dem über den Tragarmflansch 5 vorstehenden Teil des Schwenkwellenflansches 6, und
zwei Keile 11, die sich zwischen dem Anschlagstück 9 und dem Tragarmflansch 5 befinden,
pressen den Tragarmflansch gegen die ihn haltenden Schrauben und Paßbolzen. Beide
Keile 11 stützen sich mit ihrer geraden Fläche an einem geraden Abschnitt der Umfangsfläche
des Tragarmflansches 5 ab und liegen mit ihrer geneigten Fläche auf Flächenabschnitten
12 des Anschlagstückes auf, die zueinander entgegengesetzte Neigungen haben, in
Richtung auf die Spannschraube 13 ansteigen und deren Verlängerungen sich etwa in
der Schraubenachse schneiden. Die Spannschraube 13 liegt in Längsbohrungen 14 der
beiden Keile 11 und wird an ihren Enden von Muttern 15 gehalten. Sie zieht mit Hilfe
der Muttern beide Keile 11 gegeneinander und beseitigt dadurch etwa vorhandenes
Spiel der Schrauben und Paßbolzen. Seitliche Leisten 16, die sich zu beiden Seiten
über die ganze Länge der beiden Flächenabschnitte 12 des Anschlagstückes 9 erstrecken,
fuhren die beiden Keile 11 bei ihrer Spannbewegung und halten sie in dem zwischen
Tragarmflansch 5 und Anschlagstück 9 vorhandenen Zwischenraum. Da beide Flächenabschnitte
12, von entgegengesetzten Enden des Anschlagstückes 9 ausgehend, aufeinander zulaufen
und beide Keile 11 deshalb einen größeren Abstand voneinander haben, ist diese Verbindung
in der Lage, auch sehr große Kräfte, wie sie während des Schrämbetriebes auftreten,
aufzunehmen.
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In dem Ausführungsbeispiel nach der Figur 4 verlaufen die beiden Flächenabschnitte
12 mit entgegengesetzter Neigung, d.h.
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ihre Verlängerungen entfernen sich vom Tragarmflansch 5. Zur Mitte
hin sind beide Flächenabschnitte 12 durch einen Ansatz 17 begrenzt, der zwischen
den beiden Keilen 11 in Richtung auf den Tragarmflansch 5 vorspringt. An ihm stützen
sich die beiden Schrauben 18 ab, die in nicht dargestellte Gewindebohrungen der
beiden Keile 11 eingeschraubt sind und über einen Innensechskant 19 betätigt werden.
Beim Drehen der Schrauben bewegen sich die Keile 11, die einzeln gespannt werden
müssen, nach außen. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind beide Keile durch seitliche
Leisten 16 der Flächen 12 in Verschieberichtung geführt. Die in diesem Ausführungsbeispiel
dargestellte Anordnung der Keile 11 eignet sich besonders für schmale Anschlagstücke
9, deren Befestigungsschrauben 10 aus Platzgründen zum Teil zwischen den beiden
Keilen 11 angeordnet werden müssen. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß beide Keile
11 einen größeren Abstand voneinander haben und daher besonders große Kräfte aufzunehmen
in der Lage sind.