DE2557407A1 - Verfahren zur herstellung von polyurethan-polyharnstoff-hohlperlen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von polyurethan-polyharnstoff-hohlperlen

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DE2557407A1 DE19752557407 DE2557407A DE2557407A1 DE 2557407 A1 DE2557407 A1 DE 2557407A1 DE 19752557407 DE19752557407 DE 19752557407 DE 2557407 A DE2557407 A DE 2557407A DE 2557407 A1 DE2557407 A1 DE 2557407A1
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    • C08G18/10Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Polyharnstoff-
  • Hotilperlen Aufgabe der vorlieqenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das direkt Hohlperlen aus Polyurethanpolyharnstoffen liefert, wobei die Perlen auch andere Stoffe eingeschlossen enthalten können.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 519 776 ist ein Verfahren zur Herstellung mikroskopischer Hohlkörper bekannt geworden, nach welchem man die Lösung eines Polymeren in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel durch einen dblichen Zerstäuber in feine Sprühtröpfchen zerstäubt, die Spruhtröpfchen in Wasserdampf einleitet und die erhaltenen mikroskopischen Hohlkörper sammelt.
  • Sowohl das Verfahren als auch die danach hergestellten mikroskopischen Hohlkörper besitzen aber eine Reihe von Nachteilen.
  • So besitzen die für das Versprühen eingesetzten Lösungen eine hohe Viskosität, was sich in einer starken Tendenz zum Fadenziehen äußert; die Lösungen lassen sich deshalb nur schwer versprühen.
  • Dieser Nachteil ließe sich grundsätzlich durch Zusatz von mehr Lösungsmittel beseitigen, Eine solche Maßnahme bringt aber wieder andere Nachteile mit sich. So müßten aufgrund des hohen Lösungsmittelanteils sehr viel höhere Sprühtürme verwendet werden, und das Lösungsmittel würde in seiner verfahrensgemäßen Doppelfunktion als Viskositätserniedriger und als Treibmittel im Hinblick auf die letztere Funktion weniger ausgenutzt werden.
  • Naturgemäß können für das Verfahren der DOS 1 519 776 nur Polymere verwendet werden, die in Lösungsmitteln löslich, also unvernetzt sind. Da die mikroskopischen Hohlkörper durch einen einfachen physikalischen Aufblähvorgang gebildet werden, sind auch die fertigen Hohlkörper nach wie vor unvernetzt und in Lösungsmitteln löslich. Das hat zur Folge, daß die Endprodukte sehr empfindlich sind gegenüber Lösungsmitteln, denn schon ein bloßes Erweichen der Polymerhülle bewirkt, daß die Hohlkörper zusammenfallen, wobei sich ein Flüssigkeitströpfchen bildet. Diese Empfindlichkeit engt den Einsatz solcher mikroskopischen Hohlkörper in der Praxis entscheidend ein. Hier wären vernetzte und demzufolge in Lösungsmitteln unlösliche, bzw. gegenüber Lösungsmitteln unempfindliche Hohlperlen wesentlich besser geeignet.
  • An ein Verfahren zur Herstellung von Hohlperlen ist demnach die Forderung zu stellen, daß es einfach durchführbar ist und mit möglichst niedrigviskosen Lösungen arbeitet. Damit die Hohlperlen einen möglichst breiten Einsatzbereich finden können, sollen sie vernetzt und deshalb weder in Lösungsmitteln löslich noch gegenüber Lösungsmitteln empfindlich sein.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, da diese Forderungen erfüllt werden können, wenn Lösungen aus Die oder Polyisocyanaten und/oder Isocyanatgruppen enthaltenden Präpolymeren in einem leichtflüchtigen Lösungsmittel in eine Atmosphäre aus einem gasförmigen Di- oder Polyamin bei erhöhter Temperatur eingedüst werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Polyharnstoff-Hohlperlen, die ggf.
  • andere Substanzen eingeschlossen enthalten können, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Lösung aus einem Di- oder Polyisocyanat und/oder einem NCO-Präpolymeren in einem niedrigsiedenden Lösungsmittel in kleine Teilchen überführt, die Teilchen mit einem gasförmigen Di- und/oder Polyamin bei erhöhter Temperatur solange in Kontakt bringt, bis sie durch Polyisocyanat-Polyaddition in den festen Zustand übergeführt und durch das verdampfende Lösungsmittel aufgeblasen sind und sie dann von der gasförmigen Amin-Komponente und dem Lösungsmittel abtrennt.
  • Es ist als überraschend anzusehen, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren überhaupt Hohlperlen entstehen. Es wäre nämlich zu erwarten gewesen, daß sich das niedrigsiedende Lösungsmittel aus den feinverteilten Flüssigkeitströpfchen beim Eintritt in den Reaktionsraum auf Grund der dort herrschenden hohen Temperaturen (bis zu 1500C) sofort verflüchtigen würde, so daß keine Hohlkörper sondern homogene Pulverteilchen gebildet würden.
  • Die Amine können alleine oder mit einem Inertgas verdünnt eingesetzt werden. So kann die Aminkonzentration (Partialdruck) vorgegeben und damit die Reaktionsgeschwindigkeit in weiten Grenzen immer so gesteuert werden, daß zunächst durch Grenzflächenpolyaddition eine geringe Vernetzung an der Oberfläche des Tröpfchens erfolgt und dann erst die Verdampfung des Lösungsmittels einsetzt, die die einzelnen Partikel zu Hohlperlen auftreibt.
  • Polyisocyanate im Sinne der vorliegenden Erfindung sind alle bekannten Di- und Polyisocyanate; als Beispiele seien genannt: aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische und heterocyclische Polyisocyanate (vergl. Ann. 562, Seiten 75 bis 136>, beispielsweise Äthylendiisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-1 , 3-diisocyanat, Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, 1 -Isocyanato-3, 3, 5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan (DAS 1,202,785), 2,4- und 2, 6-Hexahydrotoluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/ oder -1, 4-phenylen-diisocyanat, Perhydro-2,4'- und/oder -4,4'-diisocyanat, 1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4' - und/oder -4,4'-diisocyanat, Naphthylen-1 ,5-diisocyanat, Triphenylmethan-4,4',4-triisocyanat, Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate (erhalten durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung nach den britischen Patentschriften 874,430 und 848,671), perchlorierte Arylpolyisocyanate (vergl. Deutsche Auslegeschrift 1,157,601), Carbodiimidgruppen aufweisende Polyisocyanate (vergl. deutsche Patentschrift 1,092,007), Diisocyanate gemäß US-Patentschrift 3,492,330, Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate (vergl. britische Patentschrift 994,890, belgische Patentschrift 761,626 und holländische Patentanmeldung 7,102,524), Isocyanuratgruppen aufweisende Polyisocyanate (vergl. deutsche Patentschriften 1,022,789, 1,222,067 und 1,027,394; deutsche Offenlegungsschriften 1,929,034 und 2,004,048), Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate (vergl.
  • belgische Patentschrift 752,261; US-Patentschrift 3,394,164), acylierte Harnstoffgruppen aufweisende Polyisocyanate (vergl.
  • deutsche Patentschrift 1,230,778) Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate (vergl. deutsche Patentschrift 1,101,394, britische Patentschrift 889,050; französische Patentschrift 7,017,514), durch Telomerisationsreaktionen hergestellte Polyisocyanate (vergl. belgische Patentschrift 723,640), Estergruppen aufweisende Polyisocyanate (vergl. britische Patentschriften 956,474 und 1,072,956; US-Patentschrift 3,567,763; deutsche Patentschrift 1,231,688), sowie Umsetzungsprodukte der oben genannten Isocyanate mit Acetalen (vergl. deutsche Patentschrift 1,072,385).
  • NCO-Präpolymere sind Umsetzungsprodukte eines stöchiometrischen Uberschusses der oben genannten Polyisocyanate mit mindestens zwei, bevorzugt endstndige OH-Gruppen aufweisenden Verbindungen mittleren Molekulargewichts (ca. 400 bis ca.
  • 10.000). Diese Produkte enthalten freie - bevorzugt endständige - NCO-Gruppen und reagieren wie Polyisocyanate.
  • Für die Herstellung der NCO-Präpolymeren besonders geeignete OH-Verbindungen (Polyole) haben ein Molekulargewicht von 400 bis 10.000, vorzugsweise 1.000 bis 5.000 und 2 bis 8 Hydroxylgruppen pro Molekül. Besonders geeignet sind Polyester, Polyäther, Polythioäther, Polyacetale, Polycarbonate und Polyesteramide. Beispiele für geeignete Polyester sind Umsetzungsprodukte von mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen und gegebenenfalls zusätzlich dreiwertigen Alkoholen mit mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen Carbonsäuren. Zur Herstellung der Polyester können anstelle der freien Polycarbonsäuren auch die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride oder entsprechende Polycarbonsäureester von niedrigen Alkoholen oder deren Gemische verwendet werden. Die Polycarbonsäuren können aliphatischer, cycloaliphatischer, aromatischer und/oder heterocyclischer Natur sein und gegebenenfalls, z.B. durch Halogenatome substituiert und/oder ungesättigt sein. Als Beispiele hierfür seien genannt: Bernsteinsäure, Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Trimellitsäure, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, dimere und trimere Fettsäuren, Terephthalsäuredimethylester und Terephthalsäure-bisglykolester. Als mehrwertige Alkohole kommen z.B.Äthylenglykol, sropylen-glykol-(1,2) und -(1,3, Butylen-glykol-(1,4) und -(2,3), Hexandiol-(1,6), Octandiol-(1,8, Neopentylglykol, Cyclohexandimethanol (1 , 4-Bis-hydroxymethyl-cyclohexan), 2-Methyl-1 , 3-propandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol-(1,2,6), Butantriol-(1,2,4), Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Chinit, Mannit und Sorbit, Methylglykosid, Polyäthylenglykole, Dipropylenglykol, Polypropylenglykole, Dibutylenglykol und Polybutylenglykole infrage. Die Polyester können anteilig endständige Carboxylgruppen aufweisen. Auch Polyester aus Lactonen z . z.B. g-Caprolacton oder Hydroxycarbonsäuren, z.B. t»Hydro xycapronsäure, sind einsetzbar.
  • Geeignete Polyäther mit 2 bis 8,bevorzugt 2 bis 3 Hydroxylgruppen werden beispielsweise durch Polymerisation von Epoxiden wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Tetrahydrofuran, Styroloxid oder Epichlorhydrin mit sich selbst, z.B. in Gegenwart von BF3, oder durch Anlagerung dieser Epoxide, gegebenenfalls im Gemisch oder nacheinander, an Startkomponenten mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen wie WasserwAlkohole oder Amine, z.B. Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,3) oder -(1,2), Trimethylolpropan, 4,4' -Dihydroxydiphenylpropan, Anilin, Ammoniak, Äthanolamin oder Äthylendiamin hergestellt. Auch Sucrosepolyäther wie sie z.B. in den deutschen Auslegeschriften 1,176,358 und 1,064,938 beschrieben werden, kommen erfindungsgemäß infrage. Vielfach sind solche Polyäther bevorzugt, die überwiegend (bis zu 90 Gew. -%, bezogen auf alle vorhandenen OH-Gruppen im Polyäther) primäre OH-Gruppen ausweisen. Auch durch Vinylpolymerisate modifizierte Polyäther, wie sie z.B. durch Polymerisation von Styrol und Acrylnitril in Geqenwart von Polyäthern entstehen (US-Patentschriften 3,383,351; 3,304,273; 3,523,093; 3,110,695; deutsche Patentschrift 1,152,536), sind geeignet, ebenso OH-Gruppen aufweisende Polybutadiene.
  • Unter den Polythioäthern seien insbesondere die Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich selbst und/oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen angeführt. Je nach den Co-Komponenten handelt es sich bei den Produkten um Polythiomischäther, Polythioätherester oder Polythioätheresteramide.
  • Als Polyacetale kommen z.B. die aus Glykolen, wie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, 4,4'-Dioxäthoxy-diphenyldimethylmethan oder Hexandiol und Formaldehyd herstellbaren Verbindungen infrage. Auch durch Polymerisation cyclischer Acetale lassen sich erfindungsgemäß geeignete Polyacetale herstellen.
  • Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche der an sich bekannten Art in Betracht, die z.B. durch Umsetzung von Diolen wie Propandiol-(1,3), Butandiol-(1,4), und/oder Hexandiol- (1,6), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol mit Diarylcarbonaten, z.B. Diphenylcarbonat,oder Phosgen hergestellt werden können.
  • Zu den Polyesteramiden und Polyamiden zählen z.B. die aus mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Carbonsäuren bzw. deren Anhydridenund mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Aminoalkoholen, Diaminen, Polyaminen und ihre Mischungen gewonnenen, vorwiegend linearen Kondensate.
  • Auch bereits Urethan- oder Harnstoffgruppen enthaltende Polyhydroxylverbindungen sowie gegebenenfalls modifizierte natürliche Polyole, wie Rizinusöl, Kohlenhydrate und Stärke, sind verwendbar.
  • Auch Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden an Phenol-Formaldehyd-Harze oder auch an Harnstoff-Formaldehyd-Harze sind erfindungsgemäß einsetzbar.
  • Vertreter dieser erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen sind z.B. in High Polymers, Vol. XVI, "Polyurethanes, Chemistry and Technology", verfaßt von Saunders-Frisch, Interscience Publishers, New York, London, Band I, 1962, Seiten 32 - 42 und Seiten 44 - 54 und Band II, 1964, Seiten 5 - 6 und 198 und 199, sowie im Kunststoff-Handbuch, Band VII, Vieweg-Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag München, 1966, z.B. auf den Seiten 45 bis 71 beschrieben.
  • Die Herstellung von NCO-Präpolymeren aus Polyolen und Isocyanaten ist bekannt (vergl. R. Vieweg, A. Höchtlen, Kunststoff-Handbuch, Band VII, Polyurethanes Carl-Hanser-Verlag, München 1966, Seite 84 - 85).
  • Di- oder Polyamine im Sinne der Erfindung sind bevorzugt aliphatische Diamine, insbesondere Alkylendiamine mit 2 - 8 C-Atomen im Alkylenrest, wie Äthylendiamin oder Propylendiamin oder Polyalkylenpolyamide wie Dialkylentriamine oder Trialkylentetramine, wobei die Alkylengruppen bevorzugt 2 - 8 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele sind Diäthylentriamin, Triäthylentetramin und bevorzugt Äthylendiamin. Die Aminkomponente hat im allgemeinen einen Siedepunkt unter 1500C, bevorzugt unter 1000C.
  • Um eine verminderte Sprödigkeit der Verfahrensprodukte zu erreichen, setzt man als Isocyanatkomponente vorteilhafterweise Gemische aus monomeren Di- bzw. Polyisocyanaten und NCO- Präpolymeren ein, welche mindestens 10, vorzugsweise mindestens 30RGew.-t Präpolymeres mit einem mittleren MI: Lekulargewicht von 1000 bis 50000, vorzugsweise 2000 bis 20000, enthalten.
  • Als Lösungsmittel kommen solche in Frage, die mit den isocyanathaltigen Verbindungen mischbar sind und deren Siedepunkte zwischen 0 und 140°C, vorzugsweise zwischen 20 und 900cm liegen. Als besonders vorteilhaft haben sich solche mit Siedepunkten zwischen 40 und 700C erwiesen, wie Aceton, Methylenchlorid und Tetrachlorkohlenstoff oder deren Gemische.
  • Die Konzentration der Isocyanatkomponente im Lösungsmittel liegt im allgemeinen zwischen 65 und 90, vorzugsweise zwischen 75 und 85 Gew.-%.
  • Die gewünschten Verfahrensprodukte werden also nur innerhalb eines sehr engen Konzentrationsbereiches erhalten. Sowohl bei Verwendung von mehr als auch von weniger Lösungsmittel entstehen keine Hohlperlen, weil einmal die Hohlperlen bei zuviel Lösungsmittel platzen und bei zu wenig nicht hinreichend aufgeblasen werden.
  • Zum zweiten kann die Reaktionsgeschwindigkeit (Verfestigung der Außenhaut der Flüssigkeitströpfchen) bei zu hohem Lösungsmittelgehalt zu gering sein. Zum Beispiel wirkt Aceton leicht reaktionsver zögernd.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden an Hand einer bevorzugten Ausführungsvorm näher erläutert.
  • Ein Di- oder Polyisocyanat und/oder ein NCO-Präpolymeres wird auf eine Temperatur oberhalb seines Schmelzpunktes aber unterhalb seines Zersetzungspunktes gebracht und mit dem Lösungsmittel zu einer homogenen Lösung vermischt.
  • Diese Flüssigkeit wird durch eine geeignete Zerstäubeeinrichtung in Form kleinster Teilchen in einen bevorzugt rohrförmigen Reaktor eingebracht, der mit gasförmigem Di-oder Polyamin oder einem Inertgas-Amin-Gemisch gefüllt ist, Die Temperatur im Reaktor muß über dem Siedepunkt bzw. (falls ein inertes Trägergas zusätzlich eingespeist wird) über dem Taupunkt des Amins, über dem Verdampfungspunkt des Lösungsmittels und über dem Schmelzpunkt des NCO-Präpolymeren, aber unter dessen Zersetzungspunkt liegen. Die zunächst flüssigen Teilchen der NCO-haltigen Verbindungen bleiben solange in Berührung mit dem gasförmigen Amin, bis sie durch Polyaddition verfestigt sind und werden dann dem Reaktor entnommen. Sie haben dann sofort die Eigenschaften von rieselfähigen Hohlperlen.
  • Eine besonders schnelle Reaktion erhält man, wenn man das Di-oder Polyisocyanat oder NCO-Präpolymer mit einer Temperatur unter dem Taupunkt des Amin-Inertgas-Gemisches in den Reaktor einbringt. Dann kondensiert das Amin auf den zerstäubten Teilchen. Die Kondensation hört auf, wenn sich die Oberfläche der zerstäubten Teilchen bis auf den Taupunkt erwärmt hat.
  • Die Kondensation des Amins läßt sich zusätzlich durch Anordnung von Zonen verschiedener Temperatur im Reaktor steuern. Zum Beispiel kann an der Eintrittsstelle der Isocyanat- bzw. NCO-Präpolymerteilchen eine Temperatur wenig über dem Taupunkt, im Reaktor selbst eine höhere Temperatur und nahe am Reaktoraustritt wieder eine Temperatur wenig über dem Taupunkt vorgesehen werden. Dann kondensiert zuerst Amin auf den Teilchen, der nicht umgesetzte Teil verdampft wieder, die Teilchen werden dann etwas abgekühlt, können aber nicht zusammenbacken.
  • Da Siedepunkt und Taupunkt des Amins druckabhängig sind, kann die Kondensation des Amins auch über den Reaktordruck beeinfluß werden. Vorteilhaft hat sich ein leichter Unterdruck, etwa 720 - 750 Torr erwiesen; man kann aber auch Uberdruck oder noch geringeren Druck vorsehen.
  • Eine kontinuierlich arbeitende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeigt Figur 1. Sie besteht aus einem rohrförmigen Reaktor (4), an dessen oberen Ende eine Sprühdüse (3) angeordnet ist, die ihrerseits über eine Pumpe (2) mit dem Vorratsgefäß (1) und einer Gaszuleitung (17) versehen ist. Das Gas gelangtüber Rotamesser (14) und Gaserhitzer (15) zur Düse. Zur Beobachtung des Verdüsungsvorganges ist am Kopf des Reaktors ein Schauglas (16) angebracht. Im unteren Teil des Reaktors ist ein erster seitlicher Ansatz (21) vorgesehen, der über dem Verdampfer (11) und der Pumpe (12) mit einem weiteren Vorrat5-gefäß (13) verbunden ist, ferner ist ein zweiter seitlicher Ansatz (20) angeordnet, der mit einem Erhitzer (7) in Verbindung steht, in den über eine Leitung (14) ein Gas eingeführt werden kann. Ein dritter seitlicher Ansatz (18) ist im oberen Teil des Reaktors über ein Gebläse (9), Zyklon (8), Kühler (6) mit einem Wäscher (5) verbunden. Der Reaktor ist ferner am unteren Teil mit einer Entnahmevorrichtung (10) versehen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wird im Vorratsgefäß (1) eine Mischung aus einem NCO-Präpolymeren und/oder einem Di- oder Polyisocyanat und dem Lösungsmitel vorgelegt und auf die gewünschte Temperatur gebracht. Die Isocy3natkomnonente wird über die Pumpe (2) in die Sprühvorrichtung(3) gefördert, in die gleichzeitig über die Leitung (17) ein inertes Gas, z.B.
  • Stickstoff, eingeblasen wird. Es bildet sich dann im Reaktor (4) ein Nebel aus NCO-Präpolymerem bzw. Di- oder Polyisocyanat, Gleichzeitig wird aus dem Vorratsgefäß (13) über die Pumpe (12) ein Di- undXoder Polyamin in den Verdampfer (11) gebracht, dort in die Gasform überführt und ebenfalls in den Reaktor geleitet. Der diesem Amindampf entgegengeführte Nebel des Isocyanats und/oder des NCO-Präpolymeren reagiert unter Polyisocyanat-Polyaddition zum Polyurethan/Polyharnstoff, ein kleiner Teil der so gebildeten Hohlperlen wird über das Gebläse (9) und den Zyklon (8) aus dem Reaktor entnommen und der abgetrennte Gasstrom im Kühler (6) und Wäscher (5) aufgearbeitet. Die Hauptmenge der Hohlperlen wird am Boden des Reaktors entnommen. Über die Leitung (19) und die Heizvorrichtung (7) kann Inertgas, z.B. vorgeheizter Stickstoff, in den Reaktor gebracht werden. Durch diesen heißen Stickstoff wird der Reaktor vor Beginn der Reaktion auf Reaktionstemperatur gebracht und nach Beendigung der Isocyanat bzw.
  • NCO-Präpolymer- und Aminzufuhr leer geblasen.
  • Die Polyaddition, z.B. zum Polyurethan-Polyharnstoff und das Aufblähen zur Hohlperle erfolgt also in der Flugphase des zerstäubten Isocyanats bzw. NCO-Präpolymeren. Die Arbeitstemperatur des Reaktors richtet sich nach den benutzten Ausgangsmaterialien. Sie muß vorzugsweise über dem Siedepunkt des verwendeten Amins bzw. dem Taupunkt bei Amin-Gasgemisch liegen.
  • Man arbeitet besonders vorteilhaft bei Reaktionstemperaturen von 50-150°C; das NCO-Präpolymere hat beim Eintritt in den Reaktor eine Temperatur von bevorzugt 20-120°C, die gasförmige Aminkomponente eine Eintrittstemperatur von 120 - 140°C.
  • Das Amin wird im allgemeinen im Überschuß angewendet, Die erforderliche Verweilzeit (Flugzeit) der Isocyanattröpfchen kann Sekundenbruchteile bis einige Minuten betragen, Die notwendige Verweilzeit wird bestimmt durch die Reaktionstemperatur, die Größe der Teilchen und die relative Menge des Amins. Sie kann verkürzt werden, wenn man Amin auf den Teilchen kondensieren läßt.
  • Die Verweilzeit hängt außerdem ab von der Art des Isocyanats bzw. NCO-Präpolymeren und von der Art des gewünschten Produkts.
  • Sie muß im Einzelfall durch einen Vorversuch experimentell bestimmt werden. Allgemein gilt: je kleiner die Isocyanat bzw. NCO-Präpolymerteilchen, je reaktiver das Isocyanat bzw.
  • NCO-Präpolymere und das Amin, je größer die relative Aminmenge und je höher die Temperatur, umso kürzer ist die erforderliche Verweilzeit. Die Temperatur der Isocyanatkomponente soll im allgemeinen tiefer als jene des Amins liegen.
  • Vorzugsweise wird die Temperatur der Isocyanatkomponente auf einen Wert eingestellt, der 0 bis 500C, besonders bevorzugt 15 bis 25 OC, unter dem Siede- bzw. Taupunkt der Aminkomponente liegt. Es muß außerdem beachtet werden, daß die Temperatur der Isocyanatkomponente ausreichend ( 2 bis 50 °C, vorzugsweise 20 bis 30 °C) unterhalb des Siedepunktes des Lösungsmittels liegt. Nur in diesem Fall ist gewährleistet, daß das Lösungsmittel sich im Reaktor nicht vorzeitig verflüchtigt sondern im wesentlichen erst durch die freiwerdende Reaktionswärme verdampft wird, nachdem sich an der Oberfläche der Flüssigkeitströpfchen eine einigermaßen stabile Polyurethanharnstoffhülle gebildet hat< die dann durch das verdampfende Lösungsmittel zu einer Hohlperle aufgetrieben wird.
  • Hohlperlen mit flüssigem Inhalt entstehen immer, wenn die Verweilzeit im Reaktor im Verhältnis zum Teilchendurchmesser zu kurz eingestellt wird. Die Reaktion im Inneren der Teilchen ist gehemmt durch den Diffusionswiderstand der bereits gebildeten Polyurethanharnstoff-Hülle gegenüber dem Amin.
  • Will man anstelle von Hohlperlen aus durchreagiertem Polyharnstoff solche herstellen, welche nur eine Außenhaut aus Polyharnstoff haben, innen jedoch aus Polyurethan bestehen, so mischt man der Isocyanatkomponente vor dem Versprühen eine weniger als äquivalente Menge eines langsam reagierenden Kettenverlängers (z.B. eines der üblichen Polyole wie Äthylenglykol, Butandiol, etc.) zu und beläßt die versprühten Flüssigkeitsteilchen nur so lange in der Aminatmosphäre, bis in der Außenhülle das überschüssige Isocyanat mit dem Amin abreagiert ist. Danach kann im Innern der so gebildeten Hohlperle die Polyurethanbildung weiter ablaufen.
  • Es ist auch möglich, dem Isocyanat bzw. NCO-Präpolymeren beliebige andere Substanzen, die an der Polyisocyanat-Polyaddition nicht teilnehmen, zuzusetzen. Diese Substanzen werden dann in den Polyurethan-Polyharnstoff-Hohlperlen eingekapselt bzw. in einer Matrix aus Polyurethan oder Polyharnstoff/Polyurethan eingebettet. Zweckmäßigerweise löst oder dispergiert man dieses Material in dem Gemisch aus Isocyanat bzw. NCO-Präpolymeren und Lösungsmittel vor Beginn der Reaktion und versprüht die so erhaltene Mischung in dem gasförmigen Amin. Grundsätzlich sind alle flüssigen und festen Stoffe zur Einkapselung geeignet, die gegenüber den Reaktionspartnern inert sind.
  • Beispiele hierfür sind: wasserlösliche Salze, wie Phosphate, Nitrate, Chloride etc., also z.B. alle Bestandteile eines Mineraldüngers, Phosphorsäureester, sowohl wasserlösliche wie unlösliche, also z.B. Insekticide und Pesticide, ätherische, pflanzliche und synthetische Öle sowie hochsiedende organische Lösungsmittel.
  • Im allgemeinen soll die Menge der einzukapselnden Stoffe bei 1 bis 95 Gew.-%, bezogen auf Isocyanat bzw. NCO-Präpolymeres liegen. Die Mischung muß noch förderbar und verdüsbar sein.
  • Die Größe der erhaltenen Polyurethan-Harnstoff-Hohlperlen ist durch den Zerteilungsgrad des Isocyanat- bzw. NCO-Präpolymer-Lösungsmittel-Gemisches vorgegeben. Sie kann zwischen etwa 10 bis etwa 5.000 /um, vorzugsweise 10 - 200 /um,liegen.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten, vernetzten und daher gegenüber Lösungsmitteln unempfindlichen und temperaturstabilen Hohlperlen lassen sich für die verschiedensten Zwecke einsetzen. Hauptsächlich sind sie Füllstoffe in den unterschiedlichsten Substraten, wie Bitumen, Beton, Gips, thermo- und duroplastischen Kunststoffen, in denen sie zur Volumenexpansion beitragen, Durch Verkleben der Hohlperlen ist es auch möglich, geschlossenporige Schaumstoffe herzustellen. Die Produkte finden in all den Bereichen Einsatz, in denen auch die keine Hohlperlen enthaltenden Substrate eingesetzt werden.
  • Die Erfindung wird durch die nachstehend aufgeführten Beispiele näher erläutert. Wenn nicht anders vermerkt, sind Zahlenangaben als Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente zu verstehen.
  • Beispiel 1 In einen heizbaren Reaktor mit einem Durchmesser von 600 mm und einer Bauhöhe von 3 m gemäß Fig. 1 werden kontinuierlich 10 kg/h eines Gemisches aus: 1. 56 Teilen eines rohen 4,4,'-Diphenylmethandiisocyanats mit einem NCO-Gehalt von 30-32 % und einem Gehalt von 50 % an höherfunktionellen Oligomeren und Homologen gemischen, 2. 24 Teilen eines Präpolymeren, das erhalten wurde durch Umsetzung von 43,05 kg eines trifunktionellen, auf Glyzerin gestarteten Polyäthers aus 60 % Äthylenoxid und 40 % Propylenoxid (OH-Zahl 26; Molekulargewicht 6500) mit 6,95 kg Toluylendiisocyanat (80 % 2,4- und 20 % 2,6-Isomeres) während 6 Stunden bei 950C (NCO-Gehalt = 4,88 %; Viskosität bei 400C = 3330 Centipoise) und 3. 20 Teilen Aceton über eine Zweistoffdüse mit einer Temperatur von 400C eingedüst.
  • Das Isocyanat-Lösungsmittelgemisch wird mit einer Drehschieberpumpe aus einem Vorratskessel dosiert und über die Zweistoffdüse mit 10 Nm37h Stickstoff von 200C verdüst. In den unteren Teil des Reaktors werden 4,5 kg/h Äthylendiamin aus einem Vorratskessel über Kolbendosierpumpe und Verdampfer mit einer Temperatur von 1450C eingeleitet, Im Reaktorkopf herrscht eine Temperatur von 700C, im Reaktorkörper von 800C, Im Reaktor herrscht ein Unterdruck von 5-10 Torr. In der Flugphase erfolgt die Kettenverlängerung in den zerstäubten Teilchen der Isocyanatkomponente bei gleichzeitigem Aufblasen durch das verdampf ende Lösungsmittel.
  • Am Fußende des Reaktors werden kontinuierlich durch eine Schleuse rieselfähige, elastische Hohlperlen mit einem Durchmesser von 20 - 200 /um und einem Schüttgewicht von 0,028 g/cm3 entnommen.
  • Das Gasgemisch wird über Gebläse und Zyklon zum Kühler geleitet, wo das nicht verbrauchte Äthylendiamingas sowie das Lösungsmittel kondensiert werden. Anschließend gelangt das Gas über den Wäscher ins Freie.
  • Beispiele 2-11 Die Versuche wurden nach der allgemeinen Arbeitsweise von Beispiel 1 durchgeführt. Variiert wurden das Verhältnis zwischen monomerem Isocyanat und NCO-Präpolymerem, der Lösungsmittelgehalt und die Äthylendiaminmenge.
    Beispiel Verhältnis Aceton- Äthylen- Schütt- Bemerkungen
    Isocyanat/ Gehalt diamin- gewicht
    Präpolymeres menge
    % kg/h g/cm³
    1 7:3 20 4,5 0,028 gut rieselfänig und sehr elastisch
    2 1:3 20 4,5 0,01 gut rieselfänig Höhlpelen, durch geringen
    Durck zerstörbar
    3 4:1 20 4,5 0,024 gut rieselfänig Hohlperlen, mit etwas höherem
    Durck zerstörbar
    4 3:2 20 4,5 0,024 gut rieselfänig Hohlperlen, mit noch höherem
    Durck zerstörbar.
    5 1:1 20 4,5 0,014 ovale Höhlperlen
    6 1:1 15 4,5 0,017 ovale Hohlperlen
    7 1:1 10 4,5 0,028 fast filzartiges Flies aus sehr ovalen Hohlper-
    len
    8 1:1 25 4,5 0,027 gut rieselfähig
    9 1:1 30 4,5 0,023 gut rieselfänig
    10 7:3 20 4,0 0,032 gut rieselfänig
    11 7:3 20 5,0 0,025 gut rieselfänig mottlere Elastizität
    L e e r s e i t e

Claims (6)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Polyharnstoff Hohlperlen, die ggf. andere Substanzen eingeschlossen enthalten können, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen aus einem Di- oder Polyisocyanat und/oder einem NCO-Präpolymeren in einem niedrigsiedenden Lösungsmittel in kleine Teilchen überführt werden, die Teilchen mit einem gasförmagen Di- und/oder Polyamin bei erhöhter Temperatur solange in Kontakt bleiben, bis sie durch Polyisocyanat-Polyaddition in den festen Zustand überführt und durch das verdampfende Lösungsmittel aufgeblasen wurden und die Hohlperlen dann von der gasförmigen Aminkomponente und dem Lösungsmittel abgetrennt werden.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung der Isocyanatkomponente eine Temperatur aufweist, die unterhalb des Siede- bzw. Taupunktes der Aminkomponente liegt.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kontakt mit dem gasförmigen Di- oder Polyamin abbricht, sobald die Teilchen der Isocyanatkomponente eine feste Hülle ausgebildet haben.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 1-3,dadurch gekennzeichnet,daß man der Lösung der Isocyanatkomponente eine inerte feste oder flüssige Substanz zusetzt,
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung des Polyisocyanats und/oder der NCO- Präpolymeren vor dem Verdüsen langsam reagierende Kettenverlängerer zusetzt und die verdüsten Teilchen nur solange mit dem gasförmiqen Di- oder Polyamin in Kontakt bringt, daß sich eine feste Hülle bildet, die Polyisocyanatkomponente aber noch nicht vollständig abreagiert.
  6. 6) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1.
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