DE2557365C2 - Verwendung von Polyvinylpyrrolidon zur Löschung unerwünschter Gerüche - Google Patents
Verwendung von Polyvinylpyrrolidon zur Löschung unerwünschter GerücheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von wasser- und alkohollösliches Polyvinylpyrrolidon mit einem
mittleren Molekulargewicht von 5000 bis 2 000 000 und einem Jt-Wert von 5-150 als alleinigen Wirkstoff
enthaltenden Lösungen zur Löschung unerwünschter, unangenehmer Gerüche.
Unangenehme Gerüche wurden bisher durch Zumischung geringer Mengen angenehm riechender Substanzen
abgewandelt bzw. überdeckt Dies galt sowohl für den technischen, als auch den kosmetisch-hygienischen
Bereich. Es handelt sich also hierbei um einen Verdünnungs- bzw. Oberdeckungseffekt
Eine weitere Möglichkeit der Geruchsüberdeckung ist die Verwendung von Filmbildnern, wie z. B.
Zink-ricinoleat oder Mischpolymerisaten von Polyvinylpyrrolidon und Vinylacetat, die vermutlich durch
Umhüllung von Schwebstoffteilchen zu einer Fixierung der Geruchsmoleküle führen. Der Einsatz solcher
Filmbildner in parfümierten geruchsüberdeckenden Mitteln hat jedoch den Nachteil, daß nicht verdampfende
Filme über den die Geruchsmoleküle abgebenden Substraten die Duftabstrahlung reduzieren. Aufgrund
dieser Nachteile werden auch gewünschte Gerüche verringert. Dieser Effekt beruht auf einer sogenannten
»Käseglockenwirkung«. Gerade dieser Effekt verbietet jedoch die so aktuelle Anwendung unter den Achselhöhlen,
in der Intimzone und an den Füßen, da es bekanntermaßen zu schweren Irritationen durch Abdeckung
der Schweißkanäle kommen kann. Zusätzlich wirkte sich der Klebe-Effekt physiologisch ungünstig
aus.
Zur Verhinderung der bakteriellen Zersetzung des Schweißes und der dadurch bedingten Entstehung von
Schweißgeruch in den Achselhöhlen, im Intimbereich und an den Füßen werden weiterhin Antiseptika
eingesetzt Hier wird also von vornherein die Entstehung unangenehmer Gerüche verhindert
Lediglich von der Verbindung Lauryl-Methacrylat wurde bisher angenommen, daß sie als einziges echtes
Geruchsvertilgungsmittel durch Bildung weniger geruchsstarker Co-Polymerer wirkt Hier wird ein
chemischer Effekt zur Geruchsvertilgung benutzt. Die chemische Natur dieser Verbindung sowie die Konfektionierung
als 80%iges Konzentrat in Kohlenwasserstoffen verbieten jedoch eine Anwendung im Humanbereich.
Die bisherigen Versuche zur Erklärung und Deutung der Wirkungsmechanismen und Effekte von sogenannten
Gsruchsvernichtern fanden bisher immer in der
Gasphase statt, um d;e bei der Geruchswahrnehmung
ablaufenden Vorgänge möglichst wirklichkeitsgetreu zu simulieren.
So geht z. B. aus früheren Versuchen hervor (siehe H.
P. Fiedler, »Der Schweiß«, Editio Cantor, Aulendorf, 18. Beiheft der Arzneimittelforschung [1968], Seite 494),
daß die in Geruchsvernichtern enthaltenen ätherischen öle und Wirkstoffe vorrangig die Geruchszellen des
ίο menschlichen Riechorgans belegen und damit durch
einen Verdrängungseffekt kein Platz mehr für »Stinkmoleküle« gegeben ist
Alle bisher bekannten Geruchsvernichter haben den Nachteil, daß sie keine Selektivität gegenüber schlechten
Gerüchen besitzen.
In der DE-PS 8 99 248 wird beschrieben, daß sich Polyvinylpyrrolidon zur Herstellung von sogenannten
Trockenparfümen eigne. Das Parfümöl kann in »trockener Form« pulverförmigen Zubereitungen, wie z. B.
Badesalz, zugegeben werden und ermöglicht dann im Badewasser gelöst, eine verlustfreie Duftentfaltung bei
völlig klarer Löslichkeit Aus solchen Formulierungen werden also die Duftstoffe an die Umgebung abgegeben
und demnach nicht gelöscht
Es ist zwar bekannt (H. Janistyn, Handbuch der Kosmetika und Riechstoffe, 1. Bd. [1969], S. 812-813),
Polyvinylpyrrolidon in der Kosmetik, z. B. in desodorierenden Stiften zu verwenden, aber nicht als geruchlöschenden
Wirkstoff, sondern lediglich als Zusatzstoff neben den eigentlichen Wirkstoffen wegen der besonderen
Eigenschaften des PVP, z. B. in der Kosmetik als Filmbildner, zur Herabsetzung der Giftigkeit und
Empfindlichkeit in Cremes, Gesichtswässern usw. Diese Fähigkeit des PVP, nämlich die Reizwirkung vieler
Chemikalien herabzusetzen und Filme zu bilden hat zur weitgehenden Verwendung von PVP in Miueln gegen
Schweißbildung und in Mitteln zur Geruchsentfernung geführt (Publikation der Firma General Aniline & Film
Corp.), jedoch findet sich kein Hinweis, es allein als Wirkstoff einzusetzen.
Die CH-PS 5 63 777 macht besonders deutlich, daß dem PVP keine geruchlöschenden Eigenschaften
zugeschrieben werden, da dort ausdrücklich gefordert wird, daß das dort beanspruchte handelsfähige Mittel
gegen die Annahme von Gerüchen aus einem Gemisch eines flüchtigen und geruchsabweisenden Stoffes und
eines schwerer flüchtigen auf dem Körper oder Stoff zum Haften bestimmten Trägerstoffes besteht.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß das
so wasser- und alkohollösliches PVP enthaltende Lösungen als echter Geruchslöscher wirkt. Unter »alkohollöslich«
wird die Löslichkeit in niederen aliphatischen Alkoholen mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen verstanden.
Vorzugsweise werden die in Wasser und Alkohol löslichen PVP-Typen mit einem Jt-Wert von etwa
10 — 92 verwendet und besonders bevorzugt sind solche mit einem Ar-Wert von 13-35, wobei der Jt-Wert durch
die folgende Formel definiert ist
lognrd
Die verwendeten Polyvinylpyrrolidon-Typen haben
ein mittleres Molekulargewicht von 5000 bis 2 000 000, bevorzugt von etwa 10 000 bis 1 000 000 und besonders
bevorzugt von etwa 13 000 bis 45 000.
Als Lösungsmittel werden Wasser oder ein- oder mehrwertige Alkohole mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen
verwendet, vorzugsweise Wasser und/oder ein- oder
mehrwertige aliphatische Alkohole mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls unter Zusatz von
bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 30 Gew.-°/o und besonders vorzugsweise bis zu 10 Gew.-% 2- bis
öwertigcn Alkoholen, die bis zu 6 Kohlenstoffatome
enthalten. Weiterhin werden als Lösungsmittel verwendet: Alkohole, wie z. B. Methanol, Äthanol, Propanol,
lsopropanol, Butanol, Sec-Butanol, Amylalkohol, 2-Äthyl-l-hexanol, Cyclohexanol, Phenol (500C), Äthylenglycol,
Propylenglycol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
Glyzerin; Ketonalkohol, wie z. B. Diacetonalkohol; aliphatische Carbonsäuren, wie z. B. Ameisensäure,
Essigsäure, Propionsäure; Äther-Alkohole, wie z.B. »Solvofen«-Glycoläther (GAF), Diäthylenglycol, Triäthylenglycol,
Hexamethylenglycol, Polyäthylenglycol 400; 2£'-Thiodiäthanol; Lactone, wie z. B. Buiyroliction;
Ester, wie Äthylacetat; Ketone, wie i_ B. Methylcyclohexanon;
chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Methy-JendichJorid,
Chloroform, Äthylendichlorid; Dichloromonofluoromethan, Chlorodifluoromethan; Lactame,
wie z. B. 2-Pyrrolidon, N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-2-pyrrolodon_;
Amine, wie z. B. Butylamin, Cyclohexylamin, Anilin, Äthylendiamin, Pyridin, Morpholin, 2-Aminoäthanol,
Diäthanolamin, Triäthanolamin, Aminoäthyläthanolamin,
2-Hydroxyäthylmopholin, 2-Amino-2-methyl-1-propanol;
Nitroparaffine, wie z. B. Nitromethan, Nitroäthan.
Weiterhin werden in Verbindung mit niederen aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt 2 und 3 Kohlenstoffatomen, die folgenden Halogenkohlenwasserstoffe verwendet:
35
Trichlorfluormethan,
Dichlordifluormethan,
1,1,2-Trichlor-1,2,2-TrifIuoräthan,
1,2-Dichior-1,1,2,2-tetrafluoräthan,
1-Chlor-l, 1-difluoräthan.
Das Mischungsverhältnis Kohlenwasserstoff zu Alkohol beträgt im allgemeinen 90: IC bis 60 :40 Gew.-Teile,
bevorzugt 80 :20 bis 70 :30 Gew.-Teile.
Vorteilhafterweise wird das PVP in einer Konzentration von 0,1 bis 75 Gew.-Teilen PVP und 99,9 bis 25
Gew.-Teilen Lösungsmittel verwendet
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung wird PVP in Form einer Lutschtablette verwendet, die die
PVP-Lösung im Mund bildet
Insbesondere eignen sich Polyvinylpyrrolidonlösungen für die Beseitigung von Gerüchen, die von Mensch
oder Tier als unangenehm, widerlich, ekelerregend oder sonst in irgendeiner Weise als belästigend empfunden
werden.
So bewirkt Polyvinylpyrrolidon »als alleiniger Wirkstoff« z. B. in alkoholischer oder wäßriger Lösung (als
Unterarm-Deo-Spray oder als Fuß-Spray) konfektioniert völlige Geruchsfreiheit für einen vollen Kalendertag.
Bereits aufgetretener Schweißgeruch wird durch einfaches Besprühen spontan gelöscht. Benutzt man nun
eine wäßrige Polyvinylpyrrolidon-Lösung beliebiger Konzentrationen zu einem einmaligen und einfachen
Waschvorgang mit sofortiger Nachspülung mit reinem Leitungswasser, so ist der typische Geruch gänzlich
verschwunden und kehrt auch nicht mehr wieder.
Der gleiche Spray beseitigt ebenso spontan den Geruch.von Heringslake oder Zwiebeln an den Händen.
Gleichfalls werden der Geruch von verfaulten Blumen und verfaultem Fleisch, Mülleimergeruch,
Fäkalien und Küchendünste spontan gelöscht
Dies gilt auch für · Tabakrauch, Leichen- und Mundgeruch, ganz besonders bei jauchenden Kieferwunden,
ebenso wie für Harzer Käse.
Die Verwendung von Polyvinylpyrrolidonlösungen
als Geruchslöscher ermöglicht eine beliebige Parfümie rung, bei der die eingearbeiteten Parfümöle ohne
Einschränkung der Duftnote voll wirksam sind und wobei daneben noch hautpflegende öle angewandt
werden können und der geruchslöschende Effekt für unangenehme Gerüche trotzdem voll gewährleistet ist
Beispiel 1
Ein Deo-Spray wird hergestellt durch Auflösen von
Ein Deo-Spray wird hergestellt durch Auflösen von
1,0 Gew.-Teil Polyvinylpyrrolidon und
0,5 Gew.-Teilen Parfümöle in
28,5 Gew.-Teilen Alkohol.
0,5 Gew.-Teilen Parfümöle in
28,5 Gew.-Teilen Alkohol.
Diese Wirkstofflösung wird mit
35,0 Gew.-Teilen Frigen 11 und
35,0 Gew.-Teiien Frigen 12
35,0 Gew.-Teiien Frigen 12
als Treibmittel in üblicher Weise abgefüllt
Beispiel 2
Ein Deo-Spray wird hergestellt durch Auflösen von
Ein Deo-Spray wird hergestellt durch Auflösen von
0,5 Gew.-Teilen Polyvinylpyrrolidon und
1,5 Gew.-Teilen Isopropylmyristat und
0,5 Gew.-Teilen Parfümöle in
28,5 Gew.-Teilen Äthanol.
1,5 Gew.-Teilen Isopropylmyristat und
0,5 Gew.-Teilen Parfümöle in
28,5 Gew.-Teilen Äthanol.
Diese Wirkstofflösung wird mit
70,0 Gew.-Teilen Frigen 12/114- -40/60
als Treibmittel in üblicher Weise abgefüllt.
Beispiel 3
als Treibmittel in üblicher Weise abgefüllt.
Beispiel 3
Eine wäßrige Lotion (Raumspray), z. B. für mechanischen Handzerstäuber, wird aus folgenden Bestandteilen
gemischt:
10,0 Gew.-Teile
89,8 Gew.-Teile
0,2 Gew.-Teile
Polyvinylpyrrolidon
Wasser
Kaliumsorbat
Ein Mundhöhlendesodorant wird aus folgenden Bestandteilen gemischt:
1,0 Gew.-Teil Polyvinylpyrrolidon
98,7 Gew.-Teile dest. Wasser
0,2 Gew.-Teile Konservierungsmittel
98,7 Gew.-Teile dest. Wasser
0,2 Gew.-Teile Konservierungsmittel
Kaliumsorbat
0,1 Gew.-Teil Süßstoff Saccharin
0,1 Gew.-Teil Süßstoff Saccharin
Man bringt die menschliche Haut der Hände von Versuchspersonen mit geschnittenen Zwiebelstücken in
Berührung. Nach dem Abspülen mit Leitungswasser verbleibt ein spezifischer und sehr durchdringend
unangenehmer Geruch. Selbst wiederholtes Waschen mit Wasser und Seife kann diesen Geruch nicht
eliminieren, er scheint am Hautkeratin chemosorptiv fest fixiert zu sein.
Benutzt man nun eine 1 %ige wäßrige Polyvinylpyrrolidon-Lösung zu einem einmaligen und einfachen
Waschvorgang mit sofortiger Nachspülung mit reinem Leitungswasser, so ist der typische Geruch gänzlich
verschwunden und kehrt auch nicht mehr wieder.
Eine Lösung von Polyvinylpyrrolidon in Wasser (3 Gew.-°/o) wurde Versuchspersonen auf die Achselregionen
aufgetragen und beseitigte bersits bestehenden Achselgeruch und erlaubt Geruchsfreiheit über einen
Zeitraum von 24 Stunden. Diese Geruchsfreiheit hielt etwa 14 Stunden langer an als bei auf Antiseptika-Basis
formulierten Deo-Präparaten, vornehmlich Sprays des Handels.
Es wird ein Raumspray hergestellt durch Auflösung von 2 g Polyvinylpyrrolidon in
90 g Isopropylalkohol
5 gTriäthylen-Glyko! und
3 g Parfümöl
5 gTriäthylen-Glyko! und
3 g Parfümöl
ίο Diese Wirkstofflösung wird mit 15 g Frigen 11/12 und
7,5 g Kohlensäure als Treibmittel in üblicher Weise abgefüllt
Hierzu wird die Lieferform des Polyvinylpyrrolidon als Pulver durch Einrühren in Leitungswasser auf die
Gebrauchskonzentration von 2 g Polyvinylpyrrolidon in g Leitungswasser verdünnt
Mit der Lösung nach Beispiel 7 wurden folgende Versuche durchgeführt:
a) Handelsübliches Fischfilet wurde kurz, und zwar weniger als eine Minute, in die vorbezeichnete
Lösung eingelegt Nach der Entnahme war der typische Fischgeruch verschwunden.
b) Ein bereits übelriechender Spüllappen wurde in die vorbezeichnete Lösung eingelegt und wenige Male
leicht von Hand durchgewrungen, um eine durchdringende Benetzung zu erreichen. Dies j0
dauerte nicht langer als eine Minute. Nach der Entnahme war keinerlei Geruch mehr feststellbar.
c) In Verwesung übergegangene Pflanzenstengel von z. B. Klatschmohn und Orchideen, die besonders
widerlich und durchdringend riechen, wurden kurz in die vorbezeichnete Lösung getaucht und mit der
Lösung ebenfalls die Vasen ausgespült, in denen die Blumen aufbewahrt waren. Danach bestand Ge
ruchlosigkeit.
d) Beim Transport oberflächlich in Verderb übergegangenes Fleisch wurde ca. 2 Minuten in die
vorbezeichnete Lösung gelegt und dann mit Leitungswasser abgespült.
Der bereits angesiedelte Schimmelbefall war ebenso verschwunden, wie die schwarze Färbung
der Oberfläche und der widerliche Geruch.
e) Naturdarm roch schlecht und war schmierig. Durch Einlegen in die vorbezeichnete Lösung verschwanden
diese Erscheinungen. Gleichfalls wurden die Hände der mit diesem Versuch betrauten Person
spontan geruchlos.
f) Nach Heringslake riechende Hände wurden vergeblich mehrere Male mit Seife gewaschen. Nach
Eintauchen in die vorbezeichnett Lösung und Abtrocknen gewünschte völlige Geruchlosigkeit.
Die Geruchsfreiheit war dauerhaft.
g) In einer Dental-Praxis wurden innerhalb von 6 Monaten etwa 50 Personen beiderlei Geschlechts
und aller Altersstufen von überaus widerlichem Mundgeruch befreit. Dieser als »foetor ex ore« bo
klassifizierte Mundgeruch tritt bei Gingivitiden, Stomatitis ulcerosa, Dentitio difficile, infizierten
Extraktionswunden usw. auf. Dabei wurde mit dnem Mund voll der vorbezeichneten Lösung
Kräftig gespült, ähnlich wie mit üblichen Mundwäs- b5
;ern. Der Geruch wurde restlos und sofort beseitigt.
.£s wurden keinerlei schädigende Nebenerscheinungen festgestellt.
Bei den nachfolgenden Versuchen wurde die Spray-Packung nach Beispiel 9 jeweils über Kopf gehalten und
der zu besprühende Raum umschritten.
a) Menschlicher Fäkalgeruch in einer Toilette bei einem besonders schweren Fall krankhaften
Durchfalls wurde rasch und vollständig beseitigt Ebenso verschwand der Fäkalgeruch von einer
Katze in einem Wohnraum sofort.
b) Die Beseitigung von Küchengeruch wurde geprüft bei
I) Knoblauch
II) Zwiebeln
III) Sauerkraut
IV) Rettichsalat
V) Harzer Käse
VI) Kochfisch
Die bei der Speisezubereitung auftretenden Gerüche verschwanden sofort.
c) Tabakrauch jeglicher Art (Zigaretten, Zigarren, Pfeife) verschwand rasch und nachhaltig aus
Wohnräumen.
d) Müllgeruch konnte aus einem Haus-Sammelschacht ebenso spontan und nachhaltig beseitigt
werden wie in sackartigen oder eimerartigen Behältnissen.
e) Verfaulte Kartoffeln wurden übersprüht und waren danach geruchlos.
f) Leber wurde in einem verschlossenen Glas sich selbst dem Verderb überlassen. Nach völliger
Verflüssigung wurde im Freien das Behältnis geöffnet. Nur Personen mit unempfindlichen
Magennerven können sich hierbei in der Nähe einer solchen Probe aufhalten.
Nach Besprühen mit dem vorbezeichneten Spray konnte das Behältnis direkt unter die Nase gehalten
werden, ohne daß ein schlechter Geruch noch wahrgenommen werden konnte.
g) Beim Verlegen von textlien Fußbodenfliesen hielt sich hartnäckig ein unangenehmer Geruch im
Raum. Kurzes Sprühen beseitigte dies spontan.
h) In einem Labor wurden hintereinander, aber jeweils für sich gesondert, Ammoniak und Formaldehyd
bis zur starken Belästigung der am Versuch teilnehmenden Personen durch Reizung der Atemwege
und der Augen, versprüht. Dann wurde wie vorbeschrieben der Spray eingesetzt und der Raum
für etwa 3 Minuten verlassen. Beim Wiedereintritt var nur noch die leichte Parfümierung der
Raumluft wahrnehmbar.
Raum- und Textil-Spray wird hergestellt durch Auflösen von
5 Gew.-Teilen Glyzerin,
2 Gew.-Teilen Polyvinylpyrrolidon und
3 Gew.-Teilen Parfümöl in
90 Gew.-Teilen Isopropylalkohol
und mit
5 Gew.-Teilen Kohlendioxid
als Treibgas in üblicher Weise abgefüllt.
als Treibgas in üblicher Weise abgefüllt.
Das Spray nach Beispiel 11 wurde folgendermaßen
erprobt:
20
a) Schweres Heizöl, frische Zwiebelringe und Kampfer
wurden jeweils für sich gesondert auf den Boden sogenannter »Bonbongläser« verbracht.
b) Dann wird in jedes Glas ein ca. 10 cm2 großer Wollstoff-Flicken knapp über der Prüfsubstanz
aufgehangen.
c) Nach zweistündiger Einwirkung in der Gasphase wird der Flicken heruntergenommen und besprüht.
d) Nach fünfminütigem Aufhängen an der Luft wird geprüft
Alle drei Flicken waren völlig geruchsfrei.
Beispiel 13 y,
Nur die eine Achselpartie eines verschwitzten Wollpullovers wurde mit dem Spray nach Beispiel 11
besprüht und dann über Nacht ins Freie gehangen. Die besprühte Seite war geruchlos, die andere nach wie vor
sehr unangenehm »schweißig« riechend.
Polyvinylpyrrolidon als Lutschtablette gegen Mund- und Magengeruch.
0,5 g Polyvinylpyrrolidon und
0,5 g Sorbit werden zu einer Tablette verpreßt
Nach Biergenuß und Fischverzehr wurde diese Tablette im Munde zergehen lassen. Es trat völlige
Geruchlosigkeit ein. In einem zweiten Falle wurde die Auflösung im Speichel mit einem Schluck Mineralwasser
in den Magen gespült Der vordem wahrnehmbare üble Geruch aus dem Magen verschwand spontan.
Durch das Deo-Spray nach Beispiel 1 und 2 wurde bei etwa 100 Versuchspersonen sowohl Schweißgeruch der
Achselhöhle, als auch an den Füßen, spontan beseitigt. Bei Halbseitenvergleichsversuchen mit handelsüblichen
Produkten dieser Art wurden eindeutige Vorteile bezüglich der Verträglichkeit und der Wirkungsdauer
festgestellt. So trat bei handelsüblichen Produkten teilweise infolge Überempfindlichkeit eine Rötung der
Achselhöhle auf, was bei den erfindungsgemäßen Präparaten nicht der Fall war. Die erfindungsgemäßen
Präparate konnten sogar ohne Beeinträchtigung der Abheilung auf bereits gerötete Stellen appliziert
werden. Die Wirkungsdauer betrug durchschnittlich das Doppelte bis Vierfache der handelsüblichen Präparate.
Beispiel 16
Body-Spray wird hergestellt durch Auflösen von
Body-Spray wird hergestellt durch Auflösen von
2 Gew.-Teilen Polyvinylpyrrolidon und
1 Gew.-Teil Parfümöl in
92 Gew.-Teilen Isopropylalkohol
1 Gew.-Teil Parfümöl in
92 Gew.-Teilen Isopropylalkohol
und mit
5 Gew.-Teilen Kohlendioxid
als Treibgas in üblicher Weise abgefüllt.
als Treibgas in üblicher Weise abgefüllt.
Claims (3)
1. Verwendung von wasser- und alkohollösliches Polyvinylpyrrolidon mit einem mittleren Molekulargewicht
von 5000 bis 2 000 000 und einem Ar-Wert
von 5 — 150 als alleinigen Werkstoff enthaltenden Lösungen zur Löschung unerwünschter, unangenehmer
Gerüche.
2. Verwendung von Polyvinylpyrrolidon in einer Konzentration von 0,1 bis 75 Gew.-Teilen Polyvinylpyrrolidon
und 99,9 bis 25 Gew.-Teilen Lösungsmittel zum Zwecke des Anspruchs 1.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung im Mund mittels
einer Lutschtablette erzeugt wird.
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GB (1) | GB1571517A (de) |
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