DE2557201A1

DE2557201A1 - Elektrisches bauelement, insbesondere trocken-elektrolytkondensator, und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE2557201A1
Application number: DE19752557201
Authority: DE
Inventors: Andreas Ing Grad Deckert; Hans Dipl Ing Wolscheck
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1975-12-18
Filing date: 1975-12-18
Publication date: 1977-06-23
Also published as: US4110816A; FR2335926A1; FR2335926B3; BR7608228A; GB1528707A; JPS5278059A

Description

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen:

Berlin und Münciien YPA 75 P 12 12 BRD

Elektrisches Bauelement, insbesondere Trocken-Elektrolytkondensator, und Verfahren zu seiner Herstellung.

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Bauelement, insbesondere Trockenelektrolytkondensator, welches in ein Metallgehäuse eingebaut ist, wobei der eine elektrische Pol des Bauelements mit dem Gehäuse durch ein Weichlot verbunden ist, und ein Verfahren zu seiner Herstellung.

Trocken-Elektrolytkondensatoren bestehen aus einem Sinterkörper aus einem Ventilmetall wie z.B. Tantal oder Niob, auf welchem durch eine anodische Oxidation die als Dielektrikum dienende Oxidschicht aufgebracht ist. Als Kathode dient in derartigen Kondensatoren ein halbleitender Elektrolyt, beispielsweise Mangan- oder Bleioxid. Als kathodische Stromzuführung wird im allgemeinen eine auf dem Elektrolyt befindliche Graphitschicht verwendet, die von einer lötfähigen Beschichtung, wie z.B. einer Silberleitlackschicht bedeckt ist. Zum Einbau in Metallgehäuse wird die elektrische Verbindung zwischen der kathodischen Stromzuführung und dem Gehäuse durch eine Weichlötung hergestellt. Der anodische Anschlußdraht wird dabei isoliert aus dem Gehäuse herausgeführt. Diese Einbauweise setzt ein Gehäuse aus einem lötfähigen Metall bzw. einer lötfähigen Metallegierung wie z.B. Kupfer voraus. Derartige lötfähige Metalle sind aber teuer und benötigen meistens auch eine korrosionsschützende Oberflächenbehandlung.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein in ein metallisches Gehäuse eingebautes Bauelement, bei welchem die genannten Schwierigkeiten nicht auftreten, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben.

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Sac-12 Nem / 16.Dez.1975

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daS das Gehäuse aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und ein mit dem Gehäuse verschweißtes lötbares Metallteil "besitzt.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Gehäuse ein Aluminiumbecher und das lötbare Metallteil am Becherboden angeschweißt.

Durch die Erfindung erzielt man den Vorteil, daß als Metallgehäuse solche aus dem bedeutend billigeren Aluminium verwendet werden können und trotzdem ein lötfähiger Einbau des elektrischen Bauelements gewährleistet ist. Als weiterer Vorteil ist hervorzuheben, daß Aluminiumgehäuse keine korrosionsschützenden Oberflächenbehandlungen benötigen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Bauelements der eingangs angegebenen Art sieht vor, daß ein Metallgehäuse aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung verwendet wird, daß ein lötbares Metallteil mit dem Gehäuse verschweißt wird, daß ein Weichlot in das Gehäuse eingefüllt wird, daß das Lot verflüssigt wird, daß das Bauelement mit dem mit dem Gehäuse zu verbindenden elektrischen Pol in das lot getaucht wird und daß das Gehäuse nach dem Erkalten des Lotes in bekannter Weise verschlossen wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bauelements dargestellt.
Figur 1 zeigt einen in ein mit Vergußharz verschlossenes Gehäuse

eingebauten Trockenelektrolytkondensator und Figur 2 einen Trockenelektrolytkondensator, der in ein mit einem Gummistopfen verschlossenes Gehäuse eingebaut ist.

In Fig.1 ist zu erkennen, daß am Boden des Aluminiumbechers 1 ein lötbares Metallteil 2, z.B. ein Kupferdraht oder ein Kupferscheibchen, an den Punkten 3 angeschweißt ist. Ein Tantal- !rockenelektrolytkondensator 4, dessen kathodische Stromzufüh-

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rung aus einer lötfälligen Beschichtung 5 besteht, ist in das Gehäuse 1 eingebaut. Die lötfähige Beschichtung 5 kann z.B. aus einer Silberleitlackschicht bestehen und ist in der Figur zur besseren Übersichtlichkeit kreuz-schraffiert dargestellt. Zum Einbau des Kondensators 4 wird ein Weichlot 6 in der erforderlichen Menge in das Gehäuse 1 eingefüllt und dort durch Erwärmung verflüssigt. Es kann allerdings auch bereits flüssiges Lot in das Gehäuse 1 eingefüllt werden. Dann wird der gegebenenfalls vorgewärmte Kondensator 4 mit seiner lötfähigen Beschichtung 5 in das lot 6 eingetaucht. Beim Abkühlen verfestigt sich das Lot und stellt so die elektrische Verbindung zwischen der kathodischen Stromzuführung 5 und dem Aluminiumbecher 1 über das lötbare Metallteil 2 her. Nach dem Abkühlen wird der Becher 1 durch ein Vergußharz 7, z.B. ein Epoxydharz, verschlossen. Am Becherboden ist der kathodische Anschlußdraht 8, z.B. aus verzinntem Kupfer, angebracht. Vom Becher 1 elektrisch isoliert ist der anodische Anschlußdraht 9 herausgeführt, der z.B. aus Nickel bestehen kann.

Bei dem in der Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein 3?rocken-ElektroIytkondensator 4 in ein Metallgehäuse 1 eingebaut, das durch einen Gummistopfen 10 verschlossen ist, der durch die Umbördelung 12 und die umlaufende Sicke 11 fest mit dem Gehäuse verbunden ist. Die übrigen Bezeichnungen stimmen mit denen der Fig.1 überein.

Neben dem in der Zeichnung dargestellten Einbau eines iDantal-Trockenelektrolytkondensators kann die Erfindung selbstverständlich auch auf andere elektrische Bauelemente angewandt v/erden, deren eine Stromzuführung über eine lötfähige Beschichtung hergestellt wird, oder bei denen ein Anschlußdraht mit dem Metallgehäuse verlötet werden soll.

3 Patentansprüche
2 Figuren

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Claims

Patentansprüche

1.η Elektrisches Bauelement, insbesondere Trocken-Elektrolytkondensator, welches in ein Metallgehäuse eingebaut ist, wobei der eine elektrische Pol des Bauelements mit dem Gehäuse durch ein Weichlot verbunden ist, dadurch g e kennzei chne t, daß das Gehäuse (1) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und ein mit dem Gehäuse (1) verschweißtes lötbares Metallteil (2) besitzt.

2.) Elektrisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) ein Aluminiumbecher ist und daß das lötbare Metailteil (2) am Becherboden angeschweißt ist.

3.) Verfahren zum Herstellen.eines elektrischen Bauelements nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallgehäuse (1) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung verwendet wird, daß ein lötbares Metallteil (2) mit dem Gehäuse (1) verschweißt wird, daß ein Weichlot (6) in das Gehäuse eingefüllt wird, daß das lot (6) verflüssigt wird, daß das Bauelement (4) mit dem mit dem Gehäuse zu verbindenden elektrischen Pol in das Lot· (6) getaucht wird und daß das Gehäuse (1) nach dem Erkalten des Lotes in bekannter Weise verschlossen wird.

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