DE2556707B2 - Zerstaeubungsgeraet fuer behandlungsmittel in der landwirtschaft - Google Patents
Zerstaeubungsgeraet fuer behandlungsmittel in der landwirtschaftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zerstäubungsgerät für Behandlungsmittel in der Landwirtschaft, bestehend aus
einem Fahrgestell mit an diesem quer zu dessen Bewegungsrichtung gelenkig angeordneten Auflegern,
an denen seitenverstellbare, relativ zueinander bewegbare Behandlungselemente tragende Trägerleisten
befestigt sind.
Fahrbare Zerstäubungsgeräte dieser Art sind bereits bekannt, die aus einem Verteilerelement zur Versorgung
einer Reihe von Düsen oder Sprühköpfen bestehen, welche über die Gesamtbreite des Gerätes
verteilt sind und wobei diese Düsen gemeinsam von einer Versorgungsleitung aus versorgt werden, die mit
einem Vorratsbehälter verbunden ist. Solche Geräte (beispielsweise nach dem DT-Gbm 16 77 740), die
mehrere Saat- bzw. Pflanzenteile überstreichen, haben den Nachteil, daß die Düsen in einem festgesetzten
Abstand zueinander verteilt sind und die Zerstäubung über mehrere Saat- oder Pflanzenteile lokalisiert ist, so
daß keine Rücksicht auf etwaige Abweichungen in der Linienfolge der Gewächsreihen genommen werden
kann und sich notwendigerweise Unregelmäßigkeiten bei der Bestäubung ergeben, wodurch einzelne Gewächse
nicht behandelt werden. Es tritt nämlich häufig der Fall auf, daß zwei benachbarte Verläufe der Saat oder
Bepflanzung nicht genau parallel zueinander verlaufen oder durch Unachtsamkeit des Fahrers die Saatzeilen
oder Besatzzeilen nicht vollkommen geradlinig sind, woraus sich ergibt, daß die Pflanzenreihen mitunter
größeren Abstand vom Sprühkonus der Bestäubung aufweisen. In diesem Fall müßten die Düsen entsprechend
den Pflanzen, die in den geschlängelt verlaufenden Zonen enthalten sind, um auf die Pflanzen wirksam
eingesetzt werden zu können, individuell reguliert und mit der Fahrgeschwindigkeit synchronisiert werden.
Ohne eine solche Korrektur des seitlichen Abstandes der Düsen ist eine teilweise Nichtbehandlung die Folge.
Durch eine elastische Gestängehalterung der Sprühköpfe gemäß DT-Gbm 16 77 740 können diese zwar
selbständig irgendwelchen Hindernissen ausweichen, eine gesteuerte Verlaufsbewegung zum Verlauf der
Saat- bzw. Pflanzenreihen ist damit jedoch nicht möglich.
Y-, Gleiches gilt für ein Sprühgerät nach der CH-PS
5 04 834, bei dem lediglich die Gestängehalterungen für die Sprühköpfe höhenverstellbar und gegebenenfalls
auch horizontal verstellbar angeordnet sind, verstellbar allerdings nur im Sinne einer Vorfixierung, um sich
bü beispielsweise die Sprühkegel zweier benachbarter
Sprühkegel überschneiden zu lassen.
Nach der US-PS 29 65 307 ist ferner ein Sprühgerät bekannt, bei dem die Sprühdüsen an einem mehrteiligen
Ausleger sit/.en, wobei die Auslegerteile je nach Wunsch
ir-, mehr oder weniger weit ausgefahren ot.er zurückgezogen
werden können, und zwar um irgendwelchen Hindurnissen, wie Bäumen, Pfählen od. dgl., ausweichen
zu können oder um den Ausleger auf bcsiimmic
Sprühbreiten (beispielsweise Rand- oder Mittelstreifen und Autobahnen) einzustellen. Für die Behandlung von
Saatgut- oder Pflanzenreihen wäre dieses Gerät einerseits viel zu aufwendig, da hierbei die ausfahrbare
Auslegeanordnung gar nicht erforderlich ist, und andererseits führte das Zusammenziehen der Ausleger
zu einer Überschneidung und räumlichen Verdichtung der Düsen untereinander, was zu einer zu intensiven und
gegebenenfalls schädlichen Besprühung der Reihen führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das einleitend beschriebene Zerstäubungsgeräi so weiterzubilden,
daß es für alle Arten von zu behandelndem Anbaugut geeignet ist und die Möglichkeit bietet,
Abweichungen im Parallelverlauf und irgendwelchen Unregelmäßigkeiten der Saat- bzw. Pflanzenreihen
Rechnung zu tragen.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verstellung der Trägerleisten in bezug auf die
Ausleger durch einen motorischen Antrieb erfolgt und die Pflanzenbehandlungselemente an den Trägerleisten
in an sich bekannter Weise höhen- und zueinander abstandsverstellbar angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Zerstäubungsgerätes hat den Vorteil, daß bei einfacher
Ausbildung des Gerätes und unter Vermeidung einer aufwendigen Auslegerkonstruktion ohne weiteres Abweichungen
im Parallelverlauf von Saat- oder Pflanzenreihen gefolgt werden kann.
Das erfindungsgemäße Zerstäubungsgerät und vorteilhafte Weiterbildungen werden nachfolgend anhpnd
der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht des Zerstäubungsgerätes,
F i g. 2 eine Vorderansicht des Zerstäubungsgerätes in einer anderen Ausführungsform,
F i g. 3A und 3B Detailansichten nach F i g. 2,
Fig.4 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform,
F i g. 5 eine Seitenansicht nach F i g. 4 und
F i g. 6 eine Teilansicht von vorn gemäß F i g. 4.
Das Zerstäubungsgerät besteht aus einem Gestell 1, das zwei oder mehr gelenkig verbundene Ausleger
Ii —13 aufweist, die miteinander durch Zapfen 2
verbunden sind. Im gezeigten Beispiel sind drei Abschnitte vorgesehen, die die Form eines offen gegen
den Boden gerichteten U haben, dessen Schenkel durch Räder 3 getragen sind, die zwischen den Pflaiizenreihen
fahren.
Das Gestell hat eine Breite, die wesentlich größer ist als die eines Aussaatstreifens üblicher Art, so daß man
mit dem Zerstäubungsgerat gleichzeitig eine größere Anzahl von Pflanz- bzw. Saatzeilen behandeln kann.
Das Gestell ist an ein Zugfahrzeug 5 angekoppelt und bewegt sich mit diesem vorwärts. Am Gestell sind
Trägerleisten 6 vorgesehen, die jeweils pendelartig an einem der Abschnitte des Gestells angeordnet und die
mit Zerstäuberdüsen 7 versehen sind, die mit Zerstäubungsmittel von einem Vorratsbehälter (nicht dargestellt)
aus beschickt werden, der vom Zugfahrzeug 5 getragen wird. Die Zerstäuberdüsen 7 sind über die
Gesamtlänge der Trägerleisten 6 in einem Abstand verteilt angeordnet, der dem üblichen Abstand von
PNanzcnrcihen entspricht. Diese Trägcrleisten 6 sind voneinander unabhängig seitlich beweglich, d. h., senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Fahrgestells, so daß die Bedienungsperson von ihrem Sitz aus mit Hilfe
beispeilsweise eines Umschalters (nicht dargestellt) die
Stellung der Zerstäuberdüsen 7 entsprechend den Pflanzenreihen 4 korrigieren kann, insbesondere dann,
wenn Abweichungen in der Parallelität der Pflanzenreihen bestehen, die einer gleichmäßigen Behandlung
entgegenstünden.
Die Einstellung der Achsenhöhe der Trägerleisien 6 in seitlicher Richtung wird nach der ersten Ausführungsform (Fig. 1) mit Hilfe eines motorischen Antriebs 8
bewirkt, auf dessen Abtriebstrommel siel; ein Kabel 9 im einen oder anderen Sinn aufrollt, dessen beide Enden 9|,
92 an den beiden äußeren Enden jeder Trägerleiste 6 befestigt sind.
Bei dieser Ausführungsform bestehen die Mittel zur Seitenverstellung aus einem Gelenkviereck, dessen
Seiten definiert sind durch einen der Abschnitte der Ausleger 1|, hoder 13, wobei jeweils eine Trägerleiste 6
und zwei Seitenleisten 10i, 10> die anderen Seiten des
Vierecks bilden. Das Aufrollen des Kabels 9 im einen oder anderen Sinn bewirkt eine Verformung des
Vierecks derart, daß die betreffende Trägerleiste 6 seitlich in bezug auf das feste Gestell verstellt wird.
Die Anordnung und Verstellung erlaubt eine einwandfreie Einstellung der Trägerleiste 6 mit ihren
Düsen auf die Pflanzenreihen 4, selbst wenn diese Abweichungen im Verlauf aufgrund von Unregelmäßigkeiten
beim Säen aufweisen. Der Antrieb kann auch mit Hilfe einer pneumatischen oder hydraulischen Steuerung
bewirkt werden.
Dieses System ist in den Fig. 2, 3A, 3B dargestellt,
wobei das Gestell 1 mit einem Führungsstück 11 fest verbunden ist, indem sich eine Reihe von Rollen 12
bewegt, an die ein Profilträger 13 angehängt ist, an dem die Düsen 7 befestigt sind. Das Führungsstück 11 hat im
Querschnitt die Form eines umgekehrten U, dessen Seitenschenkel nach innen gebogen sind, um Schienen
zu bilden, in denen die Rollen 12 gelagert sind. Der Profilträger 13 trägt das Profil 14, an dem in jeder
relativen Stellung die Träger 15 der Düsen zu befestigen sind, die auf diese Weise nach Abstand bzw. Höhe, und
zwar einfach durch Stellmuttern 16, einstellbar sind
Das Verstellelement besteht hierbei aus einem Antrieb 20 in Form eines Stellzylinders am Gestell 1,
dessen Kolben 18 über eine Klaue 17 die Verstellung der Profile 13,14 mit den daran befestigten Düsen bewirkt.
Nach einer anderen Ausführungsform (Fig.4) sind
die Trägerleisten 6 zusätzlich mit Trägern 21 für Bodenbearbeitungswerkzeuge 23 ausgestattet, die in
entsprechender Weise wie die Zerstäubungsdüsen an diesen befestigt sind. Diese Träger sind abwechselnd mit
den Düsen 7 auf der Gesamtlänge einer Trägerleiste 6 angeordnet, so daß die Bodenbearbeitungswerkzeuge
23 den Boden zwischen den Pflanzenreihen 4 bearbeiten können.
Bodenbearbeitung und Zerstäubung können gleichzeitig erfolgen. Für den Verlauf der Werkzeuge bzw.
deren Verstellbarkeit in bezug auf den Verlauf der Pflanzenreihen gilt zwangsläufig das gleiche wie für die
Düsen.
Die Träger 21 sind wie die der Düsen 7 verstellbar in
w) Bügeln 22 gehalten, so daß die Bodenbearbeitungswerkzeuge
23 gleich wie die Düsen nach Höhe und Abstand eingestellt werden können. Einem Austausch unterschiedlicher
Werk/enge oder Düsen steht damit nichts im Wege, ebenso der Anordnung von diesen oder
in ßodenbeai'beitungswcrk/eiigen allein, d. h., sie lassen
sich auch außer Betrieb set/cn. wenn mir eine
Zersuu.bung oiler nur eine Bodenbearbeitung durchgeführt
werden soll.
Hier/11 ') Blatt Zeie
Claims (13)
1. Zerstäubungsgerät für Behandlungsmittel in der Landwirtschaft, bestehend aus einem Fahrgestell mit
an diesem quer zu dessen Bewegungsrichtung gelenkig angeordneten Auslegern, an denen seitenverstellbare,
relativ zueinander bewegbare Behandlungselemente tragende Trägerleisten befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Trägerleisten (6) in bezug auf die Ausleger
(I1 li, I2,13) durch einen motorischen Antrieb (8, 20)
erfolgt und die Pflanzenbehandlungseltmente an den Trägerleisten in an sich bekannter Weise höhen-
und zueinander abstandsverstellbar angeordnet sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerleisten (6) mit den Auslegern (li,
I2, I3) und je zwei Seitenleisten (10|, IO2) ein in sich
verstellbares Gelenkviereck bilden.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkvierecke, ausgehend von den
unteren Endbereichen der Seitenleisten (1O1, 1O2),
über Kabel (9) mit dem Antrieb (8) in Form von Umkehrmotoren an den Auslegern (li, I2, h)
angeordnet sind.
4. Gerät nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausleger (11,12,13) mit ihren
Radschenkeln nach unten in Form eines U ausgebildet sind, wobei unter den Auslegern (li, I2,
I3) die anderen Teile der Gelenk Vierecke angeordnet
sind.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerleisten (6) als Profilträger (13)
ausgebildet sind, die mittels Rollen (12) in einem am Gestell (1) befestigten, ein U-Profil mit Schenkeln
(Hi, U2) bildenden Führungsstück (11) gelagert sind
und die ein Profil (14) aufweisen, an dem die Pflanzenbehandlungselemente angeordnet sind, wobei
der Profilträger (13) mit einem Stellelement (19), wie Antrieb mit Stellzylinder und Kolben (20, 18),
verbunden ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder höhen- und abstandsverstellbare
Träger (15, 21) mittels einer Mutter (16) feststellbar am Profil (14) angeordnet ist.
7. Gerät nach jedem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) aus
mehr als zwei gelenkig miteinander verbundenen Auslegern (li, I2, I3...) besteht, an denen relativ zu
diesen verschiebbar die Trägerleisten (6) angeordnet sind.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Trägerleiste (6) jeweils für sich seitlich
verschiebbar während der Ortsveränderung ausgebildet ist.
9. Gerät nach jedem der Ansprüche t bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die gemeinsame
oder unabhängige Steuerung der Verstellung der Trägerleisten (6) im Bereich eines Fahrersitzes ein
Umschalter vorgesehen ist.
10. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Trägerleisten (6) als Pflanzenbehandlungselemente sowohl an sich bekannte Sprühdüsen
(7) als auch an sich bekannte Bodenbearbeitungswerkzeuge (23) angeordnet sind.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (21) für die Bodcnbearbeilungswerkzeuge (2 3) abwechselnd oder vereinigt mit
ilen .Sprühdüsen (7) verteilt an ilen Tra'gerlei.ston (6)
angeordnet sind.
12. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die höhen- und abstandsverstellbaren
Träger (15, 21) in Bügeln (22) an den Trägerleisten (6) bzw. den Profilen (14) angeordnet sind.
13. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (21) mit auswechselbaren,
an sich bekannten Bearbeitungsgeräten für beispielsweise Nachpflügung, Beackerung od. dgl. versehen
sind.
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