DE2555987C2 - Elektrofilter fur die Abgase von Schmelzöfen, insbesondere Gaswannenofen - Google Patents
Elektrofilter fur die Abgase von Schmelzöfen, insbesondere GaswannenofenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft einen Elektrofilter für die Abgase von Schmelzofen, insbesondere Glaswannenöfen,
mit vorgeschalteter Zusatzregelvorrichtung zwisehen einem Absaugekrünimer und einem Rekuperator.
In Schmelzöfen muß mit hoher Genauigkeit ein
relativ geringer Überdruck aufrechterhalten werden, welcher beispielsweise bei Glaswannenöfen 0,1 bis
0,2 mm WS beträgt. Dieser Druck wird mit einer Regelvorrichtung im Bereich des Rekuperators mit
hoher Genauigkeit aufrechterhalten. Als Zusatzregelung ist es bekannt, auf den oberen Rand des
Rekuperators Flacheiscn aufzulegen, die während des Betriebes verschoben werden können, um den Widerstand
an der Austriltsöffnung des Rekuperators zu verändern. Diese Flacheisen weiden insbesondere dann
eingesetzt, wenn — im ("alle von Störungen, beispielsweise am Elektrofilter — der im normalen Betrieb über
dem Rekuperator angeordnete Absaugekrümmer weggeschwenkt wird.
Dies hat störende Druckveränderungen im Schmelzofen zur Folge, welche von der Regelvorrichtung, die im
Bereich des Rekuperators angeordnet ist, nicht hinreichend schnell ausgeglichen werden können. Zur
schnelleren Regelung werden in diesem Falle manuell die Flacheisen bedient.
Die Handhabung der Flacheisen erfordert einerseits mindestens eine zusätzliche Arbeitskraft und andererseits
ein gewisses handwerkliches Geschick; man kann diese Arbeit nicht von einem ungeschulten Arbeiter
ausführen lassen, sondern eine geschulte Kraft ist erforderlich. Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung
zugrunde, diesen manuellen, eine gewisse Geschicklichkeit erfordernden Arbeitsgang durch eine neuartige
Zusatzrcgelvorriehtung zu ersetzen.
Diese Aufgabenstellung wird bei einem Elektrofilter der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß über dem Ausgangsquerschnitt der Rekuperatorspitze eine Regelscheibe verschiebbar
angeordnet ist. Eine derartige Regelscheibe kann automatisch bedient werden, entsprechend dem Wegschwenken
oder wieder Zuschwenken des Absaugekrümmers, so daß die Bedienungsperson eingespart und
darüber hinaus eine weitaus höhere Regclpräzision erzielt werden kann.
Es ist denkbar, die Regelscheibe auf einem Rahmen verschiebbar anzuordnen. Vorteilhaft jedoch ist die
Regelscheibe schwenkbar angeordnet.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Regelscheibe zweiteilig auszubilden, wobei vorteilhaft die Hälften der
Regelscheibe zu einer Teilungsebene symmetrisch sind und zwischen sieh in unmittelbar benachbarter Stellung
eine Öffnung freilassen, damit auch bei stärkster Drosselung noch ein gewisser Abgasdurchfluß möglich
ist.
Um den Spalt zwischen der Rekuperatorspitze einerseits und dem Absaugekrümmer andererseits
möglichst klein und in diesem Bereich das Zuströmen von Falschluft möglichst gering zu halten, liegen
vorteilhaft die beiden Hälften der beiden Regelscheiben in der gleichen Ebene, d. h. sie sind nicht höhenversetzt
zueinander angeordnet.
Es wäre denkbar, die Regelscheibe massiv aus einem hitzebeständigen Material auszubilden. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß sich an einer massiv ausgebildeten Regelscheibe in sehr starkem Maße Verkiustungen
ansetzen. Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die Regelscheibe bzw. ihre beiden Hälften wassergekühlt
auszubilden. Es hat sich gezeigt, daß die starke Kühlung der Regelscheiben überraschenderweise bewirkt,
daß keine störenden Verkrustungen auftreten. Man hat hierbei die Wasserversorgung der Regelscheibe
derart eingestellt, daß das Wasser in der Regelscheibe nur um wenige Grad erwärmt wurde.
Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die der Hitze der Abgase am meisten ausgesetzte Zone der
Scheibe zuerst vom Kühlwasser durchfließen zu lassen. Bei einer zweiteiligen Regelscheibe bedeutet dies, daß
vorteilhaft die der Teilungsebene benachbarten Innenzonen der Hälften der Regelscheibe zuerst vom
Kühlwasser durchflossen werden und daß das Wasser dann durch die Außenzonen zurückfließt.
Vorteilhaft wird die Verschiebung bzw. Schwenkung der Regelscheibe synchron mit der Schwenkbewegung
des Absaugekrümmers gesteuert.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt
F i g. I die Gesamtanlage mit dem Elektrofilter,
Fig. Il die erfindungsgemäßc Zusat/regelvorrichtung in Seitenansicht und
F i g. Ill den Gegenstand der Fi g. Il in Aufsicht.
Gemäß F i g. i werden die Abgase eines Glaswannenofens 2 von einem Ventilator 4 durch c;n Elektrofilter 6
abgesaugt. Unmittelbar an den Glaswannenofen 2 schliellt sich ein Rekuperator 8 an, über dessen Spitze 10
ein Absaiigekrümmer 12 derart schwenkbar angeordnet ist, daß — im Falle von Störungen, beispielsweise am
Elektrofilter 6— bei weggeschwenktem Absaugekrümmer 12 die Abgase einer als Notkamin dienenden Esse
14 ungefiltert zuströmen.
Der geringfügige Überdruck von 0,1 bis 0,2 mm WS im Glaswannenofen wird durch eine Regelvorrichtung
im Bereich des Rekuperators 8 sehr genau konstant geregelt. In dem Spalt zwischen der Rekuperatorspitze
10 und dem Absaugekrümmer 12 ist schwenkbar die erfindungsgemälle Regelscheibe vorgesehen, die genauer
in Fig. 11 erkennbar ist. In Fig. 11 sieht man, ebenso in Seitenansicht wie in Fi g. 1. üie Rekuperatorspitze
10, über welcher die Regelscheibe 16 um eine außenliegende vertikale Schwenkachse 18 in einer
horizontalen Ebene, welche senkrecht zur Zeichenebene der Fi g. Il liegt, verschwenkbar ist.
Fig. Ill zeigt eine Aufsicht auf die .Schwenkebene.
Die Scheibe 16 ist zweiteilig ausgebildet mit den beiden Hälften 16;/ und Ι6έ>. Diese beiden Hälften sind zur
Teilungsebene 20 symmetrisch. Man erkennt in Fig. Ill
auch die Schwenkachse 18, mit welcher jede Hälfte 16;i
bzw. 166 durch je einen Arm 22 bzw. 23 verbunden ist. iiei der Schwenkung gleiten die beiden Hälften 16;i und
\6b auf einen äußeren umlaufenden Auflagerahmen 24; zur Verminderung der Reibung kann man auch Rollen
vorsehen.
Die beiden Hälften 16.f und 166 der Regelscheibe sind
als flache Hohlkammern ausgebildet. Sie sind im Querschnitt etwa flachrechteckig und durch eine
Trennwand 25 in eine Außenzone 26 und eine Innenzone 28 unterteilt. Kühlwasser wird über den
Vorlauf 29 zuerst in die Innenzone 28 eingeführt, umströmt das äußerste Ende der Trennwand 25 und
fließt dann durch die Außenzone 26 zum Rücklauf 31 zurück, der in Nachbarschaft zum Vorlauf 29 angeordnet
ist.
F i g. Ill zeigt die beiden Hälften der Regelscheibe in
der Stellung, in der sie am weitestgehenden aneinander angenähert sind. Man erkennt, daß die Hälften derart
etwa sichelförmig ausgebildet sind, daß auf der Innenseite sie auch in dieser am meisten aneinander
angenäherten Stellung zwischen sich eine freie Durchtrittsöffnung 50 noch freilassen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- Patentansprüche:!. Elektrofilter für die Abgase von Schmelzöfen, insbesondere Glaswannenöfen, mit vorgeschalteter Zusatzregelvorriehtung zwischen einem Absaugekriimmer und einem Rekuperator, ge kenn-ζ e i e h η e 1 durch eine hitzebesländige Regelscheibe (16), welche über dem Ausgangsquerschnitt der Rekuperatorspitze(lO) verschiebbar angeordnet ist.
- 2. Elektrofilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelscheibe (16) schwenkbar (18) ist.
- 3. Elektrofilter nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelscheibe (16) zweiteilig (16.·/, 166) isl.
- 4. Elektrofilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dali die Hälften (I6.1,16£>)der Regelscheibe zur Teilungsebene (20) symmetrisch sind und zwischen sich in unmittelbarer benachbarter Stellung eine Öffnung (30) belassen.
- 5. Elektrofilter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hälften der Regelscheibe in der gleichen Ebene liegen.
- 6. Elektrofilter nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelscheibe wassergekühlt ist.
- 7. Elektrofilter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die der Hitze der Abgase am meisten ausgesetzte Zone der Scheibe zuerst vom Kühlwasser durchflossen wird.
- 8. Elektrofilter nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die der Teilungsebene benachbarten Innenzonen (28) der Hälften der Regelschcibe zuerst vom Kühlwasser durchflössen sind, und daß das Wasser dann durch die Außenzonen (26) zurückfließt.
- 9. Elektrofilter nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung bzw. Schwenkung der Regelscheibe synchron mit der Schwenkbewegung des Absaugekrümmers (12) gesteuert ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752555987 DE2555987C2 (de) | 1975-12-12 | Elektrofilter fur die Abgase von Schmelzöfen, insbesondere Gaswannenofen | |
NLAANVRAGE7613420,A NL182427C (nl) | 1975-12-12 | 1976-12-02 | Elektrofilter met regelinrichting voor de afvoer van afvalgassen van een smeltoven. |
GB7651459A GB1542471A (en) | 1975-12-12 | 1976-12-09 | Electrostatic filter system for the waste gases of smelting furnaces |
SE7613901A SE7613901L (sv) | 1975-12-12 | 1976-12-10 | Elektrofilter for avgaser fran smeltugnar |
FR7637221A FR2334931A1 (fr) | 1975-12-12 | 1976-12-10 | Dispositif regulateur supplementaire des gaz brules d'un four de fusion aspires dans un filtre electrique |
JP51149294A JPS6013979B2 (ja) | 1975-12-12 | 1976-12-10 | 電気集じん装置 |
IT52558/76A IT1123041B (it) | 1975-12-12 | 1976-12-10 | Filtro elettrostatico per gas di scarico di forni fusori in particolare per forni fusori a bacino per vetro |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752555987 DE2555987C2 (de) | 1975-12-12 | Elektrofilter fur die Abgase von Schmelzöfen, insbesondere Gaswannenofen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2555987B1 DE2555987B1 (de) | 1976-09-02 |
DE2555987A1 DE2555987A1 (de) | 1976-09-02 |
DE2555987C2 true DE2555987C2 (de) | 1977-10-27 |
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