DE255518C

DE255518C -

Info

Publication number: DE255518C
Application number: DENDAT255518D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 255518 KLASSE 88 c. GRUPPE

MAX KUNZEL in MÜNCHBERG.

Windrad mit vertikaler Welle. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Januar 1912 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Windturbine, bei welcher das Laufrad auf einer vertikalen Welle befestigt ist. Sie unterscheidet sich von den bis jetzt bekannten Turbinen dieser Art im wesentlichen dadurch, daß oberhalb des Laufrades ein oder mehrere entsprechend gekrümmte Rohrstutzen derart angeordnet sind, daß der Wind von der horizontalen in die vertikale Strömungsrichtung umgelenkt wird, während unterhalb des Laufrades ebenfalls ein gekrümmter Rohrstutzen sitzt, welcher die aus dem Laufrad austretende Luft wieder in die Richtung des jeweils herrschenden Windes bringt, wodurch der Vorteil erreicht wird, daß auf das Laufrad nur Wind von stets gleicher Richtung auftrifft, so daß Widerstände nach Möglichkeit vermieden werden.

Zur genauen Regulierung der Leistung der Turbine kann in die Zuführungsleitung d eine Reguliervorrichtung eingebaut werden, die entweder von Hand oder von einem Regulator beeinflußt wird.

Die eingangs allgemein umgrenzte Erfindung ist in

Fig. ι und 2 in einer Ausführungsform mit einem Rohrstutzen dargestellt, während

Fig. 3 und 4 eine Ausführungsform mit zwei Rohrstutzen zeigen.

Fig. 5 zeigt den Regulierungsring und
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Laufrad.

Wie nun aus der Zeichnung hervorgeht, sitzt oberhalb des auf der Welle b befestigten Laufrades α ein Rohrstutzen d, während unterhalb des Laufrades ein Krümmer e angeordnet ist. Um eine selbsttätige Einstellung der Turbine in die Windrichtung zu ermöglichen, sind an dem Rohrstutzen d wie auch auf dem das Laufradgehäuse sowie den Austrittsstutzen e umschließenden Gehäuse in bekannter Weise Flügel i angeordnet. Das Gehäuse c ist durch den Ring g auf den Rollen f drehbar gelagert.

Die . genaue Regulierung der Leistung der Turbine erfolgt durch eine in die Zuführungsleitung d eingebaute Reguliervorrichtung h, deren Antrieb entweder von Hand oder von einem Regulator bewerkstelligt werden kann.

Tritt nun der Wind in die Öffnung des Krümmers d ein, so wird er durch denselben von der. horizontalen in die vertikale Strömungsrichtung umgelenkt, wobei durch die Verengung des Querschnittes eine höhere Eintrittsgeschwindigkeit in das Laufrad erzielt wird, was naturgemäß für die Leistung der Turbine von großer Bedeutung ist. Der Austritt des Windes erfolgt durch den gekrümmten Rohrstutzen e in der Richtung des herrschenden Windes.

Die Wirkungsweise der in Fig. 3 dargestellten Turbine unterscheidet sich von der eben beschriebenen nur dadurch, daß die Windzu-

führung durch zwei gekrümmte Rohrstutzen, welche vor dem Laufrad entsprechend vereinigt werden, bewerkstelligt wird.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Windrad mit vertikaler Welle, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Rades ein oder mehrere gekrümmte Rohrstutzen angeordnet sind, welche den Wind von der horizontalen in die vertikale Strömungsrichtung umlenken.
2. Windrad nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Laufrades ein Rohrkrümmer (e) so angeordnet ist, daß die aus dem Laufrad austretende Luft in die Richtung des jeweils herrschenden Windes übergeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.