DE2555171A1 - Verfahren, um feste teilchenfoermige materialien miteinander zu verbinden - Google Patents

Verfahren, um feste teilchenfoermige materialien miteinander zu verbinden

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DE2555171A1
DE2555171A1 DE19752555171 DE2555171A DE2555171A1 DE 2555171 A1 DE2555171 A1 DE 2555171A1 DE 19752555171 DE19752555171 DE 19752555171 DE 2555171 A DE2555171 A DE 2555171A DE 2555171 A1 DE2555171 A1 DE 2555171A1
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DE
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carbon atoms
radical
accelerator
weight
general formula
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DE19752555171
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George Edward Dr Green
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Novartis AG
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Ciba Geigy AG
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Withdrawn legal-status Critical Current

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/162Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents use of a gaseous treating agent for hardening the binder
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Description

Verfahren, um feste teilchenförmige Materialien miteinander zu verbinden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um feste teilchenförmige Materialien miteinander zu verbinden und geformte Gegenstände herzustellen und stellt eine Verbesserung des in der Patentanmeldung DT-OS 2,417,939 beschriebenen Verfahrens dar.
In der DT-OS 2,417,939 wird offenbart, dass die Nachteile bei der Herstellung von Giessereiformen und -kernen aus Sand oder anderem feuerfesten Material mit Siliciumdioxidhydrogel oder einer Harnstoff-Formaldehyd-Zusammensetzung im wesentlichen durch Verwendung von anaerob härtenden Klebemittel überwunden werden können. Diese Klebstoffe, die im allgemeinen Acrylatestermonomere enthalten, sind bei der Lagerung an der Luft oder in Gegenwart eines anderen Sauerstoff enthaltenden Gases stabil, jedoch polymerisieren sie in Gegenwart eines Katalysators, wenn
609825/0318
-Z-
Sauerstoff ausgeschlossen wird. Die im allgemeinen gegebene Erklärung für dieses Verhalten ist, dass die fortwährend in der Klebstoffzusammensetzung gebildeten Radikale mit dem Sauerstoff reagieren, solange dieser vorhanden ist; wenn jedoch Sauerstoff ausgeschlossen wird, induzieren die Radikale die Polymerisation des Monomeren.
Das in der DT-OS 2,417,939 beschriebene Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man
i) eine Mischung aus den Teilchen und einem anaerob härtenden Klebstoff herstellt und die Mischung in die gewünschte Gestalt formt und
ii) durch Halten des geformten Gegenstands in einer im wesentlichen sauerstofffreien Umgebung bewirkt, dass der Klebstoff härtet und die Teilchen miteinander verbindet.
Vorzugsweise wird die im wesentlichen sauerstofffreie Umgebung durch Verdrängen der Luft oder eines anderen Sauerstoff enthaltenden Gases durch ein Gas oder einen Dampf, der das Härten des anaeroben Klebstoffs nicht inhibiert, erzielt, wobei Stickstoff besonders geeignet ist. Bevorzugt ist ebenfalls, dass der geformte Gegenstand in einer im wesentlichen sauerstofffreien Umgebung mindestens 10 Minuten gehalten wird, so dass die Härtung wesentlich fortgeschritten ist, bevor Luft erneut in die Zwischenräume des geformten Gegenstands eindringen kann und so das weitere Härten inhibieren kann.
6U982b/ü3ia
Dennoch besteht in der Giessereiindustrie weiterhin die Forderung nach schnelleren Verfahrensweisen, wie das Bedürfnis, eine ausreichende Durckfestigkeit an den geformten Körpern in noch kürzeren Zeiten zu erlangen und auf das Lagern der gegossenen Formmassen in einer im wesentlichen sauerstofffreien Umgebung zu verzichten.
In dem in der oben genannten DT-OS 2,417,939 beschriebenen Verfahren wird Stickstoff oder Kohlendioxid aus Stahlflaschen verwendet, um die Luft aus den Giessereiformen zu verdrängen. Das verwendete Stickstoffgas beziehungsweise Kohlendioxidgas enthält weniger als 1 Gewichtsteil Wasserdampf pro 1 Million Gewichtsteile, das heisst, in dem Gas sind weniger als 0.00125 bzw. 0.0196 g Wasser per 1 Kubikmeter enthalten.
Ueberraschenderweise wurde nun gefunden, dass bei Verwendung eines Gases, das zum Beispiel beim Durchgang durch Wasser feuchter gemacht wurde, oder bei Verwendung eines anaeroben Klebemittels, welches geringe Mengen Wasser enthält, die zuvor genannten Bedürfnisse zumindest im wesentlichen befriedigt werden können.
Die gesteigerte Geschwindigkeit beim Verklebungsvorgang wird in Gegenwart von bestimmten Substanzen erreicht, von denen einige als Beschleuniger in der DT-OS 2,417,939 beschrieben werden. Doch kann die erhöhte Geschwindigkeit nur erreicht werden, wenn zusätzlich Wasser zugegeben ist.
609825/0318
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von geformten Gegenständen aus teilchenförmigen Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass man
(1) eine Mischung aus den Teilchen und einem anaerob härtenden Klebstoff herstellt, der als Härtungsbeschleuniger ein aliphatisches Amin mit wenigstens zwei primären aliphatischen Aminogruppen oder ein Kondensationsprodukt aus diesem Amin mit einem Keton oder Aldehyd enthält,
(2) die Mischung in die gewünschte Gestalt formt und
(3) in Gegenwart von Wasser bewirkt, dass der Klebstoff härtet und die Teilchen miteinander verbindet, indem man die den Formgegenstand umgebende Luft oder ein anderes, Sauerstoff enthaltendes Gas durch ein inertes Gas oder inerten Dampf ersitzt.
Unter dem Ausdruck "inert" sollen solche Gase oder Dämpfe verstanden werden, welche die Härtung des Klebstoffe nicht bewirken.
Das inerte Gas oder der inerte Dampf ist vorzugsweise Stickstoff, aber auch Edelgase, wie zum Beispiel Helium, können verwendet werden. Kohlendioxid kann ebenfalls verwendet werden, doch findet in diesem Fall vergleichsweise nicht eine so schnelle Härtung statt.
2 b 5 5 1 7 1
Damit eine wirksame Verklebung der Partikel mit dem Klebstoff nicht verhindert wird, darf keine Uberwiessige Menge an Wasser vorhanden sein. Die Menge an Wasser ist grosser als das Gas oder die Partikel normalerweise unter den angewendeten Verarbeitungsbedingungen enthalten.
Vorzugsweise beträgt die Menge an Wasser höchstens 0,5 Gewichtsprozent, insbesondere höchstens 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Klebstoff und den Partikeln.
Das inerte Gas oder der inerte Dampf wird normalerweise bei Raumtemperatur, etwa zwischen 15 bis 35°C angewendet. Eine ausreichende Menge Wasser kann den Formstoffen günstig verliehen werden, indem man das inerte Gas oder den inerten Dampf in diesem Temperaturbereich zuvor durch Wasser leitet. Das auf diese Weise feucht gemachte Gas enthält 5 bis 40 g, insbesondere 10 bis 30 g Wasserdampf pro 1 Kubikmeter.
Die bevorzugten anaeroben Klebstoffe enthalten, zusätzlich zum Härtungsbeschleuniger,
(a) einen Ester einer Acrylsäure und
(b) einen latenten Initiator für die Freie-Radikalkettenpolymerisation, wie zum Beispiel ein Diazoniumsalz, und vorzugsweise einen redox-aktivierbaren Initiator, wie ein Hydroperoxid oder Peroxid.
Geeignete Ester der Acrylsäuren umfassen diejenigen der allgemeinen Formel
b U 9 8 2 b / U J 1 8
ο
Il
CH2=C-C-O-
(CH2) (CHR2)-
-CHO-
I!
C-C=CH,
worin
a eine ganze Zahl von 1 bis 8, b eine ganze Zahl von 1 bis 20, c Null oder 1,
R -H, -CH3, -C2H5, -CH2OH oder R1 -H, -Cl, -CH, oder-C0H1- und
2 «
R -H, -OH oder -OCC=CH0
I z '1
RJ
bedeuten.
RJ
Unter solchen Verbindungen sind diejenigen der Formel I bevorzugt, worin a gleich 1, b gleich 2 bis 5, c gleich 0 und R und R jeweils -H oder -CH3 bedeuten. Verbindungen der Formel I sind in der britischen Patentschrift 824 577 beschrieben.
Bestimmte Beispiele für solche Verbindungen sind Triäthylenglykoldimethacrylat, Tetraäthylenglykoldiacrylate und -dimethylacrylat, und insbesondere die in den Beispielen als "Produkt C, H und J" beschriebenen Verbindungen.
609825/031
Andere geeignete Ester sind diejenigen der allgemeinen Formel
CH0=C-C-O
b _
-R-
1 2
b, c, R und R die vorstehende Bedeutung haben,
d 0 oder eine positive ganze Zahl, vorausgesetzt, dass c und d nicht beide 0 sind,
e 1, 2, 3 oder 4 und
R einen e-wertigen organischen Rest, der über ein Kohlenstoffatom oder Über Kohlenstoffatome desselben mit den Sauerstoffatomen verbunden ist,
bedeuten.
Bevorzugt unter solchen Verbindungen sind diejenigen, worin in der Formel Hb, c und d jeweils 1, R -H oder -CR, und
R den Kohlenwasserstoffrest eines aliphatischen Alkohols mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie -CH3 oder -CH^x ,
-CH,
bedeuten.
Verbindungen der Formel II sind in der britischen Patentschrift 1 228 479 beschrieben.
6ü9ö2b/ü'J'l8
Andere geeignete Ester sind diejenigen der Formel
R5 III
I!
CH0=C-C-O-CH0-CH-CH0-O-(CO)
2 j Z j 2
R4 OH
c und e die vorstehend angegebene Bedeutung haben,
R4 -H oder -CH3 und
R einen e-wertigen organischen Rest, der über ein Kohlenstoffatom desselben, ausser dem Kohlenstoffatom einer Carbony!gruppe, verknüpft ist,
bedeuten.
Insbesondere, wenn c gleich 0 ist, kann R den 1 bis 18 Kohlenstoffatome enthaltenden Rest eines Alkohols oder Phenols mit e Hydroxylgruppen bedeuten.
R kann somit bedeuten einen aromatischen Rest, der gegebenenfalls ringsubstituierte Alkylgruppen enthält, einen araliphatischen eyeloaliphatischen, heterocyclischen oder heterocycloaliphatischen Rest, wie einen aromatischen Rest, der nur einen Benzolring enthält und der gegebenenfalls durch Chlor oder durch 1 bis 9 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylgruppen substituiert sein kann, oder eine aromatische Gruppe, die eine Kette von 2 bis 4 Benzolringen umfasst, die gegebenenfalls durch Aether-Sauerstoffatome, aliphatische
6ü982b/U'J'!8
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Sulfongruppen unterbrochen sein können, wobei jeder Benzolring gegebenenfalls durch Chlor oder durch 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylgruppen substituiert sein kann, oder vorzugsweise einen gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigtkettigen aliphatischen Rest, der Aether-Sauerstoff-Bindungen enthalten kann und der durch Hydroxylgruppen substituiert sein kann, insbesondere einen gesättigten oder monoäthylenisch ungesättigten,geradkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen.
Typische Bespiele für solche Reste sind die aromatischen Reste der Formeln -CgH5 und -CgH,CHU, in welchem Fall e gleich
1 ist, -C6H4C(CH3)2C6H4" und C6H4CH2C6H4"J in welchem Fal1
e gleich 2 ist, und -CgH4(CH2C6H3-)fCH2C6H4-, worin f 1 oder
2 bedeutet, in welchem Fall e gleich 3 oder 4 ist, und die aliphatischen Reste der Formel -CH2CHCH2- oder -CH2CH(CH2)3CH2-, in welchem Fall e gleich 3 ist, der Formel -(C^)4-, -CH2CH=CHCH2-, -CH2CH2OCH2CH2- oder -(CH2CH2O)2CH2CH2-, in welchem Fall e gleich 2 ist, oder der Formel - (CH2) 3CH3, -(CHp4OH, -CH2CH=CH2 oder -C in welchem Fall e gleich 1 ist.
Wenn c gleich 1 bedeutet, kann R den 1 bis 60 Kohlenstoffatome enthaltenden Rest einer Säure mit e Carboxylgruppen bedeuten, vorzugsweise einen gesättigten oder äthylenisch ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasser st off rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, der durch Chloratome substituiert sein kann und der durch Aether-Sauerstoffatome und/oder durch Carbonyloxygruppen (-C00-) unterbrochen sein kann, oder einen gesättigten oder äthylenisch ungesättigten cycloaliphatischen oder aliphatisch-cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen, der durch Chloratome substituiert sein kann, oder einen aromatischen Kohlenwasserstoff rest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, der durch Chloratome substituiert sein kann.
Weiterhin sind solche Verbindungen bevorzugt, worin R einen gesättigten oder äthylenisch ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls durch eine Hydroxylgruppe substituiert ist, oder einen gesättigten oder äthylenisch ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 50 Kohlenstoffatomen, der in der Kette durch Carbonyloxygruppen unterbrochen ist, oder einen gesättigten oder äthylenisch ungesättigten, monocyclischen oder dicyclischen cycloaliphatischen Kohlen-
6U982b/UJ'i8
wasserstoffrest mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen äthylenisch ungesättigten cycloaliphatisch-aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 10 bis 51 Kohlenstoffatomen oder einen einkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Typische Beispiele für diese Reste von Carbonsäuren sind diejenigen der Formel ^CH3, -CH2CH3, -CH2CH(OH)CH3, -CH2Cl und -CgHc, in welchem Fall e gleich 1 ist und -CH2CH2-, -CH=CH- und -CßH,-, in welchem Fall e gleich 2 ist.
Verbindungen der allgemeinen Formel III sind in den GB-PSen 831 056, 977 361, 989 201, 1 006 587, 1 054 614, 1 146 474, 1 195 485, 1 222 369, 1 235 769, 1 241 851, 1 262 692 und 1 266 159, CA-PSen 804 670 und 888 274, und 888 274, der US-PS 3 221 043 und der FR-PS 1 531 224.
Typische Beispiele für geeignete Verbindungen der Formel III sind 1,4-Bis-[2-hydroxy-3~(methacryloyloxy)-propoxy]-butan ("Produkt A" im nachfolgenden Beispiel), ein Poly-(2-hydroxy-3-(methacryloyloxy)-propyl]-äther eines Phenol-Formaldehyd-Novolaks (verwendet in "Produkt D" im nachfolgenden Beispiel), 1-(2-Hydroxy-3-methacryloyloxypropoxy)-butan ("Produkt E" im nachfolgenden Beispiel), Bis-(2-Hydroxy-3-methacryloyloxygruppe)-adipat ("Produkt F" im nachfolgenden Beispiel) und 2-Hydroxy-3-methacryloyloxypropylpropionat ("Produkt G" im nachfolgenden Beispiel).
6 ü 9 8 2 b / 0 4 1 8
_ 12 -
Geeignete Ester sind ferner Acrylatürethaneund Acrylatureide der allgemeinen Formel
0 0
Il 6 Il ·
CH0 =C-C-O-R-X-C-NH
R7 IV
R die vorstehende Bedeutung hat,
R eine zweiwertige aliphatische, cycloaliphatische,
aromatische oder araliphatisch^ Gruppe bedeutet, die
über ein Kohlenstoffatom oder über Kohlenstoffatome
derselben mit dem angezeigten -O-Atom und -X-Atom oder
-Gruppe verbunden ist,
8 8
X -0- oder N(R )- bedeutet, worin R -H oder einen Alkyl-
rest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet,
g eine ganze Zahl von mindestens 2 und höchstens 6 bedeutet und
R einen g-wertigen cycloaliphatischen, aromatischen oder
araliphatischen Rest, der über ein Kohlenstoffatom oder über Kohlenstoffatome desselben mit den angezeigten NH-Gruppen verbunden ist, bedeutet.
Vorzugsweise bedeutet R eine zweiwertige aliphatische Gruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und R eine der folgenden
Gruppen: eine zweiwertige aliphatische Gruppe mit 2 bis
10 Kohlenstoffatomen, wie eine Gruppe der Formel -(CH2)g-,
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-CH2C(CH3)2CH2CH(CH3)(CH2)2- oder -CH2CH(CH3)CH3C(CH3)£(CH2), oder
eine Phenylengruppe, die gegebenenfalls durch eine Methylgruppe oder ein Chloratom substituiert sein kann; eine Naphthalingruppe;
eine Gruppe der Formel -C^-H,C.-H,-, -C,H,CH0C1J-H, - oder
Dh-OH 0 4· Z O 4-
-C6H,C(CHo)0C6H.-; oder eine einkernige Alkylcycloalkylen- oder Alkylcycloalkylalkylen-Gruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie die Methylcyclohex-2,4-ylen-, Methylcyclohex-2,6-ylen- oder ljS^-Trimethylcyclohex-S-ylenmethyl-Gruppe.
Verbindungen der allgemeinen Formel IV sind in der GB-PS 1 132 821 beschrieben.
Typische Beispiele für Verbindungen der Formel IV sind 2,4- und 2,6-Bis-(2-methacryloyloxyäthoxycarbonamido)-toluol ("Produkt J" im nachfolgenden Beispiel).
Weiterhin geeignete Acrylate sind solche der allgemeinen Formel
O OH
CH2=C-C-O-CH2CHCH2 - N - R9
R1
O OH
CH0=C-C-O-CH0CHCH0-UN-R-
2I1 2 ^2-n
R1
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jedes R die vorstehend angegebene Bedeutung hat,
9
jedes R ein -H oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoff.
atomen, der gegebenenfalls durch eine Cyano- oder Hydroxylgruppe oder durch eine Gruppe der Formel 0 0
Il I
CH0=C-C-O-CH0CHCH0-
i1
substituiert sein kann,
jedes R einen zweiwertigen aliphatischen, aromatischen, heterocyclischen oder cycloaliphatischen Rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, der über Kohlenstoffatome desselben mit den angegebenen Stickstoffatomen verbunden ist, bedeuten,
j bedeutet 0 oder 1 und
h ist 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4, vorausgesetzt, dass wenn j null ist h die Zahl 1 bedeutet.
9 10
Vorzugsweise bedeutet R eine Isopropylgruppe. R bedeutet vorzugsweise eine Aethylen-, Propylen- oder p-Phenylgruppe.
Ein typisches Beispiel für eine Verbindung der Formel V ist diejenige der Formel
OH
CH2 =CHCOOCH2 CHCH2-
-NCH(CH3) 2 VI
609825/031 8
Verbindungen der allgemeinen Formel.V sind in der GB-PS 1 339 017 beschrieben.
Weitere Ester sind solche der allgemeinen Formel R1 R11
I I
CH2 K]COOCH2CHOOc-R12-COOH VII
R die vorstehend angegebene Bedeutung hat,
R11 für -H, -CH3 oder OH2Cl steht und
R den durch Abtrennung von zwei Carboxylgruppen erhaltenen Rest einer wenigstens Dicarbonsäure bedeutet, welcher
R1 R11
I I über ein Kohlenstoffatom mit der CH2K]-COO-Ch2-CHOOC-Gruppe und über ein benachbartes Kohlenstoffatom mit der -COOH Gruppe verbunden ist und der, falls er ein oder mehrere carbocyclische Ringe enthält, gegebenenfalls
durch andere -COOH und benachbarte R1 R11
Il
CH2K]-COOCH2-CHOOC-Gruppen substituiert sein kann.
Verbindungen der Formel VII sind in den publizierten japanischen Patentanmeldungen Nos. 121886/74, 89947/73, 88126/73 und 9460/73 sowie im französischen Patent No.2,241,598 beschrieben.
6098 25/0318
Ein typisches Beispiel für ein Monoacrylat der Formel VII ist 2-(Methacryloyloxy)-äthyl-hexa- bzw.-tetraphthalsäure.
Diacrylate der Formel VII sind vorzugsweise auch solche der Formel
R1 R11 R11 R1
i I
CH0=CCOOCH0CHOOc. /COOCHCH0OOCC=Ch0
\ 13
13
HOOC
wor in
jedes R and R die vorstehend angegebene Bedeutung haben und
R einen tetravalenten, einen oder mehrere carbocyclische Ringe enthaltenden Rest bedeutet, welche paarweise die Gruppen -COOCHCH 00CC=CH2 und -COOH enthalten, die an
' 11 ' 1 R11 R1
direkt benachbarten Kohlenstoffatomen gebunden sind.
13
Vorzugsweise bedeutet R einen Rest der Formeln
IX
n/V
60982 5/0318
χι
XII
COO-R14-OOC
COOH HOOC
XIII
XIV XV
worin R den durch Abtrennung der beiden Hydroxylgruppen erhaltenen Rest eines Glykols bedeutet.
Die Verbindungen der Formel VII können hergestellt werden, indem man ein Alkohol der Formel
R I
11
CH2K]COOCH2CHOh
XVI
609825/03 '18
wie zum Beispiel 2-Hydroxyäthylmethacrylat, mit einem Anhydrid der Formel
12
XVII
wie zum Beispiel Phthalsäureanhydrid oder Hexahydrophthal säureanhydrid, oder mit einem Anhydrid der Formel
0 R J 0 XVIII
wie zum Beispiel Pyromellitsäureanhydrid oder Benzophenon-3,3',4,4'-tetracarbonsäureanhydrid umsetzt.
Andere geeignete Acrylate entsprechen der Formel
R1
R15C-(CH2OOCC=CH2)3 XIX
R die vorstehend angegebene Bedeutung hat und R15 für CH3-, C2H5- oder -CH2OOCC=CH2 steht.
i1
Als Beispiele seien genannt: Pentaerythrityltetramethylacrylat und 1,1,1-Trimethylolpropantrimethacrylat ("Produkt B" im nachfolgenden Beispiel). Verbindungen der Formel XIX sind zum Beispiel in der DT-OS 2,132,881 beschrieben und im Handel erhältlich.
60 9825/0318
Als Beschleuniger geeignete Amine sind Alkylendiamine und
R4
XX
Polyalkylenamine der Formel
R 2N(CH2
4
R die vorstehend angegebene Bedeutung hat und k eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet.
Andere geeignete Amine sind die höhere diprimäre cc,Q-Diaminoalkane, wie 1,4-Diaminobutan, 1,5-Diaminopentan, 1,6-Diaminohexan, l,6-Diamino-2,2,4-trimethylhexan und l,6-Diamino-2-4,4-trimethylhexan.
Vorzugsweise besteht der Beschleuniger aus den vorgenannten Kondensationsprodukt, insbesondere das keine freien primären Aminogruppen aufweist, da solche Produkte unter industriellen Bedingungen besser zu handhaben sind und diese Produkte enthaltenden Formulierungen eine längere Verarbeitungszeit aufweisen. Insbesondere sind die Kondensationprodukte Amine der Formel XX.
Diese Kondensationsprodukte können hergestellt werden, indem man das Amin mit einem Ueberschuss eines Ketons oder Aldehyds und falls erwtlnsche, in einer inerten Atmosphäre, wie Stickstoff gas, erhitzt. Das Wasser und der Ueberschuss an Keton oder Aldehyd werden durch Destillation entfernt. Falls das
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Keton oder der Aldehyd eine höhere Siedetemperatur als Wasser aufweist und nicht vollständig durch azeotrope Destillation entfernt werden kann, ist es vorteilhaft, restliche Mengen an Keton oder Aldehyd unter vermindertem Druck zu entfernen, nachdem das Wasser vollständig entfernt wurde.
Das Keton und der Aldehyd enthalten ausser ihrer funktionellen Gruppe keine anderen Gruppen, die mit dem Amin unter den zur Herstellung des Beschleunigers angewendeten Reaktionsbedingungen reagieren können. Vorzugsweise bestehen Aldehyd und Keton nur aus Kohlen- und Wasserstoffatomen und der Sauerstoff liegt nur in Form der Keto- oder Aldehydgruppe vor.
Vorzugsweise ist das verwendete Keton ein aliphatisches mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen im Molekül, wie zum Beispiel Aceton, Isobutylmethylketon, Aethylmethylketon, und Diisobutylketon. Der Aldehyd ist ebenfalls vorzugsweise ein aliphatischer mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Molekül, wie zum Beispiel n- oder Isobutyraldehyd.
Organische Hydroperoxide, die als latenter Initiator verwendet werden können, umfassen diejenigen der Formel R 0OH, worin R einen einwertigen organischen Rest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest mit 4 bis 13 Kohlenstoffatomen, bedeutet.
609825/031 8
Typische Hydroperoxyde sind Aethylmethylketonhydroperoxyd, tert.-Butylhydroperoxyd, Cumolhydroperoxyd und Hydroperoxyde, die durch Oxygenierung von Keten oder Cyclohexen gebildet werden, wobei tert.-Butylhydroperoxyd und Cumolhydroperoxyd besonders wirksam sind. Wasserstoffperoxyd kann ebenfalls verwendet werden. Eine Vielzahl von organischen Peroxyden kann gleichfalls verwendet werden, wie z.B. 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)-hexan, Di-tert.-butylperoxyd)-hexan, Di-tert.-butylperoxyd, Dihexylenglykolperoxyd, tert.-Butylcumylperoxyd, Isobutylmethylketonperoxyd, und auch Perester, wie tert.-Butylperacetat, tert.-Butylperbenzoat und tert.-Butylperphthalat.
Als Initiatoren geeignete Diazoniumsalze werden in der US-PS 3,880,956 angegeben. Eine geeignete Verbindung ist zum Beispiel Bis-[4-(Ν,Ν-diäthylamino)-benzoldiazonium]-tetrachlor ζinkat.
Die Menge des latenten Initiators (b) kann zwischen 0,01 und 15 Gewichts-%, bezogen auf den Ester (a), liegen. Im allgemeinen werden jedoch Mengen von 1 bis 10 Gewichts-% verwendet. Die verwendete Menge an Beschleuniger (c) beträgt ebenfalls vorzugsweise 1 bis 10 Gewichts-%, bezogen auf den Ester (a).
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Häufig kann man die Polymerisationsgeschwindigkeit dadurch erhöhen, indem man dem Bindemittel eine Monocarbonsäure zugibt. Insbesondere sind dafür Alkan- und Alkensäuren geeignet, welche bei der angewendeten Temperatur flüssig sind, wie zum Beispiel n-Heptansäure und Methacrylsäure. Normalerweise verwendet man 1 bis 10 Gewichts-% dieser Monocarbonsäure, bezogen auf die Gesamtmenge Acrylatester, latenten Initiator und Beschleuniger.
Der anaerobe Klebstoff kann auch verschiedene Additive, wie Inhibitoren, um vorzeitige Polymerisation zu verhindern, Verdünnungsmittel und Verdickungsmittel enthalten. Typische Inhibitoren sind Chinone oder Hydrochinone, die in Mengen von 0,001 bis 0,1 Gewichts-%, bezogen auf den Ester (a) , verwendet werden können. Im allgemeinen ist es bevorzugt, dass der anaerobe Klebstoff eine Flüssigkeit von niedriger Viskosität darstellt, und es kann nützlich sind, ein Verdünnungsmittel zuzugeben, um die Viskosität zu erniedrigen.
Anaerobe Klebstoffe sind in Abwesenheit des Beschleunigers (c) in Gegenwart einer ausreichenden Säuerstoffmenge während längerer Zeitspannen stabil, sie härten jedoch, wenn Sauerstoff ausgeschlossen wird. Sie werden daher am besten in Behältern gelagert, die darin einen angemessenen Luftraum aufweisen und/oder luftdurchlässig sind.
609825 /Ό31 8
Der Anteil an anaerobem Klebstoff zu teilchenförmigen! Material beträgt im allgemeinen 0,5 bis 10 und insbesondere 1 bis 5 Gewichts-%. Es können auch grössere Mengen verwendet werden, jedoch können sie sich als unwirtschaftlich erweisen. Die Anteile werden selbstverständlich derart gewählt, dass der geformte Gegenstand für die Verdrängung des Sauerstoff enthaltenden Cases durchlässig ist.
Die anaeroben Klebstoffe können mit dem teilchenförmigen Material nach jedem bekannten Verfahren vermischt werden. Wenn der anaerobe Klebstoff zwei aufeinander wirkende bzw. in Wechselwirkung stehende Substanzen, wie die vorstehenden Komponenten (a) und (b) umfasst, kann gewUnschtenfalls das teilchenformige Material in zwei Anteile geteilt werden, wobei der erste mit der Komponenten (a) und der zweite mit der Komponenten (b) überzogen wird. Der Beschleuniger (c) kann mit einem der beiden Anteile vermischt werden. Das überziehen kann z.B. unter Verwendung eines Labor-Mischers, eines Trommelmischers, durch Sprühen oder durch Eintauchen erfolgen. Die überzogenen Anteile werden, bis sie benötigt werden, getrennt gelagert, zu welchem Zeitpunkt sie dann in innigen Kontakt gebracht werden und das Härten veranlasst wird. Wenn das teilchenformige Material ein feuerfestes Giessereimaterial ist, ist es besonders vorteilhaft, eine Vorrrichtung zum Mischen und Ablassen des Sands direkt in die Kernkästen bzw. Formkästen zu verwenden, wie sie in der GB-PS 1 133 255 beschrieben ist.
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Wenn nicht näheres angegeben ist, wurden die Temperaturen in Grad CeIcius gemessen.
Die Acrylate wurden wie folgt beschrieben hergestellt. Der Epoxidgehalt wurde durch Filtration gegen eine 0,In-Lösung von Perchlorsäure in Essigsäure in Gegenwart eines Ueberschusses an Tetraäthylammoniumbromid und unter Verwendung von Kristallviolett als Indikator gemessen.
Produkt A
Dieses ist im wesentlichen l,4~Bis-(2-hydroxy-3-methylacryloyloxypropoxy)-butan, welches hergestellt wurde, indem man zu einer gerührten Mischung aus 67 g Methacrylsäure, 1 g Triethylamin und 0,1 g Hydrochinon, die in einem mit Rückflusskühler versehenen Kolben auf 1200C erhitzt wurde, 100 g Butan-1,4-dioldiglycidylather (Epoxidgehalt: 7,8 Aequivalente/kg) innerhalb 1 Stunde zugab und die Mischung bei 1200C 1 weitere Stunde rührte, zu welchem Zeitpunkt dann der Epoxidgehalt Null war.
Produkt B
Dieses ist !,ljl-Trimethylolpropantrimethacrylat.
Produkt C
Dieses ist Triäthylenglykoldimethacrylat.
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Produkt D
Zu einer bei 1200C gerührten Mischung aus 61 g Methacrylsäure, 0,3 g Hydrochinon und 0,5 g Tetramethylammoniumchlorid wurde innerhalb 1 Stunde eine Mischung aus 84 g Butan-l,4-dioldiglycidyläther (Epoxidgehalt: 7,4 Aequivalente/kg) und 16 g eines Epoxy-Novolak-Harzes (mit einem Epoxidgehalt von 5,48 Aequivalenten/kg und das ein Polyglycidylather eines Phenol-Formaldehyd-Novolaks mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 420 war) zugegeben. Die Mischung wurde 1 weitere Stunde bei 1200C gerührt, wonach der Epoxydgehalt Null war.
Produkt D ist eine Mischung aus Produkt A und einem Poly-(2-hydroxy-3-methacryloyloxypropyl)-äther eines Phenol-Formaldehyd-Novolaks mit durchschnittlich 4,07 2-Hydroxy-3-methacryloyloxypropyl-Gruppen per Molekül.
Produkt E
Dieses ist im wesentlichen l-(2-Hydroxy-3-methacryloyloxypropoxy)-butan, welches in ähnlicher Weise aus 60,6 g Methacrylsäure und 100 g n-Butylglycidyläther (Epoxidgehalt: 7,05 Aequivalente/kg) in Gegenwart von 2 g Triethylamin und 0,1 g Hydrochinon hergestellt wurde.
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Produkt F Eine Mischung aus 30 g Adipinsäure, 58,2 g Glycidylmethaerylat, 1 g Triäthylamin und 0,1g Hydrochinon wurde 2 1/2 Stunden unter Rühren in einem mit Rückflusskühler versehenen Kolben bei 1200C erhitzt. Danach betrug der Epoxidgehalt des Produkts Null. Das Produkt F ist im wesentlichen Bis-(2-hydroxy-3-methacryloyloxypropyl)-adipat.
Produkt G Dieses ist im wesentlichen 2-Hydroxy-3-methacryloyloxypropylpropionat (Glycerinmethacrylatpropionat), welches dadurch hergestellt wurde, dass man eine gerührte Mischung aus 50 g Glycidylmethacrylat, 26 g Propionsäure, 0,7 g Triäthylamin und 0,07 g Hydrochinon 2 1/2 Stunden auf 1200C erhitzte, wonach der Epoxidgehalt in der Mischung Null betrug.
Produkt H Dieses ist Tetraäthylenglykoldiacrylat.
Produkt I Dieses ist Tetraäthylenglykoldimethylacrylat.
Produkt J Zu 87 g Toluoldiisocyanat (eine Mischung der 2,4- und 2,6-Isomeren) wurden unter Rühren 65 g 2-Hydroxyäthylmethacrylat zugegeben. Es setzte eine exotherme Reaktion ein, und die Temperatur wurde innerhalb 10 Minuten auf 900C ansteigen
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gelassen. Dann wurden weitere 66 g 2-Hydroxyäthylmethacrylat innerhalb 30 Minuten ohne weiteres Erhitzen zugegeben. Es wurden 0,2 g Hydrochinon zugegeben, und die Mischung wurde dann 1 Stunde bei 1000C gerührt.
Das Produkt J ist eine Mischung aus 2,4- und 2,6-Bis-(2-methacryloyloxyäthoxycarbonamido)-toluol, welche der Formel entsprechen
CH2 = CCOOCH2Ch2OOCNH
CH3
NHCOOCH0CHnOOCC = C
H2O
CH3
Produkt K
Zu einer gerührten Mischung aus 166 g des Produkts A und 300 g Toluol wurden bei 650C innerhalb 30 Minuten tropfenweise 16 g (d.h. 0,2 Aequivalente, berechnet auf den Hydroxylgehalt des Produktes A) Methacryloylchlorid zugegeben. Die Mischung wurde dann 2 Stunden bei 800C gerührt, und das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck entfernt. Das Produkt K umfasst eine Mischung aus l,4-Bis-(2-hydroxy-3-methacryloyloxypropoxy) -butan, 1-[2,3-Bis-(methacryloyloxy)-propoxy]-4-(2-hydroxy-3-methacryloyloxypropoxy)-butan und 1,4-Bis- [2,3-bis- (methacryloyloxy) -propoxy] -butan.
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Beschleuniger A
146 g Triäthylentetramin, 500 g Isobutylmethylketon und 300 g Benzol wurden unter Rückfluss erhitzt, wobei das entstandene Wasser in einer "Dean und Stark"-Kühlfalle gesammelt wurde. Nachdem das ganze Wasser gesammelt war (36 ml), wurde das Benzol und der Ueberschuss an Isobutylmethylketon unter vermindertem Druck entfernt. Das erhaltene Produkt wurde unter vermindertem Druck bei 0,,4 mmHg destilliert.
Beschleuniger B
60 g Aethylendiamin, 220 g Isobutylmethylketon und 150 g Benzol wurden unter Rückfluss erhitzt, wobei das entstandene Wasser in einer Kühlfalle nach "Dean und Stark" gesammelt wurde. Nach 5 Stunden waren 36 ml gesammelt. Das Benzol und der Ueberschuss an Keton wurden unter vermindertem Druck entfernt und das zurückbleibende Produkt bei 76°C/O,2 mmHg destilliert.
Beschleuniger C
146 g Triäthylentetramin, 120 g Aceton und 200 g Benzol wurden während 2 Stunden bei 600C gerührt. Die Mischung wurde dann unter Rückfluss erhitzt, wobei das entstandene Wasser in einer Kühlfalle nach "Dean und Stark" gesammelt wurde (24 ml). Das Benzol und überschüssige Keton wurden unter vermindertem Druck entfernt und das erhaltene Produkt wurde bei 98-1100C/ 0,2 mmHg destilliert. Das Destillat kristallisierte beim Kühlen aus.
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Beschleuniger D
100 g Triäthylentetramin, 150 g Methyläthylketon und 250 g Benzol wurden unter Rückfluss erhitzt, wobei das entstandene Wasser in einer Kühlfalle nach "Dean und Stark" gesammelt wurde (28 ml). Das Benzol und das überschüssige Keton wurden unter vermindertem Druck entfernt.
Beschleuniger E
Diser besteht aus nichtdestilliertem Beschleuniger A.
Beschleuniger F
Eine Mischung aus 80 g n-Butyraldehyd, 73 g Triäthylentetramin und 200 g Benzol wurde unter Rückfluss erhitzt, wobei das entstandene Wasser in einer Kühlfalle nach "Dean und Stark" gesammelt wurde. Nach 40 Minuten entstand kein Wasser mehr und die gesamte Menge Wasser betrug 19 ml. Das Lösungsmittel und das überschüssige Aldehyd wurde unter vermindertem Druck entfernt, und der Rückstand ist Beschleuniger F.
Beschleuniger G
Dieser besteht aus Triäthylentetramin.
Zur Herstellung der Giessereikerne wurden zwei gewaschene und gesiebte Giesserei-Sande verwendet, die folgende Verteilung hinsichtlich Korngrösse aufwiesen:
609825/031
_ 30 -
Rückstand auf dem Sieb mit
Maschenweite (mm)
Sand I Sand II
1
0.6
0.4
0.3
0.2
0.15
0.1
0.08
0.063
0.025
durchfHessen bei 0.025
0.7
5.1
13.9
44.4
28.5
6.1
0.6
0.1
0.1
0.5
0.1
6.3
27.8
46.6
18.2
3.6
0.2
0.1
0.1
100 100
Keiner von den beiden Sanden enthielt bedeutsame Mengen an Wasser.
Die angewendeten Bindemittel hatten folgende Zusammensetzung:
Bindemittel Zusammensetzung Produkt A
I 79.1 Cumolhydroperox id
4.4 Methacrylsäure
2.2 Beschleuniger A
14.3
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Bindemittel Zusammens e tzung Produkt A
II 77.1 Cumolhydroperoxid
4.3 Methacrylsäure
4.3 Beschleuniger A
14.3 Produkt A
III 79.9 Cumolhydroperoxid
4.4 Methacrylsäure
2.2 Beschleuniger B
13.5 Produkt A
IV 66 Produkt B
13.2 Cumolhydroperoxid
4.4 Methacrylsäure
2.2 Beschleuniger A
14.2 Produkt A
V 87.8 Cumolhydroperoxid
4.9 Methacrylsäure
2.4 Beschleuniger G
4.9 Produkt A
VI 73.2 Produkt B
14.6 Cumo lhy droper ox id
4.9 Methacrylsäure
2.4 Beschleuniger G
4.9
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Zusammensetzung 2555171
Bindemittel 66
VII 13.2 Produkt A
4.4 Produkt B
2.2 Cumolhydroperoxid
14.2 Methacrylsäure
66 Beschleuniger C
VIII 13.2 Produkt A
4.4 Produkt B
2.2 Cumolhydroperoxid
14.2 Methacrylsäure
66 Beschleuniger B
IX 13.2 Produkt A
4.4 Produkt B
2.2 Cumolhydroperoxid
. 14.2 Methacrylsäure
79.1 Beschleuniger D
X 4.4 Produkt C
2.2 Cumolhydroperoxid
14.3 Methacrylsäure
66 Beschleuniger A
XI 13.2 Produkt C
4.4 Produkt B
2.2 Cumolhydroperoxid
14.2 Methacrylsäure
Beschleuniger A
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Bindemittel Zusammensetzung Produkt A
XII 57.8 Produkt B
11.5 Cumolhydroperoxid
3.8 Methacrylsäure
1.9 Beschleuniger A
12.5 Wasser
12.5 Produkt A
XIII 66 Produkt B
13.2 Cumolhydroperoxid
4.4 Methacrylsäure
2.2 Beschleuniger E
14.2 Produkt D
XIV 79.1 Cumolhydroperoxid
4.4 Methacrylsäure
2.2 Beschleuniger A
14.3 Produkt A
XV 69.9 Produkt B
14.0 Cumolhydroperoxid
4.7 Methacrylsäure
2.3 Beschleuniger A
9.1 Produkt A
XVI 66 Produkt B
13.2 Cumolhydroperoxid
4.4 Methacrylsäure
2.2 Beschleuniger F
14.2
609825/0318
Bindemittel Zusammensetzung Produkt A
XVII 69.3 Produkt B
13.8 Bis(4-(N,N-diäthyl-
amino)benzoldiazonium)
tetrachlorzinkat
0.3 Methacrylsäure
2.3 Beschleuniger E.
14.3
Der Sand (150 g) wurde bis auf den Beschleuniger mit den anderen Bestandteilen des Bindemittels gemischt. Dann wurde der Beschleuniger zugegeben und die Mischung wenige Sekunden kräftig durchgemischt. Gleiche Ergebnisse können erhalten werden, wenn man die eine Hälfte des Sandes mit dem Bindemittel, ausschliesslich des Beschleunigers, und die andere Hälfte des Sandes mit dem Beschleuniger mischt und dann beide Teile miteinander mischt. Bei der Verwendung des Bindemittels XII wurde das Wasser erst zugegeben, nachdem das Bindemittel, ausschliesslich des Beschleunigers, mit dem Sand vermischt war. Die Zusammensetzungen wurden innerhalb einiger Minuten nach dem Vermischen verwendet, um ein Standard-ÄFS (American Foundrymen1 s Society) -Stück von 5x5 cm für den Druckversuch herzustellen. Die Härtung wurde durch Blasen von Stickstoff oder Kohlendioxid durch den Kern während der angegebenen Zeit eingeleitet. Wenn angegeben, wurde das Gas vor dem Durchleiten durch den Gusskern vorher durch Wasser geleitet. Das Teststtlck wurde sofort nach dem Entfernen aus dem Kernkasten zerkleinert. 609825/031 8
Alle Zusammensetzungen enthielten 2.3 Gewichtsprozent des Bindemittels.
Beispiel 1
Als Vergleich wurde erst trockener Stickstoff, das heisst, Stickstoff aus einer handelsüblichen Stahlflasche, der weniger als ein Millionstel Gewichtsteil Wasser enthält, unter einem Druck von 18 kN/m im dem Kern geleitet. Dieser war aus dem Bindemittel I und Sand I hergestellt, und das Durchleiten wurde bei 24°C während verschiedener Dauer vorgenommen. Die anderen, aus ähnlichen Bindemitteln hergestellten Kerne wurden in gleicherweise behandelt. Die Tabelle I gibt die erhaltenen Ergebnisse wieder.
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Tabelle I
Bindemittel Zeitlicher Durchgang von
Stickstoff (Sekunden)
Druckfestigkeit
(kN/m2)
I 10 253
20 356
30 -
60 1320
II 10
20
30
60 1518
III 10 293
20 -
30 _
60 1298
IV 10 374
20 -
30 880
60 1540
V .10 281
20 -
30 659
60
VI 10 664
20 961
30 1036
60 1634
609825/0318
Ein Strich (-) bedeutet, dass der betreffende Test nicht durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse zeigen, dass bei Verwendung von Bindemittel I und III die Kerne ungefähr die gleiche Druckfestigkeit annehmen, ebenfalls wie bei Verwendung der Bindemittel II und IV, welche in der Zusammensetzung dem Bindemittel I und III ähnlich sind.
Um feuchtes Stickstoffgas zu haben, wurde das Stickstoffgas aus der gleichen Stahlflasche in einer Waschflasche bei 24°C durch Wasser geleitet und dann bei gleichem Druck (18 kN/m ) während verschiedenr Dauer durch die Sandkerne geleitet. Die Menge des Stickstoffgases wurde mit Hilfe eines DurchflussZählers gemessen, und durch Messen der Gewichtsabnahme des Wassers in der Waschflasche während des Durchleitens von Stickstoffgas wurde festgestellt, dass das feuchte Gas im Durchschnitt 17,3 Gramm Wasser pro 1 Kubikmeter enthielt, was 14700 Teile pro 1 Million Gewichtsteilen entspricht. Das Gas hatte somit einen Feuchtigkeitsgehalt von 77%.Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle II wiedergegeben.
609825/0318
Tabelle II
Bindemittel Zeitlicher Durchgang von
Stickstoff (Sekunden)
Druckfestigkeit
(kN/m2)
I 10 405
20 _
30 830
60 1350
IV 10 785
20 -
30 2006
60 3227
V 10 900
20 -
30 2200
60 3300
VI 10 870
20 1760
30 -
60
VII 10 968
20 -
30 1687
60 1980
VIII 10 275
20 -
30 979
60 1397
IX 10 814
20
30 2464
60 2970
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Tabelle II (Forsetzung)
255^6171
Bindemittel Zeitlicher Durchgang von
Stickstoff (Sekunden)
Druckfestigkeit
(kN/m2)
X 10 770
20
30 1023
60 1210
XI 10 1050
20 -
30 1540
60 2970
Ein Vergleich der bei Verwendung von Bindemittel I, V and VI erhaltenen Resultate mit denen in der Tabelle I angegebenen Resultaten für die gleichen Bindemittel zeigt die bedeutend schnellere Annahme der Druckfestigkeit bei Verwendung von feuchten Stickstoff gas. Die für Bindemittel IV und II angegebenen Werte zeigen die schnellere Zunahme der Druckfestigkeit, welche beträchtlich höher ist als bei Verwendung von trockenem Stickstoff, während !Minute.
6098 25/0318
Beispiel 2
In einem anderen Versuch wurde trockener Stickstoff durch einen aus dem Bindemittel XII hergestellten Kern durchgeleitet. Bindemittel XII ist in der Zusammensetzung dem Bindemittel IV ähnlich, doch enthält es kein Wasser. Nach Durchgang von Stickstoffgas während 10, 30 und 60 Sekunden durch den Kern beträgt die Druckfestigkeit 572, 1122 und 1870 kN/m . Vergleichsweise erhält man bei Verwendung von Bindemittel IV und trockenem Stickstoff und trockenem Kom-
2 ponenten Druckfestigkeiten von 374,880 und 1540 kN/m , wie in der Tabelle I angegeben sind. Die Werte der Tabelle II zeigen jedoch, dass bei Verwendung von feuchtem Stickstoffgas in Kombination mit Bindemittel IV mehr höhere Festigkeiten erhalten werden können.
Beispiel 3
Bei diesen Versuchen wurde das im zweiten Teil von Beispiel 1 beschriebene Verfahren, dass heisst, unter Verwendung von feuchtem Stickstoff gas, wiederholt, doch wurden die Kerne mit Sand II hergestellt. Tabelle III gibt die erhaltenen Ergebnisse wieder.
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Tabelle III
Bindemittel Zeitlicher Durchgang von
Stickstoff (Sekunden)
Druckfest igkeit
(kN/m2)
I 10 330
30 660
60 2200
IV 10 638
30 1958
60 3520
XIII 10 660
30
60 -
XIV 10 210
30 1800
60 3200
Beispiel 4
Das im zweiten Teil von Beispiel I beschriebene Verfahren wurde mit der Abänderung, dass das Stickstoffgas durch Wasser von einer Temperatur von 38°C geleitet wurde, wiederholt. Tabelle IV zeigt die Zunahme der Druckfestigkeit der Kerne während des fortgesetzten Durchganges des Gases.
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Tabelle IV
Bindemittel Zeitlicher Durchgang von
Stickstoff (Sekunden)
Druckfe st igke it
(kN/m?)
IV 10 530
20 836
30 1980
60 3300
120 3740
XV 10 902
20 -
30 1430
60 2440
120 -
Beispiel 5
In diesem Beispiel wurde die Luft durch Kohlendioxidgas bei einem Druck von 18 kN/m ersetzt, das zuvor durch Wasser von 24°C geleitet wurde. Tabelle V gibt die erhaltenen Resultate wieder.
Tabelle V
Bindemittel Zeitlicher Durchgang von
Kohlendioxid (Sekunden)
Druckfestigkeit
(kN/m2)
IV
X
180
300
300
330
750
132
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Beispiel 6
In diesem'Seispiel wurde Bindemittel XVI, das den aus einem Aldehyd hergestellten Beschleuniger F enthielt, verwendet. Bei Durchgang von feuchtem Stickstoff bei 24°C während 30 und 120 Sekunden, zeigten die Kerne Druckfestigkeit von
2
440 und 1100 kN/m . Zum Vergleich wurde durch einige Kerne trockener Stickstoff durchgeleitet und nach 120 Sekunden
2 wiesen sie eine Druckfestigkeit von nur 220 kN/m auf.
Beispiel 7
Das in der zweiten Hälfte von Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde unter Verwendung von Bindemittel XVII, welches ein Diazoniumsalz als latenten Initiator enthält, wiederholt, wobei feuchtes Stickstoffgas von 20°C verwendet wurde. Nach dem Durchleiten des Stickstoffgases während 30 und 60 Sekun-
den wiesen die Kerne Druckfestigkeiten von 312 und 836 kN/m
Beispiel β
Die folgenden Bindemittel stellen weitere Beispiele für Zusammensetzungen dar, welche nach dem er f indungsgemäs sen Verfahren, wie es in Beispiel III beschrieben ist, verwendet werden können, wobei der Bindemittelanteil gleichmässig 2 Gewichts-%, bezogen auf die Sandmenge, beträgt.
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Zusammensetzung 2555171
Bindemittel 90
XVIII 5 Produkt E
2.5 Cumolhydroperox id
5 Methacrylsäure
90 Beschleuniger G
XIX 5 Produkt F
5 Cumolhydroperoxid
90 Beschleuniger G
XX 5 Produkt G
5 Cumo lhy dr op er ox id
90 Beschleuniger G
XXI 5 Produkt H
5 Cumolhydroperoxid
90 Beschleuniger G
XXII 5 Produkt I
5 Cumolhydroperoxid
Beschleuniger G
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Bindemittel
XXIII XXIV
XXV
2555171
Zusammensetzung
45 Produkt I
45 Produkt J
5 Cumolhydroperoxid
5 Beschleuniger G
67.5 Produkt A
22.5 Produkt J
5 Cumolhydroperoxid
5 Beschleuniger G
90 Produkt K
5 Cumolhydroperoxid
5 Methacrylsäure
5 Beschleuniger G
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Claims (20)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von geformten Gegenständen, wie Gies sere !formen oder -kernen aus teilchenförmigen Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass man
(1) eine Mischung aus den Teilchen und einem anaerob härtenden Klebstoff herstellt, der als Härtungsbeschleuniger ein aliphatisches Amin mit wenigstens zwei primären aliphatischen Aminogruppen oder ein Kondensationsprodukt aus diesem Amin mit einem Keton oder Aldehyd enthält,
(2) die Mischung in die gewünschte Gestalt formt und
(3) in Gegenwart von Wasser bewirkt, dass der Klebstoff härtet und die Teilchen miteinander verbindet, indem man die den Formgegenstand umgebende Luft oder ein anderes, Sauerstoff enthaltendes Gas durch ein inertes Gas oder inerten Dampf ersetzt.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass höchstens 0,5 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht von Klebstoff und teilchenförmigen Materialien, verwendet wird.
3. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das inerte Gas oder der inerte Dampf bei einer Temperatur zwischen 15 bis 35°C angewendet wird.
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4. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser der aus den teilchenförmigen Materialien und dem Klebstoff bestehenden Mischung zugeführt wird, indem das inerte Gas oder der inerte Dampf zuvor durch Wasser geleitet wird.
5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das inerte Gas oder der inerte Dampf 5 bis 40 g Wasser pro 1 Kubikmeter enthält.
6. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des verwendeten anaeroben Klebstoffes 0.5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der teilchenförmigen Materialien,beträgt.
7. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die anaeroben Klebstoffe, zusätzlich zum Härtungsbeschleuniger,
(a) einen Ester einer Acrylsäure und
(b) einen latenten Initiator für die Freie-Radikalkettenpolymerisation enthalten.
8. Verfahren gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des verwendeten Initiators (b) 0,01 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des verwendeten Esters (a), beträgt.
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9. Verfahren gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des verwendeten Härtungsbeschleunigers 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des verwendeten Esters (a), beträgt.
10. Verfahren gemäss Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Ester (a) der allgemeinen Formel
Il
CH2=C-C-O-
-(CH0) -(CHR ) -CHO-
-C-C=CH,
entspricht, worin a eine ganze Zahl von 1 bis 8, b eine ganze Zahl von 1 bis 20, c . Null oder 1,
R -H, -CH3, -C2H5, -CH2OH oder -CH2
2 R1
R1 -H, -Cl, -CH3 oder -C
2 «
R -H, -OH oder -OCC=CH2
i1
bedeuten.
und
609825/0318'
11. Verfahren gemass Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Ester (a) der allgemeinen Formel
CH2=C-C-O-
-(CH9)
2'd
■0
-R-
entspricht, worin
b eine ganze Zahl von 1 bis 20,
c Null oder 1,
d 0 oder eine po.sitive ganze Zahl, vorausgesetzt, dass
c und d nicht beide 0 sind,
e 1, 2, 3 oder 4,
R1 -H, -Cl, -CH3 oder -C2H5,
2 ' I
R^ -H, -OH oder -OCC=CH2 und
R1 3
R einen e-wertigen organischen Rest, der über ein Kohlenstoffatom oder über Kohlenstoffatome desselben mit den Sauerstoffatomen verbinden ist,
bedeuten.
609825/031 8
12. Verfahren gemäss Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Ester (a) der allgemeinen Formel
CH2=C-C-O-CH2CHCH2-O-(CO)
IT OH
entspricht, worin c Null oder 1,
R-
1, 2, 3 oder 4, -H oder -CH3 und
einen e-wertigen organischen Rest, der über ein Kohlenstoffatom desselben, ausser dem Kohlenstoffatom einer Carbony!gruppe, verknüpft ist, bedeuten.
13. Verfahren gemäss den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Ester (a) der allgemeinen Formel
0 0
8 6 II
CH0 =C-C-0-R -X-C-NH-
-R'
609825/0318
ent spr icht, worin
R1 für -H, -Cl, -CH3 oder -C2H5 steht,
R eine zweiwertige aliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder araliphatische Gruppe bedeutet, die über ein Kohlenstoffatom oder über Kohlenstoffatome derselben mit dem angezeigten -O-Atom und -X-Atom oder -Gruppe verbunden ist,
X -0- oder -N(R8)- bedeutet, worin R8 für -H oder einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht,
g eine ganze Zahl von mindestens 2 und höchstens 6 bedeutet und
R einen g-wertigen cycloaliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest, der über ein Kohlenstoffatom oder über Kohlenstoffatome desselben mit den angezeigten NH-Gruppen verbunden ist, bedeutet.
14. Verfahren gemäss Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Ester (a) der allgemeinen Formel
OH
CH2=C-C-O-CH2CHCH2 - N -
ΊΜ
R 0
CH2=C-C-O-CH2 CHCH2-R1 OH
-N-R
6098 2 5/0318
entspricht, worin
jedes R1 für -H, -Cl, -CH3 oder -C2H5 steht,
jedes R ein -H oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoff atomen, der gegebenenfalls durch eine Cyano- oder Hydroxylgruppe oder durch eine Gruppe der Formel 0 OH
substituiert sein kann, bedeutet,
jedes R einen zweiwertigen aliphatischen, aromatischen, heterocyclischen oder cycloaliphatischen Rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, der über Kohlenstoffatome desselben mit den angegebenen Stickstoffatomen verbunden ist, bedeutet,
j für Null oder 1 steht und
h Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet, vorausgesetzt, dass wenn j Null ist, h die Zahl 1 bedeutet.
15. Verfahren gemäss Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Ester (a) der allgemeinen Formel
609825/0318
ent spr Icht, wor in
R1 für -H, -Gl, -CH3 oder -C2H5 steht, R11 für -H, -CH3 oder JCR2Cl steht und
R den durch Abtrennung von zwei Carboxylgruppen erhaltenen
Rest einer wenigstens Dicarbonsäure bedeutet, welcher
über ein Kohlenstoffatom mit der R1 R11
Ch2=C-COO-CH2-CHOOC- Gruppe und über ein benachbartes Kohlenstoffatom mit der -COOH Gruppe verbunden ist und der, falls er ein oder mehrere carbocyclische Ringe enthält, gegebenenfalls durch andere -COOH und benachbarte R1 R11
I I
CH2=C-COOCh2-CHOOC- Gruppen substituiert sein kann.
16. Verfahren gemäss Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Ester (a) der allgemeinen Formel
0 R11 R11 0
Hf II!
CH2=C-C-O-CH2CHOOC.. ^^-COOCHCH2-O-C
R "ν*. R
entspricht, worin
jedes R1 für -H, -CH3 oder -C2H5 steht, jedes R11 für -H, -CH3 oder-CH2Cl steht und
R einen tetravalenten, einen oder mehrere carboxyclische
Ringe enthaltenden Rest bedeutet, wobei jeder Ring 609825/031 8
paarweise die Gruppen -COOCHCH9OOCC=Ch9 und -COOH, die
an direkt benachbarten Kohlenstoffatomen gebunden sind, enthält.
17. Verfahren gemäss Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Ester (a) der allgemeinen Formel
.15
_3
entspricht, worin
R1 für -H, -Cl, -CH3 oder -C2H5 und R15 für -CH3, -C2H5 öder -CH2OOCC=CH2 stehen.
i1
18. Verfahren gemäss Ansprüchen 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass man als latenten Initiator ein Diazoniumsalz verwendet.
19. Verfahren gemäss Ansprüchen 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass man als latenten Initiator ein Hydroperoxid oder ein Peroxid verwendet.
609825/0318
20. Verfahren gemäss Ansprüchen 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass man als Beschleuniger ein Polyamin der Formel R
R4
verwendet, worin
R für -H oder -CH3 steht und
k eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet.
609825/0318
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