DE255461C

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Info

Publication number: DE255461C
Application number: DENDAT255461D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 255461 KLASSE 59 h. GRUPPE

ANTON GENTIL in ASCHAFFENBURG. Ansaugevorrichtung für Kreiselpumpen.

Zusatz zu den Patenten 205222 und 209092.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1912 ab. Längste Dauer: 11. Mai 1923.

In Fig. ι und 2 ist eine Vorrichtung zum selbsttätigen Ansaugen für Stufenschleuderpumpen dargestellt.

Die Wirkungsweise ist folgende:
Infolge des nach oben gerichteten Saugrohreinlaufes α bleibt die Pumpe bei Außerbetriebsetzung mit Wasser gefüllt, während das Saugrohr der Pumpe a, welches kein Rückschlagventil besitzt, sich entleeren kann, oder bei der ersten Inbetriebsetzung der Pumpe wird nur das Gehäuse mit Wasser gefüllt, während das Saugrohr nicht angefüllt zu werden braucht. Vor Inbetriebsetzung der Pumpe wird der Schieber b am Druckstutzen c geschlossen und der Lufthahn d sowie die Ventile e geöffnet. Nunmehr wird die Pumpe in Betrieb gesetzt. Es entsteht jetzt in der Pumpe ein Wasserumlauf in der Weise, daß das sich im Druckkanal c ansammelnde Wasser durch die Öffnungen f f wieder dem Saugstutzen α zugeführt wird. Dieses Wasser wird durch Anbringung geeigneter Rippen g g, welche zugleich den Laufradeintritt h teilen, zwangsweise dem Laufrad zugeführt, und zwar so, daß die Teileintritte i und k von dem Wasser beaufschlagt werden, während der mittlere Teil von der Luft, welche aus dem Saugrohr der Pumpe abgesaugt werden soll, beaufschlagt wird.

Die Schaufelkanaleintritte des Laufrades I durcheilen nun nacheinander die Teileintritte i, I und k. Infolge der Zentrifugalkraft werden die Wasserteilchen, welche bei * in den Schaufelkanal des Laufrades / eintreten, nach außen geschleudert und erzeugen beim Überlaufen des Lufteintrittes I hinter sich eine luftabsaugende Wirkung, während wiederum die Schaufel kanäle bei k vom Wasser beaufschlagt werden, wodurch ein Rücktritt der Luft in den Saugraum α vermieden wird. Das entstehende.; Gemisch von Wasser und Luft wird durch den *Kanal m dem Laufrad an der zweiten Beaufschlagungsstelle zugeführt, um dann in den Druckkanal c geschleudert zu werden. Dieser Druckkanal c ist an der höchsten Stelle windkesselartig ausgebildet. Hier scheidet sich die aus dem Saugrohr abgesaugte Luft ab und entweicht durch den Lufthahn d. Der Windkessel kann aber auch durch ein Hilfsgefäß, welches durch entsprechende Leitungen mit der Pumpe verbunden ist, ersetzt werden. Sobald auf diese Weise die ganze Luft aus der Saugleitung entfernt ist, wird aus dem Hahn d Wasser treten. Hierauf wird der Hahn d und die Ventile e geschlossen, während der Schieber b in der Druckleitung c geöffnet wird, wonach die Pumpe sich in normalem Betriebe befindet. Die Unterteilungen i, h und k des Laufradeintrittes werden nunmehr alle von Wasser beaufschlagt, so daß eine volle Ausnutzung der Eintrittsfläche stattfindet.

Claims

Patent-An SPRU ch:
Ansaugevorrichtung für Stufenkreiselpumpen nach Patent 205222 und 209092, dadurch gekennzeichnet, daß in dem nach oben gerichteten Saugstutzen (a) angeordnete Rippen (g g) den Laufradeintritt (h) teilen (i, I, k), so daß während des Anlassens der Pumpe der mittlere Teil (e) des Saugrohres von der in dem Saugrohr (a) befindlichen Luft und die beiden anderen Teile (i und k) durch abschließ bare öffnungen (ff) vom Wasser so beaufschlagt werden, daß ein Wasserluftgemisch von den Stufen der Pumpe nach einem Sammelbehälter (n), aus dem die Luft entweichen kann (d), gefördert wird, während am Ende des Ansaugens nach völligem Austritt der Luft aus dem Ablaßhahn (d) und Schließen des letzteren und der Wasserzuflußöffnungen (ff) alle drei Abteilungen (i, I, k) von Wasser beaufschlagt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.