DE2553826C3 - Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen AufzeichnungsmaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, bei dem ein Oberschuß an Selen, einer Selenlegierung oder einer Selenverbindung — gegebenenfalls mit
einem Zusatz — im Vakuum auf einen Schichtträger aufgedampft und von der erhaltenen photoleitfähigen
Schicht durch eine mechanische Behandlung der Oberschuß wieder abgetragen wird.
Elektrophotographische Verfahren und Vorrichtungen hierzu haben in der Vervielfältigungstechnik weite
Verbreitung gefunden. Sie beruhen auf der Eigenschaft des photoleitenden Materials, bei Belichtung mit einer
aktivierenden Strahlung den elektrischen Widerstand zu ändern.
Nach elektrischer Aufladung und Belichtung mit einer aktivierenden Strahlung läßt sich auf einer photoleitenden Schicht ein latentes elektrisches Ladungsbild
erzeugen, das dem optischen Bild entspricht An den belichteten Stellen findet nämlich eine solche Erhöhung
der Leitfähigkeit der photoleitenden Schicht statt, daß die elektrische Ladung über den leitenden Träger —
zumindest teilweise, jedenfalls aber stärker als an den unbelichteten Stellen — abfließen kann, während an den
unbelichteten Stellen die elektrische Ladung im wesentlichen erhalten bleibt; sie kann mit einem
Bildpulver, einem sogenannten Toner, sichtbar gemacht und das entstandene Tonerbild, falls es erforderlich sein
sollte, schließlich auf Papier oder eine andere Unterlage übertragen werden.
Als elektrophotographisch wirksame Stoffe werden sowohl organische als auch anorganische Substanzen
verwendet Unter ihnen haben Selen, Selenlegierungen und Selenverbindungen besondere Bedeutung erlangt
An die mechanischen, optischen, elektrischen und thermischen Eigenschaften eines elektrophotographisch wirksamen Stoffes werden für einen erfolgreichen und vorteilhaften praktischen Einsatz verschiedenartige Anforderungen gestellt die von gebräuchlichen
Schichten oft nur teilweise gleichzeitig erfüllt werden können. Es ist jedoch bekannt daß sich durch Zusätze,
wie Arsen, Schwefel, Tellur, Halogene, gewisse Eigenschäften der elektrophotographisch wirksamen Stoffe
verbessern lassen, wobei dem Arsen und Tellur besondere Bedeutung zukommt
So wird zum Beispiel die geringe thermische Stabilität von Schichten aus amorphem Seien, das die Neigung
hat in den — im allgemeinen nicht gewünschten — kristallisierten Zustand überzugehen, durch einen
Arsenzusatz verbessert Ebenfalls läßt sich die geringe Härte von amorphen Selenschichten durch einen
Arsenzusatz verbessern. Schichten mit höherem Arsengehalt zeichnen sich auch durch eine höhere Lichtempfindlichkeit aus.
Es sind auch Schichten bekannt geworden, bei denen an der Oberfläche ein höherer Arsengehalt vorhanden
ist der in Richtung auf den Schichtträger abnimmt und zu geringen Arsenkonzentratione;i in den Schichtbereichen führt die sich in der Nähe des Schichtträgers
befinden. Dadurch lassen sich die Vorteile eines höheren Arsengehaltes an der Oberfläche mit einem geringeren
Gesamtanteil an Arsen verbinden. Solche Schichten kommen dem Höchstwert der Lichtempfindlichkeit
recht nahe, ohne beim Aufdampfen hohe und schwierig zu beherrschende Verdampfer- und Substrattemperaturen erforderlich zu machen.
Ebenfalls ist es bekannt geworden, daß geringe Zusätze von einem oder mehreren Halogenen zu den
Seienschichten von Vorteil sind, weil sie zu einer Verringerung des Restpotentials führen.
Die beschriebene vielfältige Anwendung des Arsens und die ähnliche Anwendung des Tellurs in elektrophotographischen Schichten auf der Grundlage von Selen
stellt die Aufgabe einer zweckmäßigen Aufdampfmethode. Während sich nämlich das reine Selen verhältnismäßig leicht im offenen Verdampferschiffchen verdampfen läßt und die vorgesehene Schichtdicke und
Aufdampfrate durch entsprechende Anpassung der Aufdampfbedingungen erreicht werden kann, erfordert
die Verdampfung der außer Selen auch noch Arsen und/oder Tellur enthaltenden Systeme besondere und
zusätzliche Maßnahmen. Es ist zwar im allgemein bekannt, daß sich homogene Mehrkomponentensysteme durch gesonderte Verdampfung der Einzelkomponenten herstellen lassen. Für die Herstellung von
Selen-Arsen-, Selen-Tellur oder Selen-Arsen-Tellur-Sy-
stemen ergeben sich dabei aber Schwierigkeiten, weil
die Verdampfungstemperaturen des Arsens und des Tellurs im Verhältnis zur Verdampfungstemperatur des
Selens recht hochliegen und das Arsen vor dem Verdampfen bereits sehr leicht oxj«diert und damit seine
Eigenschaften ändert Noch stärker wirkt sich aus, daß das Arsen sublimiert und sich somit auch aus diesem
Grunde reproduzierbare Ergebnisse nur schwierig erzielen lassen.
Benutzt man an Stelle der Ein;telkompone«ten eine
Selen-Arsen-, Selen-Tellur- oder Selen-Arsen-Tellur-Legierung als Verdampfungsgi.it, so ändern sich
während der Bedampfung die Konzentrationen der Legierungspartner in der aufgedampften Schicht; und
zwar wird zu Beginn der Bedampfung vorwiegend Selen — als der Legierungspartner mit dem höheren
Dampfdruck — abgeschieden, während zum Ende der Bedampfung hin die Konzentration des Arsens und des
Tellurs ansteigen. Diese Konzenitrationsänderung im
Laufe der Bedampfung wirkt sich besonders bei kleinen Arsen- und/oder Tellurkonzentraitionen des Verdampfungsgutes
aus, weil in diesem FaU die Konzentrationen in der aufgedampften Schicht nicht gleichmäßig
ansteigen, sondern nach zunächst nahezu gleichbleibenden oder nur allmählich ansteigenden Konzentrationen
im unteren und mittleren Schichtdickenbereich einen stellen Anstieg im oberen Schichtdickenbereich, insbesondere
in der Nähe der Oberfläche, zeigen.
Derartige steile Gradienten der Legierungspartner des Selens sind in vielen Fällen unerwünscht Aber auch
in solchen Fällen, wo sie keine unmittelbar nachteiligen Wirkungen auf die elektrophotographischen Eigenschaften
der Schicht zur Folge haben, ist es praktisch unmöglich, die Aufdampfschichten gut reproduzierbar
und in gleichbleibender Qualität herzustellen, sofern man nicht komplizierte Vorrichtungen und aufwendige
Apparaturen einsetzen will, beispielsweise mehrere getrennte Verdampferschiffchen für die verschiedenen
Legierungspartner oder Mehrkammerschiffchen mit verschiedenen, den Verdampfungsgeschwindigkeiten
entsprechend angepaßten Kammergrößen. Nur durch Änderung der Temperatur der Verdampfungsquelle läßt
sich innerhalb gewisser Grenzen der Koozentrationsverlauf beeinflussen. Da aber bereits schon kleine
Temperaturschwankungen, die bei einer Fertigung technologisch ohnehin nicht leicht zu beherrschen sind,
im oberen Schichtdickenbereich, wie oben gezeigt wurde, zu erheblichen Konzentrationsschwankungen
führen, konnte das verhältnismäßig einfache und für reines Selen auch brauchbare Verfahren der Vollverdampfung
mit einem ofikn Verdampferschiffchen — das heißt der vollständigen Verdampfung des Verdampfungsgutes
ohne einen im Verdampfungsgefäß zurückbleibenden Rest — bei einem Verdampfungsgut aus
Selen, das Anteile von Arsen und/oder Tellur enthält, nicht zur Anwendung kommen, und man war auf
aufwendigere oder kompliziertere Methoden angewiesen, bei denen etwa durch Anpassung der Schiffchentemperatur
an die jeweilige Verdampfungsgeschwindigkeit des Selens und des Arsens und gegebenenfalls durch
einen zusätzlichen Strahlungsheizer das Verhältnis der verdampfenden Änteiie von Selen und Arsen gesteuert
wird.
Arsen und Selen weisen bei etwa 4100C den gleichen
Dampfdruck auf. Bei dieser Temperatur müßte daher ein Gemisch oder eine Legierung von Arsen und Selen
verdampft werden, um eine gleichbleibende Verteilung der Legierungspartner f ,1 der aufgedampften Schicht zu
erhalten. Da aber immer eine gewisse Zeit erforderlich ist um in der Aufdampfvorrichtung bis zu dieser
Temperatur zu gelangen, verdampft bsreiis während
der Aufheizperiode ein erheblicher Teil oder sogar der gesamte Inhalt des Verdampferschiffchens, bevor die
Temperatur der Dampfdruckgleichheit erreicht ist Dabei geht dann zum Ende der Bedampfung der Rest
des Inhalts des Verdampferschiffchens mit dem hohen Anteil an Arsen über. Daher bildet sich in der
ίο aufgedampften Schicht auch wenn eine höhere
Verdampfungstemperatur angestrebt wird, bereits während der Aufheizperiode das oben beschriebene
Konzentrationsprofil, und die Wahl der höheren Verdampfungstemperatur zur Beeinflussung dieses
Konzentrationsprofils kann sich nicht mehr in der gewünschten Weise auswirken. Somit sind also auch der
Temperaturwahl zur Beeinflussung des Konzentrationsprofils Grenzen gesetzt.
Durch die DE-OS 15 22 622 ist ein Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
bekannt geworden hei dem nach dem Aufdampfen die Oberfläche der phopoleitenden Schicht
poliert wird. Diese Maßnahme dient der Einebenung von Ungleichmäßigkeiten der Schichtdicke, ohne diese
selbst merklich zu verringern. Es werden auf diese Weise Schichtdickenunterschiede beseitigt und ausgeglichen,
die durchschnittliche Schichtdicke wird jedoch praktisch nicht verändert
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zum
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zum
«ι Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials,
das außer Selen, Arsen und/oder Tellur enthält und das sich durch gute und reproduzierbare
spektrale Empfindlichkeit hohe Abriebsfestigkeit geringe Kristallisationsneigung, geringe Dunkelentladung
j> und geringe Ermüdung der Dunkelentladung auszeichnet
Das Verfahren soll mit möglichst einfachen Methoden und geringem apparativen Aufwand durchzuführen
sein, dennoch aber ein mit Sicherheit reproduzierbares Aufzeichnungsmaterial gleichbleiben-
w der und hoher Qualität liefern.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials,
bei dem ein Überschuß an Selen, einer Selenlegierung oder einer Selenverbindung — gegebe-
4i nenfalls mit einem Zusatz — im Vakuum auf einen
Schichtträger aufgedampft und von der erhaltenen photoleitfähigen Schicht durch eine mechanische
Behandlung der Überschuß wieder abgetragen wird, erfindungsgemäß dadurch gelöst daß gleichzeitig mit
.ο Selen, Arsen und/oder Tellur aufgedampft wird, daß aus
einem offenen Verdampfungsschiffchen aufgedampft wird und daß von der erhaltenen photoleitfähigen
Schicht durch die mechanische Behandlung 2 bis 50 Gewichtsprozent abgetragen wird, bis die vorgese-
Vi hene Schichtdicke erreicht ist.
Hierbei wird von 102 bis 150 Gewichtsprozent der
Menge des Verdampfungsgutes ausgegangen, die zum Erreichen der vorgesehenen Schichtdicke bei einer
Vollverdampfung erforderlich ist. Die mechanische
h.i Abtragung wird zweckmäßigerweise durch Schleifen
oder Polieren, beispielsweise etwa mit einem üblichen Metallputzmittel, wie dem unter dem Namen Kaol
bekannten, im Handel befindlichen Miitei vorgenommen. Hierbei hat sich bewährt, einen mit dem
b) Poliermittel getränkten Wattebausch unter einem
gelinden und kontc?.nten Druck auf der Oberfläche der
photoleitenden Schicht hin- und herzubewegen. Dieser Verfahrensschritt läßt sich leicht und gut reproduzierbar
mit den bekannten Schleif- und Poliervorrichtungen durchführen. Der Abtrag des Photoleiters macht sich
durch eine Rotfärbung des Poliermittels bemerkbar. Die genaue Schichtdicke, die nach dem Polieren verbleibt,
läßt sich mit einem üblichen Schichtdickenmeßgerät, etwa einem Wirbelstrommeßgerät, bestimmen. Nach
Beendigung des Polierens werden die Reste des Poliermittels mit einem sauberen Wattebausch entfernt.
Durch die Erfindung wird einerseits erreicht, daß die einfache und unproblematische Methode der Vollverdampfung
aus einem offenen Verdampferschiffchen auch bei solchen Selenlegierungen angewendet werden
kann, die als Legierungspartner Arsen und/oder Tellur enthalten, was bisher nur schwer oder gar nicht möglich
war. Andererseits ermöglicht die einfache mechanische Nachbehandlung der Photoleiterschicht, die überraschenderweise
und wider Erwarten auch nach längerer Zeit keine nachteilige Wirkung auf die elektrophotographischen
Eigenschaften des Photoleiters ausübt, dann aber auch, eine ganz bestimmte Konzentration der
Legierungspartner des Selens im oberen und oberflächennahen Schichtdickenbereich einer vorgesehenen
Schichtdicke, und zwar mit Sicherheit auch reproduzierbar einzustellen, weil durch die Abtragung nur die Teile
der Photoleiterschicht entfernt werden, in denen wechselnde Konzentrationen und starke Konzentrationsunterschiede
innerhalb kleiner Schichtdickenunterschiede auftreten und in denen daher eine reproduzierbare
Einstellung bestimmter Konzentrationen in der Fertigungspraxis sehr schwierig ist, dagegen solche
Schichtdickenbereiche von der Abtragung ausgenommen und erhalten bleiben, bei denen eine — im
wesentlichen und praktisch — lineare und nur geringe Abhängigkeit der Konzentration der Legierungspartner
des Selens von der Schichtdicke der Photoleiterschicht gegeben ist.
Da diese Abhängigkeit der Konzentration von der Schichtdicke sich leicht für jede beliebige Konzentration
der Legierungspartner im Ausgangsmaterial bestimmen und in einem Diagramm auftragen läßt, kann
einem solchen Diagramm ohne Schwierigkeiten entnommen werden, welcher Anteil und bis zu welcher
Tiefe der Oberflächenschicht durch die mechanische Behandlung abgetragen werden muß, um die vorgesehene
Konzentration im oberen Schichtdickenbereich und das vorgesehene Konzentrationsprofil in der gesamten
Schichtdicke zu erreichen. Die genaue Bestimmung der Oberflächenkonzentration des Arsens ist nach verschiedenen
Methoden möglich. So lassen sich z. B. mit einer Elektronenmikrosonde die Arsenkonzentrationen in
einer Oberflächenschicht vom Mikrometerbereich bis hinab in den Ängströmbereich bestimmen. Hierbei wird
im allgemeinen eine Oberflächenschicht mit einer Schichtdicke bis zu etwa 2 oder 3 μηι in Betracht
gezogen, da bei den üblicherweise verwendeten Wellenlängen des eingestrahlten Lichtes die Absorption
in diesem Bereich stattfindet.
Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung zeichnen sich die erhaltenen Photoleiterschichten daher
dadurch aus, daß sie die geforderten mechanischen, thermischen, optischen und elektrophotographischen
Eigenschaften besitzen, wie sie von den Selenlegierungen mit genau vorgegebenem Konzentrationsprofil
ihrer Legierungspartner Arsen und/oder Tellur bekannt sind, daß sie insbesondere z. B. keinen hohen Dunkelabfaü
und keine starke Ermüdung des Dunkelabfalls aufweisen, daß sie andererseits aber und im Unterschied
zu den bekannten Schichten sich auf einem viel einfacheren und mit Sicherheit stets reproduzierbaren
Weg herstellen lassen.
An einigen Beispielen aufgedampfter Photoleiterschichten mit verschiedenen Konzentrationen an Arsen
im Ausgangsmaterial, die einmal nach herkömmlichen Verfahren, ein andermal nach dem Verfahren gemäß
der Erfindung hergestellt wurden, sei die Erfindung noch einmal näher beschrieben. Zur weiteren Erläuterung
diene das Diagramm, bei dem die Arsenkonzentration in Abhängigkeit von der Schichtdicke für die
einzelnen Proben dargestellt sind.
45 g einer Legierung aus Selen mit 0,5 Gewichts-% Arsen werden in ein Verdampferschiffchen gefüllt und
in einer Vakuumverdampfungsanlage bei einem Druck von weniger als 10-'Torr, z. B. etwa 10 —5 Torr, auf ein
Substrat, etwa eine Aluminiumtrommel, aufgedampft, die zuvor auf eine Temperatur von 60 bis 900C,
bevorzugt 65°C, erwärmt wurde. Wird die zu verdampfende Legierung dabei auf einer Temperatur von 250 bis
2CJ 255° C gehallen, ist nach etwa 60 min die gesamte
Menge verdampft; und die Trommel mit der aufgedampfter Schicht kann der Anlage sodann nach einer
Belüftung der Vakuumkammer entnommen werden.
Die Arsenverteilung in der aufgedampften Schicht entspricht der Kurve 1, d. h. daß bis zu etwa 87% der Schichtdicke ein im wesentlichen linearer und nur sehr geringer Anstieg der Arsenkonzentration vorhanden ist. mc)', einem Obergangsgebiet dann aber etwa von 91% der Schichtdicke bis zur freien Oberfläche ein sehr steller Konzentrationsgradient zu verzeichnen ist.
Die Arsenverteilung in der aufgedampften Schicht entspricht der Kurve 1, d. h. daß bis zu etwa 87% der Schichtdicke ein im wesentlichen linearer und nur sehr geringer Anstieg der Arsenkonzentration vorhanden ist. mc)', einem Obergangsgebiet dann aber etwa von 91% der Schichtdicke bis zur freien Oberfläche ein sehr steller Konzentrationsgradient zu verzeichnen ist.
Wird die Verdampfungstemperatur nach einer Verdampfungszeit von etwa 40 min von 225° C aul
315°C gesteigert und die Verdampfungsgeschwindigkeit dadurch insgesamt und die des Arsens im
besonderen entsprechend vergrößert, so ist bereits nach 50 min die gesamte Menge verdampft. Die Arsenverteilung
in der aufgedampften Schicht entspricht der Kurve 2, wo nach zuerst vorhandener Übereinstimmung mil
der Kurve 1 bis zu etwa 79% der Schichtdicke nunmehr als Folge der höheren Verdampfungstemperatur auch
die Arsenkonzentration stärker — wenn auch gleichbleibend stärker — als bei der Kurve I ansteigt, um ersi
von 96% der Schichtdicke an steil nach oben zu verlaufen.
Enthält das Ausgangsmaterial 2% Arsen und wird be einer Verdampfungstemperatur von 265 bis 270° C
gearbeitet, erhält man eine Arsenverteilung gemäO Kurve 3, bei 3% Arsen und bei einer Verdampfungstemperatur
von 280 bis 285°C eine Arsenverteilung gemäC
Kurve 4. Die beiden letztgenannten Kurven zeigen eine etwas ausgeglichenere Arsenverteilung mit einengeringeren
Gebiet des linearen Anstiegs und einen· größeren Obergangsgebiet; doch ist auch ihnen eigen
daß in den oberflächennahen Bereichen ein steiler unc schlecht reproduzierbarer Anstieg der Arsenkonzentration
zu verzeichnen ist
Ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial das entsprechend dem beschriebenen Verfahren herge
stellt ist und eine Arsenverteilung nach Kurve 1 bis 4 aufweist, zeigt einen hohen Dunkelabfall, eine starke
Ermüdung, eine im Vergleich zu reinem Seier unreproduzierbare Empfindlichkeit und teilweise auch
ein hohes Restpotential. Wird jedoch erfindungsgemäO bei einem solchen Aufzeichnungsmaterial die oberste
Schicht so weit abgetragen, daß die Arsenkonzentratior in der dabei entstandenen neuen Oberflächenschicht dei
verbleibenden Restschicht einen Bereich erfaßt, wo die Konzentrationskurven noch nicht in den Teil des steiler
Anstiegs übergegangen sind, so sind die obengenannten nachteiligen Eigenschaften der Photoleiterschicht, wie
hoher Dunkelabfall, starke Ermüdung des Dunkelabfall!!, hohes Restpotential und unreproduzierbare
spektrale Empfindlicnkeit, völlig beseitigt, während die angestrebten Vorteile der verbesserten elektrophotographischen
Eigenschaften in Verbindung mit höheren mechanischer Festigkeit und höherer Temperaturbeständigkeit
gewonnen sind.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn bei einem
Ausgangsmaterial mit 0,5 Gewichts-% Arsen die Schicht so weit abgetragen wird, bis die Oberflächenkonzentration
an Arsen etwa 0,8% beträgt, wobei man Schichten mit besonders guter Reproduzierbarkeit der
elektrischen Werte erhält. Wird ein höherer Arsengehalt in der Oberfläche gefordert, ist es zweckmäßig, ein
Ausgangsmaterial mit etwa 3 Gewichts-% Arsen aufzudampfen und von der aufgedampften Schicht
soviel abzutragen, bis die Oberflächenkonzentration an Arsen etwa 2 Gewichts-% beträgt.
Entsprechendes gilt, wenn die zu verdampfende Legierung an Stelle von Arsen Anteile von Tellur,
beispielsweise bis zu 30 Gewichts-% Tellur enthält, wo die Aufdampfschicht dann die bekannte hohe spektrale
Empfindlichkeit aufweist, oder wenn neben bis zu etwa 8 Gewichts-% Arsen noch zusätzlich bis zu 30 Gewichts-%
Tellur vorhanden sind und die Aufdampfschicht zusätzlich zu der hohen spektralen Empfindlichkeit
auch noch die Eigenschaft aufweist, den amorphen Zustand zu erhalten und nicht in den kristallisierten
Zustand überzugehen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält die zu verdampfende Legierung bis zu
10 000 ppm eines oder mehrerer Halogene, z. B. 20 ppm Chlor. Durch einen solchen Halogenzusatz wird das
Restpotential der Photoleiterschicht weiter gesenkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, bei dem ein
Überschuß an Seien, einer Selenlegierung oder einer
Selenverbindung — gegebenenfalls mit einem Zusatz — im Vakuum auf einen Schichtträger
aufgedampft und von der erhaltenen photoleitlahigen Schicht durch eine mechanische Behandlung der
Oberschuß wieder abgetragen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit Selen Arsen und/oder Tellur aufgedampft wird, daß mit
Hilfe einer Vollverdampfung aus einem offenen Verdampfungsschiffchen aufgedampft wird und daß
von der erhaltenen photoleitfähigen Schicht durch die mechanische Behandlung 2 bis 50 Gewichts-%
abgetragen wird, bis die vorgesehene Schichtdicke erreicht ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz durch Schleifen oder
Polieren abgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß eine Selenlegierung mit höchstens 8,
vorzugsweise 0,5 Gewichts-% Arsen aufgedampft wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß eine Selpnlegierung mit OJi Gewichts-% Arsen aufgedampft wird und daß von der
erhaltenen photoieitfähigen Schicht durch Schleifen oder Polieren so viel abgetragen wird, bis 0,8% der
Oberfläche der Schicht von Arsen bedeckt ist
5. Verfall "en nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet daß eine ^einlegierung mit höchstens 8 Gewichts-% Arsen und höchstens 30 Gewichts-% Tellur aufgedampft wird.
6. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatz I bis 10 000 ppm eines oder
mehreren Halogene verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatz 20 ppm Chlor verwendet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Druck von weniger eis
10-3 Torr aufgedampft wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem auf 60 bis 900C erwärmten
Schichtträger aufgedampft wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19752553826 DE2553826C3 (de) | 1975-11-29 | 1975-11-29 | Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752553826 DE2553826C3 (de) | 1975-11-29 | 1975-11-29 | Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2553826C3 true DE2553826C3 (de) | 1979-04-05 |
Family
ID=5963080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752553826 Expired DE2553826C3 (de) | 1975-11-29 | 1975-11-29 | Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials |
Country Status (1)
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JPS5470041A (en) * | 1977-11-15 | 1979-06-05 | Stanley Electric Co Ltd | Flexible multilayer xerographic photosensitive member |
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1975
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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