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Anordnung zur Diagrammdarstellung von Signalen auf dem Bildschirm
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eines Oszillographen Mit Oszillographen wird im allgemeinen der exakte
zeitliche Verlauf von Signalen dargestellt. Diese exakte Darstellung ist häufig
nicht erforderlich oder auch gar nicht er^zünscht, z. B. bei der Prüfung und Wartung
von mit binären Signalen arbeitenden Anordnungen. In vielen Fällen genügt es, nur
die wesentlichen Merkmale der Signale wiederzugeben. Aus den Druckschriften 1modell
810 - Digital logic recorder' der Fa. Biomatipn und "1320 Digiscope" der Fa. Automated
Neasurements Corporation sind Anordnungen bekannt, welche feststellen, ob ein Eingangssignal
ober- oder unterhalb bestimmter Schwellwerte liegt, und es wird dementsprechend
der Elektronenstrahl eines Oszillographen in vertikaler Richtung abgelenkt. Liegt
das Eingangssignal zwischen den beiden Schwellwerten, erscheint auf dem Bildschirm
eine Folge von Impulsen. Die bekannten Geräte arbeiten nach dem Oszillographenprinzip,
bei dem die Kurven durch Ablenken eines Elektronenstrahles konstanter Stromstärke
in horizontaler und vertikaler Richtung erzeugt wird.
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Zur Darstellung von Kurven ist es aus der DT-PS 2 149 636 bekannt,
nach dem Fernsehprinzip arbeitende Sichtgeräte einzusetzen. Bei diesen wird der
Elektronenstrahl zeilenweise über den Bildschirm geführt. Synchron mit der Ablenkung
des Elektronenstrahls werden Digitalwerte aus einem Speicher ausgelesen und mit
dem Stand eines Zeilenzählers verglichen. Bei Gleichheit wird ein Signal erzeugt,
das die Helltastung des Elektronenstrahls bewirkt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zu schaffen, mit der Signale, insbesondere Binärsignale als Diagramme dargestellt
werden können, welche nur bestimmte wesentliche Merkmale des ursprünglichen Signals
deutlich wiedergeben.
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Solche Merkmale sind z. B. die Zeitpunkte des Auftretens und Verschwindens
der
Signale, ihre Zeitdauer und ihre Amplitude. Die Anordnung soll sich durch ihre Einfachheit
auszeichnen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Analysator
mehrere, jeweils ein Merkmal des Eingangssignals kennzeichnende Binärwerte abgibt,
in deren Abhängigkeit der Elektronenstrahl zwischen den beiden parallel verlaufenden
Linien mit den Binärlserten zugeordnete Intensität hellgetastet ist. In dem Analysator
werden also bestimmte vorgegebene Merkmale des Signals festgestellt und in Abhängigkeit
davon,- welches Merkmal vorhanden ist, eine Binärsignalkombination gebildet. Aus
dieser Binärsignalkombination leitet der Decoder das Steuersignal für den Blektronenstrahl
ab. Die Darstellung der Merkmale als Binärwerte gestattet, sie in einem einfachen
Speicher zu speichern. Aus diesem können sie zyklisch ausgelesen werden, so daß
für beliebig lange Zeit ein stehendes Bild erhalten wird.
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Als Wiedergabegerät kann mit Vorteil ein handelsübliches Fernsehsichtgerät
verwendet werden, das nach dem Zeilenrasterverfahren arbeitet, bei dem ein Elektronenstrahl
zeilenweise über den Bildschirm geführt wird und, von den Binärwerten gesteuert,
hellgetastet wird. Die Diagramme können in Zeilenrichtung oder senkrecht dazu verlaufen.
Die Binärwerte müssen synchron mit der Ablenkung des Elektronenstrahles aus dem
Speicher ausgegeben werden. Insbesondere bei einem solchen Wiedergabegerät tritt
die SchwierIgkeit auf, daß der Elektronenstrahl nur mit einer bestimmten, konstanten
Frequenz abgelenkt wird, und daß daher auch der Speicher mit einer konstanten Frequenz
ausgelesen wird. Will man aber das Eingangssignal mit verschiedenen zeitlichen Auflösungen
abtasten, d. h. soll die Zeitbasis veränderbar sein, so müssen die Binärwerte in
unterschiedlicher zeitlicher Folge gebildet werden können. Bei hoher zeitlicher
Auflösung z. B. werden sämtliche in einem Diagramm dargestellten Binärwerte in einem
Bruchteil der Zeit gebildet, in welcher der Elektronenstrahl eine Zeile abtastet.
Um. diese Schzierigkeiten zu vermeiden, kann man die Ausgangswerte des Analysators
mit der gewünschten Abtastfrequenz in einen Zwischenspeicher eintragen, aus dem
sie dann in den Bildwiederholungsspeicher übernommen werden. Die Diagramme können
auf dem Bildschirm verschoben werden, indem die Binärwerte im Bildwiederholungsspeicher
verschoben
werden, was in einfacher leise dadurch erreicht werden
kann, da ihre adressen im Bildwiederholungsspeicher verändert werden.
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Bei Darstellung mit geringer zeitlicher t.ulUösung, d. h. bei eirer
niedrigen Abtastfrecuenz, kann man den jeweils erzeugten Binnrwert unmittelbar in
den P,ildwiederholungsszeicher einschreiben, wobe1 dieser Wort den Jeweils ältesten
ort ersetzt und s.Xmtliche Einärwerte urn einen Speicherplatz verschoben wenden.
Bei einer solchen Darstellungsart wird ein wanderndes Diagramm erzeugt, dessen Anfangspunkte
den jüngsten Eingangs signalen und dessen Endpunkte den ältesten Eingangs signalen
entspreche.' Der Analysator kann im einfachsten Falle aus eier Schwellvertstufe
bestehen, deren Ausgangssignal angibt, ob das Signal größer oder kleiner als ein
eingestellter Schwellwert ist. Eine derart einfache Aussage genügt im allgemeinen
nicht. In einer vortellhaften Ausführung, die insbesondere zur Kontrolle binärer
Signale geeignet ist, ist daher eine Schwellwertschaltung vorgesehen, in der zwei
Schwellwerte einstellbar sind. Der Analysator gibt dann an zwei Ausgänge drei Binärsignalkombinationen
ab, die angeben, ob das Eingangssignal größer oder kleiner als beide Schwellwerte
ist oder ob es zwischen den Schwellwerten liegt. Darüber hinaus kann eine vierte
Signalkombination abgegeben werden, wenn das Eingangssignal aus einem Impuls besteht,
dessen Dauer kürzer ist als die Abtastperiode und dessen Amplitude sich über beide
Schwellwerte erstreckt. Die vierte Signalkombination kann auch dazu verwendet werden,
anzuzeigen, daß während einer Abtastperiode mehrere Impulse auftreten.
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Die Aufgabe des Decoders ist es, aus diesen Binärsignalkombinationen
den Elektronenstrahl derart zu steuern, daß bei unterschiedlichen Signalkombinationen
auf dem Bildschirm leicht unterscheidbare Diagramme dargestellt werden. Vorteilhaft
wird aus der Signalkombination, die angibt, daß das Eingangssignal unterhalb beider
Schwellwerte liegt, eine erste Linie erzeugt, die unterhalb einer zweiten, parallel
zur ersten Linie verlaufenden Linie liegt, welche dann erzeugt wird, wenn das Eingangssignal
größer als die beiden eingestellten Schwellwerte ist. Aus den Binärwerten, die erzeugt
werden, wenn das Eingangssignal zwischen den beiden Schwellwerten liegt, wird ein
Signal gebildet, welches den Elektronenstrahl
so steuert, dan
die Fläche zwischen den beiden Linien mit einer ersten Helligkeit aufgehellt wird.
nntsprecherd kann die vierte Slgnalkombination das Aufhellern der Fläche zwischen
den beiden Linien mit einer zweiten Helligkeit bewirken.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können in die Diagramme
Zeitmarken eingeblendet werden. erden die Diagramme mit konstanter Schreibgeschwindigkeit
geschrieben, wie es z. B. bei nach dem Fernsehprinzip arbeitenden Sichtgeräten der
Fall ist, so können die zeitlichen Abstände der mit den Zeitmarken gekennzeichneten
Diagrammpunkte durch Messen der Zeit, die zwischen der Darstellung der beiden Zeitmarken
liegt, ermittelt werden. Hierzu werden zweckmäBig während dieser Zeit Taktimpulse
von einem Zähler aufsummiert. Der so erhaltene Zählwert ist, sofern nicht besondere
Maßnahmen getroffen werden, nur ein relatives Maß für den zu messenden, durch die
Zeitmarke bestimmten Zeitabschnitt der Diagramme. Um den Zeitabschnitt in Sekunden,
Millisekunden oder Mikrosekunden zu erhalten, muß der Zählwert entsprechend der
Ablenkgeschwindigkeit des Elektronenstrahls und der Abtastfrequenz des Eingangssignals
umgerechnet werden. Statt dessen kann man auch so vorgehen, daß man von vornherein
die Taktimpulsfrequenz, die vom Zähler aufsummiert wird, geeignet wählt. Beim Verändern
der btastfrequenz muß die Taktfrequenz für die Zeitmessung und/oder die Anzeige
der Zeitdifferenz entsprechend geändert werden. Das rhöhen oder Erniedrigen der
Abtastfrequenz um Vielfaches von 10 kann dadurch berücksichtigt werden, daß das
Komnia der Anzeige um das Vielfache nach rechts bzw. nach links verschoben wird
oder daß die Dimension geändert wird, z. B. Millisekunden in Sekunden bzw. umgekehrt.
Bei einer Änderung der Abtastfrequenz um einen Faktor, der kleiner als 10, z. B.
2, ist, wird die Zeittaktfrequenz umgekehrt proportional geändert, z. B. halbiert.
Der so ermittelte Zählwert kann unmittelbar einem Zeichengenerator zugeführt werden,
aus dessen Ausgangssignalen Videosignale zur Darstellung der mit den Zeitmarken
eingestellten Zeitdifferenz als Dezimalzahl auf dem Bildschirm des Sichtgerätes
abgeleitet werden.
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Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie weitere
Vorteile und Ergänzungen näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigen figur 1 ein Übersichtsschaltbild einer Anordnung zur schematischen
Diagrn"ammdarstellung von Signalen, Figur 2 Einzelheiten eines in der Anordnung
nach Figur 1 eingesetzten Analysators, Figur 5 DiagramuTe von in der Anordnung nach
Figur 2 auftretenden Im;rulsen, Figur 4 eine in der Anordnung nach Figur 1 verwendete
Speicherschaltung, Figur 5 Impulsdiagramme zur Verdeutlichung der Funktion der in
Figur 4 dargestellten Anordnung und Figur 6 eine Zeitmeßvorrichtung.
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In Figur 1 ist mit TKP ein Tastkopf bezeichnet, mit dem Signale von
einer zu prüfenden Schaltung aufgenommen werden. Diese Signale sollen vereinfacht
als Diagramm auf dem Bildschirm eines Sichtgerätes SIG dargestellt werden, derart,
daß interessierende Merkmale der Signale deutlich erkennbar sind. Im Ausführungsbeispiel
arbeitet das Sichtgerät SIG nach dem Fernsehprinzip, d. h. ein Elektronenstrahl
tastet zeilenweise den Bildschirm ab. Die ingangssignale gelangen auf einen Analysator
ANL, der die interessierenden Merkmale der Signale feststellt undæ in deren Abhängigkeit
Binärsignale bildet, die in eine Speicheranordnung SPE eingetragen werden. Das Einschreiben
der Binärwerte aus dem Analysator ANL in die Speicheranordnung SPE wird von einer
Einschreibsteuerung ESS gesteuert. Ist die Frequenz der Binschreibir..punse hoch,
ist auch die zeitliche Auflösung groB. Wie schon erwähnt, arbeitet das Sichtgerät
SIG nach dem Fernsehprinzip. Es muß daher dafür gesorgt werden, daß die in der Speicheranordnung
SPE enthaltenen Binärwerte synchron zur Ablenkung des Elektronenstrahls ausgelesen
werden. Im Ausführungsbeispiel verläuft die Zeitachse der Diagramme in Zeilenrichtung
des Sichtgerätes SIG,-d. h. die Binärwerte müssen mit Zeilenfrequenz aus dem Speicher
ausgelesen werden. Zur Steuerung des Auslesens und der Ablenkung des Elektronenstrahls
dient ein Fernsehtaktgeber FSG, dessen Periodendauer von etwa 200 nsec gleich der
Zeit ist, in der auf dem Sichtgerät SIG ein Bildpunkt dargestellt wird. Mit der
Frequenz des Taktgebers oder einer davon abgeleiteten Frequenz können die Binärwerte
aus der Speicheranordnung SPE ausgelesen werden. Sie werden in einer
Decoderanordnung
DEC verarbeitet und von dort einem Videosignalgeber VSS zugeführt, der aus ihnen
Videosignale bildet und ihnen im Fernsehta1,ebe1' GG erzeugte Zeilen und nildaus-tast-
und -synchronimpulse hinzufigt. Das so erzeugte Signalgemisch gelangt auf das Sichtgerät
SIG.
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Eine Einheit ZML liefert Signale zum Erzeugen von Zeitmeßlinien ZriI
und Z>T2. Ihr zeitlicher Abstand wird durch Zählen von Taktimpulsen gemessen
und der damit gebildete Digitawert einer Alphanumerik-Schaltung ANS zum Erzeugen
von alphanumerischen Zeichen zugeführt, dessen Ausgangssignale ebenfalls dem Videosignalgeber
VSG zugeführt werden, der daraus Videosignale zur Darstellung von Dezimalzahlen
auf dem Bildschirm des Sichtgerätes SIG bildet.
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Aus den Impulsen des Fernsehtaktgebers FSG werden durch Abzählen der
Zeilen Freigabeimpulse für die Speicheranordnung SPE, die Decoderanordnung DEC und
die Alphanumerik-Schaltung P'NS gebildet.
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Es werden damit die Zeilen bestimmt, in denen ein Diagramm oder alphanumerische
Zeichen dargestellt werden. Sind in der Speicheranordnung Binärwerte für mehrere
Diagramme enthalten, die gleichzeitig auf dem Bildschirm dargestellt werden sollen,
so werden mit den Freigabesignalen auch die jeweiligen Diagramme ausgewählt.
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Figur zeigt Einzelheiten des Analysators ANL nach Figur 1. Das Eingangs
signal gelangt über einen Eingangsverstärker 2 auf Schwellwertschaltungen 21 und
23. Die Schwellwerte werden mit Potentiometern 22 und 24 eingestellt. Im Ausführungsbeispiel
sind die Schwellwertstufen 21 und 23 so eingestellt, daß die Schwellwertstufe 21
"1"-Signal abgibt, wenn das Eingangssignal kleiner als der mit dem Potentiometer
22 eingestellte obere Schwellwert ist, und "O"-Signal abgibt, wenn das Eingangssignal
größer ist. Die Schwellwertstufe 23 gibt "1"-Signal ab, wenn das Eingangssignal
größer als der mit dem Potentiometer 24 eingestellte untere Schwellwert ist Die
Diagramme der Figur 3 verdeutlichen die Wirkungsweise der Schaltung nach Figur 2.
In der obersten Diagrammzeile sind der obere Schwellwert so und der untere Schwellwert
su als gestrichelte
Linien gezeichnet. Zunächst bewegt sich das
Bingangssignal e zwischen den beiden Schwellwerten. Die Ausgangssignale "21" und
12)11 der Schwellwertstufen 21 und 23, die beide i'1" sind, verändern sich dabei
nicht. Fällt das Eingangssignal unter den unteren Schwellwert, geht das Signal 112311
auf "0". Übersteigt das Eingangssignal beide Schwellwerte, so ist das Signal "21"
11011 und das Signal "3" 11111. Die Signale der Schwellwertstufen folgen auf diese
gleise stets den Eingangssignalen, auch dann, wie am Schluß der Diagramme gezeigt
ist, wenn das Eingangssignal aus einer Fo]ge von hochfrequenten Impulsen besteht.
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Die Ausgangssignale der Schwellwertstufen 21 und 23 werden jeweils
einer bistabilen Kippstufe FF2C bzw. FF22, sowie Schaltungseinheiten 25, 26, 27
zugeführt, deren Bedeutung weiter unten erläutert werden wird. über eine Leitung
28 werden, wie schon in Figur 1 gezeigt ist, Taktimpulse von der Einschreibsteuerung
ESS zugeführt.
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Diese Impulse haben dieselbe Frequenz wie die Übernahme impulse für
die Speicheranordnung SPE. Ihr zeitlicher Verlauf ist im Diagramm t der Figur 3
veranschaulicht. Am Ende des Diagramms ist die Zeitbasis größer gewählt, so daß
dort auch Impulse ta und tb erkennbar sind, die in einer Impulsformerstufe IF2 aus
den Taktimpulsen t abgeleitet sind. Diese Impulse schalten über Torschaltungen T20,
T21 sowie T23 und T24 außer den bistabilen Kippstufen FF20 und FF22 weitere Kippstufen
FF21 und FF23.
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Bewegt sich das Eingangssignal, wie am Anfang der Diagramme der Figur
3 gezeigt, zwischen den beiden Schwellwerten so und su, so ändern sich die Ausgangssignale
der Schwellwertstufen 21 und 23 nicht. Die Kippstufe verharren in den eingenommenen
Zuständen, ihre Ausgangssignale ff20 ... f24 bleiben konstant. Die einen Speicher
enthaltende Torschaltung 27 erhält an beiden Eingängen 11111-Signal, so daß sie
"1"-Signal auf einen Codierer COD2 gibt.
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Bei der sich damit einstellenden Signalkombination am Eingang des
Codierers COD2 gibt dieser auf seine Ausgangsleitungen A und B jeweils 11111-Signal
(Diagramme a, b in Fig. 3). Überschreitet das Eingangssignal den oberen Schwellwert
so, wird die Kippstufe FF20 gesetzt, das an deren Ausgang O auftretende Signal ff20
wird 11111 und damit wird die Torschaltung T21 freigegeben, die den nächsten
Impuls
bb zur bistabilen Kippstufe FF21 durchschaltet, worauf auch deren Ausgangssignal
ff21 "1" wird. Gleichzeitig gibt die Koinzidenzschaltung 27 "O"-Signal ab. Die nun
dem Codierer COD2 zugeführte Signalkombination bewirkt, daß auf der Leitung A t'O"-Signal
und auf der Leitung B "1"-Signal liegt.
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Mit der nächsten negativen Flanke des Eingangssignals e, mit der dieses
unter den unteren Schwellwert su sinkt, erscheint an der Schwellwertstufe 21 1'11,-Signal
und an der Schwellwertstufe 23 "O"-Signal. Dies hat zur Folge, daß mit dem nächsten,
auf der Leitung t & auftretenden Impuls die Kippstufe FF20 zurückgesetzt wird
und damit auch die Kippstufe FF21. Gleichzeitig werden die Kippstufen FF22 und FF23
gesetzt, so daß ihre Ausgangssignale ff22, ff23 Iw1" werden. Der Codierer COD2 gibt
nun am Ausgang A "1"-Signal und am Ausgang B "O"-Signal ab. uebersteigt das Singangssignal
wieder den unteren Schwellwert und geht in den zwischen den beiden Schwellwerten
liegenden Bereich, wird wieder der in den Diagrammen gezeigte Ausgangszustand der
Anordnung eingenommen. Derselbe Schaltzustand wird erreicht, wenn das Eingangssignal
von einem Pegel, der über dem oberen Schwellwert liegt, in den mittleren Bereich
absinkt.
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Bei der bisherigen Beschreibung der Schaltvorgänge in dem in Figur
2 dargestellten Analysator wurde vorausgesetzt, dan die der Eingangs schaltung 2
zugeführten Impulse eine Dauer haben, die größer ist als die Periodendauer der über
die Leitung 28 zugeführten Taktimpulse t. Im folgenden soll nun der Fall behandelt
werden, daß die Dauer des Eingangsimpulses kürzer als die Tak'impulsperiode ist.
In Figur 3 ist gegen Ende der Diagramme ein schmaler Impuls eingezeichnet, dessen
Amplitude beide Schwellwerte su, so übersteigt. In diesem Teil der Figur 3 sind
die Impulsdiagramme mit größerer zeitlicher Auflösung als in dem die Schaltvorgänge
bei Breiten" Impulsen veranschaulichenden Teil gezeichnet, wie an den Impulsen t,
tas tb zu erkennen ist. Mit der positiven Flanke des Eingangsimpulses e wird der
Ausgang der Schwellwertstufe 21 zu "O", wodurch die Kippstufe FF20 gesetzt (Diagramm
ff20) und das Tor T21 geöffnet wird. Beider negativen Signalflanke wird das Ausgangssignal
der Schwellwertstufe 21 wieder "1". Die Kippstufe
FF20 kannabernoch
nicht zurückschalten, da die Kippstufe FF21 noch "O"-signal abgibt wld somit das
Tor T20 sperrt. Der Scha].tzustand der Kippstufe FF20 bleibt daher zunächst erhalten.
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Der Ausgang der Schwellwertstufe 23 wird zwar mit der positiven Flanke
des Eingangsimpulses zu "1"; dieser Sprung kann jedoch die Kippstufe FF22 nicht
zurücksetzen, da diese nur die Torschaltung T23 freigibt, zum Zurücksetzen jedoch
noch ein Impuls ta auf der Leitung Ta erforderlich ist. Die Kippstufe FF22 bleibt
also gesetzt. Der Codierer COD2 gibt bei einer derartigen Eingangssignalkombination,
bei der beide Kippstufen FF20, FF22 "l-Signal abgeben, auf seine beiden Ausgangsleitungen
A, B jeweils eine "0", Diese beiden Signale werden mit dem nächsten Taktimpuls in
die Speicheranordnung SPE übernommen. Nach der Übernahme darf die Kippstufe FF20
zurückgesetzt werden. Hierzu wird mit dem nächsten auf der Leitung Tb erscheinenden
Impuls tb die Kippstufe FF21 gesetzt und somit das Tor T20 geöffnet. Da mittlenfeile
auch der Ausgang der Schwellwertstufe 21 "1" ist, kann der nächste Impuls ta die
Kippstufe FF20 zurückschalten. An deren Ausgang tritt nun "O"-Signal auf, so daß
auch die Kippstufe FF21 zurückgesetzt wird.
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Ein schmaler einzelner positiver Impuls wird somit von der Kippstufe
FF20 auf maximal eine Taktimpulsperiode verbreitert, so daP die Information der
Codiererausgänge A, B einmal in die Speicheranordnung übernommen werden kann.
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Liegt der Signalpegel über dem oberen Schwellwert so und tritt ein
schmaler negativer Impuls auf, dessen Spitzenwert unterhalb des unteren Schwellwertes
SU liegt, laufen die Schaltvorgänge entsprechend ab. Die Kippstufe FF20 wird nicht
geschaltet, ihr Ausgangssignal bleibt "", dagegen wechselt das Ausgangssignal der
Kippstufe FF22 von "O" nach "1", und zwar wieder maximal für die Dauer eines Taktimpulses.
Die Eingangssignalkombination am Codierer COD2 ist daher dieselbe wie die beim positiven
Impuls; entsprechend liegt dann während maximal einer Taktimpulsperiode auf den
Leitungen A und B jeweils eine "O".
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Wie beschrieben, bleiben die Kippstufen FF20 und FF22 bei Auftreten
eines schmalen Impulses maximal für die Dauer einer Taktimpulsperiode gesetzt. Diese
Eigenschaft wird dazu ausgenützt, die
Einheiten 25 und 26 freizugeben,
die feststellen, ob während dieser Zeit noch weitere Impulse eintreffen. Ist dies
der Fall, ist die Auflösung der Anordnung überschritten, was dadurch gekennzeichnet
wird, daß ihr Ausgangssignal "25/26" "1" wird und beide Ausgänge des Codierers COD2
"0" werden.
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Mit dem Analysator nach Figur 2 können fünf verschiedene Merkmale
des Eingangssignals festgestellt werden, nämlich drei verschiedene Pegelwerte, das
Auftreten von Einzelimpulsen und das Überschreiten des Auflösungsvermögens. Auf
zwei Ausgangsleitungen können jedoch nur vier verschiedene Informationen übertragen
werden.
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Der Codierer COD2 ist daher mittels eines Schalters 52 derart umschaltbar,
daß jeweils die Codierung eines Iferkmales unterdrückt wird. rs werden dann nur
vier Merkmale, diese aber eindeutig codiert.
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Figur 4 zeigt Einzelheiten der Speicheranordnung SPE, der Einschreibsteuerung
ESS, des Fernsehtaktgebers FSG und der Decoderanordnung DEC. Diese Einheiten sind
jeweils strichpunktiert umrandet-. Die vom Codierer COD2 auf den Leitungen A und
B abgegebenen Binärwerte gelangen in der Speicheranordnung SPE auf einen Zwischenspeicher
ZWS und von dort an Einschreibschalter mNS. Die Einschreibschalter haben zwei Stellmlgen,
in der einen, in der sich z. B. der einem Bildwiederholungsspeicher BWS43 vorgeschaltete
befindet, sind der Zwischenspeicher ZWS und der Bildwiederholungsspeicher miteinander
verbunden, in der anderen Stellung, im Beispiel die Bildwiederholungsspeicher Bzw541
und Bits42 vorgeschalteten Schalter, sind die Ausgänge der Bildwiederholungsspeicher
mit den Eingängen verbunden. Es sind damit Ringspeicher gebildet, in denen die Binärwerte
umlaufen, und zwar mit einer Zyklusfrequenz, die gleich der Ablenkfrequenz des Elektronenstrahls
im Sichtgerät ist, im Ausführungsbeispiel gleich der Zeilenfrequenz. Von den Bildwiederholungsspeichern
werden. die Binärwerte der Decoderanordnung DEC zugeführt, wo sie über einen Multiplexer
I2X1 fünf Decodern DEC40, DEC41, DEC42, -DEC43, DEC44 zugeführt werden. Die Ausgangssignale
dieser Decoder werden in einer ODER-Schaltung ODR zusammengefaßt und über ein Tor
T41 zur Einheit VSG geschaltet. Die Speicher ZWS, BWS41, BWS42, BWS43 und die Einschreibschalter
ENS werden von einer Ablaufsteuerung ABL gesteuert, welche Steuersi-
Signale
- von der Binschreibsteuerung ESS und dem Fernsehtaktgeber FSG erhält. Die Ablaufsteuerung
ABL wird mit einem von außen über eine Leitung TRI geführten Trigger-Signal gestartet.
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fie schon erwähnt, laufen in den Bildwiederholungsspeichern B';IS41,
BW542, BTiJS43 die Binärwerte mit konstanter Geschwindigkeit um.
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Wären die Leitungen A, B unmittelbar an einen Bildwiederholungsspeicher
angeschlossen, so könnten daher die Binärwerte nur mit einer einzigen Frequenz abgetastet
werden, d. h. die Zeitbasis der Darstellung könnte nicht verändert werden. Von Oszillographen
wird jedoch verlangt, daß die zeitliche Auflösung in einem weiten Bereich veränderbar
ist. Um dies zu erreichen, könnte man so vQrgehen, daß die Steuerfrequenz für die
Bildwiederholungsspelcher veränderbar ist, wenn sich der zugehörige inschreibschalter
in Einschreibstellung befindet, also die Leitungen A, B mit dem Eingang des Bildwiederholungsspeichers
verbunden sind. Im Ausführungsbeispiel werden demgegenüber die Bildwiederholungsspeicher
stets mit der gleichen Frequenz angesteuert und es ist ihnen der Zwischenspeicher
ZWS vorgeschaltet, dessen Taktfrequenz in einem weiten Bereich veränderbar ist.
Es ist damit erreicht, daß für die Bildwiederholungsspeicher einfache Bauelemente
verwendet werden können, während für den Zwischenspeicher ZWS, der nur einmal vorhanden
ist, ein hochwertiges Bauelement, das auch bei hohen Taktfrequenzen zuverlässig
arbeitet, eingesetzt werden kann.
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Eine Einheit LOT enthält drei Löschtasten, die jeweils einem Bildwiederholungsspeicher
zugeordnet sind, deren Betätigen in einem Löschspeicher LOS gespeichert wird, und
die eine Prioritätsschaltung. PRI ansteuern. Diese wählt bei einem Einschreibbefehl
zum Binschreiben neuer Binärwerte den Bildwiederholungsspeicher aus, dessen Löschspeicher
gesetzt ist. Sind mehrere Löschspeicher gesetzt, werden die Bildwiederholungsspeicher
in einer bestimmten Reihenfolge ausgewählt, z. B. derart, daß die neuen Vierte möglichst
weit oben auf dem Bildschirm dargestellt werden. Die Löschspeichersignale werden
ferner einem Multiplexer tRX2 zugeführt, der das in der Decoderanordnung DEC enthaltene
Tor T41 ansteuert, derart, daß dieses bei gesetztem Löschspeicher gesperrt ist.
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Die Taktfrequenz für den 7>rischenspeicher ZWS wird während der
Einschreibphase in der Ablaufsteuerung ABL aus den usgangsimpulsen der Einschreibsteuerung
ESS gebildet. Diese enthält einen Oszillator OSC40, dessen Frequenz gleich der höchsten
Abtastfrequenz der auf den Leitungen A und B liegenden Signale gewählt ist.
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Diese Frequenz kann unmittelbar über eine Torschaltung T40 auf die
Ablaufsteuerung ABL geschaltet werden, oder sie wird in einem steuerbaren Frequenzteiler
FRT4O untersetzt und es wird diese niedrigere Frequenz auf die Ablaufsteuerung ABL
gegeben. Die Torschaltung T40 und der Frequenzteiler FRT40 werden von einer Logikschaltung
LOG40 gesteuert, die mit einem Zeitbasisschalter ZBS verbunden ist. Mit diesem kann
die gewünschte Zeitbasis einge- -stellt werden.
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Die Frequenz des Oszillators ASC40 kann wie folgt ermittelt werden:
Zunächst ist festzulegen, wieviel Bildpwakte ein Diagramm haben und über welche
kürzeste Zeitdauer das Eingangs signal mit einem Diagramm dargestellt werden soll.
Die Division von Bildpunktzahl durch Zeitdauer ergibt die Frequenz. Ist am Zeitbasisschalter
ZBS diese küizeste Zeitdauer eingestellt, ist das Tor T40 freigegeben. Soll die
Zeitdauer verdoppelt werden, wird das Tor T40 gespeert und der Frequenzteiler FRT40
teilt die Oszillatorfrequenz durch 2. Entsprechend wird bei einer Verlängerung der
Zeitdauer um den Faktor 5, 10, 20 usw. die Oszillatorfrequenz entsprechend durch
5, 10, 20 geteilt.
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Der Fernsehtaktgeber FSG enthält einen Oszillator OSC41, dessen Frequenz
gleich der Bildpunktfrequenz ist, d. h. die Periodendauer seiner Ausgangsimpulse
ist gleich der Zeit, die der Elektronenstrahl braucht, um in Zeilenrichtung von
einem Bildpunkt zum nächsten zu laufen. Der Oszillator OSC41 kann freischwingend
sein. In diesem Falle soll er quarzstabilisiert sein. Es ist auch möglich, ihn mit
dem Oszillator OSC40 zu synchronisieren oder auf ihn zu verzichten und statt dessen
einen Frequenzteiler einzusetzen, der die Frequenz des Oszillators OSC40 auf die
Bildpunktfrequenz herabsetzt. Seine Ausgangsimpulse werden in einem Bildpunkt zähler
BPZ aufsummiert, dessen überlaufimpulse Zeilenfrequenz ha--ben. Diese zeilenfrequenten
Impulse gelangen auf einen Zeilenzähler ZEZ, dessen Jeweiliger Stand angibt, welche
Bildzeile gerade
abgetastet wird. seine Ausgangsimpulse haben die
Vollbildfrequenz.
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An den Bildpunktzähler BPZ ist eine Bildpunktlogik BPL und an den
Zeilenzähler ZEZ eine Zeilenlogik ZEL angeschlossen, die unter anderem die Aufgabe
hat, aus dem Stand des Bildpunkt- und dem des Zeilenzählers die für den Betrieb
eines Fernsehsichtgerätes notwendigen Impulse, wie die Bild- und Zeilensynchron-und
Austastimpulse zu erzeugen. Die Bildpunktlogik RPL gibt ferner dann einen Impuls
ab, wenn mit der Darstellung eines Diagramms begonnen werden soll. Die Zeilenlogik
ZEL bestimmt die Fernsehzeilen, in denen die Diagramme und ggf. alphanumerische
Zeichen dargestellt werden sollen.
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Mit einem Impuls auf der Leitung TPI wird in der Ablaufsteuerung ABL
ein Tor geöffnet, über das die Ausgangsimpulse der Einschreibsteuerung ESS auf den
Zwischenspeicher ZWS gelangen. Mit jedem Taktimpuls wird ein Binärwert von den Leitungen
A, B in den Zwlschenspeicher ZWS eingetragen. Diese Taktimpulse werden in einem
in der Ablaufsteuerung ABL enthaltenen Zähler auf summiert, der auf die Zall der
in einem Diagramm darstellbaren Binärwerte, das ist die Kapazität des Zwischenspeichers
ZWS und der Bildwiederholungsspeicher BWS4I, BW542, BUS43 voreingestellt ist. Bei
Erreichen dieser Zahl wird die Zufuhr von weiteren Taktimpulsen zum Zwischenspeicher
ZWS unterbrochen. Mit dem nächsten, den Beginn einer Zeile kennzeichnenden Ausgangsimpuls
der Bildpunktlogik BPL gibt die Ablaufsteuerung ABL einen Steuerimpuls auf die Prioritätsschaltung
PRI, die daraufhin den Einschreibschalter ENS, der zu dem Bildwiederholungsspeicher
gehört, in den die im Zwischenspeicher ZWS enthaltene Information eingeschrieben
werden soll, auf Einschreibstellung bringt. Hat der Elektronenstrahl auf dem Sichtgerät
den Bildpunkt erreicht, an dem die Diagrammdarstellung beginnen soll, was die Bildpunktlogik
BPL der Ablaufsteuerung ABL meldet, erhalten von dieser nicht nur der Bildwiederholungsspeicher
die Taktimpulse vom Oszillator OSC41, sondern auch der Zwischenspeicher ZWS. Damit
wird die in diesem enthaltene Information in einen Bildwiederholungsspeicher eingetragen.
Diese Taktimpulse summiert der Zähler auf, der auch die beim Einschreibvorgang dem
Zähler ZWS zugeführten Taktimpulse aufsummiert hat. Erreicht er den voreingestellten
Stand, bekommt die Prioritätssteuerung PRI wieder einen Impuls, die daraufhin den
Einschreibschalter
BNS in die Umlaufstellung bringt. Gleichzeitig
wird der Löschspeicher zurückgesetzt. Damit sind die im Analysator erzeugten und
auf die Leitungen A, B gegebenen Binärwerte gespeichert und sehen zur Darstellung
eines DiagramMes beliebig lange zur Verfügung. Während also das Einschreiben in
den Zwischenspeicher ZWS zu jedem beliebigen, durch das Auftreten eines Trigger-Signals
auf der Leitung TRI bestimmten Zeitpunkt erfolgen kann, besteht ein starrer Synchronismus
zwischen dem Fensehaster und dem Umlauf der Binärwerte in den Bildwiederholungsspeichern,
in den die Übernahme der Daten eingepaßt ist.
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Im Ausführungsbeispiel ist nur ein Analysator und ein Zwischenspeicher
vorgesehen. Statt dessen ist es auch möglich, je Bildwied.erholungsspeicher einen
Analysator einzusetzen, so daß mehrere Signale von mehreren Tastköpfen gleichzeitig
in die Bildwiederholungsspeicher eingetragen werden können und ein unmittelbarer
Zeitvergleich der übereinander dargestellten Diagramme möglich ist.
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Die Ausgangssignale der Bildwiederholungsspeicher BWS41, BTtS42, BUS45
werden der Decoderanordnung DEC zugeführt, in der die Binärwerte bewertet werden
und welche die Durchschaltung der bewerteten Signale zu einem Videosignalgeber VSG
so steuert, daß jedem Bildwiederholungsspeicher bestimmte Zeilen zugeordnet sind.
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Für diese Zuordnung dient der Multiplexer MUX1, der von einer Einheit
MAD gesteuert wird. Diese erhält von der Zeilenlogik ZEL immer dann ein Signal,
wenn das nächste Diagramm dargestellt werden soll. Ferner werden der Steuereinheit
MAD die Zeilenimpulse zugeführt. Aus diesen beiden Informationen bildet sie Adressen,
aufgrund deren der Multiplexer ftJX1 die Decoder DEC4O, DEC41, DEC42 ... DEC45 an
den adressierten Bildwiederholungsspeicher schaltet. Ferner bildet sie aus diesen
Informationen ein Freigabesignal für das Tor T41, das so lange ansteht, als ein
Diagramm dargestellt werden soll. Von der Steuereinheit MAD wird parallel zum Stltiplexer
MUX1 ein zweiter Multiplexer MUX2 gesteuert, der ein Sperrsignal auf das Tor T41
gibt, wenn der Inhalt eines Bildwiederholungsspeichers ausgelesen wird, dessen zugehörige
Löschtaste betätigt wurde. Der Inhalt eines solchen Bildwiederholungsspeichers wird
daher nicht zum Videosignalgeber VSG weitergegeben.
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Im folgenden wird zur Erläuterung der Funktion der Decodiereranordnung
D1C Figur 5 herallgezogen. In deren Diagramm e ist wieder das Eingangssignal mit
dem oberen Schwellwert sO und dem unteren Schwellwert su gezeigt. Die Diagramme
a' und b1 zeigen den zeitlichen Verlauf von vom Multiplexer E 1 abgegebenen Binärwerten.
Diese drei Diagramme entsprechen den in Figur 3 gezeigten. Aus den Signalen der
Diagramme a' und b1 bildet die Decodiereranordnung DEC das Signal d, das in Figur
5 nicht als Amplituden-/Zeitdiagramm, sondern als Intensitäts-/Zeitdiagramm dargestellt
ist, und zwar in sechzehn aufeinanderfolgenden Unläufen der Bildwiederholungsspeicher,
entsprechend sechzehn aufeinanderfolgenden Fernsehzeilen, so daß sich ein Diagramm
ergibt, wie es auf dem Bildschirm des Sichtgerätes erscheint.
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Mit Z1, Z2 ... Z16 sind somit sechzehn aufeinanderfolgende Bildwlederholungsspeicherumläufe
bezeichnet. Die Bezeichnungen DEC4O ... geben an, von welchem Decoder das Signal
geliefert wird. Bei einem Sichtgerät, bei dem das Zeilensprungverfahren angewendet
ist, ergibt die Anwendung eines solchen Signals in beiden Halbbildern eine Diagrammhöhe
von zweiunddreiig Zeilen.
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Den Decodern DEC40, DEC41 ... wird für die Dauer von sechzehn Zeilen
sechzehnmal der gleiche Speicherinhalt angeboten. Bevor die Decoder DEC40, DEC41,
DEC42 und DEC43 ein Signal an das ODER-Glied ODR abgeben können, müssen sie freigegeben
sein. Hierzu gibt die Steuerschaltung MAD ein erstes Freigabesignal auf eine Leitung
f1 ab, solang die erste Zeile dargestellt wird.
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Während der Darstellung der ersten bis fünfzphnten Zeile gibt sie
ein Freigabesignal auf eine Leitung f2, während der Darstellung der zweiten bis
sechzehnten Zeile auf die Leitung f3 und während der Darstellung der sechzehnten
Zeile auf die Leitung f4.
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Der Decoder DECEsO enthält eine Logikschaltung, die "1"-Signal an
das ODER-Glied ODR abgibt, wenn das Signal a' "O" und das Signal b' "1" ist. Der
Decoder DECZ13, der über die Leitung f während der Darstellung der Zeile Z16 freigegeben
ist, enthält eine Logikschaltung, die ein "1"-Signal abgibt, wenn das Signal a'
"1" und das Signal b' "O" ist.
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Die Decoder nEC41 und DEC42 bestehen im wesentlichen jeweils aus einer
monostabilen Kippstufe, deren Zeitkonstante etwa gleich der Zeit ist, die der Elektronenstrahl
braucht, um einen Bildpunkt abzutasten. Sie können über die Leitungen f3 und f4
nur für die Darstellung bestimmter Zeilen freigegeben sein. Eine im Decoder DEC41
enthaltene Logikschaltung steuert die zugehörige Kippstufe an, wenn sich das Signal
a' von "O" nach i?1i1 und das Signal b' von 111 t' nach "0" ändert. Die im Decoder
DEC42 enthaltene Kippstufe wird von einer ihr zugeordneten Logikschaltung angesteuert,
wenn das Signal a ' einen negativen und das Signal b-' einen positven Sprung macht.
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Der Decoder DEC44 braucht nicht freigegeben zu werden. Er besteht
aus einem Exklusiv-ODER-Gatter, das immer dann "1"-Signal abgibt, wenn sowohl das
Signal a' als auch das Signal b "1" ist oder wenn diese beiden Signale "0" sind.
In allen den genannten Fällen gibt das ODER-Glied ODR ein 111"-Signal ab,-das von
der Torschaltung T41 durchgeschaltet wird, wenn der entsprechende Löschspeicher
LOS nicht gesetzt ist und auch von der Steuereinheit WZD kein Sperrsignal angelegt
ist.
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Ebenso wie der Decoder DEC44 kann der Decoder DEC45 während der Darstellung
aller sechzehn Zeilen "1"-Signal abgeben. Seine Logik besteht im wesentlichen aus
einem UND-Glied; d. h. er gibt dann "1"-Signal ab, wenn sowohl das Signal a' als
auch das Signal b' "1" ist. Dies ist der Binärwert, der gebildet wird, wenn das
Bingangssignal zwischen den beiden Schwellwerten liegt. Während die vier ersten
Decoder feststellen, ob der Elektronenstrahl hellgetastet wird, bestimmt der Decoder
DEC45 die Intensität der Helltastung. Sein Ausgangssignal ist daher nicht über das
ODER-Glied ODR und die Torschaltung T41 geführt, sondern greift unmittelbar in den
Videosignalgeber VSG ein, in dem das Videosignal zum Ansteuern des Sichtgerätes
gebildet wird.
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Der Decoder DECZ kann auch so ausgebildet sein, daß' er nur dann ein
Signal abgibt, wenn beide Signale a', b1 ttOII sind. In diesem Falle muß aber das
Ausgangssignal des Decoders DEC45 über ein weiteres Tor geführt werden, das in gleicher
Weise wie das Tor T41 von der Steuerschaltung ?.TD und den Löschspeichern LOS gesteuert
ist. Die Ausgangssignale dieses Tores bewirken die Helltastung des T'lektronenstrahles
mit geringerer Intensität.
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Die Aufgaben eines oder mehrerer der Decoder DEC40 ... DEC45 können
auch auf die übrigen Decoder verteilt werden. Dadurch können Logikschaltungen eingespart
werden.
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Ein Vergleich des Eingangssignals e mit dem dargestellten Diagramm
d ergibt folgendes: Solange das Signal kleiner als beide Schwellwerte sO, Su ist,
wird die Zeile Z16 hellgetastet. Ist das Eingangssignal e größer als beide Schwellwerte,
wird die Zeile Z1 hellgetastet. Die Impulsflanken werden im Gegensatz zu den üblichen
Oszillographen mit gleicher Helligkeit wie die horizontalen Linien dargestellt.
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Solange das Eingangssignal zwischen den beiden Schwellwerten liegt,
wird die gesamte Fläche zwischen den Zeilen Z1 und Z16 hellgetastet, aber nur mit
halber Helligkeit. Ein Einzelimpuls wird als ein senkrechter Strich mit der Breite
eines Bildpunktes dargestellt. Ist das zeitliche Auflösungsvermögen der Schaltung
überschritten, wird die Fläche zwischen den Zeilen Z1 und Z16 mit voller Helligkeit
hellgetastet. Es ist dabei nicht zu erkennen, ob bei überschrittener Auflösung beide
Schwellwerte überschritten sind oder ob deren Amplitude im Bereich zwischen den
beiden Schwellwerten liegt. Durch Umlegen des Schalters S2 (siehe Fig. 2) erhält
die Darstellung der Amplitude Vorrang vor der der zeitlichen Auflösung und es wird
die Fläche zwischen den Zeilen Z1 und Z16 auch dann nur mit halber Helligkeit wiedergegeben,
wenn die zeitliche Auflösung überschritten ist und die Amplituden der Impulse zwischen
den Schwellwerten liegen.
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In Figur 6 ist ein Blockschaltbild der Einheit ZML zur Darstellung
von Zeitmeßlinien dargestellt, mit denen die zeitlichen Abstände in den Diagrammen
gemessen werden können. Eine monostabile
Kippstufe XF60 erhält
von dem im Fernsehtaktgeber FSG enthaltenen Bildpunktzähler BPZ Impulse, die mit
Beginn eines jeden Zeilenanfanges' ausgegeben werden. Die Dauer der instabilen Phase
der Kippstufe IC60 ist mittels eines Poteatiometers P60 einstellbar. Mit dem Ausgangsimpuls
der Kippstufe MF60 wird eine zweite monostabile Kippstufe SS61 angesteuert, deren
instabiler Zustand so lange andauert, wie der Elektronenstrahl braucht, um die Meßlinie
in der gewünschten Breite darzustellen. Dieser Ausgangsimpuls der Kippstufe MF61
gelangt über ein nicht bezeichnetes ODER-Gatter auf eine Torschaltung T61, die von
der im Fernsehtaktgeber FSG enthaltenen Zeilenlogik ZEL während der Darstellung
der Zeilen freigegeben ist, über die sich die Meßlinie erstrecken soll. Sind dies
die Zeilen, in denen die Diagramme dargestellt werden, so erstreckt sich die Meßlinie
über sämtliche Diagramme.
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Mit dem Zurückkippen in den stabilen Zustand gibt die monostabile
Kippstufe MF60 ferner einen Impuls auf eine Torschaltung T60, die, wenn ein Zeitmeßlinienschalter
ZMS sich in d der Stellung 1' befindet, einen Übernahmeimpuls auf einen Speicher
SPE60 gibt, der daraufhin den jeweiligen Stand des im Fernsehtaktgeber FSG enthaltenen
BildpunktzählersBPZ übernimmt. Da der Inhalt dieses Speichers in einem Vergleicher
VGL6O stets mit dem Stand des Bildpunktzählers verglichen wird, wird in jeder Zeile
bei Erreichen der im Speicher SPE60 enthaltenen Bildpunktzahl ein Impuls an eine
monostabile Kippstufe MF62 gegeben, die durch diesen in den instabilen Zustand geschaltet
wird. Dieser ist auf die Dauer eingestellt, die der Breite der gewünschten senkrechten
Melinie entspricht.
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Über ein nicht bezeichnetes ODER-Glied gelangt der Ausgangsimpuls
der Kippstufe MF62 auf die Torschaltung T61.
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Wird der Schalter ZMS in die Stellung "O" gebracht, so ist die Torschaltung
T60 gesperrt. Die Meßlinie wird aber weiter dargestellt, da ihre Bildpunktzahl im
Speicher SPE60 gespeichert ist.
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Wird nun das Potentiometer P60 verstellt, so ändert sich die Impulsdauer
der Kippstufe MF60 und die monostabilen Kippstufen tE61 und >F62 werden nicht
mehr zur gleichen Zeit angesteuert, sondern mit einer Zeitdifferenz, so daß zwei
Impulse nacheinander auf die Torschaltung T61 gelangen und daher zwei Meßlinien
dargestellt werden. Zusätzlich zu den Meßlinien soll auf dem Bildschirm die
dem
Abstand der Meßlinien entsprechende Zeitdauer als alphanumerischer Wert angezeigt
werden. Hierzu ist ein Oszillator OSC60 vorgesehen, der quarzstabilisiert und freischwingend
sein kann, der aber auch vom Oszillator OSC40, der in der Einschreibsteuerung ESS
(Fig. 4) enthalten ist, synchronisiert sein kann. Seine Frequenz wird in einem steuerbaren
Frequenzteiler FRT6O untersetzt, der von der in dertEinschreibsteuerung ESS enthaltenen
Logikschaltung LOG40 angesteuert ist, die mit dem Zeitbasisschalter ZBS verbunden
ist. Das Untersetzungsverhältnis des Teilers FRT6O wird damit in eine feste Beziehung
zu dem des Teilers FRT40 gebracht. Diese Beziehung besteht darin, daß, wenn die
Einschreibfrequenz auf die Hälfte oder ein Fünftel der Frequenz des Oszillators
OSC40 verringert wird, die Ausgangsfrequenz des Teilers FRT60 verdoppelt bzw. verfünffacht
wird. An den Teiler FRT6O ist ein Tor T62 angeschlossen, das von einer bistabilen
Kippstufe FF60, die von den monostabilen Kippstufen MF61 und >762 geschaltet
ist, gesteuert wird. Mit jedem Zeilenimpuls wird die Kippstufe FF60 zur Einstellung
einer definierten Ausgangslage rückgesetzt. Der erste Zeitlinienimpuls schaltet
die Kippstufe FF60, so daß die Ausgangsimpulse des Teilers FRT6O zu einem Zeitzähler
ZT60 durchgeschaltet werden und dieser die Impulse aufsummiert, bis der zweite Zeitmeßlinienimpuls
die Kippstufe FF60 zurücksetzt. Die im Zähler ZT60 enthaltene Zahl ist ein Maß für
die Zeitdifferenz, die zwischen zwei in den Diagrammen erkennbaren, mit den Zeitmeßlinien
markierten Ereignissen liegt. Die Frequenz des Oszillators asc60 ist so gewählt,
daß mit dem Zähler ZT60 eine Dezimalzahl, z. B. eine dreistellige, erhalten wird,
die unmittelbar die Zeitdifferenz in Sekunden, Millisekunden, Mikrosekunden usf.
angibt.
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In diese Dezimalzahl muß noch ein Komma gesetzt und die richtige Dimension
hinzugefügt werden. Hierzu dient ein Datenselektor DSL, dem außer dem Stand des
Zeitzählers ZT60 die Code signale für das Komma für die Buchstaben S, E, C und U
zugeführt sind. Diese Zeichen werden in der Reihenfolge, die von einem Adreßbildner
ADB bestimmt wird, auf einen Umschalter MUX60 geschaltet und übersdiesen auf einen
Zeichengenerator ZG gegeben, der Bestandteil der alphanumerischen Schaltung ANS
ist. Zur Bildung der Adressen für den Datenselektor DSL wertet der Adressenbildner
ADB das von der Logikschaltung LOG40 abgegebene Signal sowie den Stand eines Zeichenzählers
ZZ6O aus, der angibt, das wievielte Zeichen der Zeitmenanzeige
dargestellt
werden soll. Im Zeichenzähler ZZ60 wird ferner der horizontale Abstand der Anzeige
vom Bildfeldrand bestimmt, in dem der Zähler von den Ausgangsimpulsen des Bildpunktzählers
rückgesetzt wird und von diesem Zeitpunkt an eine vorgegebene Anzahl von Impulsen
des Oszillators OSC41 aufsummiert. Danach wird das erste Zeichen dargestellt.
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Der Adrebildner ADB kann ein kleiner Speicher sein, in dem die möglichen
Reihenfolgen der Adressen, in einem praktischen Ausführungsbeispiel sind es sieben,
gespeichert sind, die von den Signalen der Logik schaltung LOG40 und des Zeichenzählers
ZZ6O aufgerufen werden. Die Zeilen, in denen die Zeitanzeige steht, wird von der
im Fernsehtaktgeber FSG enthaltenen Zeilenlogik ZEL bestimmt, welche den Umschalter
MIX60 ansteuert.
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Die Zeilenlogik bestimmt auch die Zeilen, in welchen weitere alphanumerische
Anzeigen wiedergegeben werden, die in einem Wortspeicher WSP enthalten sind, der
von einem Zeichenzähler ZZ61, der vom Oszillator OSC41 Taktimpulse und von der Zeilenlogik
ZEL Freigabesignale erhält, ausgelesen wird.
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In einer im Videosignalgeber VSG enthaltenen Logikschaltung LOG60
werden die Ausgangssignale des Tores T41 der Decodieranordnung DEC, des Tores T61
der Anordnung zum Erzeugen von Zeitmeßlinien ZML und die des Zeichengenerators ZG
der Alphanumerikschaltung ANS sowie die der Bildpunktlogik BPL und der Zeilenlogik
ZEL des Fernsehtaktgebers FSG miteinander verknüpft, derart, daß an Kreuzungspunkten
der Meßlinien mit Diagrammen das Meßliniensignal ausgetastet wird. In einer Hellsteuerung
HST werden die Signale der Logikschaltung LOG60 mit dem Ausgangssignal des Decoders
DEC45 moduliert, derart, daß nur die Amplitude von Signalen zur Darstellung von
Diagrammen verkleinert wird und dadurch die Diagramme teilweise mit verringerter
Helligkeit dargestellt werden, wie es im Diagramm d der Figur 5 in dem Bereich der
Fall ist, in dem das Eingangssignal zwischen den beiden Schwellwerten liegt. Im
Bereich von solchen mit geringerer Helligkeit dargestellten Flächen werden die Zeitmeßlinien
heller dargestellt. In einer Verknüpfungsschaltung
VKN wird schließlich
das vollständige BAS-SI-BAS-S1 gnal gebildet, das über eine einadrige Leitung zum
Sichtgerät übertragen werden kann.
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21 Patentansprüche 6 Figuren