DE255309C

DE255309C -

Info

Publication number: DE255309C
Application number: DENDAT255309D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 255309 KLASSE 21 c. GRUPPE

LANDIS & GYR G. m. b. H. in BERLIN.

Zeitschalter mit selbsttätiger Veränderung der Schaltzeiten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1912 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung an Zeitschaltern, durch welche der Zeitpunkt der Stromschließung selbsttätig gemäß der Veränderung des Sonnenunterganges verstellt wird. Bei den bekannten Ausführungen solcher Vorrichtungen geschieht diese Verstellung durch das Uhrwerk direkt. Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß teils das Uhrwerk unnötigerweise beansprucht wird,

ίο teils große Übersetzungen oder Zahnräder mit anormalen Zähnezahlen wie 365 und 366 gebraucht werden. Gemäß der Erfindung wird zur Verstellung des Schalthebels der magnetisch oder durch ein Uhrwerk betätigte Schalter benutzt, und dadurch werden vorstehend angeführte Nachteile der bisherigen Ausführungen vermieden.

In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Ansicht des Zeitschalters von vorn, Fig. 2 eine solche

ao von der Seite. Mit der Zeitscheibe α ist das Zahnrad b fest verbunden, während der Schalthebel c auf der Büchse d der Zeitscheibe a leicht drehbar ist. Auf dem Schalthebel c sind angebracht: das in das Zahnrad b eingreifende Zahnrad m und auf derselben Achse das Schneckenrad k. Weiter ist in dem Schalthebel c die Achse p mit den Schnecken 0 und i und dem Sternrad h gelagert. Beide Schnecken haben einander entgegengesetzte Steigung. Der Stift e bewirkt auf bekannte Art und Weise, deren Details in der Zeichnung fortgelassen sind, mittels des Schalters f das Schließen des Stromkreises. Die Nase g dieses Schalters greift beim Einschalten in das Sternrad h ein und dreht damit gleichzeitig die auf derselben Achse sitzenden Schnecken 0 und i. Ein Einschalten des Schalters bewirkt so durch die oben beschriebene Übersetzung ein Verstellen des Schalthebels c in der einen oder anderen Richtung, je nach der augenblicklich in Eingriff befindlichen Schnecke. Nach dem Einschalten wird durch den Gang der Uhr das Sternrad h aus dem Bereich der Schalternase g gebracht und so ein Zurückdrehen der Schnecke und des Schalthebels beim Ausschalten verhindert.

Um den Schalthebel c jederzeit rasch einstellen zu können, ohne die Schneckenübersetzungen 0 und i zu benutzen, sind die Zahnräder k und m miteinander durch Friktion gekuppelt, so daß man den Schalthebel c ohne weiteres von Hand verschieben kann.

Wie beschrieben, wird eine entgegengesetzte Richtung der Verstellung des Schalthebels c erzielt, wenn statt der rechten Schnecke i die linke (0) in das Schneckenrad k eingreift. Dieser Wechsel wird erreicht, indem die beiden Schnecken eine Büchse bilden, die sich auf dem Vierkant der Achse j> leicht seitlich bewegen läßt und mittels des Schlittens q je nach Gebrauch so eingestellt werden kann, daß entweder die rechte Schnecke i, die linke (0) oder keine von beiden in das Schneckenrad k eingreift. B^eim Verschieben der Schnecken dreht sich das Rad m lose auf seiner Achse.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Zeitschalter mit selbsttätiger Veränderung der Schaltzeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der den Stromkreis schließende

Schalter (f) gleichzeitig mit dem Einschal- i des Schalthebels (c) geändert oder die Verten den Schalthebel (c) durch geeignete stellung überhaupt außer Tätigkeit gesetzt

Übersetzung verstellt. werden kann.
2. Zeitschalter nach Anspruch i, da-
3. Zeitschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verschie- \ durch gekennzeichnet, daß die Uberben einer zwei Schnecken (0 und i) von- j setzungsräder (k und m) des Schneckengeeinander entgegengesetzter Steigung tra- j triebes miteinander durch Friktion gegenden Welle die Richtung der Verstellung \ kuppelt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DE!! REICHSDRUCKEREI.