DE83926C - - Google Patents

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DE83926C
DE83926C DENDAT83926D DE83926DA DE83926C DE 83926 C DE83926 C DE 83926C DE NDAT83926 D DENDAT83926 D DE NDAT83926D DE 83926D A DE83926D A DE 83926DA DE 83926 C DE83926 C DE 83926C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
    • B61L23/08Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
    • B61L23/10Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only manually operated, e.g. block arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1894 ab.
Die unter Nr. 74412 patentirte Einrichtung ermöglicht die Freigabe eines verriegelten (blockirten) Signal- oder Fahrstrafsenhebels auf elektrischem Wege, während die Herbeiführung der Neublockirung nur auf mechanischem Wege, und zwar durch die Umstellung der betreffenden Stellstange erfolgt.
Der Zweck der vorliegenden Construction ist, unter Benutzung der im genannten Patente dargebotenen Einrichtung eine Vorrichtung zu schaffen, welche nicht nur die erwähnte Freigabe, sondern auch die Neublockirung, d. h, also eine Zurücknahme der vollzogenen Freigabe auf elektrischem Wege ermöglicht.
In Fig. 1 ist zunächst die dem Inhalte des Patentes Nr. 74412 entsprechende Einrichtung im Aufrifs zu sehen: die zu verriegelnde oder freizugebende Stellstange S mit dem Einschnitt e1; die sperrende, um α drehbare Klinke K, der an ihr befestigte Stift t und dasjenige Glied, welches diesen Stift und damit: die Klinke K abwechselnd an seiner Bewegung hindert oder ihn freigiebt (hj. Dieses Glied h ist in seiner Grundrifsform in den Fig. 4 bis 7 zu sehen. Es besteht aus einem kreisrunden Körper mit zwei einander gegenüberstehenden, ebenfalls kreisförmig begrenzten vorspringenden Flügeln, die so angeordnet sind, dafs der Stift t (und mit ihm die Klinke K) vorfallen kann, wenn die zwischen den beiden genannten Flügeln befindliche Lücke sich ihm gegenüber befindet, während er (und mit ihm wieder die Klinke K) an einer Bewegung gehindert ist, wenn einer der Flügel ihm den Weg verlegt. Die Fig. 4 bis 7 lassen diese Beziehungen im Grundrifs erkennen.
Der blockirte oder deblockirte Zustand der Stellvorrichtung wird also lediglich von der jeweiligen Stellung des Gliedes h, das um eine senkrechte Welle verstellt werden kann, abhängen. Diese Verstellung erfolgt von der Station aus durch Entsendung eines Wechselstromes in den Apparat am Stellwerk.
Die Fig. 2 und 3 zeigen in verschiedenen Stellungen den Grundrifs zu dem in Fig. 1 im Aufrifs dargestellten Stellwerkapparat.
In bekannter Weise durchströmt hier der ankommende Wechselstrom den Elektromagneten E, setzt das Wechselstromechappement A in Thätigkeit und bewirkt so eine Drehung der gezahnten Scheibe Z, welche gleichzeitig die für die Andeutung des jeweiligen Zustandes nöthigen Farbensectoren trägt (roth = blockirt, weifs = deblockirt).
Die gezahnte Scheibe Z setzt die ihre Achse bildende Welle B und durch sie das Verschlufsglied h in Umdrehung.
Ihren Impuls erfährt diese Welle bezw. die gezahnte Scheibe Z von einer Spiralfeder C her, welche den Zahntrieb b c und gleichzeitig die Welle B nebst der Scheibe Z im Sinne der in den Grundrifsfiguren 2 und 3 wahrzunehmenden Richtungspfeile in Umdrehung zu setzen bemüht ist.
Durch die beschriebene Einrichtung wird also jedesmal, wenn eine bestimmte Anzahl von Wechselströmen von den Stationen her eintrifft, das Verschlufsglied h eine Viertel-
drehung vollziehen und so gemäfs dem Willen des Stationsbeamten den Stift ί und damit die Klinke K entweder freigeben, wodurch die Stellstange S mittelst der in die Lücke e einfallenden Klinke K verriegelt (blockirt) wird, oder aber den Stift t und die Klinke K am Vorfallen hindern, wobei die Freigabe (Deblockirung) der Stellstange S erfolgt.
Aufser der bisher beschriebenen Grundanordnung enthält der Apparat noch einige Vorrichtungen, welche für den Betrieb nothwendig sind.
Es könnte vorkommen, dafs mehrere Male hinter einander nicht die vorschriftsmäfsige Anzahl von Wechselströmen von der Station her eintrifft. Die Folge würde ein stetes, sich von Fall zu Fall vergröfserndes Zurückbleiben der Zahnscheibe Z und mit ihr des Verschlufsgliedes h gegenüber den vorgeschriebenen Stellungen sein, und infolge dessen würde ein regelrechtes Arbeiten der ganzen Vorrichtung nicht mehr stattfinden können.
Zur Vermeidung dieses Uebelstandes ist nun folgende Einrichtung getroffen. Bei jeder Verschiebung der Stellstange S wird durch einen Sattel D eine durch Federkraft ständig nach unten gezogene Stange F gehoben und gesenkt, welche auf die gezahnte Scheibe Z eine verschiebende Wirkung äufsert. Diese Scheibe Z sitzt nämlich nicht fest, sondern durch eine Vierkantführung verschiebbar auf der Welle -B, so dafs sie sich bei der Hebung der Stange F nach aufwärts bewegen kann. Dadurch entzieht sie sich dem Eingriff der Zähne des Echappements A, und infolge dessen kann sie dem Impulse der für ihre Bewegung dienenden Spiralfeder C frei folgen und sich nun noch weiter drehen, als es ihr bisher infolge der Echappementsschwingungen möglich war. Diese weitere Drehung aber wird begrenzt durch eine dem vorschriftsmäfsigen Drehungswinkel der Scheibe Z entsprechende Anzahl (vier) von Anschlägen e, welche in der gehobenen Stellung der Scheibe Z mit einem festen Anschlag d in Wechselwirkung treten, so dafs die Drehung der Scheibe Z nur so lange erfolgen kann, bis der nächste der Anschläge e den Anschlag d trifft. Sinkt dann die Stange F wieder herab und kehrt infolge dessen auch die Scheibe Z wieder in ihre tiefe Lage zurück, so treten an Stelle der Hemmung durch die Anschläge d und e wieder die Zähne des Echappements in Wirksamkeit, und es ist der Zweck erreicht, dafs vor Beginn einer erneuten Freigabe die gezahnte Scheibe Z auf alle Fälle das vorgeschriebene Mafs ihrer Drehung zurückgelegt haben mufs.
Es ist ferner noch dafür zu sorgen, dafs die Uhrfeder C, welche ja die Drehung der Welle B in stets gleichem Sinne bewirken mufs, ihre hierfür nöthige Spannung nicht verliert. Erreicht wird dies dadurch, dafs man diese Feder durch die Verstellung der Stellstange S jedesmal um dasjenige Mafs nachspannen läfst, welches der bei einmaliger Freigabe und Blockirung von ihr zu leistenden Arbeit entspricht. Zu diesem Zwecke ist das eine Ende der Feder C, wie das in Fig. 8 dargestellt ist, mit dem Zahnrad b, das andere Ende aber mit der Nabe seines auf der Welle G festsitzenden Sperrrades f verbunden, welches durch seine Drehung das Nachspannen bewirken kann. Diese Drehung erfolgt durch eine Sperrklinke g (Fig. ι bis 3), welche an einem lose um die Achse G schwingenden Hebel i sitzt. Dieser wird bei der Verschiebung der Stellstange mittelst eines an letzterer befestigten Stiftes k von der in Fig. 2 (Ruhestellung der Stange S) gezeichneten Lage in die in Fig. 3 (gezogene Stellung der Stange S) dargestellte umgelegt, wodurch die Sperrklinke g ihre drehende Wirkung auf das Sperrrad f und damit auf die Welle G ausübt und so die Feder C spannt. Eine zweite Sperrklinke s verhindert den Rückgang der Feder.
Diese Nachspannung würde aber unterbleiben, wenn eine Rücknahme der einmal bewirkten Freigabe stattfände, ehe ein Verstellen der Stellstange S erfolgt ist. In einem solchen Falle ist durch eine Hülfsspannvorrichtung die Möglichkeit geboten, die nöthige Federspannung durch den Wärter selbst herstellen zu lassen. Drückt derselbe nämlich den' Knopf H und mit ihm die Stange J in den Apparat hinein, so beeinflufst er dadurch eine an dem lose um die Welle G drehbaren Hebel L sitzende Sperrklinke / und ein Sperrrad m, welches fest mit der Welle G verbunden ist.
Diese Welle erfährt dann also eine Drehung, und dadurch erhält die Feder C die gewünschte Nachspannung. Es mufs nun noch Vorsorge getroffen werden, dafs die Verstellung der Stellstange iS auch dann immer nur einmal möglich wird, wenn die Rücknahme der Freigabe nicht unmittelbar nach erfolgter Fahrstellung stattfindet. Es mufs mit anderen Worten ein Vorgang herbeigeführt werden, welcher durch einmalige Benutzung der Stellstange S die Klinke K auf mechanischem Wege behufs Herbeiführung einer Verriegelung freigiebt. Es geschieht dies unmittelbar durch die Verstellung der Stellstange S, und zwar gleichfalls durch den Stift k und die Sperrklinke g. Diese greift nämlich aufser in das Sperrrad f auch noch in ein zweites Sperrrad η ein, welches lose auf der Welle G sitzt. Mit diesem Sperrrade ist wiederum ein Zahnrad 0 verbunden, welches in ein zweites ρ eingreift. Dieses letztere sitzt lose auf der Welle B und bildet ein Stück mit dem Verschlufskörper h. Durch die Drehung
der Zahnräder op wird also das Verschlufsstück gedreht, und zwar in eine Stellung, wie sie Fig. 6 zeigt, d. h. also so weit, dafs der Stift t kein Hindernifs mehr findet, die Klinke K also beim Zurückziehen der Stellstange 5 in den Einschnitt ελ fallen kann. Es mufs hier nachgeholt werden, dafs also nicht, wie bisher angenommen, die Welle B ihre Bewegung direct auf das Verschlufsstück h überträgt, sondern es ist hierfür eine Art lösbare Klauenkuppelung geschaffen, von der die eine Hälfte r zusammen mit dem Zahnrad ρ und dem Verschlufsstück h lose auf der Welle B sitzt, während die andere Hälfte q, mit dem Zahnrad c verbunden, fest auf die Welle B gestiftet ist. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung wird aus den Fig. 4 bis 7 klar. Der. Theil q der Kuppelung ist mit der Welle B, der Theil r, auf der Welle drehbar, mit dem Verschlufsstück h verbunden. Fig. 4 zeigt nun die blockirte Lage, indem Stift t freigegeben ist. Fig. 5 zeigt die deblockirte Stellung, indem der Klauentheil q, durch das Wechselstromechappement bezw. die Spiralfeder beeinflufst, das Stück r und mit ihm das Verschlufsstück h in die gezeichnete Lage gedreht und so den Stift t gesperrt hat. Fig. 6 zeigt den Zustand der eingetretenen mechanischen Blockirung, indem der Theil r und mit ihm das Verschlufsstück h durch den Einfiufs der Verschiebung der Stellstange S dem Theil q vorausgeeilt ist und den Stift freigegeben hat. In Fig. 7 endlich ist gezeigt, wie der auf elektrischem Wege bewegte Theil q den Theil r wieder eingeholt und ihn noch weiter in die blockirende, d. h. den Stift t freigebende Stellung gedreht hat.
Ein solcher Stellwerk - Blockapparat kann auch dazu benutzt werden, die Sperrung der Stellstange S nicht nur in der Ruhestellung, sondern auch in der gezogenen zu bewirken. In Fig. 9 bis 11 ist eine solche Abart dargestellt. Statt der einen Sperrklinke K sind deren zwei K1 und K0 vorhanden, denen auch zwei Einschnitte ex und e2 entsprechen. Die eine Klinke K1 sichert die Ruhestellung, die andere K2 die gezogene Stellung. Im übrigen bleibt die ganze Einrichtung dieselbe, nur ist das Verschlufsstück entsprechend den beiden Stiften Z1 und Z2 ebenfalls doppelt vorhanden (Ji1 und h2), und zwar sind beide Theile gegen einander um 90 "versetzt, so dafs der eine Stift Z2 gesperrt ist, wenn Z1 freigegeben ist, und umgekehrt. Fig. 12 bis 14 zeigen diese Anordnung des Verschlufsstückes in den verschiedenen Stellungen. Die im vorigen Falle nothwendige mechanische Blockirung ist hier naturgemäfs überflüssig, da bei der vorliegenden Anordnung die Sperrung ja nach jeder Verschiebung durch die Klinken K1 und K2 eintritt. Infolge dessen fallen die Zahnräder 0 und ρ der Fig. 1 und die Klauenkuppelungseinrichtung q und r fort.
Der Verschlufs in der Ruhe- und gezogenen Stellung läfst sich natürlich auch mit einer Klinke und zwei Einschnitten bei zweiseitiger Wirksamkeit der ersteren erreichen, ohne dafs hierdurch wesentliche Aenderungen an der eben beschriebenen Einrichtung bedingt würden. In Fig. 15 ist diese Ausführungsform angedeutet.
Es ist von Wichtigkeit, die jeweilige Stellung der Farbensectoren auf der gezahnten Scheibe Z zu beobachten. War in Fig. 2 das Signalfeld M r.oth, so ist es nach eingetretener elektrischer Freigabe weifs (Fig. 3) und bleibt so lange weifs, bis die elektrische Drehung der Scheibe Z aufs Neue erfolgt ist, d. h. also, bis eine neue Blockirung auf elektrischem Wege stattgefunden hat.
Es zeigt daher der Apparat der Fig. 1 bis 3 dann z. B. ein weifses Feld, wenn die Stellstange S gegen erneutes Ziehen durch den mechanischen Vorgang bereits gesperrt ist. Durch eine kleine Abänderung kann man jedoch erreichen, dafs das rothe Feld bereits wieder vortritt, sobald die Freigabe einmal benutzt und dadurch also wieder aufgehoben ist. Statt der vier auf der Scheibe Z befindlichen Anschläge e nämlich werden nur zwei angeordnet (Fig. 16), wodurch erlangt wird, dafs die regulirende Nachdrehung der Scheibe Z, welche, wie früher erläutert, bei der Verschiebung der Stellstange S stattfindet, eine Ergänzung der gesammten Drehung auf i8o°, statt, wie vorher, auf 90° bewirkt. Dadurch stellt sich das Signalbild wieder auf roth, also dem wirklichen Zustande des Apparates entsprechend, ein. Wegen der hierbei vergröfserten Dreharbeit mufs aber in diesem Falle die Spiralfeder C auch entsprechend mehr angespannt werden. Erreicht wird das dadurch, dafs ein Nachspannen nicht nur bei der Umstellung von der Ruhelage in die gezogene Stellung, sondern auch bei der Rückwärtsbewegung der Stellstange <S stattfindet. Zu ■ diesem Zwecke ist mit der Stange S nicht ein Stift k vorhanden, sondern es sind deren zwei Zc1 und Ar2 (Fig. 16) angeordnet, von denen der eine beim Hin-, der. andere beim Rückgange in ganz gleicher Weise durch Vermittelung von Hebeln I1 und Z2 und Sperklinken g und s die Nachspannung bewirkt, wie das vorher nur für die eine Bewegungsrichtung stattfand.
Der Apparat auf der Station, welcher einen der vorbeschriebenen Stellwerkapparate beeinflussen soll, braucht in der Hauptsache nur in einer Vorrichtung zur Erzeugung von Wechselströmen (Wechselstrom - Inductor) zu bestehen. Es müssen aber aufserdem noch folgende Bedingungen erfüllt werden:
Wenn der Stellwerkapparat freigegeben
(weifs) ist, mufs der Apparat auf der Station blockirt sein, so dafs keine feindlichen Freigebungen " nach anderer Seite hin erfolgen können.
Dieser blockirte Zustand des Stationsapparates mufs durch ein rothes Signalbild, der deblockirte durch ein weifses gekennzeichnet werden.
Wenn die vorschriftsmäfsige Zahl , von Wechselströmen abgegeben ist, mufs sich die Möglichkeit weiterer Stromabgabe von selbst verschliefsen.
Fig. 17 zeigt einen hierfür dienenden Apparat, einen Stationsblock, in der Vorderansicht, Fig. 21 in der Seitenansicht.
In ganz gleicher Weise wie beim Stellwerkapparat wird bei der Stromabgabe durch Vermittelung des Elektromagneten E und des Wechselstromechappements A die gezahnte Scheibe Z in Umdrehung versetzt, die ihren Impuls wieder von der Feder C durch Ver*- mittelung der Zahnräder b und c und der Welle B empfängt. Die Abgabe einer vorschriftsmäfsigen Anzahl von Wechselströmen läfst also auf der Scheibe Z durch Drehung derselben um je 90 ° das Signalbild zwischen roth und weifs ordnungsmäfsig wechseln.
Die Herbeiführung der Blockirung des eigenen Apparates bei der Freigabe desjenigen des Stellwerkes geschieht dadurch, dafs der Stationsbeamte, um den Contact für den elektrischen Strom überhaupt beeinflussen zu können, genöthigt ist, die Kurbel N von links nach rechts zu legen, also aus der in Fig. ϊ η dargestellten Lage in die durch Fig. 18 gekennzeichnete. Dadurch gelangt nämlich ein mit der Verlängerung dieser Kurbel zusammenhängender, um seinen oberen Endpunkt schwingender und mit den Contactfedern u und ν versehener Hebel O nach links (Fig. 18) und führt den Contact zwischen der Feder ν und der Schraube tt> herbei.
Durch diese Drehung der Kurbel JV aber wird gleichzeitig durch Vermittelung der Zahnradsectoren χ und y und Hebel ^ und a die Verschlufsstange P nach unten gedrückt und dadurch auch ein vom Hebel α durch Schaltzahn bewegter, um β beweglicher Hebel y, dessen zweiter Schenkel sehr lang ist, von der in Fig. 17 gezeigten Stellung nach rechts in die Stellung der Fig. ϊ8 gedreht, "wobei das Ende des langen Schenkels durch einen Ausschnitt der Welle B schwingt. Erfolgt jetzt die Strörnabgabe, so wird diesem Ende des langen Hebels γ durch die Drehung der Welle B der Rückgang verwehrt (Fig. 19) und dadurch Hebel α und Verschlufsstange P auch dann noch in der tiefen Stellung festgehalten, wenn der Hebel jV wieder nach links gelegt wird, wobei sich Hebel \ von Hebel α bezw. von der Stange P abhebt und diese durch den Hebel γ in Eingriff stehend in tiefer Lage zurückläfst.
Freigegeben wird die Verschlufsstange P erst wieder, wenn bei weiterer Stromabgabe und Drehung der Welle B, d. h. also bei Herbeiführung der Blockirung des Stellwerkapparates, das obere Ende des Hebels γ dadurch wieder frei wird, dafs ein Ausschnitt der Welle B sich vor ihm befindet, worauf unter dem Impulse der die Verschlufsstange P aufwärts ziehenden Feder der Hebel γ wieder nach links, d. h. in die in Fig. 17 gezeichnete Stellung zurückkehrt.
Es ist nun noch zu erläutern, auf welche Weise die dritte Aufgabe, »die selbstthätige Unterbrechung des Contactes nach Abgabe der vorschriftsmäfsen Anzahl von Strömen«, gelöst ist.
Auf der Welle B ist, sich gleichzeitig mit der gezahnten Scheibe Z drehend, eine mit zwei vorspringenden Flügeln & versehene Scheibe vorhanden. Diese -Flügel drücken in dem Augenblicke, wo die Stromunterbrechung eintreten soll, einen um Punkt Q federnden Hebel an seinem oberen, mit einer Rolle versehenen Ende R nach links, wodurch der Contact zwischen der an diesem Hebel Q. -R sitzenden Schraube w und der Feder ν aufgehoben wird (s. Fig. 18 und 19). Infolge dieser Einrichtung sind folgende Contactstellungen möglich:
ι. Hebel Q R (mit ihm die Schraube w) liegt rechts, Hebel O (mit ihm die Feder u) liegt auch rechts (Fig. 17). In diesem Falle findet kein Contact statt. Der Stationsapparat ist deblockirt, der Stellwerkapparat mithin blockirt.
2. Hebel QR liegt rechts, Hebel O liegt links (Fig. 18). Contact zwischen Schraube w und Feder u ist vorhanden. Der Stationsapparat ist mechanisch schon blockirt, die Stromabgabe kann beginnen.
3. Hebel QR liegt links, Hebel 0 liegt links (Fig. 19). Der Contact zwischen Schraube n> und Feder u ist aufgehoben. Der Stationsapparat ist elektrisch blockirt, der Stellwerkapparat freigegeben.
4. Hebel Q R liegt links, Hebel O liegt rechts (Fig. 20). In diesem Falle ist ein Contact zwischen einer zweiten Schraube ε und der Feder ν herbeigeführt, so dafs behufs Freigabe des Stations- und Blockirung des Stellwerkapparates wieder eine Stromabgabe erfolgen kann.
Sobald diese durch die vorgeschriebene Anzahl von Strömen erreicht ist, läfst der Flügel ö den Hebel Q R wieder nach rechts gelangen, und es ist so der Gontactzustand der Fig. 17 wieder hergestellt.
Es sind hier nur noch einige Worte über die hier angewendete Art der Federnachspannung hinzuzufügen.
Diese Nachspannung geschieht bei jedem Umlegen des Hebels N, indem mit ihm zwei Sperrklinken von entgegengesetzter Wirksamkeit (ξ und T1) verbunden sind, die das Sperrrad f .(Fig· 21 und 22) beeinflussen, wodurch wiederum in ganz gleicher Weise wie bei den Stellwerkäpparaten die Spannung erfolgt. Würde aber der Hebel N (etwa weil seine Verstellung versehentlich erfolgte, oder weil die betreffenden Dispositionen geändert worden sind) in die Ruhelage (d. h. nach links) zurückgelegt werden, ohne dafs die elektrische Steuerung der Apparate stattgefunden hat, so würde ein Zu-_ vielspannen der Feder stattfinden. Um daher, zu erreichen, dafs beim Zurücklegen des Hebels N in einem solchen Falle keine Nachspannung erfolgt, ist neben das Sperrrad J noch ein zweites κ gelegt, welches die in Fig. 23 dargestellte Form hat und, lose auf der Welle steckend, durch die Zahnräder λ und μ (Fig. 21) angetrieben wird. Diese Zahnradübersetzung ist so gewählt, dafs die Sperrklinke η, welche in ihrer Breite über beide Sperrräder J und κ reicht, durch einen der vier Zähne des letzteren immer' dann am Einfallen in das Sperrrad J und so am Nachspannen der Feder gehindert > wird, wenn dieses Rad κ nicht infolge von Stromabgabe selbst eine Drehung vollführt hat und durch die dem betreffenden Zahne folgende Lücke der Sperrklinke η das Vorfallen gestattet.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Einrichtung zum Blockiren und Deblockiren einer Stellvorrichtung unter Benutzung des durch Patent Nr. 74412 bekannt gewordenen Verriegelungsprincipes, dadurch gekennzeichnet, dafs eine durch Federkraft angetriebene gezahnte Scheibe (Z) durch Wechselströme und Echappement (A) zeitweilig, und zwar stets im gleichen Sinne, in Umdrehung versetzt wird, und dafs dadurch im Stellwerkapparat (Fig. 1 bis 16) ein Verschlufsstück (h) ebenfalls zeitweilig, aber stets im gleichen Sinne, gedreht wird, welches vermöge seiner Gestaltung dem Anschlage (t) einer Sperrklinke oder deren mehrerer (K in Fig. 1, K1 und 7<"2 in Fig. 9) abwechselnd den Weg freigiebt und versperrt, wobei im Abgabe- (Stations-) Appa-
. rate (Fig. 17 bis 21) vermöge der mit der Achse der gezahnten Scheibe (Z) verbundenen Steuerflügel (ö) eine Stromunterbrechung und vermöge der ausgeschnittenen Welle (B) eine Sperrung oder Freigabe des Verschlufshebels (γ) herbeigeführt wird.
2. An Blockapparaten nach Anspruch 1 mit einer durch Federkraft angetriebenen, durch Wechselströme und Echappement (A). zeitweilig , und zwar stets in gleichem Sinne, in Umdrehung gesetzten gezahnten Scheibe (Z) eine Einrichtung zur Sicherung der vorgeschriebenen Gröfse der jedesmaligen Drehbewegung, unabhängig von der Anzahl der eintreffenden Wechselströme, dadurch gekennzeichnet, dafs durch eine seitens des Stellwerk-Wärters vorzunehmende Handhabung - (Verschiebung der Stellstange S) die gezahnte Scheibe (Z) und die Zähne des Echappements (A) durch Verschiebung aufser Eingriff gerathen und dadurch die Federkraft so lange eine Weiterdrehung bewirkt, bis zu diesem Zwecke vorgesehene Anschläge (d und e) diese Drehung begrenzen.
3. An den unter 1. gekennzeichneten Einrichtungen eine Vorrichtung zur Aufhebung der Freigabe auf mechanischem Wege, dadurch gekennzeichnet, dafs im Stellwerkapparat (Fig. 1) das Verschlufsstück (h) lose auf seiner den Antrieb unter Vermittelung einer Klauenkuppelung (q r) vermittelnden Welle (B) sitzt und bei Benutzung des Stellwerkes unter Vermittelung von Sperrklinke (g), Sperrrad (n) und Zahnrädern (op) oder gleichwertigen Uebertragungsmitteln so weit vorgedreht wird, dafs seine sperrende Stellung bereits überschritten ist (Fig. .6).
4. An den unter 1. gekennzeichneten Einrichtungen eine Vorrichtung zur selbstthätigen Nachspannung der treibenden Feder (C), dadurch gekennzeichnet, dafs das zweite Ende dieser Feder an einem Sperrrad (J) befestigt ist, welches mittelst Sperrklinken durch eine der an den Apparaten vorzunehmenden Handhabungen (Verschiebung der Stellstange beim Stellwerkapparat, Fig. 1 bis 16, Umlegen des Confacthebels beim Stationsapparat, Fig. 17 bis 23) jedesmal um das entsprechende Mafs im Sinne der Federspannung gedreht wird.
5. An der unter 4. gekennzeichneten Einrichtung eine Vorrichtung, um an den Stationsapparaten (Fig. 17 bis 23) eine überflüssige Federspannung bei Rücklegung des Contacthebels (N) ohne erfolgte Stromabgabe zu verhüten, gekennzeichnet durch ein neben dem eigentlichen Sperrrad (J) liegendes zweites, besonders angetriebenes gezahntes Rad
welches vermöge seiner Zahn-
theilung nur dann das Einfallen der betreffenden Sperrklinke (η) in das Sperrrad (J) gestattet, wenn es selbst durch die elektrisch herbeigeführte Bewegung eine entsprechende Drehung erfahren hat.
6. An der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung eine Vorrichtung zur selbstthätigen Unterbrechung des elektrischen Contactes
im Abgabe- (Stations-) Apparat (w u bezw. ε v) nach Abgabe einer bestimmten Anzahl von Wechselströmen und zur Neuherbeiführung dieses Contactes durch Umlegen des Contacthebels (N), gekennzeichnet durch zwei schwingende Hebel (Q R und 0), von denen der eine durch die elektrisch herbeigeführte Drehung der Welle (B), der andere durch den Contacthebel (N) gesteuert wird, und von denen der Hebel Qi? mit zwei Contäctelementen (n> ε) versehen ist, derart, dafs das Contactelement des Hebels (O, Federn u v) frei zwischen den beiden des anderen liegen oder bald mit dem einen derselben, bald mit dem anderen in . Berührung treten kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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