DE2552665C3 - Schnell um seine Achse drehbarer Dorn zum Bilden eines Loches in einer metallenen Platte oder der Wand eines metallenen Rohres - Google Patents
Schnell um seine Achse drehbarer Dorn zum Bilden eines Loches in einer metallenen Platte oder der Wand eines metallenen RohresInfo
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Description
Dorne gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 sind aus der DE-OS 23 59 794 bekannt. Dabei hat sich
die Grundform eines gleichseitigen Dreiecks für den Querschnitt des in einer Spitze endenden konischen
Endteils des Domes an jeder Stelle über dessen Länge
für die Bearbeitung von geschmeidigem Metall, wie Aluminium und Kupfer, als besonders überlegen
gegenüber anderen gleichseitigen Vielecken erwiesen, wie sie als Grundform entspechender Querschnitte
beispielsweise bei einem Dorn gemäß der FR-PS 89 384 vorgesehen sind und in dieser Abweichung
nicht erlauben, die Form, die Dicke und die Abmessung sowie die Lage in Richtung der Lochachse der das Loch
umgebenden Wand genau zu bestimmen und weiterhin zu verhindern, daß das Metall um das Loch in der
Richtung der Lochachse zu weit fließt, so daß die das Loch umgebende Wand zumindest stellenweise sühr
dünn werden kann und die Gefahr eines örtlichen Reißens dieser Wand insbesondere an den Rändern
besteht. Indem nun solche Dorne in der Regel aus einem ziemlich spröden, jedoch sehr harten Sintermaterial
bestehen, das in den Winkelpunkten der gleichseitigen Dreiecke den höchsten Belastungen durch die Reibungswärme
und den Druck ausgesetzt ist, welchen der Dorn beim Bilden eines Loches unterworfen wird,
haben sich diese Dorne bis heute noch nicht für die Bearbeitung auch von härteren Metallen, wie Eisen und
Stahl, als voll befriedigend im Sinne der Erreichbarkeit einer längeren Lebensdauer erwiesen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Dorn dieser Art bereitzustellen,
der sich bei einer längeren Lebensdauer auch zur Bearbeitung solcher härteren Metalle, wie Eisen und
Stahl, eignet
Mit dem Dorn nach der Erfindung wird eine größere Materialansammlung in den einzelnen Winkelpunkten
jedes gleichseitigen Dreiecks an jedem beliebigen Querschnitt über die Länge des konischen Endteils des
Domes erreicht, wodurch dessen materialbedingt schlechte Wärmeleitung an diesen besonders hoch
beanspruchten Stellen auf einen optimalen Wert verbessert wird. Diese vergrößerte Materialansammlung
in den Winkelpunkten wird dabei gleichzeitig durch die tangentiale Berührung mit dem Umkreis des
Dreiecks entsprechend günstig zur Erzeugung der Reibungswärme genutzt, die beim Bilden eines Loches
in einer metallenen Platte oder der Wand eines metallenen Rohres erzeugt wird, wobei es wesentlich ist,
daß der an jedem Winkelpunkt jedes Dreiecks sich in der Drehrichtung des Domes voreilend erstreckende
Bogen eine in diese tangentiale Berührung des Umkreises fließend übergehende Krümmung erhält,
welche beim Bilden eines Loches einen das metallene Material nach außen wegdrückenden Winkel darbietet,
der gegen das Ende dieses Bogens den Wert Null annimmt. Die Länge dieses sich in der Drehrichtung des
Domes voreilend erstreckenden Bogens darf dabei nicht zu groß sein, weil sonst eine zu große
Berührungsfläche mit dem metallenen Material gebildet und damit ein zu kleiner spezifischer Verformungsdruck
erhalten wird, der mithin sonst nicht zu einer Verformung des Materials ausreicht. Andererseits muß
dem sich von jedem Winkelpunkt eines Dreiecks des Dornquerschnittes in der zu der Drehrichtung des
Domes entgegengesetzten Richtung nacheilend erstreckenden Bogen eine sich im Vergleich zu diesen
voreilend erstreckenden Bögen größere Krümmung in einem ebenfalls fließenden Übergang zu der tangentia-Ien
Berührung mit dem jeweiligen Umkreis des Dreiecks gegeben werden, damit an dieser Stelle eine
entsprechend günstigere Wärmezerstreuung über den gesamten Querschnitt des Domes stattfindet, wobei
diese Wärmezerstreuung weiterhin dadurch positiv beeinflußt wird, daß auch für die Verbindungslinie an
jeder Seite des Dreiecks, die sich zwischen einem voreilend erstreckenden Bogen eines Winkelpunktes
und dem nacheilend erstreckenden Bogen des nächsten Winkelpunktes erstreckt, ein fließender Übergang
zwischen diesen beiden Bögen gegeben wird. Dem für eine Bearbeitung eines metallenen Materials wirksamen
Teil des Domes wird damit in jedem beliebigen Querschnitt eine Querschnittsfläche gegeben, bei
welcher der Dorn für eine maximale Wärmeaufnahme gestaltet ist, so daß die in den Winkelpunkten des
jeweiligen Dreiecks auftretende höchste Belastung des Domes bei der Bearbeitung auch eines härteren
metallen Materials sich entsprechend günstig im Sinne der Erzielbarkeit einer verlängerten Lebensdauer des
Domes auswirkt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind mit den Unteransprüchen erfaßt. Mit der Ausgestaltung des
Domes nach Anspruch 2 wird unter Einbeziehung auch der Verbindungslinien zwischen den in den Winkelpunkten
des dreieckigen Dornquerschnitts ausgebildeten Bögen ein optimaler Kompromiß zwischen den
Längen und den Halbmessern aller am Umlang eines jeden Dornquerschnittes erscheinenden Bögen, dem
anfänglichen Berührungswinkel jedes sich in der Drehrichtung des Domes voreilend erstreckenden
Bogens mit dem metallenen Material, dem davon abhängigen, auf dieses Material beim Buden eines
Loches ausgeübten radialen Vorschub, dem Reibungswert und der Häufigkeit der nacheinander wirksamen
Winkelpunkte bei einer für den Dorn vorgegebenen Drehzahl erzielt, so da<5 bereits mit einem mäßigen
Druck in axialer Richtung auf den Dorn beim Bilden eines Loches an jeder Stelle der zu verformenden
Lochwand eine für diese Verformung ausreichend hohe Temperatur aufrecht erhalten werden kann, die ein
vergleichsweise schnelles Hindurchdrücken dps Domes
durch die metallene Platte oder die Wand eines metallenen Rohres erlaubt bei gleichzeitiger Einhaltung
einer hohen Maßgenauigkeit für das dabei gebildete Loch sowie die dieses Loch umgebende Wand. Mit der
Ausgestaltung des Domes nach Anspruch 3 ist die Voraussetzung für ein günstiges Schleifen der einzelnen
Bögen und Verbindungslinien bei der Herstellung eines solchen Domes gegeben.
Tangentiale Berührung des Umkreises durch die Kanten eines Reibdornes zum Herstellen von ausgehalsten
Löchern in Blechen und Rohren aus Stahl ist bereits in der FR-PS 11 89 384 vorgeschlagen worden. Jedoch
führt die übrige Querschnittsform dieses Reibdornes zu den eingangs erwähnten Nachteilen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei-Spieles
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt des Domes in der Darstellung oberhalb eines mit einer Wand umgebenen
Loches, das mit diesem Dorn in der Wand eines nur teilweise im Querschnitt gezeigten metallenen Rohres
gebildet ist, und
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Querschnitt des konischen Endteils dieses Domes.
Der Dorn, der durch einen Spannkopf 1 einer Bohrmaschine oder einer anderen Werkzeugmaschine
mit einer schnell rotierenden Antriebsspindel gehalten wird, weist einen in einer Zentrierspitze 2 endenden
konischen Endteil 3 auf, der sich in einem zylindrischen Teil 4 fortsetzt An diesen zylindrischen Teil 4 ist unter
Ausbildung einer Schulter 6 ein im Durchmesser vergrößerter weiterer zylindrischer Teil 5 angeschlossen,
der sich in einem zur Befestigung des Domes in dem Spannkopf 1 vorgesehenen Schaftteil 7 fortsetzt Der
konische Endteil 3 und der daran angeschlossene zylindrische Teil 4 stellen den bei der Bildung eines
Loches 18 in der Wand eines metallenen Rohres oder einer metallenen Platte wirksamen Teil des Domes dar,
wenn dieser bei einer Drehung um seine Achse gegen die Wand des metallenen Rohres bzw. die metallene
Platte gedrückt wird, wobei es dann zur Ausbildung einer dieses Loch 18 umgebenden Wand 19 kommt
deren Abmessung in Richtung der Lochachse größer ist als die Dicke der Rohrwand bzw. der Platte. Durch die
Schulter 6 des Domes kann diese Wand 19 stirnseitig profiliert, beispielsweise mit einer flanschartigen Verdickung
versehen werden.
Die Querschnitte der Dornteile 3 und 4 weisen an jeder Stelle über die Länge dieser Teile die Grundform
eines gleichseitigen Dreiecks mit den Winkelpunkten 8 auf, die einen Umkreis 13 des jeweiligen Dreiecks
tangential berühren. Jede Seite dieses Dreiecks besteht aus einem sich von dem jeweiligen Winkelpunkt 8 in der
Drehrichtung 10 des Domes voreilend erstreckenden Bogen 9 sowie einem sich von dem betreffenden
Winkelpunkt in der zu der Drehrichtung des Domes entgegengesetzten Richtung nacheilend erstreckender
Bogen 12, wobei die beiden Bögen 9 und 12 zweier benachbarter Winkelpunkte 8 über eine Verbindungslinie
11 fließend ineinander übergehen. Die Bögen 9 und 12 berühren in den Winkelpunkten 8 des Dreiecks
dessen Umkreis 13, wobei der Krümmungshalbmesser 15 in jedem Punkt der Bögen 9 kleiner ist als der
entsprechende Krümmungshalbmesser 15 in jedem Punkt der Bögen 12. Die beiden Krümmungshalbmesser
14 und 15 sind ihrerseits kleiner als der Halbmesser 16 des Umkreises 13, bezüglich welchem andererseits der
Krümmungshalbmesser 17 in jedem Punkt der einzelnen Verbindungslinien 11 größer ist. Die einzelnen
Bögen 9 und 12, die in den Winkelpunkten 8 des jeweiligen Dreiecks zusammentreffen, sowie deren
Verbindungslinien 11 sind als Kreisbögen ausgebildet, womit ihre Herstellung durch einen Schleifvorgang
entsprechend einfach ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schnell um seine Achse drehbarer Dorn ;mm Bilden eines Loches in einer metallenen Platte oder
der Wand eines metallenen Rohres ausschließlich durch Reibungswärme und Druck, welches Loch von
einer Wand umgeben ist, deren Abmessung in Richtung der Lochachse größer ist als die Dicke der
Platte oder der Rohrwand, wobei der Dorn einen in einer Spitze endenden konischen Endteil aufweist,
mindestens über dessen Länge der Dorn bis hin zu dieser Spitze oder bis in deren Nähe an jeder Stelle
einen Querschnitt aufweist, dessen Grundform ein gleichseitiges Dreieck ist und dessen Umfang in der
Nähe jedes Winkelpunktes des jeweiligen Dreiecks jeweils durch zwei den Umkreis dieses Dreiecks, im
Winkelpunkt berührende, aneinander angeschlossene Bögen mit Krümmungshalbmessern kleiner als
der Umkreishalbmesser gebildet wird, wobei die beiden Bögen jeder Seite des Dreiecks, die sich von
deren beiden Winkelpunkten her aufeinander zu erstrecken, über eine Verbindungslinie fließend
ineinander übergehen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berührung des Umkreises (13) tangential ist und der sich von jedem Winkelpunkt
(8) in der Drehrichtung (10) des Domes voreiilend erstreckende Bogen (9) in jedem Punkt einen
kleineren Krümmungshalbmesser (14) als der .sich von dem betreffenden Winkelpunkt (8) in der zu der
Drehrichtung des Domes entgegengesetzten Richtung nacheilend erstreckende Bogen (12) aufweisi-
2. Dorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinien (11) der Bögen (9,12)
ebenfalls als Bögen ausgebildet sind, deren Krümmungshalbmesser (17) in jedem Punkt größer ist als
der Halbmesser (16) des Umkreises (13).
3. Dorn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Winkelpunkten (8)
zusammentreffenden Bögen (9 und 12) und/oder deren Verbindungslinien (11) als Kreisbögen ausgebildet
sind.
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