DE2552549A1

DE2552549A1 - Verfahren und vorrichtung zur schnittlaengen-foerderung von bahnenfoermigem, flexiblem material an scheren

Info

Publication number: DE2552549A1
Application number: DE19752552549
Authority: DE
Inventors: Ulrich Nuendel
Original assignee: S E NUENDEL FA
Current assignee: S E NUENDEL FA
Priority date: 1975-11-22
Filing date: 1975-11-22
Publication date: 1977-06-02
Also published as: DE2552549B2

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Schnittlän-
gen-Förderung von bahnenförmigem, flexiblem Material an Scheren Zum Schneiden von Kunststoffolie werden mechanische Scheren mit Obermesser und Untermesser herangezogen. Solche Scheren werden auch dann eingesetzt, wenn laufend Materialstücke bestimmter Länge benötigt werden. Hierzu wird bahnenförmiges Material herangezogen, welches auf Vorratsrollen aufgewickelt ist. Die Vorratsrollen werden hinter den Messern angeordnet. Die Förderung des Materials von der Rolle zu den Messern erfolgt in der Regel mittels angetriebener Rollen, zwischen welchen die Folie verläuft.
Wenn extrem dünne Folien verarbeitet werden sollen, dann besteht die Gefahr, daß die Folie gegebenenfalls an den Förderrollen klebt oder daß die Folie ungenügend ergriffen wird, kurzum daß eine einwandfreie Förderung nicht mehr gewährleistet werden kann. Besonders ungünstig ist die Förderung dann, wenn als Material bahnenförmiger Kunststoffschaum dienen soll. Dieser gibt bei Druckaufbringung nach, so daß die Förderung mittels Rollen überhaupt in Frage gestellt wird. Wenn aber die einwandfreie Förderung des Materials durch die Öffnung zwischen Ober-und Untermesser nach jedem Trennschnitt nicht mehr gewährleistet ist, dann ist auch die Einhaltung festgelegter Längen der abzuschneidenden Materialstücke nicht mehr sichergestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an Scheren für flexibles, bahnenförmiges Material eine Förderung anzugeben, die gleichbleibende Schnittlängen-Förderung gewährleistet. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gelöst.
Das Verfahren zur Schnittlängen-Förderung von bahnenförmigem, flexiblem Material, insbesondere von Kunststoffschäumen an Scheren mit Ober- und Untermesser, wobei das bahnenförmige Material auf eine Vorratsrolle aufgewickelt ist, die an der Schere an einer von den Messern entgegen der Förderrichtung entfernten Stelle angeordnet ist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß das Material im Bereich der Schnittkante von der der Vorratsrolle gegenüberliegenden Seite der Messer aus durch den Raum zwischen diesen Messern hindurch ergriffen und um Schnittlänge in Förderrichtung gezogen wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Material von vorne her ergriffen, wobei das Greiforgan durch die Öffnung zwischen den Messern hindurchgeführt wird. Nachdem das Material ergriffen worden ist, wird das Greiforgan in Förderrichtung um die Schnittlänge gezogen. Alsdann erfolgt die Abtrennung des Materials.
Bei solchem Vorgehen wird sichergestellt, daß das Material von der letzten Schnittkante aus immer um das festgelegte Stück durch die Öffnung der Schermesser hindurch gezogen wird. Infolgedessen wird gewährleistet, daß stets das festgelegte Teilstück abgetrennt wird. Voraussetzung hierfür ist freilich, daß der Hub des Greiforgans stets mit der gewünschten Schnittlänge übereinstimmt. Dies läßt sich aber ohne weiteres erreichen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommt an einer Schere mit Materialauflageplatte hinter den Messern zur Anwendung; sie zeichnet sich dadurch aus, daß die Auflageplatte heb- und senkbar ausgebildet ist. Durch solche Bauweise kann die auf der Auflageplatte liegende Materialbahn um ein kurzes Stück gegenüber dem Untermesser angehoben werden, so daß ein Greiforgan hinreichend Platz zum Erfassen des Materials an der Schnittkante erhält.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens könnte in Umkehrung der zuvor wiedergegebenen Anweisung auch derart ausgebildet sein, daß das Untermesser absenkbar und auf Schneidhöhe zurückstellbar ist.
Vorteilhafterweise gehört der Vorrichtung wenigstens eine mechanisch betätigbare, in Förderrichtung um einstellbaren Hub verstellbare Zange zum Ergreifen des Materials an.
Die Erfindung ist nachstehen an Hand der Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine Schere mit heb- und senkbarer Materialauflageplatte, wobei diese so abgesenkt ist, daß ihre Oberfläche mit der Obenseite des Untermessers auf gleichem Niveau liegt, Fig. 2 die Schere nach Fig. 1 bei angehobener Materialplatte, Fig. 3 den in Fig. 2 eingekreisten Ausschnitt unter Fortlassung der Zange, vergrößert.
Die Schere 1 weist ein Gestell 2 sowie ein daran befestigtes Untermesser 3 und ein mit diesem zusammenwirkendes Obermesser 4 auf, welches vom Untermesser 3 aus nach oben und nach dem Untermesser 3 zurückgestellt werden kann. Außerdem gehört der Schere 1 eine Materialauflageplatte 5 an, die heb- und senkbar am Gestell 2 vorgesehen ist.
Das bahnenförmige Material, beispielsweise Kunststoffschaum, ist auf einer Vorratsrolle 6 aufgewickelt, die an der Schere hinter den Messern und hinter der Materialauflageplatte vorgesehen ist.
Von der Vorratsrolle 6 aus ist die Materialbahn 7 über eine lose Rolle 8 und anschließend über die ebene Materialauflageplatte 5 geführt. Deren Oberfläche möge im betrachteten Augenblick in der gleichen Ebene liegen wie die Obenseite des Untermessers 3, so wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. Die Vorderkante 9, also die Schnittkante der Materialbahn 7 liegt in der Schneidebene E der Messer 3, 4.
Wenn die Materialbahn 7 um die gewünschte Schnittlänge in Richtung des Pfeiles P vor die Messer 3, 4 gefördert werden soll, dann wird die Materialauflageplatte 5 zunächst um ein Stück S gegenüber der Obenseite 10 des Untermessers 3 bei geöffneten Messern 3, 4 angehoben. Infolgedessen überragt nun die Materialbahn 7 die Materialauflageplatte 5 frei von der Vorderkante 11 aus um das Stück M.
In diesem Zustand der Schere, in welchem das freie Stück M sich also auf einem Niveau N zwischen den Messern 3, 4 befindet, wird die Zange 12 mit geöffneten Fingern 13, 14 nach den Messern 3, 4 hin verstellt. Dabei wird das Materialstück M zwischen die Finger 13, 14 geschoben, so wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Alsdann wird die Zange 12 geschlossen, so daß die Materialbahn 7 im Bereich des Stückes M von den Fingern 13, 14 klemmend ergriffen wird. Hierauf wird die Zange 12 um den eingestellten Hub H in Förderrichtung, also in Richtung des Pfeiles P, auf der Zeichnung nach rechts, verstellt. Infolgedessen wird die Materialbahn 7 um den Hub H von der Vorratsrolle 6 abgezogen. Die Materialbahn wird dabei durch den Raum R zwischen den Messern 3, 4 um den Hub nach vorne gezogen. Nunmehr wird der Niederhalter 15 abgesenkt, worauf das die Messer 3, 4 um den Hub H nach rechts überragende Teilstück der Materialbahn 7 durch Abwärtsbewegen des Obermessers 4 abgetrennt wird. Der Vorgang kann wiederholt werden.
Die Zange 12 ist sowohl hinsichtlich ihrer Öffnungs- und Schließbewegung als auch hinsichtlich ihres Hubes in nichtgezeigter Weise mechanisch antreibbar. Der Hub H ist dabei einstellbar ausgebildet. Somit kann praktisch jede gewünschte Schnittlänge eingestellt werden.
Die Abziehbewegung mittels der Zange 12 kann gegebenenfalls noch dadurch erleichtert werden, daß im Gleichlauf mit dieser Abziehbewegung die Vorratsrolle 6 durch Fremdkraft im Sinne eines Abrollens der Materialbahn 7 bewegt wird.
Anstatt die Materialauflageplatte anzuheben, könnte auch das Untermesser gegenüber der Materialauflageplatte abgesenkt und nach Förderung der gewünschten Schnittlänge weider auf Schneidhöhe zurückgestellt werden.
Die Zange könnte das Material gegebenenfalls auch durch Saugkraft ergreifen.

Claims

Ansprüche f Verfahren zur Schnittlängen-Förderung von bahnenförmigem, flexiblem Material, insbesondere von Kunststoffschäumen an Scheren mit Ober- und Untermesser, wobei das bahnenförmige Material auf einer Vorratsrolle aufgewickelt ist, die an der Schere an einer von den Messern entgegen der Förderrichtung entfernten Stelle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Material im Bereich der Schnittkante (9) von der der Vorratsrolle (6) gegenüberliegenden Seite der Messer (3,4) aus durch den Raum (R) zwischen diesen Messern (3, 4) hindurch ergriffen und um Schnittlänge (H) in Förderrichtung (P) gezogen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 an einer Schere mit Materialauflageplatte hinter den Messern, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialauflageplatte (5) heb- und senkbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 an einer Schere mit Materialauflageplatte, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser (3) absenkbar und auf Schneidhöhe zurückstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine mechanisch betätigbare, in Förderrichtung (P) um einstellbaren Hub (H) verstellbare Zange (12) zum Greifen des Materials.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (12) entlang der Schnittkante (9) mehrere Greiffinger (13,14) aufweist.