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"Schnellspannvorrichtung, insbesondere zum Festspannen von
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Werkzeugen oder Werkstücken" Die Erfindung betrifft eine Schnellspannvorrichtung,
insbesondere zum Festspannen von Werkzeugen oder Werkstücken bzw. Vorrichtungen
an Werkzeugmaschinen mit Spannelementen, bei denen jeweils in einem zylindrischen
Gehäuse ein qer zur Gehäuselängsachse verschiebbarer Kolben vorgesehen ist mit darin
exzentrisch gelagerten Druckhebeln, die nach Art eines Kniehebels durch die Kolbenbewegung
aus einer in bezug auf die Gehäuseachse geneigten Stellung in eine zur Gehäuseachse
parallele Strecklage überfuhrbar sind, und die sich auf einem festen Widerlager
und einem am Gehäuse schwenkbar gelagerten, über das Gehäuse herausragenden Spannhebel
abstützen Es sind Schnellspannvorrichtungen der genannten Art bekannt (OS 2 319
686), welche sich gegenüber früheren Ausbildungsformen
ähnlicher
Art durch die Möglichkeit ausschließlicher Druckmittelbetätigung und damit auch
durch eine Fernbetätigung auszeichnen, ohne daß zum Spannen und Lösen manuelle Handgriffe
erforderlich sind.
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Diebekannten Kniehebelspanner sind gegenüberliegend auf einer Grundplatte,
z.B. einer Pressenauflageplatte montiert und entweder ortsfest oder in Längsrichtung
der Spannhebel verschiebbar angeordnet. Beim Austausch des einzuspannenden Werkzeuges
und des Werkstückes ist es daher notwendig, dieses mit relativ großer Genauigkeit
zwischen die Spannelemente einzuschieben oder, wo dies ausnahmsweise möglich sein
sollte, von oben zwischen die Spannelemente auf die Unterlage abzusetzen. Diese
Handhabung ist bei großen und schweren Werkzeugen, wie z.B. Stanzwerkzeugen bzw.
bei großen und schwerenWerkstücken zeitraubend und beschwerlich sowie mit einer
erhöhten Gefahr der Beschädigung der Spannelemente verbunden.
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Es ist daher Aufgabe vorliegender Erfindung, die einleitend genannte
Vorridtung so weiterzubilden, daß ein schneller und einfacher Wechsel des einzuspannenden
Werkzeuges bzw. Werkstückes ohne jede Gefährdung der Spannelemente ermöglicht wird.
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Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich die genannte Schnellspannvorrichtung
erfindungsgemäß dadurch, daß jedes Spannelement mit zugehörigen Gehäuse und Spannhebel
un: die Gehäuselängsachse
in eine Außereingriffstellung mit dem
Werkzeug oder dergl. verschwenkbar sowie in dieser Stellung von einer durch einen
Anschlag begrenzten ausgefahrenen Stellung in eine versenkte Stellung in einem das
Spannelement aufnehmenden Widerlager, z.B.eine Auflageplatte für ein Werkzeug einer
Presse, längs der Gehäuseachse verschiebbar gehalten ist.
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Bei dieser Ausbildung sind zwar in der die Spannelemente tragenden
Aufnahme, z.B. derAufnahmeplatte einer Presse, den Abmessungen des Gehäuses der
Spannelemente und den Abmessungen der Spannhebel in ihrer Außereingriffstellung
entsprechende Ausnehmungen vorzusehen, die jedoch bei der Fertigung der Aufnahmeplatte
ohne Schwierigkeiten und ohne Nachteile für die Funktionsweise der Platte eingebracht
werden können. Diese Ausnehmungen lassen sich als durchgehende, abgesetzte Bohrungen
ausbilden, die im Bereichder Absetzung zugleich das Widerlager für ein Anschlagteil
des Spannelementes im ausgefahrenen Zustand bildet.
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Mit der beschriebenen Ausführung der Schnellspannvorrichtung ist es
möglich, die Spannelemente in eine Außereingriff- und versenkte Stellung zu überführen
, so daß der Austausch des Werkstückes oder des Werkzeuges ohne Schwierigkeiten
und ohne jede Behinderung durch die Spannelemente vorgenommen werden kann.
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Insbesondere ist es nunmehr möglich, das festzuspannende Werkzeug
oder Werkstück von jeder zugänglichen Seite her auf die Aufnahme zu schieben und
auf der Aufnahme ohne jede Behinderung
durch die Spannelemente auszurichten,
ehe letztere ausgefahren und in ihre Spannstellung überführt werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Gehäuse eines jeden Spannelementes einen
in dem Widerlager längsverschieblich und drehbar geführten hohlzylindrischen Abschnitt
aufweist, in den eine Kolbenzylinderanordnung mit einem ortsfest gehaltenen Zylinder
eingreift, dessen Kolben beidseitig beaufschlagbar sowie verdrehsicher in dem Zylinder
auf einer mit dem Gehäuse verbundenen, um ihre Längsachse drehbaren Kolbenstange
gegen Lcångsverschiebungen sichergehalten ist.
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Bei dieser Ausgestaltung bilden die Kolbenstange und das Gehäuse des
Spannelementes eine um die Längsachse des Gehäuses bzw. der Kolbenstange verschwenkbare
sowie längsverschiebliche Einheit, die mit den beiderseits beaufschlagbaren Kolben
verbunden ist und somit durch die jeweilige Beaufschlagung des Kolbens in die ein-
oder ausgefahrene Stellung überführbar ist.
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Vorteilhafterweise weist der Kolben der Kolbenzylinderanordnung eine
segmentförmige Kammerausnehmung auf, in die eine mit der Kolbenstange drehsicher
verbundene, wechselweise durch Druckmittel beaufschlagbare Schwenkfahne eingreift.
Auf diese Weise wird der für die Schwenkbewegung der aus dem Gehause und der Kolbenstange
bestehenden Einheit notwendige Antrieb in der Kolbenzylinderanordnung mit untergebracht
und somit eine sehr kompakte Bauweise erzielt.
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Da die Kolbenstange sowohl mit dem Kolben der Kolbenzylinderanordnung
als auch mit dem Gehäuse des Spannelementes verbunden ist, bietet sich diese Kolbenstange
auch als Zuführungselement für das Druckmittel für die Ausführung der Hub- und Senkbewegungen
und auch für die Schwenkbewegung an. Zu diesem Zweck ist die Kolbenstange mit längs
und quer dazu verlaufenden Anschlußbohrungen zur Zu- und Abführung des Druckmediums
zum Heben und Senken des Kolbens sowie zum Schwenken der Kolbenstange der Kolbenzylinderanordnung
um ihre Längsachse sowie auch zur Betätigung des auf die Druckhebel einwirkenden
quer zur Gehäuseachse verschiebbaren Kolbens ausgerüstet. Soweit dabei Verbindungsstellen
zwischen drehbaren Teilen , also der Kolbenstange, und den Zuführungs- oder Abführungsleitungen
erforderlich sind, können diesein bekannter Weise durch entsprechende Ringnuten
in einem der an den Anschlußstellen zusammenwirkenden Teile vorgesehen werden.
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Ein besonders einfacher Aufbau,der sich auch bezüglich des Bewegungsablaufes
für die Überführung der Spannelemente in die Spannstellung bzw in die versenkte
Stellung günstig auswirkt, wird erreich-t, wenn der Kolben der Kolbenzylinderanordnung
und auch die Schwenkfahne in der Kammerausnehmung einen Steuerkolben bilden oder
aufweisen, welche Kolben jeweils gegen Ende der Hub- bzw. Schwenkbewegung durch
Kantensteuerung zu und/oder Abströmöffnungen lur das Druckmittel zur Erzielung der
Folgebewegungen, nämlich Heben, Schwenken, Spannen bzw. Lösen Schwenken 5 Senken,
offenen bzw. schliefn.
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Auf diese Weise kann der gesamte Bewegungsablauf des Spannelementes
zur Überführung in die einzelnen Stellungen durch eine zentrale Zu- und eine zentrale
Ableitung des Druckmittels in entsprechnde Bohrungen der Kolbenstange bewerkstelligt
werden.
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Zur Erzielung der beschriebenen Folgebewegungen sieht die Erfindung
fernerhin vor, daß im Kolben der Kolbenzylinderanordnung ein Steuerventil mit in
Achsrichtung des Kolbens längsbeweglich und federnd abgestütztem Ventilkolben geführt
ist, welcher durch einen Anschlag unmittelbar vor Erreichen der ausgefahrenen Endstellung
des Spannelementes die an die Druckquelle angeschlossene Leitung des Druckmediums
mit der Zuleitung des Druckmittels zu der Kammerseite der Schwenkfahne verbindet,
durch welche die Spannelemente in die Spannstellung verschwenkt werden.
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Hierdurch werden Ventilanordnungen zur Betätigung der Schnellspannvorrichtung
außerhalb derAnordnung vermieden, so daß auch keine Zu- und Abführungsleitungen
für das Druckmittel aus der Schnellspannvorrichtung nach außen geführt werden müssen.
Die Schnellspannvorrichtung bildet somit eine kompakte, in sich geschlossene Einheit,
die nach ihrem Einbau lediglich mit den durch die Kolbenstange verlaufenden Hauptzu-
und Abführungsleitungen für das Druckmedium in der üblichen Weise über Absperrventile
mit der Druckmittelquelle bzw. dem Rücklauf des Druckmittels zu verbindenist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Mittellängsschnitt durch die neue Schnellspannvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A durch die Anordnung nach Fig.
1, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie B-B der Fig. 1, Fig. 4 einen weiteren
Schnitt entlang der Schnittlinie C-C nach Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt entlang der
Schnittlinie D-D durch die Anordnung nach Fig. 1, Fig. 6 eine Draufsicht auf die
Anordnung nach Fig. 1 bei versenkter Anordnung der Schnellspannvorrichtung, Fig.
7 ein Hydraulikschema der in den Fig. 1-6 wiedergegebenen Schnellspannvorrichtung.
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Das aus den Figuren 1 und 5 ersichtliche Spannelement 1 weist ein
zylindrisches Gehäuse 2 auf, in dem in einer quer zur Längsachse des Gehäuses verlaufenden
Bohrung ein Kolben 3 aufgenommen ist, mit in diesem Kolben exzentrisch gelagerten
Druckhebeln 4 und 5, von denen sich der Druckhebel 4 auf einem Spannstück 6 abstützt,
während der Druckhebel 5 in eine Ausnehmung eines Spannhebels 7 eingreift, der in
dem Gehäuse 2 in entsprechenden wangenartigen Verlängerungen 2a um die Drehachse
8 verschwenkbar gelagert ist. Der Spannhebel 7 erstreckt sich mit seinem einen Ende
7a über das zylindrische Gehäuse 2 hinaus und ist an diesem
Ende
mit einem einstellbaren Druckstück 9 ausgerüstet, welches auf das festzuspannende
Werkstück 10 zur Auflage kommt, das seinerseits auf einer Auflage 11, z.B. einem
Pressentisch gehalten wird.
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Die Druckhebel 4 und 5 arbeiten dabei nach Art eines Kniehebels und
werden durch den Kolben 3, welcher beiderseits beaufschlagbar ist, in eine geneigte
Stellung oder aber in eine Strecklage überführt, in der sie den Spannhebel 7 mit
seinem Ende 7a und dem Druckstück 9 in die Spannstellung überführen.
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Der Kolben 3 ist gegen Drehbewegungen gesichert in dem zylindrischen
Gehäuse 2 aufgenommen und weist auf seiner einen Seite eine Abflachung 3a auf, an
der ein inbiner Bohrung des zylindrischen Gehäuses 2 gehaltener Endschalter 12 angeordnet
ist, der seinerseits über eine elektrische Leitung 13 in später noch zu beschreibender
Weise mit einen Stecker bzw. einer Stromquelle verbunden ist.
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Das Spannelement 1 ist mit seinem Gehäuse 2 ineinem hohlzylindrischen
Teil 14 gehalten, welches sich durch eine mit der Auflageplatte 1 fest verbundene
Buchse 15 hindurch erstreckt und unterhalb der Buchse 15 mit einem Widerlagerring
16 ausgerüstet ist, der in der in Fig. 1 wiedergegebenen Stellung als Anschlag wirksam
ist und mit der Buchse 15 zusammenwirkt. Der hohlzylindrische Teil 14 ist in der
Buchse 15 längsverschieblich aufgenommen.
In diesen hohlzylindrischen
Teil 14 greift von unten her eine Itolbenzylinderanordnung, bestehend aus dem Zylinder
17 und dem Kolben 18 ein, dessen Ausbildung noch im einzelnen beschrieben wird.
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Der Zylinder 17 ist nach oben hin durch eine Abschlußplatte 19 sowie
nach unten durch einen mit ihm verschraubten Deckelteil 20 abgeschlossen. Durch
die Teile 19 und 20 hindurch erstreckt sich eine Kolbenstange 21, welche an ihrem
oberen Ende durch die Bohrung eines mit dem Gehäuse 2 verbundenen Anschlußstückes
22 hindurchragt und über dieses Anschlußstück mit dem zylindrischen Gehäuse 2 drehsicher
verbunden ist. Die Kolbenstange 21 erstreckt sich dabei auch durch den Kolben 18
und ist in diesem Kolben um ihre Längsachse drehbar gehalten. Andererseits ist jedoch
der Kolben 18 durch die Druckstücke 23 und 24 mit der Kolbenstange so verbunden,
daß eine axiale Verschiebung des Kolbens auf der Kolbenstange verhindert wird. Durch
den Kolben 18 erstreckt sich ferner eine in den ortsfest gehaltenen Deckelteil 19
sowie das Abschlußteil 20 eingreifende Führungsstange 25, welche Drehbewegungen
des Kolbens 18 um die Mittellängsachse des Kolbens bzw.
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der Kolbenstange verhindert.
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Der Kolben 18 ist in dem Ausführungsbeispiel aus Gründen der vereinfachten
Herstellung aus drei scheibenförmigen Teilen 18a, 18b und 18c zusammengesetzt. In
dem scheibenförmigen Teil 18b des Kolbens 18 ist, wie aus Fig. 2 deutlich hervorgeht,
eine
segmentförmige Kammerausnehmung 26 vorgesehen, in die eine
Schwenkfahne 27 hineinreicht, die über einen integral mit ihr verbundenen Ringteil
28 und eine Keilverbindung 29 mit der Kolbenstange 21 drehsicher verbunden ist.
Diese Schwenkfahne 27 ist, wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen und noch im einzelnen
beschrieben werden wird, beiderseits mit Druckmittel beaufschlagbar, so daß durch
die Einwirkung des Druckmittels auf die Schwenkfahne die Kolbenstange um ihre Längsachse
verschwenkt werden kann, wobei sie das Spannelement 1 bei diesen Schwenkbewegungen
mitnimmt.
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In dem Kolben 18 ist ferner ein Steuerventil angeordnet, welches einen
in einer Bohrung geführten Steuerkolben 30 aufweist, der federnd in der Bohrung
abgestützt ist und einen Betätigungsstift 31 sowie eine Ringnut 32 aufweist, welche
in der noch zu beschreibenden Weise für die Druckmittelzuführung zu der Schwenkfahne
27 dient.
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Aus der Fig. 1 ersieht man fernerhin, daß die Kolbenstange 21 mit
Längsbohrungen 33 und 34 sowie 35 ausgerüstet ist, voidenen die Bohrung 33 am unteren
Ende der Kolbenstange 21 über eine kurze Querbohrung und eine Ringnut in einem unteren
Anschlußteil 40 mit einem Anschlußnippel 36 verbunden ist, während die Längsbohrung
35 gemaß Fig. 4 über eine weitere Ringnut in dem unteren Anschlußteil 40 mit einem
anderen Anschlußnippel 37 in Verbindung steht. In dem unteren Anschlußteil 40 ist
außerdem
in einer zentrischen Bohrung ein Stecker 41 vorgesehen,
der über ein in einer zentrischen Bohrung der Kolbenstange 21 verlaufendes Kabel
42 und die in dem Spannelement genannte Zuleitung 13 mit dem in dem Spannelement
angeordneten Endschalter 12 verbunden ist.
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Von der Bohrung 33 gehen zwei weitere Querbohrungen ab, und zwar im
Bereich des Kolbens 18. Die eine Bohrung 38 führt dabei in den Zylinderraum 39 unterhalb
des Kolbens 18, während die andere Bohrung 43 gemäß den Fig. 1 und 3 zu einer Teilringnut
44 in dem Kolbenteil 18b führt, die ihrerseits durch den Ventilkolben 30 steuerbar
mit einer Zuführungsleitung 45 zur Beaufschlagung der Schwenkfahne 27 mit der Kammerausnehmung
26 in Verbindung steht.
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Von der Längsbohrung 34, welche abweichend von der Darstellung in
Fig.1 radial gegenüber der Längsbohrung 33 versetzt verläuft und die sich gemäß
Fig. 3 bis in die Schnittebene B-B erstreckt, geht eine weitere Querbohrung 46 aus,
welche bei der in Fig. 3 dargestellten Außereingriffstellung des Schwenkelementes
durch den Kolbenteil 18b geschlossen ist, während diese Bohrung bei einer Verschwenkung
der Schwenkfahne 27 in die andere Endstellung mit der Ringnut 44 in Verbindung tritt.
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Von der Längsbohrung 34 geht im oberen Bereich eine weitere Querbohrung
47 ab, die über eine Ringnut mit einer Zuleitung 48 für das Druckmittel zu der einen
Kolbenseite des Kolbens 3 führt.
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Die Längsbohrung 35 in der Kolbenstange 21 ist an ihrem oberen Ende
wiederum über eine Ringnut mit einer Zuführungsleitung 49 zu der anderen Kolbenseite
des Kolbens 3 verbunden. Ferner ist in der Schnittebene A-A gemäß Fig. 2 eine von
der Längsbohrung 35 ausgehende Querbohrung 50 vorgesehen, die mit einer Ringnut
51 in Verbindung steht, welche über eine Verbindungsbohrung 52 auf der einen Seite
der Schwenkfahne 27 in der Kanmerausnehmung 26 mündet, während sie in der Außereingriffstellung
des Schwenkelementes entsprechend Fig. 2 über eine weitere Querbohrung 53 mit einer
im Kolben 18 vorgesehenen Sackbohrung 54 in Verbindung steht, die bis zu der oberen
Begrenzungsfläche des Kolbens 18 reicht und somit in den oberhalb des Kolbens 18
vorgesehenen Zylinderraum 55 ausmündet.
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Die Funktionsweise der Anordnung wird zunächst an dem in Fig.7 dargestellten
Hydraulikplan und dann in Verbindung mit der zeichnerischen Darstellung der Figuren
1-3 erläutert.
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Ausgehend von einer Stellung des Kolbens 18 in der unteren Ausgangsposition
wird über das Eingangsventil EV1 Druck auf die Leitung A gegeben, während die Leitung
B als Rücklaufleitung mit dem blsumpf verbunden ist.
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Bei der in dem Hydraulikplan dargesAllten Stellung der einzelnen Ventile
und Kolben wird durch das Druckmedium in der Leitung A zunächst nur der Kolben 18
auf seiner unteren Seite beaufschlagt
und hierdurch in die obere
Endstellung überführt.
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Das oberhalb des Kolbens 18 befindliche Ölvolumen kann dabei über
die zu dem Ventil 2 geführte Rückleitung in die Leitung B und von dort zum Sumpf
gelangen. In der oberen Endste.llung des Kolbens 18 schaltet dieser das Ventil V1
um, so daß die Druckmittelleitung A die eine Seite der Schwenkfahne 27 beaufschlagen
kan. Die Abführung des auf der anderen Seite der Schwenkfahne befindlichen Ölvolumens
erfolgt durch die Leitung B1 in die Leitung B. Bei Erreichen der Endstellung der
Schwenkfahne 27 wird das Ventil V2 umgeschaltet, so daß die druckbeaufschlagte Leitung
A über dieses Ventil mit der einen Seite des Kolbens 3 des Schwenkelementes 1 verbunden
wird. Der Kolben 3 überführt nunmehr infolge des anstehenden Druckmittels die Druckhebel
in die Strecklage, und zwar in eine geringfügige Übertotlage, so daß in dieser Stellung
eine Aufrechterhaltung des Druckes in der Zuleitung A nicht mehr erforderlich ist.
Bei Überführung des Kolbens 3 in die der Strecklage der Druckhebel entsprechende
Stellung wird das auf der anderen Seite des Kolbens 3 befindliche Drucköl durch
die Leitung B wieder in den Sumpf abgeführt.
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Umgekehrt wird für die Rückbewegung der Kolben bzw. der Schwenkfahne
die Leitung A mit dem Sumpf und die Leitung B mit der Druckinittelquelle verbunden.
Hierdurch wird zunächst der Kolben 3 wieder in die in der Fig. 7 wiedergegebene
Stellung überführt, wobei die Rückleitung des Druckmediums auf der nicht beaufschlagten
Kolbenseite über das Ventil V2 erfolgt. Zusa-men
mit der Rückführung
des Kolbens 3 in die Ausgangsstellung wird auch die Schwenkfahne 27 durch die Leitung
B1 beaufschlagt, wobei die Rückführung des auf der anderen Seite der Schwenkfahne
befindlichen Hydrauliköls über das Ventil V1 in die Leitung A erfolgt. Bei Beendigung
der Schwenkbewegung der Schwenkfahne 27 wird das Ventil V2 wieder in die in Fig.
7 wiedergegebene Stellung überführt und hierdurch der Kolben 18 von oben her beaufschlagt,
während das auf der Kolbenunterseite befindliche Hydrauliköl in die Leitung A gelangt.
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Der Hub des Kolbens 18 bedeutet, daß die Schnellspannvorrichtung in
die ausgefahrene Stellung überführt wird, während die Schwenkfahne eine Verschwenkung
der Schnellspannvorrichtung bewirkt und der Kolben 3 die Überführung des Druckhebels
in die Andrück- oder Freigabestellung bewirkt.
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Bei der praktischen Ausführung nach den Figuren 1-4 spielt sich der
Spannvorgang wie folgt ab. Es wird davon ausgegangen, daß das Spannelement gemäß
der Darstelungin Fig. 6 in die Außereingriffstellung überführt und auch in die versenkte
Stellung gebracht worden ist, in der der Spannhebel 7 in einer entsprechenden Ausnehmung
15a der Buchse 15 liegt und das Spannelement keinerlei über die Auflageplatte 11
vorstehenden Teile bildet.
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In dieser Stellung ist der Kolben 18 in seiner tiefsten Stellung und
der in dem Kolben 18 gehaltene Steuerventilkolben 30 durch
die
Federkraft in seiner obersten Stellung. Der mit'dem zylindrischen Gehäuse 2 verbundene
Zylinder 14 mit dem auf seinem Außenumfang angeordneten Widerlagerring 16 befindet'sich
in der Ausgangslage ebenfalls in der untersten Stellung, in der sich der Ring 16
auf dem unteren zylindrischen Gehäuse 60 abstützt, welches mit der Auflageplatte
11 durch Schrauben fest verbunden ist.
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Ausgehend von dieser Stellung wird über das in der Fig. 1 nicht wiedergegebene
Ventil EV1 (siehe Hydraulikplan) über den Anschlußnippel 36 Druckmittel auf die
in der Kolbenstange 21 befindliche Längsbohrung 33 gegeben, während die Längsbohrung
35 über den zugehörigen Anschlußnippel 37 mit dem Sumpf des Hydraulikbehälters verbunden
ist.
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Durch die beschriebene Stellung des Ventilkolbens 30 in dem Kolben
18 kann das Druckmittel durch die Längsbohrung 33 nur über die Querbohrung 38 in
den Zylinderraum 39 gelangen, während gleichzeitig der oberhalb' des Kolbens 18
befindliche Zylinderraum 55 über die Leitung 54 und die Querbohrung 53 sowie Ringnut
51 sowie die weitere Querbohrung 50 (siehe Fig. 2) in die Längsbohrung 35 gelangt.
Da der Kolben 18 gegen Längsverschiebungen gesichert auf der Kolbenstange 21 gehalten
ist, wird durch die Kolbenhubbewegung das Schwenkelement 1 bis zum Anschlag des
Widerlagerringes 16 gegen die Buchse 15in die ausgefahrene Stellung überführt. Unmittelbar
vor Erreichen dieser ausgefahrenen Stellung wird durch denAnschlagstift 31 der Ventilkolben
30
gegen die auf ihn wirkende Feder in die in Fig. 1 wiedergegebene
Stellung gebracht, in der er die Querbohrung 43 bzw. die sich daran anschließende
Ringnut 44 mit der weiteren Querbohrung 45 verbindet und somit die Druckmittelzuführung
gegen die in Fig.3 in ih-rer Ausgangsstellung wiedergegebene Schwenkfahne 27 gestattet.
Die Schwenkfahne wird einseitig durch Druckmittel beaufschlagt und bewirkt bei ihrer
Schwenkbewegung durch die drehsichere Verbindung mit der Kolbenstange 21 eine Drehung
dieser Kolbenstange um ihre Längsachse, wobei infolge der drehsicheren Verbindung
zwischen der Kolbenstange 21 und dem Spannelement 1 auch dieses synchron mit verschwenkt
wird und am Ende der Schwenkbewegung die in Fig. 1 wiedergegebene Stellung erreicht.
Während der Verschwenkbewegung der Schwenkfahne erfolgt die auf der druckentlasteten
Seite der Fahne notwendige Abführung des Hydraulikmittels über die Querbohrung 52
zu der Längsbohrung 35 (s. Fig. 2). Gegen Ende der Schwenkbewegung der Schwenkfahne
27 gelangt gemäß Fig. 3 die von der Längsbohrung 34 ausgehende Querbohrung 46 in
den Bereich der Ringnut 44, die ihrerseits trotz dieser Schwenkbewegung in Verbindung
mit der Längsbohrung 33 bleibt, so daß gegen Ende der Schwenkbewegung der Schwenkfahne
27 das Druckmittel aus der Längsbohrung 33 über die Ringnut 44 und die Querbohrung
46 in die Längsbohrung 34 und von dort aus über die Zuleitung 48 der Spannen-Seite
des Kolbens 3 zugeführt wird. Der Kolben 3 überführt bei seiner nunmehrigen Verschiebebewegung
die Druckhebel ii und 5 in ihre etwa zur Gehäuseachse parallele Strecklage, wobei
das auf der anderen Seite des Kolbens befindliche Hydrauliköl
durch
die Leitung 49in die Längsbohrung 35 überführt wird. Hat der Kolben seine Endlage
erreicht, in der die Druckhebel eine geringfügige Ubertotpunktlage einnehmen, kann
die gesamte Anordnung drucklos gemacht werden. In dieser beschriebenen Stellung
drückt der Spannhebel 7 je nach Einstellung des Druckstückes 9 mit einer vorbestimmten
Andruckkraft auf das Werkstück oder Werkzeug 10 und verharrt in dieser Stellung,
bis durch entsprechende Druckbeaufschlagung auf die Lösenseite des Kolbens 3 ein
Abheben des Spannhebels 7 eingeleitet wird. Für-die Rückbewegung ist es lediglich
erforderlich, das Ventil EV1 gemäß dem Hydraulikplan Fig. 7 so umzuschalten, daß
die Längsbohrung 33 in der Kolbenstange 21 über den Nippel 36 mit dem Sumpf des
Hydraulikbehälters verbunden wird, während an den anderen Nippel 37 der Längsbohrung
35 die Druckquelle angeschlossen wird. Es spielt sich dann der für das Heben, Schwenken
und Spannen beschriebene Vorgang umgekehrt ab, wobei lediglich eine über schneidung
der Rückbewegungen des Kolbens 3 zur Überführung des Druckhebels 7 in die Lösenstellung
und der Verschwenkbewegung des Spannelementes 1 in die Außereingriffstellung mit
dem Werkzeug oder Wrerkstck erfolgt sobald die Andruckkraft des Druckhebels infolge
der RueRfuhruRg des Kolbens 3 aufgehoben ist. Die Abwärtsbewegung des Spannelementes
1 kann jedoch erst bealnnenß wenn die Rückschwenkung dieses Elementes in die Ausgangsstellung
erfolgt Ist, so daB also keinerlei KollisIonen bei der Absenkbewegung des Spannel-ementes
1 mit der Aufnahmeplatte auftreten kennen.
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Die beschriebene Anordnung zeigt, daß lediglich mit einem umschaltbaren
Betätigungsventil der Bewegungsablauf für das Heben, Schwenken undSpannen sowie
umgekehrt für das Lösen, Rückschwenken und Absenken des Spannelementes erforderlich
ist, und daß durch die beschriebene Ausgestaltung im wesentlichen durch Kantensteuerungen
der Schwenkfahne bzw. des Ventilkolbens 30 in dem Hubkolben 18 die Folgebewegungen
erzielt werden, so daß keine weiteredAußenventile und Steuereinrichtungen für diese
Ventile zur Erzielung des beschriebenen Bewegungsablaufes erforderlich sind.
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L e e r s e i t e