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Grill gerät
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Die Erfindung betrifft ein Grillgerät zum Grillen von Speisen mit
einer innerhalb eines Gehäuses angeordneten Halterung zur Aufnahme eines Grillspießes,
auf dem die Speisen angeordnet sind, und mit einer regulierbaren Heizung.
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Die bisher bekannten Grillgeräte sind so ausgebildet, daß die auf
einem waagerecht gehaltenen Grillspieß angeordneten, zu erhitzenden Speisen, beispielsweise
Fleischstücke, von einer einseitig gegenüber dem Grillspieß angeordneten Heizung
beaufschlagt werden. Um eine gleichmäßigere und allseitige Beheizung des Fleisches
zu erreichen, wird bei den bekannten Grillgeräten der Grillspieß durch eine gesonderte
Vorrichtung vor der Heizung um seine Längsachse gedreht. Dadurch wird das Fleisch
auf seinem Umfang immer nur zeitweise erhitzt.
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In dem Zeitraum, in dem Fleischoberflächen der Heizung
abgewandt
sind, können diese wieder abkühlen. Hierdurch werden die Poren des zu grill enden
fleisches abwechselnd geschlossen und geöffnet. Das Fleisch verliert dadurch einen
wesentlichen Teil seiner Flüssigkeit, wodurch die geschmackliche Qualität stark
vermindert wird.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Grillgerät zu schaffen, bei
dem die zu erhitzenden Speisen gleichmäßig von allen Seiten gleichzeitig mit Wärme
beaufschlagt werden0 Erfindungsgemäß besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß
innerhalb des Gehäuses ein auf seinem ganzen Umfang beheiztes Grillrohr senkrecht
angeordnet ist, in dem der Grillspieß senkrecht gehalten ist, und daß im Boden des
Grillrohres ein Zuluftregler und im Deckel ein Abluftregler angeordnet sind.
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Durch die Erfindung werden die den bekannten Grillgeräten anhaftenden
Nachteile vermieden. Durch die Anordnung des Grillspießes zentrisch innerhalb des
Grillrohres entfällt die sonst erforderliche Vorrichtung zum Drehen des Spießes,
wodurch das Grillgerät einfacher und kostengünstiger hergestellt werden kann0 Die
Störungsanfälligkeit des Grillgerätes ist dadurch auch wesentlich geringer, als
dies bei den bekannten Geräten der Fall ist.
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Die Anordnung eines Zuluft- und eines Abluftreglers an den beiden
Enden des senkrecht angeordneten Grillrohres erlaubt eine einfache Tempereaturregelung
der den Grillspieß umgebenden Atmosphäre unter Ausnutzung der Eaminwirkung ohne
die Verwendung eines gesondert angetriebenen Lüfters. Hierdurch kann das Grillgerät
auch zum Garen von auf dem GrillspieB befindlichen Speisen verwendet
werden0
Die Heizung des Grillrohres kann wahlweise als elektrische Widerstandsheizung auf
dem Außenumfang des Grillrohres oder als gleichmäßig auf dem inneren Umfang des
Grillrohres verteilte Infrarotheizstäbe ausgebildet sein. Durch die senkrechte Anordnung
des Grillrohres ergibt sich auch der Vorteil, daß die zum Beginn des Grillens aus
den Speisen austretende Flüssigkeit in den Speisen in dem überwiegenden Maß in den
auf dem Spieß benachbarten Stücken verbleibt und so nicht verloren geht, wodurch
eine wesentliche Geschmacksverbesserung erzielt wird.
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Im nachfolgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben,
die zum Teil in der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung sind: Fig.1 eine
schematische Darstellung eines Längsschnittes durch ein Grillgerät mit teilweise
weggelassenen Einzelheiten längs der Linie I-I in der Fig.2, Fig.2 eine schematische
Darstellung eines Längsschnittes durch das Grillgerät der Fig.1 längs der Linie
II-II in der Fig0l, wobei ebenfalls Einzelheiten des Grillgerätes aus Darstellungsgründen
weggelassen sind, Fig.3 eine schematische Darstellung eines Längsschnittes durch
einen Deckel des Grillgerätes der Fig.1 längs der Linie Ill-Ill in der Fig.4, Fig.4
eine schematische Darstellung eines Längsßchnittes durch den Deckel der Fig.3 längs
der Linie IV-IV in der Fig.3,
Figo 5 eine perspektivische Darstellung
des Deckels der Fig.3 und 4, Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Zuluftreglergehäuses
des Grillgerätes der Fig.1, Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Reglerzylinders
des Zuluftreglers, Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Längsschnittes ähnlich
dem der Figo1 durch eine abgewandelte Ausführungsform des Grillgerätes der Fig.1,
Fig. 9 eine schematische Explosionsdarstellung eines in dem Grillgerät der Fig.8
verwendeten Scheibenzuluftreglers und Fig.10 eine Draufsicht auf einen für die Grillgeräte
der Figo1 und 8 verwendbaren abgewandelten Deckel, Gemäß Figo1 und 2 ist in einem
Gehäuse 10 ein senkrecht angeordnetes Grillrohr 16 gehalten0 Dabei ist das untere
Ende des Grillrohres 16 mit dem Gehäuseunterteil 14 fest verbunden. Das obere Ende
des Grillrohres 16 ist durch einen abnehmbaren Deckel 12 verschlossen. Das Grillrohr
16 ist auf seinem äußeren Umfang mantelförmig von einer Widerstandsheizung 18 umgeben.
Aus Gründen der Wärmeisolierung ist auf die Außenfläche der Widerstandsheizung 18
eine feuerfeste Wärmeisolierung aufgebracht. In einer nicht dargestellten abgewandelten
Ausführungsform des Grillgerätes sind auf dem inneren Umfang des Grillrohres 16
gleichmäßig verteilt Infrarotheizstäbe angeordnet.
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In der in Fig.1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist
das
Grillgerät mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Grillrohren versehen.
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Das untere Ende des Grillrohres 16 ist durch einen mit dem Gehäuseunterteil
14 verbundenen Boden 20 verschlossen.
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Der Boden 20 hat eine zur einen Seite geneigte Fläche 22.
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An der niedrigsten Stelle der geneigten Fläche 22 besitzt das Grillrohr
16 eine seitliche Öffnung 24. Durch diese Öffnung 24 fließt auf der schrägen Fläche
22 gesammelte Flüssigkeit durch ein Abschlußorgan 28 in einen Behälter 26. Die Verbindung
zwischen der Öffnung 24 und dem Behälter 26 kann zur Herausnahme und Entleerung
des Behälters wahlweise gelöst werden. In der Mitte des Bodens 20 ist eine Zentriervorrichtung
30 angeordnet. Die Zentriervorrichtung 30 besitzt eine nicht gezeigte Mittelöffnung
zur Aufnahme des Spießendes eines nicht gezeigten Grillspießes. Diese Mittelöffnung
ist von einer dachförmig angeordneten Fläche 32 umgeben, die darauf auftropfende
Flüssigkeit auf die schräge Fläche 22 weiterleitet.
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Unterhalb des Grillrohres 16 ist in dem Gehäuseunterteil 14 ein Zuluftregler
34 angeordnet. Der Zuluftregler 34 besitzt gemäß Fig.6 ein Zuluftreglergehäuse 36.
Auf einer Stirnseite einer allseitig geschlossenen Umlenkkammer 38 in dem Zuluftreglergehäuse
36 ist ein mit axial angeordneten Längsschlitzen auf seinem Umfang versehener Zylinder
42 befestigt, dessen Inneres mit der Umlenkkammer 38 in Verbindung steht. Innerhalb
des Zylinders 42 ist ein in Fig.7 gezeigter Reglerzylinder 44 drehbar gelagert,
der auf seinem Umfang ebenfalls axial angeordnete Längsschlitze aufweist. Die Längsschlitze
des Reglerzylinders 44 haben mit denen des Zylinders 42
übereinstimmende
Abmessungen. In der einen Stellung des drehbaren Reglerzylinders 44 stimmen seine
Längsschlitze mit denen des feststehenden Zylinders 42 überein. In dieser Stellung
kann von der Unterseite des Grillgerätes Luft durch die Längsschlitze und durch
den Zylinder 42 in das Innere der Umlenkkammer 38 des Zuluftreglergehäuses 36 eintreten,
da die der Umlenkkammer abgewandte Stirnfläche des Reglerzylinders 44 verschlossen
ist. In einer zu dieser Stellung verdrehten Stellung decken die vollen Teile des
Reglerzylinders 4+ die Längsschlitze des feststehenden Zylinders 42 ab, so daß das
Innere der Umlenkkammer 38 gegenüber Zuluft von außen verschlossen ist0 Die in der
Umlenkkamser befindliche Zuluft gelangt durch eine Öffnung 40 in der Oberseite der
Umlenkkammer 38 in das Innere des Grillrohres 16. Das Zuluftreglergehäuse 36 ist
in dem Gehäuseunterteil 14 so angeordnet, daß die Zuluftöffnung 40 sich unterhalb
der Zentriervorrichtung 30 befindet. Für einen ungehinderten Zutritt der Zuluft
durch die Zuluftöffnung 40 in das Innere des Grillrohres ist die Zentriervorrichtung
30 unterhalb der dachförmigen Fläche 32 seitlich an mehreren Stellen bei 48 ausgespart.
Zur Vermeidung eines Zutrittes der auf der schrägen Fläche 22 gesammelten Flüssigkeit
durch die Aussparungen 48 in der Zentriervorrichtung 30 in den Zuluftregler ist
die schräge Fläche 22 in dem Bereich der Aussparungen 48 mit Ableitkanten 46 versehen.
Mit der Stirnfläche 44 des Reglerzylinders ist ein von außen zugänglicher Drehknopf
50 verbunden, mit dem der Reglerzylinder in eine Stellung gedreht werden kann, in
der eine gewünschte Zuluftinenge durch die Schlitze in die Umlenkkammer und damit
in das Innere des Grillrohres 16 eintreten kann. Neben dem Zuluftregler befindet
sich in dem Gehäuseunterteil 14 noch ein
nicht gezeigter Schalter
zum Ein- und Ausschalten sowie zur Regulierung der Grillrohrheizung 18.
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Der Deckel 12 des Grillrohres 16 ist durch eine nicht gezeigte Klemmvorrichtung
auf dem oberen Ende des Grillrohres 16 gehalten. Gemäß Fig.1, 3 und 5 besitzt der
Deckel 12 einen Abluftkamin 52, durch den die aus dem Grillrohr 16 abströmende Luft
zur Seite weggeleitet wird. Im Inneren des Deckels 12 ist eine nicht näher erläuterte
Klemmvorrichtung 54 angeordnet, durch die das obere Ende des nicht gezeigten Grillspießes
in dem Deckel 12 senkrecht nach unten vorstehend durch Klemmen festgehalten werden
kann. Beim Lösen der Klemmvorrichtung 54 kann der Spieß aus dem von dem Grillrohr
abgenommenen Deckel 12 herausgenommen oder in diesen eingesetzt werden.
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Am unteren Ende des Deckels 12 ist dieser gemäß Fig.3 mit einem umlaufenden
Rand 56 versehen, der sich bei aufgesetztem Deckel in dem Inneren des Grillrohres
16 befindet. In der durch den Rand 56 umschlossenen oeffnung ist ein Abluftregler
58 angeordnet. Der Abluftregler 58 hat eine drehbar in dem Deckel gelagerte innere
Hülse 62. Diese Hülse 62 kann durch ein Betätigungsrad 60 von außen gedreht werden.
Die Hülse 62 ist auf ihrem Außenumfang mit einem Gewinde versehen, über das eine
Außenhülse 64 aufgeschraubt ist. Durch Drehen der inneren Hülse 62 und durch eine
Führung der Außenhülse 64 in einer Anschlagführung 70 innerhalb des Deckels kann
die Außenhülse in axialer Richtung verstellt werden. Die axiale Bewegung ist durch
die Anschlagvorrichtung 70 an beiden Bewegungsenden begrenzt. Ineinandertauchende
Zylinderabschnitte 66 und 72 decken die Gewinde ab und verhindern ein Eintreten
der Luft aus dem Inneren des Grillrohres in das Deckelinnere. Am unteren Ende ist
die
Außenhülse 64 mit einer Abdeckplatte 68 versehen.
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Der Außendurchmesser dieser Abdeckplatte 68 entspricht angenähert
dem Innendurchmesser des vorerwähnten Randes 56 des Deckels 12. In der oberen Stellung
der Außenhülse 64 sind die Kanten des Randes 56 und der Abdeckplatte 68 gemäß Fig.3
einander überlappend angeordnet, so daß das obere Ende des Grillrohres dicht verschlossen
ist. In der unteren Stellung der Außenhülse 64 haben die Kanten des Randes 56 und
der Abdeckplatte 68 gemäß Fig.4 einen Abstand voneinander, so daß die Luft aus dem
Inneren des Grillrohres zwischen dem Rand 56 und der Abdeckplatte 68 hindurch in
den Abluftkamin 52 strömen und damit aus dem Grillrohr 16 entweichen kann.
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Die in Fig.8 dargestellte Ausführung des Grillgerätes enthält in dem
Gehäuse 10 nur ein einziges, senkrecht angeordnetes Grillrohr 16. Das Grillrohr
16 ist auf seinem Umfang von einer elektrischen Widerstandsheizung 18 umgeben, die
durch einen Schalter 90 am Grillgehäuse eingeschaltet und reguliert wird0 In einer
anderen, nicht gezeigten Ausführungsform besitzt das Grillgerät auf dem inneren
Umfang des Grillrohres gleichmäßig verteilt angeordnete Infrarotheizstäbe. Das obere
Ende des Grillrohres 16 ist durch den Deckel 12 verschlossen, der den nicht gezeigten
Grillspieß zentrisch in dem Grillrohr 16 hält. Das untere Ende des Grillrohres mit
dem Boden 20 ist fest mit dem Gehäuseunterteil 14 verbunden. Unterhalb der mit dem
Boden 20 verbundenen Zentriervorrichtung 30 für das untere Grillspießende befindet
sich in dem Gehäuseunterteil 14 der abnehmbare Behälter 26 zur Aufnahme von Flüssigkeiten0
Der Boden 20 besitzt eine schräg nach innen geneigte Fläche 22, die die auf tropf
ende Flüssigkeit durch eine Offnung in den Behälter 26 leitet.
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Die Zentriervorrichtung 30 mit der Mittelöffaung für das untere Grillspießende
ist von einer dachförmig nach außen geneigten Fläche 32 umgeben, die die auftropfende
Flüssigkeit auf die schräge Fläche 22 leitet.
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In dem Gehäuseunterteil 14 ist unterhalb des Bodens 20 ein Zuluftregler
34 angeordnet, der schematisch in Fig.9 dargestellt ist0 Der Zuluftregler 34 ist
als Scheibenregler ausgebildet und er bsteht aus zwei konzentrisch übereinander
angeordneten Scheiben 82 und 8+. Die beiden Scheibenhrben auf ihrem Umfang angeordnete,
in Umfangsrichtung sich erstreckende Längsschlitze 86 bzw. 88.
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Während die Scheibe 84 fest in dem Gehäuseunterteil angeordnet ist,
ist die Scheibe 82 drehbar gelagert. huber Zuluftöffnungen 40 kann durch das Gehäuseunterteil
14 Luft von außen durch die Längsschlitze 86 und 88 in das Innere des Grillrohres
strömen, wenn die Scheibe 82 gegenüber der Scheibe 84 eine solche Stellung hat,
daß die Längsschlitze 86 und 88 miteinander fluchten. In einer gegenüber dieser
Stellung verdrehten Stellung sind die Längsschlitze 88 durch die vollen Teile der
Scheibe 82 abgedeckt, sodaß das Einströmen von Zuluft in das Innere des Grillrohres
verhindert ist.
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Die Ausführung des Deckels 12 mit dem darin angeordneten Abluttregler
und der Klemmvorrichtung für das obere Spießende entspricht der in Verbindung mit
den Fig.1-5 beschriebenen Bauweise. In einer abgewandelten Ausführungsform hat das
Grillgerät gemäß Fig.10 einen Deckel mit einer lösbaren Haltevorrichtung für den
Grillspieß, die das obere Ende des Grillspießes zentrisch gegenüber dem Grillrohrhält.
Die in dieser Haltevorrichtung befindliche Öffnung läßt die Luft aus dem Inneren
des Grillrohres
entsprechend der gewählten Größe in einer konstant
gehaltenen Menge frei nach außen abströmen. Die Luftregulierung erfolgt dann bei
dieser Ausführungsform des Grillgerätes durch den im Gehäuseunterteil eingebauten
Zuluftregler.
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