DE2549914B2 - Abdichtung fuer fluessigkeitsbehaelter fuer bewegte fluessigkeiten, bestehend aus behaeltertopf und behaelterdeckel insbesondere kochendwassergeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsbehälter für bewegte Flüssigkeiten, insbesondere auf ein Kochendwassergerät, bestehnd aus einem Behällerlopf und einem flüssigkeitsdicht darauf aufgesetzten Behälterdeckel.

Bei derartigen Flüssigkeitsbehältern, insbesondere be» Kochendwassergeräten besteht die Schwierigkeit, dall das bewegte, /.. B. das auf Siedetemperatur erhitzte, ^ wiillende Wasser gegen die Trennfuge /wischen den Behälterteilen schlägt und trotz dicht aufeinanderliegender Randteile dtire'.i die Trennfuge nach außen hindurchdringt. Man kann nun zwar /wischen den Behiillerteilcn eine relativ teure Dichtung anbringen, die ^' aber bei längerer Betriebs/eit infolge allmählich nachlassendem Anpreßdruck oder Porösität ein llindurchsickcrn der Flüssigkeit nicht mit Sicherheit verhindern kann

Der vorliegen«.!'..'!! Frfirulung liegt die Aufgab·.· ^(lS /ugrtindc, einen Flüssigkeitsbehälter der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß mit relativ einfachen konstruktiven Mitteln die Flüssigkeil am Hindurchtreten durch die Trennfuge hindurch gehindert wird, ohne daß hierfür aufwendige Dichtungsmittel vorzusehen wären.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im Bereich der Trennfuge zwischen Behältertopf und Behälterdeckel einer der bewegten, z. B. wallenden Flüssigkeit entgegengerichtete Prallblende angeordnet ist. An dieser Prallblende wird die in Richtung der Trennfuge wallende Flüssigkeit in Richtung zum Behälterzentrum hin abgelenkt und kommt damit nicht mit der Trennfuge in Berührung.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ragt die zumindest an dem Behältertopf anliegende Prallblende stufenartig in den Behälterinnenraum und in die Bewegungsrichtung der bewegten Flüssigkeit. Vorzugsweise besitzt die aus einem elastischen Material bestehende Prallblende ein im wesentlichen V-förmiges Profil und is! mit ihren freien Schenkelenden zwischen Ansätzen des Behältertopfes einerseits und des Behälterdeckels andererseits verspannt. Auf diese Weise ist die Prallblende arretiert und gleichzeitig ist die Trennfuge, die in einem Bereich zwischen den Ansätzen liegt, abgedeckt.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist das Material der Prallblende eine größere Wärmedehnung •luf als das Behältermaterial. Damit dehnt sich bei Erwärmung die Prallblende mehr aus als das Material des Behälters, wodurch der AnpreUdruck, mit welchem die Schenkelenden an den Ansätzen anliegen, noch vergrößert wird.

Selbstverständlich kann im Rahmen der Erfindung die Prallblende auch einstückig an dem Behältertopf angeformt sein.

Die Erfindung ist anhand von in d-r Zeichnung dargestellten Ausführungsbcispielen nachstehend erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine Schnitt-Teilansicht eines Flüssigkeitsbehälters,

Fig. 2 eine Schnitt·!eilansicht eines Flüssigkeitsbe hälters mit anders ausgestalteter Prallblende,

Fig. J eine Schnitt-Teilansicht mit einer Prallblende weiterer Ausgestaltung.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. I ist mit I ein Behältertopf bezeichnet, welcher/.. B. den Wasserbehälter-Unterteil eines Kochendwassergerätes darstellt, welcher einen runden oder mehreckigen Grundriß besitzt. Mit 2 ist der Wasserspiegel des sich in diesem Behältertopf I befindlichen Wassers bezeichnet. Auf den oberen Rand des Behältertopfes 1, welcher eine umlaufende Zarge 3 sowie einen inneren Ansatz 4 aufweist, ist ein der Grundriß-Form des Behältertopfes entsprechender Behälterdeckel 5 aufgesetzt, dessen Flansch 6 eine umlaufende Nut 7 besitzt, in welche die Zarge 3 paßt. Die freie Begrenzung des Flansches 6 bildet einen Ansatz 8, welcher dem oben erwähnten Ansatz 4 des Behältertopfes I gegenübersteht.

Mit 9 ist eine entlang der Trennfuge /wischen den beiden Behälterteilen umlaufende Prallblende bezeichnet, welche, wie die Schniltansicnt zeigt, ein V-förmiges Profil besitzt mit einem /wischen den .Schenkelenden eingeschlossenen Hohlraum. Diese Prallblende 9 kann aus einem hit/ebeständigen Kunststoff bestehen, wobei dessen Material vorzugsweise eine größere Wärmedeh niing besitzt als das Material des Behälters. Die Prallblende 9 lsi /wischen den beiden Ansätzen 4 und 8 verspannt, wobei dessen Schenkelenden dicht auf den Ansätzen 4 und 8 lufliegcn und gegenüber diesen

elastisch verspannt sind. Die Verspannkräfte werden noch erhöht, wenn unter Wärmeeinwirkung sich das Material der Prallblende mehr ausdehnt als das Behältermaterial. Die Prallblende 9 ragt stufenartig in das Innere des Behälters hinein und besitzt eine schräge ί Prallfläche 10, an welchd das bei Betrieb des Kochendwassergerätes wallende Wasser in Pfeilrichtung, also von der Trennfuge weg, umgelenkt wird. Dabei wird nach Art eines »Wellenbrechers« die kine.ische Energie des wallenden Wassers verdichtet und es ist gewährleistet, daß das Wasser nicht gegen die Trennfuge schlagen und durch sie hindurchdringen kann. Wasser, das in den Spalt zwischen Prallblende und Behälter bzw. Deckel (Fig. 2) dringt, verliert in dem Hohlraum seine kinetische Energie, es kann somit nicht mehr durch den Spalt zwischen Behälter und Deckel nach außen dringen.

Beim Ausführungsbeispie! gemäß F i g. 2 ist zwischen den Ansätzen 4 und 8 der Behälterteile I und 5 eine wiederum V-förmige Prallblende 11 so eingesetzt und verspannt, daß eine horizontale Prallfläche 12 in Richtung des Wasservorrates zeigt. Auch ist hier durch einen Pfeil die Umlenkung des wallenden Wassers angezeigt.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 ist zwischen dem Ansatz 4 des Behältertopfes 14, welcher durch eine Zarge 18 mit dem Behälterdeckel 15 verzahnt ist, und der Unterseite des Behälterdeckels 15 eine rautenförmige Prallblende 16 am elastischen Material verspannt, wobei deren schräge Prallfläche 17 dem Flüssigkeitsspiegel zugewandt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   1. Abdichtung für Flüssigkeilsbehälter für bewegte Flüssigkeiten, insbesondere Kochendwassergerät, bestehend aus einem Behältertopf und einem flüssigkeitsdicht darauf aufgesetzten Behälterdeckel, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Trennfuge zwischen Behältertopf (1) und Behälterdeckel (5) eine der bewegten, z. B. wallenden Flüssigkeit entgegengerichtete Prallblende (9, II) angeordnet ist.

   2. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest an dem Behältertopf (I) anliegende Prallblende (9, 11) stufenartig in den Behälterinnenraum und in die Bewegungsrichtung der bewegten Flüssigkeit ragt.

   J. Flüssigkeitsbehälter nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem elastischen Material bes ;hende Prallblende (9, 11) ein im wesentlichen V-förmiges Profil besitzt und mit ihren freien Schenkelenden zwischen Ansätzen (4,8) des Behältertopfes einerseits und des Behälterdeckels andererseits verspannt ist.

   4. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Prallblende (9, II) eine größere Wärmedehnung aufweist als das Behältermaterial.

   5. Flüssigkeitsbehälter nach den Ansprüchen I bis

   }, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallblende jo einstückig an dem Behältertopf bzw. an dem Behälterdeckel angeformt ist.

   b. Flüssigkeitsbehälter nach den Ansprüchen I bis J, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Prallblende und Behälter ein Hohlraum (U) besteht, in dem die kinetische Energie der eindringenden Flüssigkeitswelle vernichtet wird.

   7. Flüssigkeitsbehälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen e'nem Ansatz (4) des Behältertopfes (14) und dem Behälterdeckel (15) eine rautenförmige, am elastischen Material bestehende Prallblende (16) mit einer schrägen Prallfläche (17) verspannt ist.

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