DE254974C

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Publication number: DE254974C
Application number: DENDAT254974D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung zur Veränderung der Proszeniumsöffnung mittels verschiebbarer Wände, dadurch gekennzeichnet, daß diese Wände mit dreh- und aufklappbaren Flügeln versehen sind, die ebenso wie die Wände hoch und niedrig einstellbar sind.

Die alte Grundform der Bühnenzimmer ist schematisch in Fig. ι veranschaulicht und

ίο stellen w die Zimmerwände und P die Proszeniumsöffnung dar.

Bei der vorliegenden Einrichtung (Fig. 2) wird der Bühnenrahmen bzw. die Proszeniumsöffnung aus zwei in Schienen laufenden seit- liehen, teleskopartig nach oben ausziehbaren Wänden w¹, w- gebildet, an denen drehbbare und ebenfalls hoch und niedrig einstellbare Flügel f\ f¹ und f², f² (Fig. 2 bis 6) angeordnet sind. Dadurch entstehen Bühnenbilder, wie solche in Fig. 3· und 4 beispielsweise dargestellt sind.

Innerhalb des ganzen schraffierten Raumes kann sich der Darsteller bewegen, ohne aus dem Rahmen des Bildes herauszufallen. Man kann also selbst ganz kleine Zimmer (Fig. 4) stellen, die von allen Zuschauern, selbst von den ganz seitlichen Plätzen (A und B) aus übersehen werden. Die Zimmer behalten ihre natürliche Form. Man kann sie bis an die Rampe gehen lassen oder auch weiter hinten auf der Bühne aufstellen, wodurch sich mehrere gleich intim wirkende Zimmer am Schnürboden gleichzeitig aufhängen lassen. Vor allem aber ist die künstlerische Wirkung eine ganz andere, da ein übereck gesehenes Zimmer malerisch weit reizvoller wirkt. Man kann sich davon leicht überzeugen, wenn man einen Blick auf gemalte Innenansichten von Schlössern usw. wirft, die fast alle der malerischen Wirkung halber übereck gemalt sind. Natürlich ist jede andere Zimmerform, sechseckig, rund oder mit Erkerausbau, möglich.

Durch eine von oben herabkommende Abdeckung in Gestalt des bekannten Plafond-Requisites kann auch das Bühnenbild der Höhe nach beliebig verkleinert werden. Diese obere Abdeckung wird erreicht durch eine Fläche F, die ebenso wie die Flügel f umklappbar und teleskopartig ausziehbar ist und beliebig weit herabgelassen werden kann. Der Farbton der Fläche entspricht dem der Seiten- · wände. Die Abdeckung hat im Schnitt, von der Seite der Bühne aus gesehen, die in Fig. 7 veranschaulichte Gestalt.

Fig. 7 zeigt, wie diese schräge Fläche, die über die ganze Bühnenbreite geht, sämtliche Soffiten überflüssig macht, da sie selbst für die erste Parkettreihe (A¹) das Bild nach oben begrenzt, ohne dem Beschauer des zweiten Ranges den Blick (B¹) abzuschneiden. Bei Zimmern dient diese Fläche gleichzeitig als Plafond. Fig. 7a zeigt die obere Abdeckung, wie sie zusammengeklappt heruntergelassen wird, so daß die Züge unbeschadet derselben benutzt werden können.

Paten τ-Anspruch:

Einrichtung zur Veränderung der Proszeniumsöffnung mittels verschiebbarer Wände, dadurch gekennzeichnet, daß diese Wände mit dreh- und aufklappbaren Flügeln (f¹, f¹ ; f², f^%) versehen sind, die ebenso wie die Wände (w¹, w^%) hoch und niedrig einstellbar sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.