DE83162C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Da das Bestreben dahin geht, die Schaufenster so grofs wie möglich zu gestalten und so wenig' wie möglich den Blick hindernde Säulen und dergl. anzubringen, so macht die Anbringung der Rollläden und Jalousien nicht selten Schwierigkeiten, da der Platz für die Aufzugvorrichtung derselben fehlt. Werden, um die Säulen zu vermeiden, die Rollläden zu breit gestaltet, so lassen sie sich_ nur sehr schwer bewegen und klemmen sich an den Führungen.

Auf beiliegender Zeichnung ist nun eine Führungsvorrichtung für Rollläden dargestellt, welche keine feststehenden Säulen erfordert.

Die Vorrichtung besteht in abnehmbaren oder umlegbaren Führungsleisten α α¹ für den Rollladen oder die Jalousie. Die abnehmbaren Führungsleisten α werden am zweckmäfsigsten so angeordnet, dafs sie oben in eine Aushöhlung a¹ eingesetzt werden können, während dieselben unten durch einen innerhalb der Rollladennuth befindlichen Riegel oder dergl. festgestellt und festgeschlossen werden können.

Die Leisten können nur einfach, flach, oder sie können je nach den Verhältnissen |_-, T-, IZ- oder I-förmig gestaltet werden. Werden IZ- oder X-Leisten verwendet, so werden die inneren Rippen beseitigt, so dafs der Rollladen in die durch die Leisten gebildeten Führungsnuthen gelangen kann. Es können jedoch, so weit das Oberlicht reicht, feste Führungen angeordnet werden, unter welche die beweglichen Führungsleisten gesetzt werden. Seitlich werden am zweckmäfsigsten durch Scharniere befestigte Führungsleisten a¹ angebracht, welche am Tage zur Seite geklappt werden (Fig. 8). Bei grofsen Schaufenstern können nun die Rollläden in zwei oder mehrere getheilt werden, so dafs das Aufziehen leicht von statten geht. Auch kann ein Eindrücken der Rollläden, wie es sonst bei grofsen Schaufenstern vorkam, nicht mehr stattfinden, da die kürzeren Stäbe gröfseren Widerstand leisten. Die Laufnuth dieser Rollläden kann beliebig tief angeordnet werden, so dafs das Ausspringen oder gewaltsame Herausreifsen nicht mehr möglich ist. Die Führungsleisten werden so breit gestaltet, dafs die Aufzugsrolle bezw. das Getriebe dahinter Platz findet. Das Eigenartige der neuen Vorrichtung besteht besonders darin, dafs der Rollladen die Scheibe nicht ganz zu bedecken braucht, so dafs die Aufzugsvorrichtung noch hinter oder über dieser Platz finden kann, da die abnehmbaren oder umlegbaren Führungsleisten die Scheibe zum Theil bedecken. '.

Fig. ι der Zeichnung zeigt ein Schaufenster, bei welchem die Führungen abgenommen und die Rollläden hochgezogen sind; Fig. 2 stellt einen Grundrifs bei hochgezogenen Rollläden dar (die seitlichen Führungen sind umgeklappt). Fig. 3 veranschaulicht einen Längsschnitt mit eingesetzten Führungsschienen. Fig. 4 zeigt die Führungsschienen eingesetzt und die Rollläden herabgelassen. Fig. 5 stellt einen Grundrifs der Fig. 4 dar. Fig. 6 und 7 zeigen Vorder- und Seitenansicht der Führungsschienen a, Fig. 9 hingegen einen Querschnitt hiervon und Fig. 8 einen Querschnitt durch die umlegbaren Schienen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Rollladen- oder Jalousienverschlufs hauptsächlich für Schaufenster, gekennzeichnet durch umlegbare bezw. abnehmbare Führungsleisten, um nach dem Hochziehen der Rollläden oder Jalousien den freien Blick auf die Schaufenster und dergl. nicht zu beeinträchtigen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.