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Bauspiel, insbesondere für die Errichtung von Modellbauten Modellbauspiele
sind bekannt, bei denen eine 'Vielzahl von einzelnen, meist flachen oder nur %%,enig
profilierten Metallschienen vorgesehen sind, die in Abständen Befestigungsöffnungen
aufweisen. Diese Bauspiele sind durchweg nur bestimmt und geeignet. Maschinenelemente
zur Herstellung von Apparaten oder Maschinen zu geben, aber wenig geeignet, Bauten,
insbesondere Hochbauten, mit Fläclien,#%-irkurig zu erstellen, insbesondere eine
besonders gute, gerade für Hochbauten wichtige Verbindung der Ecken eines Bauwerks
zu ermöglichen. Die Verbindung der einzelnen Schienen findet bei den bekannten Anordnungen
durchweg mittels Schrauben und 'futtern statt, was keinerlei Schwierigkeiten bietet,
da die Verbindungsstellen für die Finger leicht zugänglich sind. Es sind auch Architekturbauspiele
bekannt, bei denen U-förmig gebogene Blechstreifen noch besondere Flansche und Taschen
für ihre Verbindung besitzen. Diese Bauelemente sind kompliziert und empfindlich
in ihrer Bauart.
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Durch die Erfindung «-erden diese Nachteile beseitigt, und es wird
ein Modellarchitekturbauspiel geschaffen, das räumliche Gebilde mit Flächenwirkung
auch vom I-lochhaustyp mit nur wenigen Profilen zu errichten gestattet und insbesondere
eine gute Verbindung der Gebäudeecken ergibt, ferner trotz geringer Zugänglichkeit
an einzelnen wenigen Verbindungsstellen doch diese Verbindung rasch und sicher herzustellen
und zu lösen gestattet.
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Erfindungsgemäß sind bei einem Modellarchitekturbauspiel, insbesondere
für Hochbauten, Schienen
mit nur wenigen Profilen, im wesentlichen
nur drei Profilen, vorgesehen, nämlich ein an sich bekanntes Bauelement mit U-Profil
als Wandbildungselement, ein Bauelement mit U-Profil und mit verlängertem und nach
innen gebogenem Befestigungsflansch als Eckenbildungselement und gegebenenfalls
ein an sich bekanntes Winkelprofil als Zusatzelement, wobei alle Bauelemente mit
ihren Flanschen so verbunden sind, daß ihre Stege die Wände der zu erstellenden
Gebäude bilden.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
Es stellt dar Fig. i eine teilweise Seitenansicht einer Hängebrücke, Fig. 2 einen
lotrechten Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 eine teilweise Ansicht
(ungefähr die Hälfte) eines Hochhauses, Fig. 4 einen teilweisen waagerechten Querschnitt
durch das Hochhaus, Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig.3. Fig. 5 Umrißlinien eines
anderen Hochhauses in kleinerem Maßstab, Fig. 6 eine Seitenansicht der unteren Teile
dieses Hochhauses, Fig. 7 einen waagerechten Querschnitt nach der Linie VII-VII
der Fig. 6, Fig. 8 eine schaubildliche Ansicht eines Einzelteils, Fig. 9 und io
Ansichten zweier Sicherungssplinte für die Verbindungsstellen in größerem :\-laßstab.
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In den Zeichnungen bedeutet a ein U-Profil mit Steg i und Flanschen
2, 3; b ist ein Eckpfeiler, dem ebenfalls ein U-Profil mit Steg i und Flanschen
2, 3 zugrunde liegt, wobei aber der Flansch 2 über die Linie A-A verlängert ist,
wie bei 4 gezeigt, ferner nach innen umgebogen ist, wie bei 5 veranschaulicht. c
ist ein Winkelprofil mit Flanschen 6 und 7, das in besonderen Konstruktionsfällen
zur Verbindung der U-Profile dienen kann. Die Eckpfeiler können von der gleichen
Größenordnung sein wie die U-Profile a (vgl. Fig. 4 links) ; die Eckpfeiler können
aber auch von einer anderen Größenordnung sein, wie Fig.4 Mitte und rechts oder
Fig. 7 bei bi bis b4 zeigen.
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Fig. i und 2 veranschaulichen den Aufbau einer Hängebrücke. Die Sicherung
der Schienen a wird dabei durch Verbindungsstangen d und Muttern 8 bewirkt, 9 sind
Verbindungseinschnitte in den Schienen a. Die Drahtglieder f sind
durch mit Knoten versehene Schnur- oder Drahtzüge f verbunden. Die Türme der Brücke
können auch aus den genannten U-Profilen in zusammengesetzter Bauart gebildet werden,
z. B. aus aneinanderstoßenden U-Profilen a oder solchen in Verbindung mit einem
Eckprofil b.
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Fig.3 und 4 zeigen die Verwendung von nur zwei Profilen, nämlich a
und b zur Errichtung eines Hochhauses. Stangen d, durch Verbindungslöcher in den
Flanschen 2, 3 und 5 hindurchgesteckt, halten die einzelnen Teile zusammen. Statt
der bei diesem Ausführungsbeispiel gezeichneten Muttern können auch Löcher in den
Stangen d und Splinte dienen. Die Enden der Flansche 3 und 5 dienen dabei zur Stützung
eines Eckpfeilers b eines anstoßenden inneren Gebäudeteils.
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Fig.7 zeigt, wie mittels der U-Profile a und Eckteile b, bi bis b4
gleichen Profils, aber verschiedener Abmessung ein nach oben sich verjüngendes Hochhaus
bekannter Art, z. B. Chrysler Hochhaus, gebildet werden kann. Stangen d mit Splinten
io dienen zur Verbindung. Hier sind also ebenfalls nur zwei Profile für den gesamten
Aufbau verwendet. Hier ist ferner eine Kombination von Profilen mit Vollkörpern
vorgesehen, indem durch einzelne Brettehen g die Spitze des Bauwerks gebildet ist.
Die Brettehen erstrecken sich z. B. bis zu einer Linie B (Fig. 5) und werden
durch Stangen d mit Splinten io zusammengehalten.
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Die Schienen besitzen entweder nur Verbindungsöffnungen in solchen
Abständen, wie sie für die gerade herzustellenden und beabsichtigten Bauwerke passend
sind, oder diese sind in gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Abständen über die ganze
Länge der Schiene verteilt. Diese üffnungen können auch viereckige Gestalt aufweisen,
um Fensteröffnungen daizustellen. Die Eckteile sind, soweit sie nicht, wie dies
bei b der Fall ist, die gleichen Abmessungen aufweisen wie a, vorteilhaft in Abmessungen
gehalten, die ein Vielfaches der Abmessungen von a bilden, wie bei b3 gezeigt.
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Die Schienen können in Verbindung mit Papier-oder Pappstreifen verwendet
werden, auf welche Tür- und Fensteröffnungen aufgedruckt sind. Sie können zweckmäßig
in größeren, gegebenenfalls verschiedenfarbigen Flächen zum Abschneiden dieser Streifen
vorhanden und gegebenenfalls auf der Rückseite gummiert sein. Dadurch wird eine
die Verbindungsöffnungen abdeckende Deckschicht geschaffen, die den Putz und Fenster
imitiert. Dabei können die Papier- oder Pappstreifen schmaler gehalten sein, als
der Stegl)reite der U-Profile entspricht, um so die Fläche zu unterteilen.
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Für die Verbindungen an unzugänglichen Stellen sind vorteilhaft Splinte
i i, 12 nach Fig. 9 und io vorgesehen. Diese besitzen einen besonderen Halteteil
13, der das Hindurchrutschen durch die öffnungen der Stangen d verhindert, oder
einen Klemmteil 14, der z. B. durch Knickung gebildet ist. Ferner ist ein größerer
einseitig angeordneter Griffteil 15 vorgesehen.
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Die Schienen können aus beliebigem Material, wie Metall, Pappe, Kunstpreßstoff
od. dgl., hergestellt sein.
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Mit einigen kleinen Abänderungen eignen sich solche U-Profile, gegebenenfalls
aus Drahtgeflecht, auch für den Bau von Innen- und Außenwänden sowie Decken von
Häusern in Normalgröße.
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Im Sonderfall können die U-Schienen auch waagerecht angeordnet sein.