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Tribüneneinrichtung, , insbesondere für Turn- und Sporthallen
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u.dgl., mit einer ein- und ausfahrbaren Teleskoptribüne Die Erfindung
betrifft eine Tribüneneinrichtung, insbesondere für Eurn- und Sporthallen u.dgl.,
mit einer ein- und ausfahrbaren Teleskoptribüne, die über eine einen oberen Laufgang
bildende Konsole zugänglich ist.
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Die seit Jahrzehnten bekannten Teleskoptribünen sind zumeist so ausgebildet,
daß sie sich in eine unterhalb einer Laufgangkonsole befindliche Abstellnische hineinschieben
lassen. Die Laufgangkonsole, welche den Zugang oder einen Fluchtweg für die Tribünen-Zuschauer
bildet, ist dabei regelmäßig
als gebäudefeste Tragplatte in Beton
ausgeführt. Sie muß eine Mindestbreite von z.B. 1,50 m erhalten. Falls die oberste
Sitzreihe der Teleskoptribüne auf der Laufgangkonsole montiert wird, vermindert
sich deren Begehungsbreite um mindestens etwa 40 bis 50 cm, was im Hinblick auf
die Zugänglichkeit der Tribüne und d.ie Offenhaltung eines ausreichend breit bemessenen
Fluchtweges nicht hingenommen werden kann. Es ist daher in der Praxis erforderlich,
die gebäudefeste Konsole entweder erheblich breiter auszuführen oder aber die obere
Sitzbankreihe versteckbar oder klappbar so anzuordnen, daß sie sich mit der Tribüne
in die Abstellnische hineinbewegen läßt. Hierdurch ergibt sich ein zusätzlicher
Bauaufwand.
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Um den für den Sport- und Spielbetrieb verfügbaren Hallenraum nicht
übermäßig einzuschränken, wird in der Praxis die obere Laufgangkonsole im allgemeinen
mit der eben noch zulässigen Mindestbreite erstellt. Abgesehen von den Erschwernissen
hinsichtlich der freien Zugänglichkeit der Tribüne ergibt sich dabei der Nachteil,
daß die Laufgangkonsole selbst nicht für die Unterbringung von Zuschauern genutzt
werden kann. Sofern eine vorhandene Sporthalle keine Laufgengkonsole aufweist, kann
bei nachträglichem Einbau einer Teleskoptribüne diese nur so ausgebildet werden,
daß sie vom Bodenniveau der Halle her für die Zuschauer zugänglich ist, was aber
ebenfalls Nachteile aufweist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher vor allem, die vorgenannten Nachteile
zu beheben und eine Tribüneneinrichtung der eingangs erwähnten Art in zweckdienlicher
Weise so herzurichten, daß die Teleskoptribüne selbst bei einer erhöhten Anzahl
an Zuschauerplätzen von einer ausreichend breit bemessenen oberen Laufgangkonsole
her bequem zugänglich ist, andererseits aber der für den Sport- oder Spielbetrieb
u.dgl.
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zur Verfügung stehende Raum der Halle durch die breit bemessene Konsole
nicht unnötig eingeschränkt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die obere Konsole
in ihrer Breite veränderlich ist.
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Anstelle einer gebäudefesten, als Betonkragplatte od.dgl.
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ausgeführten Laufgangkonsole wird erfindungsgemäß also eine Sonderausführung
einer solchen Konsole vorgesehen, die nachträglich zusammen mit der Teleskoptribüne
in eine Halle eingebaut werden kann und die so ausgebildet ist, daß sie si.ch in
ihrer Breite veränderlich einstellen läßt. Damit ist es möglich, bei Benutzung der
Teleskoptribüne die Konsole auf die größte Breite auszustellen, so daß die Teleskoptribüne
über die Konsole bequem zugänglich ist und/oder ein ausreichend breit bemessener
Fluchtweg zur Verfügung steht.
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Zugleich bietet sich die Möglichkeit, die Konsole im Bedarfsfall teilweise
als Zuschauerrang zu verwenden, ohne daß hierbei die für die Begehung ausreichende
Breite der Konsole unzulässig eingeschränkt wird. Es ist somit möglich, die Anzahl
der unterzubringenden Zuschauer erheblich zu erhöhen. Andererseits läßt sich aber
bei Nichtbenutzung
der Tribüne die Konsole auf eine Mindestbreite,
im llgemeinen etwa die Ilindestbreite der eingeschobenen Teleskoptribüne, einstellen,
so daß in diesem Fall der für den Sport- oder Spielbetrieb u.dgl. zur Verfügung
stehende Hallenraum nicht mehr als unbedingt nötig eingeschränkt wird Das Erfindungsprinzip
läßt sich in unterschiedlicher Weise verwirklichen. Beispielsweise ist es möglich,
eine vorhandene, gegebenenfalls gebäudefeste Konsole mit einem z.B.
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teleskopartig oder schubladenartig ein- und ausfahrbaren Xonsolenteil
zu versehen, welches sich unabhängig von der Teleskoptribüne oder zusammen mit dieser
ein- und ausfahren läßt. Vorzugsweise ist die obere Konsole mit der Teleskoptribüne
zu einer in deren Ausschubrichtung auf die volle Breite ausstellbaren und in deren
Einschubrichtung auf die geringere Breite einstellbaren Einheit gekoppelt. Die Teleskoptribüne
und die einstellbare Laufgangkonsole bilden in diesem Fall also eine Baueinheit,
die sich als solche nachträglich in einer Halle montieren läßt. Es empfiehlt sich,
die Anordnung so zu treffen, daß die obere Konsole im ausgestellten Zustand durch
mindestens eine Stützenreihe gegen den Boden abgestützt ist, wobei die Stützenreihe
zweckmäßig etwa in der Mitte der auf das volle Breitenmaß ausgestellten Konsole
angeordnet ist.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die einstellbare
Konsole beim Aus- und Einschieben der Teleskoptribüne
selbsttätig
ausgestellt bzw. zurückgestellt wird.
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Dies läßt sich z.B. in der Weise bewerkstelligen, daß mit der oberer
Tribünenreihe der Teleskoptribüne ein mit dieser selbsttätig in die Gebrauchslage
ausstellbarer Konsolenteil verbunden ist, der durch Einschub der Teleskoptribüne
selbsttätig in die Rückstellage rückstellbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht die
obere Konsole aus mindestens zwei gegeneinander verstellbaren Konsolenteilen. Dabei
ist vorzugsweise der eine Konsolenteil mit der oberen Tribünenreihe starr verbunden,
während der andere Konsolenteil heb-und/oder schwenkbar, scherenartig zusammenlegbar
oder auch starr ar der GebeWuRelland angeordnet ist. Wird die Anordnung so getroffen,
daß die Konsolenteile untereinander schiebbar sind, so können sie an ihren einander
zugewandten Stirnseiten zusammenwirkende Druckorgane, wie insbesondere Keilflächen
und Druckrollen od.dgl., erhalten, um sicherzustellen, daß beim Einfahren der Teleskoptribüne
der eine Konsolenteil unter den anderen Konsolenteil geschoben wird.
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Andererseits besteht hierbei aber auch die Möglichkeit, den einen
Konsolenteil schwenkbar so auszubilden, daß er von dem anderen Konsolenteil beim
Einschub hochgeschwenkt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die obere
Konsole mindestens zwei scherenartig klappbare Konsolenteile auf. Dabei kann die
Anordnung so getroffen sein, daß der eine Konsolenteil einerseits mit der oberen
Tribünenreihe
und andererseits mit einem zweiten, ebenfalls gelenkig gelagerten Konsolenteil über
jeweils ein Scherengelenk schwenkbar verbunden ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die obere
Konsole zumindest aus einem rolladenartig aus-und einfahrbaren Gelenkgliederteil
od.dgl., welches zweckmäßig so angeordnet ist, daß es über Umlenkungen, wie insbesondere
Rollen, von der horizontalen Begehungslage in die vertikale oder eine geneigte Lage
umgelenkt wird. Dabei kann das rolladenartige Gelenkgliederteil unterseitig durch
einen Stützrabmen, Stützträger oder sonstige Stützorgane der oberen Tribünenreihe
abgestützt sein, wobei der Stützrahmen u.dgl. zweckmäßig mit sich gegen den Boden
abstützenden Stützen versehen ist.
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Erfindungsgemäß besteht auch die Möglichkeit, für die Ausstellung
der Laufgangkonsole auf die Begehungs- bzw0 die Benutzungsbreite und/oder das Einfahren
der Konsole auf die geringere Breite eine Antriebsvorrichtung und/oder eine diese
Verstellung unterstützende Hilfsvorrichtung,'wie z0B. eine Federspannvorrichtung,
ein Gegengewicht u,dgl,, vorzusehen0 Mit der Erfindung wird es möglich, die oberste
Tribünenreihe im Abstand oberhalb der Begehungsfläche der auf die Begehungsbreite
ausgesteNten Konsole starr anzuordnen und damit die Konsole zur Unterbringung mindestens
einer weiteren Sitzreihe auszunutzen0
Weitere Merkmale der Erfindung
ergeben sich aus den einzelnen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung der
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen: Fig.
\ eine Tribüneneinrichtung gemäß der Erfindung in einem Teil-Querschnitt durch die
Teleskoptribüne und die obere Laufgargkonsole, wobei letztere im ausgestellten Zustand
gezeigt ist; Fig. 2 die Einrichtung gemäß Fig. 1 bei eingeschobener Teleskoptribüne
und eingefahrener Laufgangkonsole; Fig. 3 und 4 ein gegenüber den Fig. 1 und 2 geändertes
Ausführungsbeispiel einer in der Breite veränderlichen Laufgangkonsole, wobei von
der Teleskoptribüne lediglich die obere Tribünenreihe dargestellt ist; Fig. 5 ein
drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tribüneneinrichtung mit einer
scherenartig ausgebildeten Laufgangkonsole; Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgernäßen Einrichtung, wobei die Laufgangkonsole von einem rolladenartig
ein- und ausfahrbaren Teil gebildet ist; Fig. 7 und 8 zwei weitere Ausführungsbeispiele
der Erfindung.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Tribüneneinrichtung
weist
eine an sich bekannte Teleskoptribüne 10 mit stufe artig vom Hallenboden bis zu
einer oberen Laufgangkonsole 01 ansteigenden Tribünenreihen 12 auf, die hier von
Sitzbänken gebildet werden. Jede Tribünenstufe 2 besteht aus einem gesonderten Rahmen,
der sich mittels Stützen 13 und Laufrollenfahrwerke 14 auf dem Hallenboden 15 rollend
abstützt.
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Mit 16 sind die Rahmen der einzelnen Tribüne:1stufen bezeichnet, die
von Laufbohlen oder sonstige Abdeckurgen 17 abgedeckt werden. Die obere Tribünenstufe
weist eine besondere Ausbildung ihres Rahmens auf, der hier zugleich Bestandteil
der oberen Konsole ist, über welche die Teleskoptribüne für die Zuschauer zugänglich
ist.
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Die Konsole 11 besteht aus zwei Konsolenteilen 18 und 19, die angenähert
gleiche Breite aufweiset und jeweils z,B durch Gurtträger 20 bzw. 21 und diese abdeckenden
Abdeckplatten 22 bzw. 23 gebildet sind. An den innen liegenden freien Enden des
gonsolenteils 18 sind Stützen 13' befestigt, die, ebenso wie die Stützen 13 der
einzelnen Tribünenstufen, suf dem Hallenboden roller!d abgestützt sind.
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Das andere Konsolenteil 19 ist an der Hallenwand 24 oder, wie dargestellt,
an besonderen Wand stützen 25 in Vertikalrichtung heb- und senkbar und zugleich
in der Vertikalebene schwenkbar gelagert. Dies erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch vertikale Langlöcher 26, in welche das Konsolenteil mit Zapfen oder Bolzen
27 verschiebbar und schwenkbar einfaßt.
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Die einander zugewandten Stirnkanten der beiden platten-oder
rahmenförmigen
Konsolenteile 18 und 19 sind bei 28 abgeschrägt, wobei an der Abschrägung 28 des
Konsolenteils 18 als Druckrollen ausgebildete Druckorgane 29 gelagert sind.
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Die Druckrollen legen sich gegen die keilförmig abgeschrägten Flächen
28 des anderen Eonsolenteils 19.
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Fig. 1 zeigt die auf volle Begehungsbreite ausgestellte Konsole 11,
wobei die Teleskoptribüne 10 ausgefahren ist.
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Das Konsolenteil 19 stützt sich einerseits über die Zapfen oder Bolzen
27 an den Wandstützen 25 und andererseits an Stützorganen 30 ab, die an den oberen
Enden der Stützen 13 befestigt sind. Das andere Konsolenteil 18, welches an der
oberen Tribünenreihe 12 der Teleskoptribüne starr befestigt ist, wird von den Stützen
13' gegen den Hallenboden 15 abgestützt. Die Abdeckplatte 23 des Konsolenteils 19
weist eine vorspringende Zunge 31 auf, welche die Keilflächen 28 der beiden Konsolenteile
überdeckt und eine glatte, im wesentlichen fugenfreie Begehungafläche auf der Konsole
bildet.
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Die Teleskoptribüne 10 ist bei Nichtgebrauch in die unterhalb der
Konsole 11 gebildete Abstellnische 32 hineinschiebbar. Fig. 2 zeigt die eingefahrene
Teleskoptribüne 10. Es ist erkennbar, daß beim Einschieben der letzten Tribünenstufe
12 in die Nische 32 das an dieser Tribünenstufe starr befestigte Konsolenteil 18
unter das an den W&ndstützen 25 gelagerte Konsolenteil 19 geschoben wird. Dabei
wird. das Konsolenteil 19 von den Druckrollen 29 über die Keilflächen 28 zunächst
um die Gelenkbolzen 27 hochgeschwenkt, worauf
dann das in Pfeilrichtung
P einschieber.de Konsolenteil 18 das hochgeschwerite Konsolenteil 19 so weit anhebt,
daß sich dieses auf die Abdeckung 22 legt. Im voll eingeschobenen Zustand liegt
somit das Konsolenteil 18 auf im wese^tliche ganzer Breite unterhalb <les Konsolenteils
19, wobei sich die Breite eer Konsole 14 auf etwn die Hälfte vermindert hat. Die
Tribünenreihen 12 der Teleskoptribüne 10 liegen, wie üblich, vertikal übereinander.
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Beim Ausfahren der Teleskoptribüne 10 werden die Tribünenstufen, beginnend
von der untersten bis zur obersten, nacheinander ausgeschoben. Beim Ausschub der
obersten Uribünenstufe 12 gleitet das obere Konsolenteil 19 zunächst auf dem sich
ausschiebenden unteren Konsolenteil 18, bis es schließlich mit seiner Zunge 31 in
die entsprechende Ausnehmung 33 des Konsolenteils 18 hineinschwenkt und sich gegen
das Auflager 30 legt. Die obere Konsole 11 ist damit wieder auf die volle Begehungsbreite
gemäß Fig. 1 ausgefahren.
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Es ist erkennbar, daß die von einer Sitzbank gebildete obere Tribünenreihe
12 starr mit dem Konsolenteil 18 verbunden ist, wobei die Sitzfläche oberhalb der
Konsole 11 liegt.
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Mit 34 ist ein an dem Konsolenteil 18 befestigtes Geländer bezeichnet.
Es besteht die Möglichkeit, besondere Hubvorrichtungen, z.B. Hubantriebe oder Federvorrichtungen
bzw.
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Gegengewichte u.dgl., vorzusehen, welche das obere Konsolenteil 19
beim Einfahren der Teleskoptribüne anheben bzw. das Anheben erleichtern. Auch wäre
es möglich9 auf dem Konsolenteil
18 eine weitere Tribünenstufe
bzw. eine weitere Sitzreihe anzuordnen. Die Breite der beiden Konsolenteile 18 und
19 läßt sich unterschiedlich einstellen. Sie wird zweckmäßig so bemessen, daß die
Konsole 11 im eingeschobenen Zustand gemäß Fig0 2 eine Breite hat, die gleich oder
nur geringfügig kleiner ist als die Gesamtbreite der eingefahrenen Teleskoptribüne
10.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich vnn
demjenigen nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen nur dadurch, daß das Konsolenteil
19 wandseitig um ein Gelenk 40 mit feststehender horizontaler Gelenkachse schwenkbar
ist0 Beim Einschub der Teleskoptribüne 10 wird somit das Konsolenteil 19 lediglich
von dem sich darunterschiebenden Konsolenteil 18 hochgeschwenkt, wie dies Fig. 3
zeigt. Es besteht die Möglichkeit, das Konsolenteil 19 in der hochgeschwenkten Lage
z.B. mittels Riegelorgane, Riegelbolzen od.dgl. festzustellen. In gleicher Weise
ist es auch möglich, die Konsolenteile 18 und 19 in der ausgeschobenen Lage lösbar
miteinander zu verriegeln. Es versteht sich, daß die Konsolenteile 18 und 19 bei
den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen in Längsrichtung der Tribünenreihe
gesehen aus mehreren rahmen- oder plattenförmigen Teilen bestehen können.
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Fig0 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die obere Laufgangkonsole
aus zwei scherenartig miteinander verbundenen Konsolenteilen 18' und 19' besteht0
Das Konsolenteil 19' ist in einem Scherengelenk 41 mit feststehender Gelenkachse
an der Hallenwand 24 oder an Wand stützen 25 angeschlossen,
während
das Konsolenteil 18' über ein Scherengelenk 42 mit der Rahmenkonstruktion der oberen
vribünenreihe 12 der Teleskoptribüne verbunden ist. An ihren einander zugewandten
Seitenrändern sind die beiden Konsolenteile 18' und 19' in einem Scherengelenk 43
verbunden. Fig. 5 zeigt die Anordnung der Laufgangkonsole bei eingeschobener Teleskoptribüne.
Die Konsolenteile 18' und 19' sind um die genannten Scherengelenke hochgeklappt.
Beim Ausfahren der Teleskoptribüne in Pfeilrichtung P' klappen die Konsolenteile
18' und 19' in die Horizontallage, in der sie gemeinsam eine breite Laufgangkonsole
bilden. Die Anordnung entspricht dann derjenigen nach Fig. 4.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 wird die in der Breite veränderliche
Laufgangkonsole von einem rolladenartig aus- und einfahrbaren Gelenkgliederteil
50 od.dgl.
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gebildet, welches mit dem Rahmengestell 51 der oberen Tribünenreihe
der Teleskoptribüne verbunden ist und über Umlenkrollen 52 von der Horizontallage
in die Vertikallage umgelenkt wird. Die Umlenkrollen 52 sind an Wandkonsolen 53
gelagert. Beim Ausfahren der Teleskoptribüne, von der in Fig. 6 nur die obere Tribünenreihe
dargestellt ist, wird das die I,aufgangkonsole bildende Gelenkgliederteil 50 in
Ausschubrichtung P' mitgenommen, wobei sich die Breite der Laufgangkonsole erhöht.
Andererseits wird beim Einschub der Teleskoptribüne das rolladenartige Gelenkgliederteil
50 in Pfeilrichtung P unter Verminderung der Konsolenbreite zurückgeschoben.
Das
rolladenartige Gelenkgliederteil 50 kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet
sein. Es besteht z.B.
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aus Leisten, Schienen oder Platten 54, die über Gelenke mit horizontalen
Gelenkachsen 55 miteinander verbunden sind.
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Statt dessen könnten die Leisten oder Platten 54 aber auch an einem
flexiblen Leistenträger angeordnet sein. Wesentlich ist nur, daß das die Konsole
bildende Teil quer zur Konsolenfläche flexibel oder gelenkbeweglich ist, so daß
es nach Art eines Rolladens unter Umlenkung ein- und ausgefahren werden kann. Es
besteht auch die Möglichkeit, für das Gelenkgliederteil 50 nach Art von Raupenbändern
ausgebildete Plattenbänder zu verwenden, die nur in einer Richtung quer zur Plattenebene
flexibel, in der anderen Richtung dagegen starr sind. In diesem Fall empfiehlt es
sich, das Plattenband so anzuordnen, daß es in Richtung der auf die Laufgangkonsole
wirkenden Last K starr ist, wobei es von der Horizontallage über Umlenkorgane, wie
Umlenkrollen 52, nicht nach unten, sondern nach oben umgelenkt werden muß.
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Wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wird auch
bei der Ausführungsform nach Fig. 6 die Laufgangkonsole im Bereich zwischen der
oberen Tribünenreihe Q und der Hallenwand 24 durch eine Stützenreihe 13' abgestützt,
die an dem Rahmengestell der oberen Tribünenreihe angeordnet ist. Der von dem Rahmengestell
51 abgestützte Teil der Laufgangkonsole 50 kann aus einer starren Platte 50' bestehen,
an
der das Gelenkgliederband 54, 55 in Nähe der Unterstützungsstellen der Stützen 13t
angeschlossen ist.
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Ferner besteht die Möglichkeit, an dem Rahmengestell 51 Stützorgane
anzuordnen, welche bei auf voller Begehungsbreite ausgestellter Laufgangkonso le
das Ge lenkgliederband 54, 55 im Bereich zwischen den Stützen 13' und den Umlenkrollen
52 unterstützen. Diese Stützorgane können zaBo aus Stützleisten oder Stützriegeln
u.dgl. bestehen, die an dem Rahmengestell 51 in Pfeilrichtung P, P' verschiebbar
so geführt sind, daß sie sich beim Ausfahren der Teleskoptribüne unter den in die
Horizontallage ausgezogenen Teil des Gelenkgliederbandes schieben oder schieben
lassen0 Eine selbsttätige Ausstellung der Stützorgane läßt sich durch ihnen zugeordnete
Federvorrichtungen odOdglO bewerkstelligen.
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Fig0 7 zeigt ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem die beiden Konsolenteile 18A und 19A untereinander schiebbar sind, wobei
sich im ausgefahrenen Zustand eine Stufe zwischen den Konsolenteilen bildet, die
etwa gleich der Wandstärke des Konsolenteils 19A ist0 Der Konsolenteil 19A ist Bestandteil
des Gebäudes und mit diesem somit starr verbunden. Er wird z.B, von einer Betonplatte
od.dgl. gebildet. Der andere Konsolenteil 18A ist am hinteren Ende der oberen Stufe
der Teleskoptribüne 10 starr befestigt und bildet somit eine mit der Teleskoptribüne
10 ein- und ausfahrbare starre Plattform, wie dies auch bei dem Konsolenteil 18
der Ausführungsbeispiele gemäß den
Fig. 1 bis 4 der Fall ist. Mit
13' sind die den Konsolenteil 18A im hinteren Bereich gegen den Boden abstützenden
Stützen bezeichnet. Es ist erkennbar, daß sich der Konsolenteil 18A beim Einschieben
der Teleskoptribüne in die Abstellnische 32 unter den Konsolenteil 19A schiebt,
während in dem dargestellten ausgefahrenen Zustand die beiden Konsolenteile um eine
Stufe höhenversetzt nebeneinander angeordnet sind und daher gemeinsam eine obere
Konsole bilden, die etwa gleich der Summe der Breite der beiden Konsolenteile ist.
Diese Anordnung eignet sich vor allem für solche Fälle, in welchen der Konsolenteil
18A einen zusätzlichen Zuschauerrang bildet, während der Konsolenteil 19A den eigentlichen
Laufgang oder Fluchtweg bildet. Es empfiehlt sich hierbei, an beide Konsolenteile
Geländer 34 und 34' anzubringen, um den oberen Zuschauerrang auf dem Konsolenteil
18A gegenüber dem eigentlichen Laufgang, der von dem Konsolenteil 19A gebildet wird,
abzutrennen0 Es versteht sich, daß bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 der Konsolenteil
19A auch aus einer besonderen Platten- oder Rahmenkonstruktion odOdgl. bestehen
kann, welche nachträglich an der Hallenwand 24 oder an Wandstützen 25 (Fig. 1) montiert
wird.
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In Fig. 8 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
bei welchem der eine Konsolenteil 18B entsprechend den Konsolen 18 und 18A der vorhergehenden
Ausführungsbeispiele starr an der oberen Tribünenreihe 12 befestigt
ist,
so daß er an dessen Rückseite eine waagerechte Plattform bildet. Der andere Konsolenteil
19B ist scherenartig zusammenklappbar. Er besteht aus zwei Konsolenplatten 60 und
61, die über ein Scherengelenk 62 miteinander verbunden sind und jeweils über ein
weiteres Scherengelenk 63 bzw. 64 an dem Konsolenteil 18B bzw. an der Gebäudewand
24 (oder Wandstützen 25) angelenkt sind. Die Anordnung ist demgemäß so getroffen,
daß der Konsolenteil 19B beim Einschieben der Teleskoptribtlne in Pfeilrichtung
P scherenartig hoch- und zusammengeklappt wird, wie dies in Fig. 8 strichpunktiert
angedeutet ist. Beim Ausfahren der Teleskoptribüne in Pfeilrichtung P' werden dagegen
die Scherenplatten 60 und 61 von dem Konsolenteil 18B in die voll ausgezeichnete
Position ausgestellt, in der sie zusammen mit dem Konsolenteil 18B eine waagerechte
Plattform bilden.
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Es empfiehlt sich, bei dieser Ausführungsform besondere Scherenstützen
65 vorzusehen, die an den Scherengelenken 62 angreifen und sich in dem dargestellten
Ausschubzustand der Teleskoptribüne gegen den Hallenboden 15 abstützen. Die Scherenstützen
sind über Scherenlenker 66 geführt, die mit ihren freien Enden in vertikalen Längsführungen
67 verschiebbar und schwenkbar geführt sind. Die Längsführungen 67 sind einerseits
an den Stützen 13' und andererseits an der Hallenwand 24 oder an Wandstützen od.dgl.
angeordnet.
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Dieses Scherenlenkersystem bewirkt eine gute Führung der Scherenplatten
60 und 61 beim Hoch- und NiederklappenO Außerdem
wird hierdurch
eine Abstützung des Konsolenteils 19B über die Scherenstützen 65 gegen den Hallenboden
bewirkt.
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In der Ruhestellung sind die Scherenstützen 65, wie in Fig. 8 gestrichelt
angedeutet, vom Hallenboden 15 abgehoben.
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Es versteht sich, daß bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 der
scherenartig zusammenlegbare Konsolenteil 19B auch aus mehr als nur zwei Scherenplatten
bestehen kann0 Bei dieser Ausführungsform besteht auch die Möglichkeit, den Konsolenteil28B
als Zuschauerrang zu verwenden, während der Konsolenteil 19B den eigentlichen Laufgang
bildet0 Dabei kann auf dem Konsolenteil 18B eine weitere Sitzbank vorgesehen werden,
die gegenüber der oberen Sitzbank 12 der Teleskoptribüne um eine Stufe nach oben
versetzt ist.
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Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die obere
Laufgangkonsole mit der Teleskoptribüne zu einer in deren Ausschubrichtung auf die
Begehungsbreite ausstellbaren Baueinheit verbunden. Dabei ist die Anordnung so getroffen,
daß die obere Laufgangkonsole im ausgestellten Zustand durch mindestens eine hinter
der oberen Tribünenreihe 12 liegende Stützenreihe gegen den Boden abgestützt ist.
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