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Profilelement
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(Zusatz zu Patent . ... ...
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(Patentanmeldung P 25 18 629.2)) Die Erfindung betrifft ein Profilelement
für Unterkonstruktionen zur Anbringung von Fassadenplatten, insbesondere Asbestzementplatten
an Gebäuden mittels an oder in der Gebäudewand verankerbaren Befestigungselementen,
die direkt oder indirekt mit den Profilelementen verbindbar sind, welche jeweils
mindestens eine in Berührung mit einer oder mehreren montierten Fassadenplatten
stehenden Außenfläche aufweisen, auf der eine Anzahl im Abstand voneinander liegender,
nach außen gerichteter Vorsprünge vorgesehen sind, gemäß Patent . ... ... (Patentanmeldung
P 25 18 629.2).
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Mit diesen Profilelementen gemäß Hauptpatent wird durch die Punkt-
oder Linienberührung zwischen Fassadenplatte und Außenfläche des Profi.lelementes
erreicht, daß im Bereich der Profilelemente keine Rapillarwege entstehen, die die
Feuchtigkeit halten und so zur bekannten Streifenbildung führen. Darüber
hinaus
verringern die Profilelemente gemäß Hauptpatent den Wärmeübergang von der Gebäudewand
auf die Bereiche der Fassadenplatten, die an den Profilelementen anliegen, so daß
auch bei tieferen Temperaturen kein Feuchtigkeitsniederschlag im Bereich der Profilelemente
und damit keine Streifenbildung auftritt.
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Ein weiteres Problem bei Fassaden, an der über eine Unterkonstruktion
Fassadenplatten befestigt sind und auf Profilelementen aufliegen, ergibt sich durch
die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Fassadenplatten und Profilelementen.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß z.B. Asbestzementplatten bei Sonneneinstrahlung
auf verhältnismäßig hohe Temperaturen erwärmt werden, beispielsweise weiße Asbestzementplatten
auf bis zu 55 0C und schwarze Asbestzementplatten auf bis zu 800C. Von diesen erwärmten
Platten wird Wärme auf die Profilelemente übertragen, die bei entsprechender Wärmeleitung
praktisch die gleiche Temperatur annehmen können wie die Asbestzementplatten.
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Es ist aber allgemein bekannt, daß die üblicherweise aus Aluminium
o.ä. bestehenden Profilelemente und Unterkonstruktionen einen wesentlich größeren
Wärmeausdehnungskoeffizienten haben als die Asbestzementplatten, d.h. sich bei Erwärmung
stärker ausdehnen als die Asbestzementplatten, wodurch Spannungen
in
den Asbestzementplatten entstehen, die zu einem Brechen dieser Platten insbesondere
in den Randbereichen führen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das Auftreten von Wärmespannungen
zwischen den Fassadenplatten und den Profilelementen zu verhindern.
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Hierzu dient ein Profilelement der eingangs erwähnten Art, das sich
dadurch auszeichnet, daß zumindest die Vorsprünge und vorzugsweise seine gesamte
Außenfläche mit einem Polymeren beschichtet ist.
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Als Polymeres kann beispielsweise ein Neopren oder ein natürlicher
Kautschuk verwendet werden, doch sind auch andere Kunststoffe o.ä. als Beschichtungsmaterial
geeignet.
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Durch die Beschichtung derjenigen Bereiche des Profilelementes, die
in Berührung mit den Fassadenplatten kommen, wird der Wärmeübergang zwischen Fassadenplatte
und Profilelement erheblich verringert, so daß die Temperatur des Profilelementes
wenn überhaupt nur geringfügig steigt, wenn die Fassadenplatten infolge Sonneneinstrahlung
stark erwärmt werden. Somit werden also die starken Relativbewegungen zwischen Fassadenplatte
und Profilelement infolge Wärmeausdehnung vermieden, und es kommt nicht zu Schäden
an den Fassadenplatten infolge derartiger Relativbewegungen.
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Die Schichtstärke des verwendeten Polymeren kann an die jeweiligen
Anforderungen angepaßt werden, ist jedoch im allgemeinen verhältnismäßig gering,
beispielsweise geringer als 0,1 mm.
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Die Anpassung kann dabei so erfolgen, daß man die maximale Erwärmung
einer schwarzen Asbestzementplatte zugrunde legt und den Wärmeübergangsfaktor zwischen
Asbestzementplatte und Profilelement durch die Wahl des Polymeren und der Schichtstärke
so einstellt, daß das Profilelement bei maximaler Erwärmung der Asbestzementplatte
eine Temperatur annimmt, bei der die Dehnung des Profilelementes im wesentlichen
gleich der Dehnung der stark erwärmten Asbestzementplatte ist.
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Bei einer derartigen Anpassung wird automatisch erreicht, daß alle
Fälle, bei denen sich die Asbestzementplatte auf niedrigere Temperaturen erwärmt,
beispielsweise weil die Asbestplatte weiße Farbe hat, ebenfalls ein günstiges Wärmeausdehnungsverhalten
zeigen.
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Im übrigen wird durch die Beschichtung der Profilelemente eine zusätzliche
Schalldämmung erzielt, die im allgemeinen mit der Erhöhung der Schichtdicke zunimmt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausführungsbeispiele zeigenden
Figuren näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt im Querschnitt ein Profilelement in Form eines T-Profils.
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Fig. 2 zeigt ebenfalls im Querschnitt ein Profilelement in Form eines
Winkelprofils.
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Das in Fig. 1 dargestellte -Profilelement hat die übliche Form eines
T-Profils mit einem Steg 1 und einem Flansch 2. Der Steg 1 wird mit den in der Gebäudewand
befestigten Befestigungselementen verbunden, wozu beispielsweise entsprechend geformte,
nicht dargestellte Löcher dienen können.
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Am Flansch 2 werden die Randbereiche von Fassadenplatten befestigt,
und zwar können am Flansch 2 benachbarte Fassadenplatten angebracht werden, die
dann mit ihren benachbarten Außenkanten oberhalb des Steges i aneinanderstoßen oder
dicht nebeneinander liegen. Die Befestigung erfolgt beispielsweise mittels Nieten,
die sich durch nichtdargestellte Löcher im Flansch 2 sowie durch entsprechende Löcher
in den Fassadenplatten erstrecken. Es ist auch möglich, zur Befestigung Schrauben
zu verwenden, und diese Schraubverbindungen können in bekannter Weise so hergestellt
werden, daß sie von der Außenseite der Fassadenplatte nicht sichtbar sind.
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Wie dargestellt, weist der Flansch 2 an der dem Steg 1 abgewandten
Fläche Vorsprünge 3 auf. Diese Vorsprünge haben die Form von durchgehenden, parallel
zueinander verlaufenden Rippen, die außerdem parallel zur Längsachse des Profilelementes
verlaufen.
Ferner sind die Rippen im Querschnitt im wesentlichen trapezförmig, und sie haben
eine abgeflachte obere Auflagefläche. Die abgeflachte Auflagefläche der Rippen oder
auch die gesamte die Rippen aufweisende Fläche des Flansches 2 ist mit einem nicht
dargestellten Polymeren beschichtet. Es sei darauf hingewiesen, daß die Beschichtung
der.gesamten Fläche bevorzugt wird, da eine derartige durchgehende Beschichtung
sich einfacher herstellen läßt, als die Beschichtung einzelner Bereiche dieser Fläche.
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Die am Profilelement befestigten Fassadenplatten liegen somit mit
ihrer Rückseite fest an den die Beschichtung aufweisenden Auflageflächen der Rippen
3 an, d.h. auf einer durch die zwischen den Rippen befindlichen Vertiefungen unterbrochenen
Fläche und nicht auf einer geschlossenen Fläche, wobei die Auflagebereiche zudem
aus einem wärmeisolierenden und elastischen und damit schalldämmenden Material bestehen.
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Wie bereits erwähnt, werden die Fassadenplatten an den Flanschen des
Profilelementes mittels Nieten oder Schrauben befestigt, so daß es erforderlich
ist, den Flansch zu durchbohren. Dies erfolgt üblicherweise nicht bei der Herstellung
des Profils, sondern erst bei der Montage der Fassadenplatten, und das Bohren der
Löcher wird durch die Beschichtung mit dem
Polymeren nicht beeinträchtigt,
da dieses in gleicher Weise wie der Steg durchbohrt werden kann, ohne daß eventuelle
Beschichtungsreste das nachfolgende Durchstecken des Niets oder der Schraube beeinträchtigen.
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Das in Fig. 2 dargestellte Winkelprofil hat in üblicher Weise zwei
Schenkel 4 und 5, und auf der Außenseite dieser Schenkel sind Rippen 6 und 7 vorgesehen,
die den Rippen 3 aus Fig. 1 entsprechen.
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Wird dieses Winkelprofil benutzt, um beispielsweise an den Außenseiten
beider Schenkel Fassadenplatten zu befestigen, so sind selbstverständlich beide
Außenseiten bzw. Außenflächen mit einem Polymeren beschichtet.
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