DE2548004C3 - Elastomerer, mit metallischen Verstärkungen versehener Fugendichtungsstrang und Verfahren zum Herstellung eines solchen Fugendichtungsstrangs - Google Patents
Elastomerer, mit metallischen Verstärkungen versehener Fugendichtungsstrang und Verfahren zum Herstellung eines solchen FugendichtungsstrangsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elastomeren, mit metallischen Verstärkungen versehenen Fugendichtungsstrang
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Herstellen eines
derartigen Fugendichtungsstrangs.
Ein Fugendichtungsstrang der in Rede stehenden Art ist aus der DE-AS 1 658 468 bekannt und ermöglicht
auch bei größeren Fugenbewegungen eine Anpassung des Fugendichtungsstrangs an die Bewegung
der Fugenleibung, ohne sich über die Fahrbahndecke \ hinaus zu erstrecken. Jedoch ist in der bekannten An-
Ordnung nur eine im wesentlichen streifenförmige
·, Abdichtungsfläche vorhanden und die Abdichtkraft
j ist von der Wirksamkeit eines metallischen, in den Fu-
"'% gendichtungsstrang eingebetteten Federelements abhängig.
; Es sind ferner Fugendichtungsstränge bekannt, die
, einen im wesentlichen U-förmigen Aufbau aufweisen, wobei die beiden Schenkel des U an den einander gegenüberliegenden
Fugenleibungen anliegen, während der Mittelabschnitt des U-Profils den horizontalen
Uberbrückungsabschnitt für eine Lingsfuge darstellt.
Derartige Fugendichtungsstränge wurden bereits mit völlig eingebetteten metallischen Verstärkungseinlagen
vorgeschlagen und weisen eine verhältnismäßig große Dichtungsfläche s«f. Jedoch ist bei diesen Anordnungen
wegen des unsymmetrischen Aufbaus der Dichtung d« Dichtungskraft nicht gleichmäßig über
die Dichtungsfläche verteilt, so daß die Größe der Dichtungsfläche nicht vollständig ausgenützt werden
kann (US 3 276 333).
Dieser letztgenannte Nachteil liegt bei einer vergleichsweise symmetrisch aufgebauten Anordnung
gemäß der US 3 394 640 zwar nicht vor, jedoch ist bei diesem Fugendichtungsstrang ein mittiger, aus
elastomerem Material bestehender Längssteg vorhanden, welcher den Fügendichtüngsstfäng in zwei
symmetrische Hälften unterteilt. Dabei wirkt der Längssteg zusammen mit den horizontalen Abschnitten
des Fugendichtungsstrangs als Federanordnung, die bei horizontaler Druckeinwirkung eine Kraft auf
die Dichtungsflächen ausübt. Derartige, mit inneren Stegen ausgestattete Fuysndichtungsstränge sind gegen
äußere Wärmeeinwirkung durch tote Lufträume abgeschirmt, so daß eine Wärmeeinwirkung auf diese
Stege zwecks einer ordnungsgemäßen Vulkanisation nach dem Extrudieren zeitraubend und mühsam ist.
Die bereits vorausgehend erwähnten Nachteile hinsichtlich der geringen Größe streifenförmig ausgebildeter
Dichtungsflächen sind im wesentlichen auch bei sich baumartig verzweigenden Fugendichtungssträngen
gemäß dem DE-Gbm 7 201 625 oder gemäß einer Abdichtungsprofilleiste nach dem DE-Gbm
7 202 998 vorhanden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Fugenabdichtung zu schaffen, in welcher bei guter Abdichtwirkung mittels ausgedehnter Abdichtflächen
und bei einfachem Einbau alle inneren Stege eliminiert sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens
des Anspruchs 1 gelöst.
Infolge des Wegfalls innerer Stege ist die Neigung
des Fugendichtungsstrangs verringert, sich in Längs-
richtung zu strecken, wenn er untp· Druckspannung
in eine Längsfuge eingesetzt wird. Euse derartige
Streckbewegung ist bei Fugendichtungssträngen, die ausschließlich aus einem extrudierten Elastomeren,
wie beispielsweise Neopren, bestehen, schwierig zu beherrschen.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fugendichungsstrangs sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Als Folge der erfindungsgemäßen Herstellung können
alle Teile des Fugendichtungsstrangs unmittelbar der Vulkanisierungswärme ausgesetzt werden, wodurch
das Vulkanisieren des Fugendichtungsstrangs vereinfacht und beschleunigt wird und das Auftreten
von inneren, nicht ausreichend vulkanisierten Stellen verringert wird.
Die Einzelheiten des Aufbaus und der Herstellung des erfindungsgemäßen elastomeren Fugendichtungsstrangs
werden anhand der Zeichnungen zn bevorzugten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt einer Ausführungsform
des Fugendichtungsstrangs, der horizontal angeordnet ist,
Fig. 2 einen vergrößerten Teil der Anficht nach
Fig. 1, wobei die Nuten an einer der beiden Abdichtflächen des Fugendichtungsstrangs erkennbar sind,
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung, bei welcher jedoch die Seitenwandung und die Abdichtfläche
als alternative Ausführungsform geringfügig nach außen gekrümmt sind,
Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht, in welcher
die Verstärkungsrippen in einer alternativen Ausführung dargestellt sind,
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung, wobei die Seitenwandung und die Abdichtfläche wie in
Fig. 3 geringfügig nach außen gekrümirf. sind,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Anzahl von Verstärkungsrippen
für die Seitenwandung, welche beispielsweise durch Heften mit fadenartigen Fasern am
oberen, mittleren und unteren Rippenabschnitt verbunden sind, um die Verstärkungsrippen und den
Dichtungskörper gegen eine Streckbewegung in Längsrichtung zu verstärken,
Fig. 7 die Verstärkungsrippen nach Fig. 6 im Querschnitt, nachdem die Enden der Verstärkungsrippen
eine Form er!ü>.lten haben, die sich zum Extrudieren
innerhalb des Dichtungskörpers gemäß den Fig. 1 und 2 eignet, und
Fi ο 8 pinen vertikalen Querschnitt durch einen
Fugendichtungsstrang zwischen Betonabschnitten einer Straße, wobei der Fugendichtungsstrang unter
Druckspannung in der Längsfuge zwischen den Straßenabschnitten angeordnet ist.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt den biegsamen, mit Verstärkungen versehenen elastomeren Fugendichtungsstrang
10 in nicht unter Druck stehendem Zustand. Der Fugendichtungsstrang 10 wird kontinuierlich
hergestellt und kann in Längenabschnitten von einigen wenigen Metern bis zu großen Rollen von vie- |0
len Metern geliefert werden, abhängig von den Verhältnissen am Einsatzort. Der Fugendichtungsstrang
kann mit kleinen Querschnitten, beispielsweise mit einer Breite von 2 cm und einer Höhe von 2 cm hergestellt
werden oder viel größere Abmessungen aufwei- ι >
sen. Der in Fig. 1 dargestellte Fugendichtungsstrang 10 besitzt etwa eine Breite von 4,5 cm und eine Höhe
von 5 cm, wobei der Dichtungskörper gemäß Fig. 8 etwa um 2,5 cm in horizontaler Richtung zusammengedrückt
werden kann, wenn er in die Längsfuge in -'o der dargestellten Weise eingesetzt wird.
Obwohl der Fugendichtungsstrang 10 gemäß den Fig. 1 und 8 in horizontaler Lage gezeigt ist, kann
die Dichtung auch in anderer Stellung, beispielsweise in Fugen zwischen vertikalen und gekrümmten Ab- .'5
schnitten, angeordnet sein.
Gemäß Fig. 1 besitzt der Fugenabdichtungsstrang 10 einen einstückig ausgebildeten im
<.vt seitlichen hohlen, länglichen, elastischen elastomeren Dichtungskörper
12, welcher vorzugsweise durch ein an in späterer Stelle beschriebenes Extrudieren hergestellt
wird und welcher aus verschiedenen elastomeren Zusammensetzungen, wie Naturkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk,
Äthylen-Propylen-Kautschuk, Neopren u. dgl., gebildet sein kann. Neopren wird übli- η
cherweise für derartige Abdichtungen verwendet, und zwar im Hinblick auf seine Beständigkeit gegenüber
Ozon, Abnützung, Abrieb und gegen öl, und ferner wegen seiner Fähigkeit bei verhältnismäßig niedrigen
Umgebungstemperaturen nicht spröde zu werden.
Der Dichtungskörper 12 weist zwei im wesentlichen vertikale Seitenwandungen 14 und 16 auf, wobei jede
Seitenwandung eine Dichtungsfläche 18 bzw. 20 bildet. Die oberen Ränder der Seitenwandungen 14 und
16 gehen in eine verlaufende zusammendrückbare Wandung 22 über, während die unteren Ränder der
Seitehwandungen 14 und 16 in eine ähnlich horizontal verlaufende zusammendrückbare Wandung 24 übergehen.
Die zusammendrückbaren Wandungen 22 und 24 5,,
knicken bei horizontaler Druckbeanspruchung ein, wobei zur Richtungssteuerung des Knickvorgangs die
Außenseite der oberen zusammendrückbaren Wandung 22 vorzugsweise einen nach innen gewölbten
mittigen Abschnitt 22a aufweist, während die Außenseite der unteren zusammendrückbaren Wandung 24
einen nach innen gewölbten mittigen Abschnitt 24a aufweist. Die gegenüberliegenden innenseitigen Abschnitte
22b und 246 dieser zusammendrückbaren Wandung sind verhältnismäßig flach.
In den Seitenwandungen 14 und 16 sind jeweils eine Reihe 26 bzw. 28 von Verstärkungsrippen eingesetzt,
wobei jede Rippenreihe aus einer Anzahl von im Abstand angeordneten Verstärkungsrippen 30 besteht,
welche sich über die Länge des Dichtungskörpers 10 erstrecken. Gemäß den Fig. 1 bis 3 sowie 7 und 8
sind die Verstärkungsrippen 30 an ihren Enden derart ausgebildet, daß sie sich an ihren oberen Enden teilweise
in die obere Wandung 22 und an ihren unterer Enden teilweise in die untere Wandung 24 erstrecken
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Abschnitt de: Dichtungskörpers 12 einschließlich der Seitenwan
dung 14 und Teilen der Wandungen 22 un 24. Gemat Fig. 2 können die Dichtungsflächen 18 und 20 wan
rend der Herstellung des Fugendichtungsstrangs ir gewünschter Weise gebildet werden, um eine Reihe
von Nuten 32 und dazwischenliegenden Scheiteln 3' in Längsrichtung des Dichtungskörpers 12 aufznwei
sen. Eine derartige Nutenanordnung erhöht die Grif figkeit zwischen den Dichtungsflächen und den Wan
den der Straßenabschnitte, um eine vertikale Bewe gung auszuschalten und vergrößert ferner r! ft
Abdichtwirkung hinsichtlich eines Austretens voi Flüssigkeit zwischen dem Dichtungskörper 12 und der
anliegenden Fugenleibungen 44 und 46 der Straßen abschnitte 48 und 50 gemäß beispielsweise Fig. S.
Die nach innen gewölbten Abschnitte 22a und 24t der oberen Wandung 22 und der unteren Wandung
24 ermöglichen eine zunehmende, einwärts gerichtet« Durchbiegung der elastischen Wandungen, wahrem
der Dichtungskörper 12 in horizontaler Richtung zu sammengedrückt wird. Dabei wirken die durch ihre
flachen Abschnitte 22b und 24b versteiften Wandungen 22 und 24 als Federn mit beträchtlichem Wider
stand. Dabei ist der Widerstand der Wandungen gegenüber einer Druckeinwirkung über eine beträchtliche
Strecke verhältnismäßig konstant. Wie ersichtlich verringert sich die Dicke der Wandungen 22 und 24
an ihrer Verbindungsstelle mit den Seiienwandunger 14 und 16, so daß Räume 42 verbleiben, in welche
sich das elastomere Material der Wandungen 22 und 24 bewegen kann, wenn sich die Wände unter horizontaler
Druckeinwirkung durchbiegen.
Der Widerstand des Elastomeren gegenüber einei Druckeinwirkung in den Wandungen 22 und 24 dei
sich während des Zusammendrückens aufbaut, lieferl die Kraft bzw. Federkraft, um die Dichtungsfläche ri
18 und 20 in dichtende Anlage mit den Seitenwandungen 44 und 46 zu bringen, wie dies aus Fig. 8 hervorgeht.
Die Verstärkungsrippen 30 haben die Aufgabe, die Federkraft über die Dichtungsflächen 118 und
20 zu verteilen.
In den Fig. 6 und 7 ist eine Reihe von Verstärkungsrippen 30 dargestellt, die aus einem kontinuierlichen
Metalldraht oder -stab 36, der im wesentlicher in einer Ebene liegt und welcher an seinen Enden nach
rückwärts umgebogen ist, damit die Verstärkungsrippen 30 in der dargestellten Weise im wesentlichen
parallel im Abstand voneinander liegen.
Im mittleren Abschnitt werden die Oberseite und Unterseite der Verstärkungsrippen 30 durch eine Anzahl
von Verbindungsfasern 40 miteinander verbunden, weiche mit den Verstärkungsrippen 30 verwebt
oder versteppt sind, beispielsweise mittels eines Kettenstichs. Jede der Verbindungsfasern 40 kann aus einem
Einfach- oder einem Vielfachfaden bestehen, wobei unterschiedliche Werkstoffe verwendet werden
können, die verhältnismäßig wenig streckbar sind und
weiche durch die Temperaturen nicht beeinträchtigt werden, die beim Vulkanisieren des elastomeren
Dichturgskörpers 12 auftreten. Als Fasern eignen sich beispielsweise Polyester, Glas, Baumwolle, Nylon
oder Metalidraht. Die gesteppte Reihe der Verstärkungsrippen
30 nach Fig. 6 kann in der gezeigten Weise vorgesehen sein und in Rollen der benötigten
Länge bezogen werden. Die Enden der Reihe der
Verstärkungsrippen 30 sind abgebrochen oder in einem
Winkel von etwa 90° gemäß Fig. 7 umgebogen, damit sie in einer anschließend beschriebenen Weise
in den Dichtungskörper 12 des Fugendichtungsstrangs 10 nach Fig. 1 aufgenommen werden.
Fig. 3 zeigt eine bauliche Abänderung der Anordnung nach den Fig. 1 und 2, in welcher die Seitenwandur?£
m 14 und 16 und die Verstärkungsrippen 30 mit einer geringfügigen Wölbung ausgebildet sind, die horizontal
vom Dichtungskörper 12 nach außen gerichtet ist. Als alternative AusführungsforTi liefert diese
Anordnung eine etwas größere Kraft im horizontalen Mittelabschnitt der Dichtungsflächen 18 untl 20 als
Folge der Federwirkung der Verstärkungsiippen 30, wenn diese Fugcnlcibungen nach außen gewölbt sind.
Eine ucrartige gewölbte Formgebung der Seitenwandungen 14 und 16 kann für einige Arten umi Größen
des Dichtungskörpers 12 erwünscht sein.
Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführunpsform der Anordnung nach Fig. 1 und 2, bei welcher sich die
Enden der Verstärkungsrippen 30 nicht in die oberen und uiiiuic r>
Wandungen 22 und 24 hineinerstrecken. In der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Verstät
kungsrippen 30 im wesentlichen entsprechend Fig. d ausgebildet. Obwohl die Anordnungen der Fig. 1, 2 und 3 als Anordnung größerer Festigkeit betrachtet werden, kann die Ausführungsform gemäß Fig. 4 mit nach außen gekrümmter Wandung gemäß Fig. 5 für sehr kleine Größen des Dichtungskörpers 10 vorgesehen werden, wobei die Wandungen des Dichtungskör~>ers 12 verhältnismäßig dünn sind und der Draht, welcher die Rippen 30 bildet, entsprechend dünn bemessen ist.
kungsrippen 30 im wesentlichen entsprechend Fig. d ausgebildet. Obwohl die Anordnungen der Fig. 1, 2 und 3 als Anordnung größerer Festigkeit betrachtet werden, kann die Ausführungsform gemäß Fig. 4 mit nach außen gekrümmter Wandung gemäß Fig. 5 für sehr kleine Größen des Dichtungskörpers 10 vorgesehen werden, wobei die Wandungen des Dichtungskör~>ers 12 verhältnismäßig dünn sind und der Draht, welcher die Rippen 30 bildet, entsprechend dünn bemessen ist.
In Verbindung mit Fig. 6 wird darauf hingewiesen, daß eine versteppte Reihe von Verstärkungsrippen 30
durch Einzelrippen gebildet werden könnte anstelle des kontinuierlichen Stabs oder Drahts 36, welcher
sich über die Umkehrungen 38 erstreckt. Eine derartige Ausführungsform würde jedoch Probleme bei
dem anschließend erläuterten Extrudieren hervorrufen, so daß die Ausbildungeines kontinuierlichen Elements
36 in den gesteppten Rippenreihen gemäß Fig. 6 bevorzugt wird.
Der Draht 36 wird zuerst zur Erzielung einer Ausbildung der Verstärkungsrippen 30 gemäß Fig. 6 verformt.
Die Enden der Verstärkungsrippen 30 werden anschließend im Abstand voneinander mit mindestens
einem Faserstrang 40 verbunden und desgleichen die Mittelabschnitte der Verstärkungsrippen 30 mit einem
weiteren Faserstrang 40. Zur Verbindung der
Rippenenden kann mehr als ein Faserstrang verwendet werden und mehrere Faserstränge können im Mittelbereich
der Rippen eingesetzt werden, abhängig von der Größe des Dichtungskörpers 10, der Größe
der Verstärkungsrippen 30 und der Art, Größe und Zugfestigkeit der Verbindungsfasern 40.
Die Reihe der Verstärkungsrippen 30 erhält dann die in den Fig. 2, 3 oder 5 dargestellte Form, indem
die Reihe durch einen geeigneten Satz von Formwalzen geführt wird, die im wesentlichen derart angeordnet
sind, daß ein Paar versteppter Reihen von Verstärkungsrippen zur Einführung in einen Dichtungskörper 12 gemäß den Fig. I bis 5 erhalten wird.
Die Reihen 26 und 28 der Verstärkungsrippen werden dann durch einen Kautschukextruder einer Bauart
hindurchgeführt, der in der Gummiindusliic ge
wohnlich als Kreuzkopf-Extruder bezeichnet wird. Das elastomere Material des Dichtungskörpers 12
wird im plastischen Zustand oleit-h7eitig in und um
die Reihen der Verstärkungsrippen gedrückt und der
Kautschuk sowie die Reihen der Verstärkungsrippen werden durch eine Extruderdüse extrudiert, welche
die Innen- und Außenform des Dichtungskörpers 12 gemäß den Fig. 2 oder 4 (oder gegebenenfalls 3 b/w.
5) aufweist. Der extrudierte Dichtungskörper 12 gelangt dann zum Vulkanisieren durch einen Ofen, wobei
Ofentemperatur und Verweildauer ausreichend bemessen sind, um das Elastomere vollständig zu vulkanisieren.
Da der Dichtungskörper 12 als Folge der Anordnung der Verbindungsfasern 40 in Verbindung
mit den Reihen 26 und 28 der Verstärkungsrippen beständig gegen ein Verstrecken ist, wie bereits erwähnt
wurde, kann die extrudierte Masse in gewissem Umfang zur Unterstützung des Extrudierens und VuI-kanisierens
gezogen werden, ohne daß ein schädliches Strecken und Verformen des Dichtungskörpers 12 erfolgt.
Nach dem Vulkanisieren und Abkühlen kann der Fugendichtungsstrang 10 geschnitten und in gewünschten
Längen zusammengestellt bzw. für die weitere Verarbeitung auf Rollen aufgebracht werden.
Gegebenenfalls können die Reihen 26 und 28 der Verstärkungsrippen mit einem flüssigen Kautschukklebstoff
behandelt werden, bevor sie in den Extruder eingeführt werden, um die Bindung zwischen dem
Elastomeren und den Rippen und den Fasern zu verstärken. Jedoch hat sich eine Klebstoffbehandlung als
unnötig herausgestellt, wenn beispielsweise Polyesterfasern, Stahlrippen und ein Neopren-Elastomeres
verwendet werden.
Claims (15)
1. Elastomerer, mit metallischen Verstärkungen
versehener Fugendichtungs&trang zum Einbau unter seitlicher Druckspannung in eine zwischen
benachbarten Bauelementen vorhandene Längsfuge, bestehend aus einem hohlen, langgesteckten,
gummielastischen Dichtungskörper, dessen Seitenwandungen einander gegenüberliegende Dichtungsflächen
bilden, die an den Fugenleibungen der Bauelemente anliegen, wobei die Seitenwandungen
durch eine im wesentlichen horizontal verlaufende, zusammendrückbare, die Fugenbreite überbrückende obere Wandung verbunden ■
sind, die an ihren Rändern jeweils in die oberen, im Einbauzustaind außenliegenden Ränder der
Seitenwandungen übergeht und aus in Längsrichtung des Fugendichtungsstrangs im Abstand voneinander
angeordneten, metallischen Verstärkungsrippen, die jeweils innerhalb der Seitenwandungen
liegen und sich über die Höhe jeder Seitenwandung erstrecken, wobei benachbarte obere Enden deir Verstärkungsrippen jeweils miteinander
verbunden sind und in den Seitenwandüngen ein kontinuierliches Metallelement bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere zusammendrückbare Wandung (22) mit einer ebenfalls
zusammendrückbaren, in die unteren Ränder der Seitenwandungen (14,16) übergehenden unteren
Wandung (24) zur Erzeugung einer Anpreßkraft zur dichtenden Anpressung der Seitenwandungen
(14, 16) an die /ugenleibungen (44, 46) zusammenwirkt und daß die Verstärkungsrippen
(30) dabei diese Anpreßk *ft über die Seitenwandungen
(14,16) gleichmäßig verteilen, wobei sich längs und innerhalb des Dichtungskörpers
(12) erstreckende Verbindungsfasern (40) zur Erhöhung der Streckfestigkeit des Dichtungskörpers
(12) vorgesehen sind, die den oberen, den mittleren und den unteren Abschnitt der Verstärkungsrippen (30) innerhalb jeder Seitenwandung (14,
16) miteinander verbinden.
2. Fugendichtungsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und untere
Wandung (22, 24) jeweils eine deutlich größere Dicke als die Seitenwandungen (14, 16) aufweisen,
und sich die Dicke der Wandungen (22, 24)
in den Übergangsbereichen zu den Seitenwandungen (14, 16) auli näherungsweise die Dicke der M
Seitenwandungen (14, 16) verkleinert.
3. FugendichUingsstrang nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die obere und die untere Wandung (22, 24) an der Außenseite jeweils
einen nach innen gewölbten, mittigen Abschnitt (22a, 24a) aufweisen, während jeweils auf der Innenseite
ein im wesentlichen flacher, mittiger Abschnitt (22b, 24b) vorgesehen ist (Fig. 1).
4. Fugendichtungsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsrip- ω
pen (30) aus einem kontinuierlichen Stahldraht
bestehen.
5. Fugendichtungsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsfasern
(40) aus Polyesterfäden bestehen. es
6. Fugendichtungsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsrippen
(30) mit den Verbindungsfasern (40) ver
steppt sind.
7. Fugendichtungsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsfasern
(40) aus Glasfasern bestehen.
8. Fugendichtungsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsfasern
(40) aus dünnen, biegsamen, bündelweise angeordneten Einzelfasern bestehen.
9. Fugendichtungsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandungen
(14, 16) in Längsrichtung verlaufende, parallele Nuten (18) aufweisen.
10. Fugendichtungsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandungen
(14, 16) und Verstärkungsrippen (30) im spannungsfreien Zustand nach außen gewölbt
sind.
11. Fugendichtungsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben den benachbarten
oberen auch die benachbarten unteren Enden der Verstärkungsrippen (30) abwechselnd
durch einen gekrümmten Abschnitt miteinander verbunden sind.
12. Fugendichtungsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeweils die oberen
und unteren Enden der Verstärkungsrippen (30) im weseitfHchen horizontal in die Randbereiche
der oberen und der unteren Wandung (22, 24) erstrecken.
13. Verfahren zum Herstellen eines Fugendichtungsstranges nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
a) Formen der in einer gemeinsamen Ebene im Abstand voneinander liegenden und quer zur
Längsrichtung des Fugendichtungsstrangs unter Ausbildung von Schleifen verlaufenden
Verstärkungsrippen zu Verstärkungsrippenbändern, wobei abwechselnd benachbarte Enden der Verstärkungsrippen durch einen
gelkrümmten Abschnitt miteinander verbunden sind,
b) Verbinden der Verstärkungsrippen mittels deir Verbindungsfasern,
c) Durchführen eines Paares der nach a) und b) vorbereiteten Verstärkungsrippenbänder
durch einen Querkopfextruder, wobei die gekrümmten Abschnitte einander entgegengerichtet
sind und die Verstärkungsrippen im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind und wobei der Querkopfextruder eine
Extruderdüse aufweist, die durch einen ersten Satz von im Abstand voneinander liegenden
und im wesentlichen parallelen, gewöllbten öffnungen gebildet sind und deren
Querschnittsform angepaßt sind, sowie einen zweiten Satz von im Abstand voneinander
angeordneten und im wesentlichen parallel verlaufenden öffnungen, welche eine größere
Breite als der erste Satz von Öffnungen aufweisen und die die Form der oberen und
unteren zusammendrückbaren Wandung aufweisen und die in den ersten Satz der Offnungen
übergehen, um eine gemeinsame Öffnung zu bilden, die den ersten und den
zweiten Satz der genannten öffnungen umfaßt,
d) Einführen eines nicht vulkanisierten Elastomeren im plastischen Zustand unter Druck
in den Querkopfextruder zusammen mit dem Paar von Verstärkungsrippenbändern,
e) Extrudieren des Elastomeren durch die gemeinsame
Öffnung in der Extruderdüse, wobei das Paar von Verstärkungsrippenbändern
zusammen mit dem Elastomeren durch den ersten Satz der öffnungen tritt und
f) Vulkanisieren des Elastomeren einschließlich der Verstärkungsrippenbänder in der
beim Austritt aus der Extruderdüse erhaltenen Form,
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Verfahrensschritt b) ein Verbiegender Verstärkungsrippenenden um etwa 90° in eine gemeinsame Richtung erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fugendichtungsstrang beim Extrudieren und Vulkanisieren keiner merklichen
Streckbewegung unterworfen wird.
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