DE2547959C3 - Lastabhängige Schaltvorrichtung, insbesondere zum Absichern beweglicher Trittstufen an Fahrzeugen zur Personenbeförderung - Google Patents
Lastabhängige Schaltvorrichtung, insbesondere zum Absichern beweglicher Trittstufen an Fahrzeugen zur PersonenbeförderungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine lastabhängige Schaltvorrichtung, insbesondere zum Absichern beweglicher
Trittstufen an Fahrzeugen zur Personenbeförderung, die mit relativ zueinander beweglichen Bauteilen
verbunden und mittels eines Schalters in Abhängigkeit von einer eine Vorspannkraft einer Feder überschreitenden
Betriebslast einen Stromkreis beeinflußt, wobei der Federweg in und entgegengesetzt der Wirkrichtung
dieser Last durch einen Anschlag bzw. ein Widerlager begrenzt ist
Eine solche Schaltvorrichtung ist durch die Druckschrift Sks 5689 »Einstellvorschrift für Trittstufen« der
Waggonfabrik Uerdingen AG bekannt
Schaltvorrichtungen der vorgenannten Art finden in weiten Bereichen der Technik Anwendung, so z. B. als
Oberiastsicherungen in der Förder- und Antriebstechnik. Im Fahrzeugbau sind derartige Schaltvorrichtungen
zum Absichern von beweglichen Trittstufen üblich, d. h.
sie verhindern ein Bewegen der betretenen Stufe durch Unterbrechen eines Antriebsstromkreises. Dafür ist ein
Schalter beispielsweise zwischen einer begehbaren Platte und einem fahrzeugseitig angelenkten Rahmen
der Trittstufe angeordnet wobei die Platte vertikal bewegbar mit dem Rahmen verbunden ist um bei
Auftreten einer Bitriebslast (Personengewicht) den Schalter zu betätigen. Damit der Schalter nicht schon
durch das Eigengewicht der Platte und geringfügig darüber hinausgehende Belastungen anspricht, befindet
sich zwischen Platte und Rahmen weiter eine Feder, die außerdem das Rückstellen der Platte in ihre Ausgangslage
bewirkt Schließlich ist an der Trittplatte ein winkelförmiges Profil angebracht, das einerseits zum
Weiterleiten der Betriebslast mit dem Rahmen einen entsprechenden Anschlag bitdet, andererseits im Zusammenwirken
mit einem weiteren Winkelprofil am Rahmen gegen die Vorspannkraft der Feder stabilisiert
Wegen der einzelnen, räumlich getrennten Anordnung der Bauteile Schalter, Feder und Anschlag der
Schaltvorrichtung sind an Platte und Rahmen jeweils unterschiedliche Aufmhemstellen zu schaffen; außerdem
ist ein Abdichten einer derartigen Schaltvorrichtung gegenüber Schmutz* und Spritzwasser schwierig,
so daß insgesamt der für Fertigung und Montage nötige Kosten- und Zeitaufwand erheblich ist
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Schaltvorrichtung der gattungsgemäßen Art in
einfacher, räumlich gedrängter und möglichst gekapselter Weise im Sinne einer schnellen Montage und hohen
Zuverlässigkeit im Betrieb auszubilden, wobei die Vorrichtung überdies quer zur Wirkrichtung der
Betriebslast eingeleitete Kräfte aufnehmen soll
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei teleskopartig feilweise ineinandergreifende,
eine im wesentlichen geschlossene Kammer darstellen* de Hohlkörper den Schalter mit einem zugehörigen
Betätiger und die Feder aufnehmen sowie den Anschlag in Wirkrichtung der Betriebslast und — in ihrer von der
Betriebslast freien Ausgangsposition — das Bewegungen gegen diese Wirkrichtung begrenzende Widerlager
bilden.
Im Hinblick auf eine besonders einfache und raumsparende Gestaltung der Schaltvorrichtung ist
nach einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
daß der äußere Hohlkörper aus einem Rohr, das einerseits mit einem Befestigungsflansch und anderer
seits mit einem einwärts gerichteten Bund versehen ist, sowie einem flanschseitig in das Rohr geschraubten
Verschlußstüclc besteht, und der innere, im Querschnitt ·
U-förmige Hohlkörper einen im Sinne des Widerlagers mit dem Bund des äußeren Hohlkörpers korrespondierenden
Kragen aufweist
Für eine weitgehend reibungslose Ausbildung und ein geräuscharmes Betriebsverhalten der Schaltvorrichtung
>u sieht ein weiterer Gedanke der Erfindung vor, daß der
Bund des äußeren und der Kragen des inneren Hohlkörpers in einem durch die Breite eines druckfesten,
schalldämpfenden Gleitringes gegebenen Abstand zueinander angeordnet sind, wobei der Gleitring im f>
Sinne einer axialen Führung gegen die Innenfläche des Rohres und die Außenseite des inneren Hohlkörpers
anliegt
Im Sinne einer noch kompakteren Bauweise und schnellen Montierbarkeit der Schaltvorrichtung liegt es
weiter im Rahmen der Erfindung, daß der innere Hohlkörper an seiner Außenseite einen Gewindering
mit Anschlußflansch aufnimmt, wobei der Gewindering zur Bildung des Anschlages Ober seine ebene Stirnfläche
mit dem äußeren Hohlkörper bzw. dessen Bund >5 zusammenwirkt Der Gewindering erlaubt ein rasches
und genaues Einstellen des Anschlaghubes und damit ein Ausrichten beispielsweise der begehbaren Platte der
Trittstufe in eine vorbestimmte Stellung. Dabei bleiben der Schaltabstand zwischen Schalter und Betätiger m
sowie die Vorspannkraft der Feder unverändert
Zum Erzielen einer gewissen Federung in Wirkrichtung der Betriebskraft und damit für eine noch
geräusch- und verschleißfreiere Gestaltung der Schaltvorrichtung ist nach einer nächsten Ausgestaltung der r>
Erfindung vorgesehen, daß zwischen der ebenen Stirnfläche des Gewinderinges und dem Bund ein
Anschlagring aus einem elastischen Werkstoff, z.B. Gummi, angeordnet ist
Um eine Regulierung der Vorspannkraft der Feder und unabhängig davon eine optimale Einstellung des
Schaftabstandes vornehmen zu können, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen,
daß der Betätiger aus einer Buchse mit Außen- und Innengewinde sowie einer darin einliegenden Schraube
gebildet ist, wobei die Buchse justierbar an einen der Hohlkörper angeschlossen ist und eine gegen die Feder
anliegende Platte trägt
Im Sinne einer Kontrolle der Funktion des Schalters auch ohne ein Aufbringender Betriebslast liegt es ferner
im Wesen der Erfindung, daß die Schraube eine Durchgangsbohrung zum Einführen eines Prüfstiftes
aufweist
Für den Einsatz der Schaltvorrichtung an besonders schmutzbringender Stelle ist es gemäß einer letzten -,■-,
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Hohlkörper bzw. das Rohr und der Gewindering jeweils
ein Ende eines Faltenbalges tragen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere in der Schaffung einer die Bauteile w>
Schalter, Feder und Anschlag kompakt vereinigenden Schaltvorrichtung, die — auch in beengten Einbauräumen
— schneller und mit größerer Genauigkeit montierbar ist sowie die Lagerhaltung vereinfacht Auf
Grund der gegenüber Verschmutzung und mechani- t»
scher Beschädigung weitgehend abgeschirmten Anordnung, vornehmlich voll Schalter und Feder, ist die
Zuverlässigkeit der Vorrichtung weiter vergrößert.
Schließlich erbringt das teleskopartige Ineinandergreifen der Hohlkörper eine Führung für lias bewegliche
Bauteil in Wirkrichtung der Betriebslast, so daß gesonderte, in Querrichtung wirksame Abstützungen
entfallen können.
Pie Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert,
welche eine Schaltvorrichtung in ihrer von der Betriebslast freien Position im Schnitt zeigt
Ein äußerer Hohlkörper 1 der Schaltvorrichtung besteht aus einem Rohr la und einem darin eingeschraubten
Verschlußstück id. Dieser Hohlkörper 1 wirkt über das Rohr 1 a teleskopartig teilweise mit einem
inneren, U-förmigen Hohlkörper 2 zusammen, der
an seiner Außenseite einen Gewindering 2b trägt Zum Befestigen der Schaltvorrichtung — im vorliegenden
Beispiel an einem vertikal beweglichen Trittplattenteil Il und einem fahrzeugfesten Rahmenteil 12 — sind das
Rohr la urd der Gewindering Ib mit einem Flansch Xb
bzw. einem Anschlußflansch Ic veirr&en. Des weiteren
dient ein einwärts gerichteter Bund ic ies Rohres ta
zum Bilden einerseits eines Anschlages 6 in Wirkrichtung der Betriebslast mit der ebenen Stirnfläche 2ddes
Gewinderinges 2b, andererseits eines gegen diese Wirkrichtung stabilisierenden Widerlagers 7 mit einem
Kragen 2a am inneren Hohlkörper Z DAbei sind zur Schalldämpfung und Verschleißminderung zwischen
dem Bund lcund einer Stirnfläche 2dein Anschlagring 9
aus Gummi und zwischen dem Bund Ic jnd dem Kragen 2a ein Gleitring 8 aus entsprechendem Kunststoff
angeordnet, der außerdem die Hohlkörper 1 und 2 führt
und die auf Grund deren teleskopartigen Zusammenwirkens einleitbaren Querkräfte überträgt
Das Verschlußstück Id des äußeren Hohlkörpers 1
nimmt einen berührungslosen Schalter 5 auf, der bei Belastung des Trittplattenteils 11 und damit Näherung
an einen vom inneren Hohlkörper 2 getragenen Betätiger 4 anspricht Dieser Betätiger 4 ist au£ einer
Buchse 4a mit Außen- und Innengewinde sowie einer darin einliegenden Schraube Ab gebildet Die Buchse 4a
ist axial justierbar an den inneren Hohlkörper 2 angeschlossen und trägt eine Platte 4c, gegen die eine
andererseits durch das Verschlußstück id geführte Feder 3 anliegt Dadurch können die Vorspannkraft der
Feder 3 und der Schaltabstand zwischen Schalter 5 und Schraube 4b eingestellt werden. Wählt man für
Schraube 4b und Außengewinde der Buchse 4a gleiche Steigungen, so ist das Einstellen der Federspannung bei
Gleichhalten des Schaltabstandes möglich, indem beim Bewegen der Buchse 4a die Schraube 4b festgehalten
wird.
Der dem Abstand zwischen dem Bund Ic des Rohres la Uff dsm Anschlagring 9 entsprechende Anschlaghub
der Schaltvorrichtung ist durch Verdrehen des inneren Hohlkörpers 2 — shne ein Verändern von Federspannung
und Schaltabstand — einstellbar. Zur Kontrolle der Funktionsfähigkeit des Schalters 5 in dargestellter
Position der Vorrichtung weist die Schraube 4b eine Durchgangsbohru.ig 4</zutn Einführen eines Prüfstiftes
auf, der außerdem zum Messen von Schaltabstand und Anschlaghub dienen kann.
Um bei starkem Schmutzanfall insbesondere den Anschlag 6 zu schützen und für eine wetter verbesserte
Abdichtung der Hohlkörper 1 und 2, tragen das Rohr la und der Gewindering 2b jeweils ein Ende eines
Faltenbalges 10.
Zu weiteren, nicht dargestellten Ausbildungen der Schaltvorrichtung gelangt man, indem unter Verzicht
auf den Gewindering 26 und die damit gegebene Verstellmöglichkeit der Anschlag 6 durch die Stirnseite
des Kragens la des inneren Hohlkörpers 2 und das VerschluBstück id gebildet ist. Das VerschluBstück id
und das Rohr Xa können auch einstückig ausgebildet sein; Für diesen Fall sind der Bund lcund der Kragen la
nach Art eines Bajonettverschlusses ausgebildet, um die Montage zu ermöglichen.
Claims (8)
1. Lastabhängige Schaltvorrichtung, insbesondere
zum Absichern beweglicher Trittstufen an Fahrzeu- ί gen zur Personenbeförderung, die mit relativ
zueinander beweglichen Bauteilen verbunden und mittels eines Schalters in Abhängigkeit von einer
eine Vorspannkraft einer Feder überschreitenden Betriebslast einen Stromkreis beeinflußt, wobei der ι ο
Federweg in und entgegengesetzt der Wirkrichtung dieser Last durch einen Anschlag bzw. ein
Widerlager begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei teleskopartig teilweise ineinandergreifende, eine im wesentlichen geschlos- ι -,
sene Kammer darstellende Hohlkörper (1, 2) den Schalter (5) mit einem zugehörigen Betätiger (4) und
die Feder (3) aufnehmen sowie den Anschlag (6) in Wirkrichtung der Betriebslast und — in ihrer von
der Betriebsfest freien Ausgangsposition — das m Bewegungen gegen diese Wirkrielttung begrenzende
Widerlager (7) bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Hohlkörper (1) aus einem Rohr (IaJt das einerseits mit einem Befestigungs- »5
flansch (\b) und andererseits mit einem einwärts gerichteten Bund (te) versehen ist, sowie einem
flanschseitig in das Rohr geschraubten Verschlußstück
(IdJ besteht, und der innere, im Querschnitt
U-förmige Hohlkörper (2) einen im Sinne des to Widerlagers C) mit dem Bond (IcJ des äußeren
Hohlkörpers (1) korrespondierenden Kragen [2a) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch ^,dadurch gekennzeichnet,
daß der Bund (IcJ des äußeren und der r,
Kragen (2a) des inneren Hohlkörpers (1 bzw. 2) in einem durch die Breite eines druckfesten, schalldämpfenden
Gleitringes (β) gegebenen Abstand zueinander angeordnet sind, wobei der Gleitring (8)
im Sinne einer axialen Führung gegen die Innenfläehe
des Rohres (\a) und die Außenseite des inneren Hohlkörpers(2)anliegt
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der innere Hohlkörper (2) an seiner Außenseite einen Gewindering (2b) mit
Anschlußflansch (2cJ aufnimmt, wobei der Gewindering (2b) zur Bildung des Anschlages (6) Ober seine
ebene Stirnflache (2d) mit dem Süßeren Hohlkörper
(1) bzw. dessen Bund (IcJzusammenwirkt
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- w
zeichnet, daß zwischen der ebenen Stirnfläche (2d)
des Gewinderinges (2b) und dem Bund (IcJ ein Anschlagring (9) aus einem elastischen Werkstoff
angeordnet ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Vt
zeichnet, daß der Betätiger (4) aus einer Buchse (Aa) mit Außen* und Innengewinde sowie einer darin
einliegenden Schraube (4b) gebildet ist, wobei die
Buchse (4aJ justierbar an einen der Hohlkörper (1,2)
angeschlossen ist und ein« gegen die Feder (3) M,
anliegende Platte (Ac) tragt
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraube (Ab) eine Durchgangsbohrung (Ad) zum Einführen eines Prüfstiftes
aufweist. h-,
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlkörper (1, 2) bzw. das Rohr (\a) und der Gewindering (2b) jeweils ein Ende eines Faltenbalges
(10) tragen.
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