Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur kontinuierli
chen Energieaufnahme mit Relativverschiebung durch Walzen eines
Metallstreifens zwischen zwei Bauteilen mit definiertem Quer
schnitt, dessen neue Konstruktionseigenschaften, Anpassung und
Auslegung die Aufgabe erfüllen, für die es bei höchster Sicher
heit und Effizienz speziell entwickelt wurde.
Auf dem Markt gibt es Mechanismen zur Energieaufnahme, die zu
einem gewissen Grad in der Lage sein müssen, bei Einwirken
einer bestimmten Kraft eine gewisse Energiemenge aufzunehmen
und außerdem eine relative Verschiebung der Bauteile zueinan
der, die diese Mechanismen bilden, zu ermöglichen. Sie können
daher als Stand der Technik angesehen werden.
Beispielsweise müssen die Sicherheitssysteme, wie zum Beispiel
Lenksäulen, bei einem Aufprall von Automobilen die Energie des
Aufpralls aufnehmen und sich gleichzeitig von den Insassen des
Fahrzeugs wegbewegen.
Das vorgeschlagene System ermöglicht auf kontrollierte und
kontinuierliche Weise eine Energieaufnahme und gleichzeitig
eine Relativbewegung zwischen den Bauteilen, aus denen das
System besteht, durch eine Baugruppe, die aus drei Bauteilen
besteht: Ein Metallstreifen (anwendbar sind auch andere Mate
rialien, deren Eigenschaften für den erforderlichen Zweck
geeignet sind) wird dadurch gewalzt, daß er durch eine von
außen ausgeübte Kraft in Längsrichtung zwischen zwei einander
ergänzenden Bauteilen verzogen wird, deren innere Profile in
Kontakt mit dem Streifen stehen und diesen verformen und füh
ren, solange die Kraft einwirkt, die die erwähnte Verschiebung
verursacht.
Obgleich dieses System konkret als Sicherheitsmechanismus für
Lenksäulen ausgelegt ist, die in Fahrzeugen vorhanden sind,
sind aufgrund seiner Einfachheit und einfachen Wirkungsweise
auch andere Anwendungen möglich.
Die Erfindung betrifft ein System zur Energieaufnahme, das
gleichzeitig die relative und kontinuierliche Verschiebung
zwischen Bauteilen ermöglicht, aus denen das System besteht und
die eine elementare Baugruppe bilden. Obgleich auch andere
Anwendungen möglich sein können, ist diese Baugruppe speziell
für den Einbau als Sicherheitselement für Lenksäulen von Auto
mobilen ausgelegt, das heißt für die Mechanismen, die für die
Übertragung der Drehbewegung vom Lenkrad auf das Lenkgetriebe
des Fahrzeugs verwendet werden.
Genauer gesagt, betrifft die vorliegende Erfindung ein Walzsy
stem, das als Sicherheitssystem mit kontinuierlicher Kraftauf
nahme wirkt und das bei Ausübung einer bestimmten Kraft in
Längsrichtung und in einem bestimmten Moment ausgelöst wird.
Dabei wird die Energie der Kraft durch die höchstwahrscheinlich
mechanische fortschreitende Verformung eines Streifens aufge
nommen, wobei sich der Streifen zwischen zwei Bauteilen mit
einander ergänzenden Profilen bewegt, die ebenfalls aus Metall
und aus Materialien mit ähnlichen Eigenschaften gefertigt sind.
Die beiden Bauteile wirken während des Walzvorgangs als Führun
gen, wobei der Walzvorgang beispielsweise bei einem Aufprall,
der auf das Lenksystem einwirkt, erfolgen kann, wenn sein
Verhalten als Sicherheitssystem des Fahrzeugs geprüft werden
soll.
Es ist bekannt, daß ein Walzvorgang normalerweise mit Hilfe
einer Baugruppe erfolgen kann, die aus zwei Elementen besteht,
die ein geeignetes Profil aufweisen, das es ermöglicht, daß das
Material, das sich zwischen diesen Elementen bewegt, eine
bestimmte Verformung erfährt, während es zwischen beiden Bau
teilen durch eine axiale Kraft verzogen wird.
Es ist von Bedeutung, daß, während bei dem in Erwägung gezoge
nen Typ des Formvorgangs im allgemeinen das zu walzende Materi
al relativ zu den beiden Führungsstücken, die normalerweise als
fest angesehen werden, beweglich ist, die hier dargestellte
Erfindung außerdem die Möglichkeit bereitstellt, den Streifen
zu befestigen, während die beiden anderen Bauteile, die in
diesem Fall beispielhaft dargestellt werden, oder in anderen
Fällen sogar nur ein einzelnes Bauteil die Längsbewegung aus
führen bzw. ausführt, wobei die Längsbewegung durch eine be
stimmte Kraft hervorgerufen wird, die ihrerseits die in Axial
richtung ausgeübte Kraft bewirkt. Dabei wird der Streifen,
während er kontinuierlich verzogen wird, auf fortschreitende
Weise verformt. Gleichzeitig wird die Energie kontrolliert
aufgenommen, so daß die Sicherheitsfunktion, die für die Lenk
säule erforderlich ist, ausgeübt wird.
Andererseits sind entsprechend den Funktions- und Gestaltungs
anforderungen an die Lenksäule selbst sowohl hinsichtlich der
relativen Position des Streifens als auch seines Befestigungs
systems mögliche Veränderungen bezüglich der Ausführungsformen
möglich, ohne daß der erfinderische Grundgedanke der vorliegen
den Erfindung verändert wird.
So kann die Baugruppe, die aus den drei Teilen besteht, die an
dem Walzvorgang teilnehmen, bei zahlreichen möglichen Anordnun
gen grundsätzlich sowohl in horizontaler als auch in vertikaler
Position angeordnet sein. Außerdem könnte sie in Richtung der
Krafteinwirkung oder entgegengesetzt angeordnet sein. Abgesehen
davon können mehrere Baugruppen parallel symmetrisch oder
entgegengesetzt angeordnet sein, wobei alle möglichen Kombina
tionen, die für die spezifischen Anwendungen als sinnvoll
angesehen werden, einbezogen werden können.
Je nach der Funktion, die dieses Energieaufnahmesystem inneha
ben soll, und der Art und Weise, in der seine Führung erfolgen
soll, kann der Streifen zwischen seinen beiden Enden oder,
falls ein größerer Freiheitsgrad bezüglich der Beweglichkeit
gewünscht wird, nur an einem Ende befestigt sein.
Im Hinblick auf den Querschnitt des betreffenden Streifens ist
es offensichtlich, daß der Querschnitt je nach den spezifischen
Anforderungen der jeweiligen Anwendung eine beliebige Form
aufweisen kann. Er könnte sogar einen im Verlauf seiner gesam
ten Länge oder eines Abschnitts seiner Länge veränderlichen
Querschnitt aufweisen, falls es die Anforderungen an die Auf
nahme der Energie erfordern.
Schließlich hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, ein
System zur Energieaufnahme bereitzustellen, das nicht nur
bezüglich der Abmessungen anpaßbar ist, derart daß es mit der
Anordnung der Baugruppe aus integrierten Bauteilen in der
Lenksäule vollkommen kompatibel ist, sondern das auch eine
optimale Kontrolle der aufzunehmenden Energie und des kontinu
ierlichen Vorgangs, durch den die Energie aufgenommen werden
soll, ermöglicht. Diese Kontrolle wird durch eine geeignete
Auslegung sowohl hinsichtlich der Abmessungen und des Einbaus
der drei Bauteile, die grundlegende Bestandteile dieses Systems
sind, als auch hinsichtlich einer genauen Auswahl der Materia
lien, aus denen sie bestehen, ermöglicht. So sind ihre mechani
sche Anordnung und Funktion effizient und das Ergebnis ermög
licht gleichzeitig eine große Einfachheit und verringerte
Kosten.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden im Verlauf der folgenden Beschreibung deutlich, wobei
auf die Figuren, die dieser Beschreibung beigefügt sind und in
denen die bevorzugten Einzelheiten dargestellt werden, Bezug
genommen wird. Diese Einzelheiten werden beispielhaft aufge
führt, indem auf mögliche praktische Ausführungsformen Bezug
genommen wird. Es besteht jedoch keine Beschränkung hinsicht
lich der Einzelheiten, die hier dargestellt werden.
Es folgt eine ausführliche Auflistung der verschiedenen Elemen
te, die in der vorliegenden Anmeldung des Erfindungspatents
erwähnt werden: 10 Streifen, 11 oberes Bauteil, 12 unteres
Bauteil.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht im Längsschnitt des erfindungs
gemäßen Systems zur Energieaufnahme, das für eine be
stimmte Lenksäule, die beispielhaft aufgeführt wird,
verwendet wird.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht im Querschnitt, die dem betref
fenden System entspricht, um die relative Anordnung der
Bauteile, aus denen das System besteht, deutlicher zu
zeigen.
Fig. 3 ist eine räumliche perspektivische Zeichnung, die die
Ansichten, die in den vorherigen Figuren dargestellt
wurden, ergänzt und die das Wesen der vorliegenden Er
findung klarer erkennen läßt.
Nach Fig. 1 steht die Art der Energieaufnahme in diesem System
direkt mit der Form und den Abmessungen des Walzprofils im
Verhältnis, das durch das obere Bauteil 11 und das untere
Bauteil 12 gebildet wird, wobei bei Auftreten der Relativver
schiebung, die die Verformung des Streifens verursacht das
obere Bauteil 11 und das untere Bauteil 12 an dem Streifen 10
entlang gleiten. Daher ist eine optimale Entwicklung der Pro
filgestaltung der Bauteile 11 und 12 von vorrangiger Bedeutung,
um ein geeignetes und kontinuierliches Fortschreiten des Walz
vorgangs des Streifens 10 während der gesamten Dauer, die der
Vorgang in Anspruch nimmt, zu erreichen, so daß sich die Ener
gieaufnahme und die Führung der Baugruppe während der Bewegung
nach den erforderlichen technischen Spezifikationen der betref
fenden Lenksäule richten.
Weiterhin ist ersichtlich, daß die relative Anordnung des
Streifens in bezug zu den anderen beiden Bauteilen je nach der
Richtung der Krafteinwirkung und je nach der gewünschten Ziel
setzung für eine konkrete Anwendung auf eine Weise variieren
kann, so daß der Walzvorgang in Richtung der Kraft, der Kraft
entgegen oder unter einem gewissen Neigungswinkel erfolgt.
Weiterhin ermöglicht die Variation des Drucks zwischen dem
oberen Bauteil 11 und dem unteren Bauteil 12 eine Anpassung und
Einstellung der aufzunehmenden Energie bei der Verformung des
Streifens 10.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2, die beispielhaft einen rechtecki
gen Querschnitt des Streifens darstellt, wird im Hinblick auf
die Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, für die dieses System
zur Energieaufnahme entwickelt worden ist, auf die Vielfalt der
möglichen Querschnitte dieses Streifens hingewiesen, die in
Betracht gezogen werden können. Aus verschiedenen Gründen ist
es auch möglich, daß anstatt eines Streifens 10 mehrere Strei
fen mit kleinerem Querschnitt für ein und dieselbe Baugruppe
von Bauteilen 11 und 12 vorliegen.
Ebenso ist das System in umgekehrter Anordnung für den Fall
denkbar, daß es aus verschiedenen einbautechnischen und gestal
tungstechnischen Gründen erforderlich ist. Weiterhin können
nach Fig. 2 mögliche Alternativen zur horizontalen Anordnung,
wie sie in dem Beispiel gezeigt wird, in Betracht gezogen
werden, wie beispielsweise seitliche oder vertikale Anordnungen
oder geneigte Anordnungen oder Anordnungen in einem bestimmten
Winkel bzw. Kombinationen aus den verschiedenen Möglichkeiten,
so daß die Anzahl der energieaufnehmenden Einheiten je nach den
technischen oder abmessungstechnischen Anforderungen oder
Notwendigkeiten variieren kann.
Nach Fig. 3 ist außerdem ein Ausschnitt gezeigt, der sowohl die
relative Anordnung der verschiedenen Bauteile des Systems
zueinander, als auch die vorhandenen Befestigungen für die
verschiedenen Bauteile des Beispiels darstellt. Demgemäß ist
der Streifen 1 mit einem seiner Enden am Hauptflansch befes
tigt, obgleich er, wenn es sinnvoll ist, auch an beiden Enden
befestigt sein kann. Er könnte sogar Bestandteil des Flansches
selbst sein. Die Bauteile 11 und 12 sind aneinander befestigt,
wobei beide Bauteile sehr verschiedene Formen aufweisen können,
je nachdem, wie es aus Gründen der Gestaltung oder des Einbaus
der Lenksäule oder der betreffenden Anwendung erforderlich ist.
Aus Fig. 3 ist weiterhin ersichtlich, daß die Bauteile 11 und
12 eine Relativbewegung in bezug auf den Streifen 10 ausführen
müssen, damit die Verformung bei Ausübung der Kraft in Längs
richtung erfolgt, sei es, daß sich der Streifen verschiebt oder
daß die beiden anderen Bauteile die Relativbewegung ausführen,
wie es bei dem vorliegenden Beispiel der Fall ist.
Obgleich die im Beispiel beschriebene Kraft axial einwirkt und
die Verformung in Längsrichtung erfolgt, sind Ausführungsformen
denkbar, bei denen sowohl die Ausrichtung und die Richtung der
Kraft als auch die Verformung nicht mit der Richtung der Kraft
und mit der Verformung übereinstimmen, die in der oben darge
stellten Ausführungsform in Betracht gezogen wurden. Die vor
liegende Erfindung kann jedoch in jedem Fall wirkungsvoll
angewendet werden.