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"Schuppentafel
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Die Erfindung betrifft eine Schuppentafel aus Kunststoff mit einer
Grundplatte und beidseitig zu dieser angeordneten Schuppen zur Halterung von Informationsträgern.
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Bekannt ist eine Schuppentafel der vorstehenden Art, bei der die einzelnen
Schuppen längs ihres unteren Randes und mindestens eines Seitenrandes mit der Grundplatte
durch Schweißen verbunden sind.
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Eine derartige Lösung vermag aus mehreren Gründen nicht voll zu befriedigen.
Ein erster Grund besteht darin, daß der zu ihrer Herstellung erforderliche Aufwand
wegen der Vielzahl der zur Verbindung der Schuppen mit der Grundplatte benötigten
Schweißnähte außerordentlich groß ist, da entweder mehrere Arbeitsgänge oder komplizierte
Schweißvorrichtungen erforderlich sind. Ein weiterer Grund ist der, daß wegen der
Schweißnähte, welche die Unterkanten der
Schuppen mit der Grundplatte
verbinden, die Höhe der einzelnen Schuppen zwangsläufig größer sein muß als die
nutzbare Tiefe der zwischen der Grundplatte und den Schuppen gebildeten Taschen.
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Da Schuppentafeln Massenartikel darstellen, die obendrein nur eine
Hilfsfunktion zu erfüllen haben, weil sie lediglich Ablagezwecken dienen, hat man
versucht, Lösungen zu finden, bei denen der Schweißaufwand spürbar reduziert ist.
So verzichtet man bei einer anderen Schuppentafel auf eine Grundplatte und verwendet
V-förmig gefaltete Folienabschnitte, die jeweils eine vordere und eine hintere Schuppe
bilden. Mehrere derartig gefaltete Folienabschnitte werden schuppenförmig ineinandergeschachtelt
und längs sich teilweise überdeckender Seitenränder durch Schweißnähte miteinander
und mit Verstärkungsstreifen verbunden, die die Seitenränder beidseitig überdecken
und über die jeweils innerste Schweißnaht vorstehenden Halteleisten bilden.
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Bei dieser zweiten Schuppentafelart ist der Umfang der erforderlichen
Schweißarbeiten zwar drastisch reduziert, die lagemäßige Zuordnung der einzelnen
Folienabschnitte während der Fertigung zueinander, bereitet jedoch nach wie vor
Schwierigkeiten und ist nur unter Zuhilfenahme komplizierter Haltevorrichtungen
möglich. Andererseits wird durch den Verzicht auf eine Grundplatte die Anbringung
von Ösen zum Abheften erschwert und die Steifigkeit der Schuppentafel in ihrer Gesamtheit
geschmälert.
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Nachteilig wirkt sich bei der zweiten Konstruktion schließlich der
Umstand aus, daß die Schuppen an beiden Seitenrändern geschlossen sein müssen und
das häufig erwünschte seitliche bzw.
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schräge Einstecken von Informationsträgern bei ihnen folglich nicht
möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schuppentafel der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die die Vorteile der beiden bekannten Bauarten in
sich vereint, ohne deren Nachteile aufzuweisen, d.h. eine Schuppentafel, die bei
großer Steifigkeit
einfach herstellbar ist und bei der die Schuppen
an nur zwei Rändern geschlossen sein müssen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Grundplatte
mit mindestens einer Reihe von übereinander angeordneten Schlitzen versehen ist,
in denen die Schuppen lösbar verankert sind.
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Die erfindungsgemäße Schuppentafel bietet den Vorteil, daß bei ihr,
wie bei der zweiten bekannten Schuppentafelgattung, die Schuppen lediglich noch
durch eine einzige Schweißnaht mit der Grundplatte verbunden werden müssen. Dieser
Schweißvorgang ist einfach, und er kann ohne komplizierte Vorrichtungen durchgeführt
werden, da die Grundplatte die Lage der Schuppen während des Schweißvorganges bestimmt.
Die Vormontage der Schuppen an der Grundplatte kann als Heimarbeit vergeben werden.
Die Grundplatte läßt sich bereits vor der Anbringung der Schuppen mit Ablageösen,
Tabanschnitten od. dgl. versehen.
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Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn jeweils zwei durch
einen Schlitz in der Grundplatte verbundene Schuppen aus einem Zuschnitt bestehen,
der im Bereich seiner parallel zu den Oberkanten der Schuppen verlaufenden Mittellinie
gefalzt ist.
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Bei dieser Lösung ist der Aufwand für die Vormontage der Schuppen
an der Grundplatte äußerst gering und die Verankerung der Schuppen an der Grundplatte
besonders gut.
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Um einem Einreißen der Schuppen am seitlichen Schweißrand vorzubeugen,
empfiehlt es sich, die Vorsprungvor dem Verbinden mit der Grundplatte durch eine
Schutzleiste abzudecken, die mit einem seitlich zur Verbindungsschweißnaht verlaufenden
Randstreifen lippenartig über die ihr zugewandten Enden der Oberkanten der Schuppen
ragt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt längs
der Linie III-III in Fig. 1; Fig. 4 ein zwei Schuppen bildender Zuschnitt; Fig.
5 in vergrößertem Maßstab die Halterung mehrerer Schuppen an einer Grundplatte und
die Ausbildung des Balles des in Fig. 4 dargestellten Zuschnittes; Fig. 6 eine Schuppe
für eine Schuppentafel abgewandelter Bauart und Fig. 7 die Halterung von Schuppen
gemäß Fig. 6 an einer Grundplatte.
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Die in den Figuren 1 bs 5 dargestellte Schuppentafel besitzt eine
Grundplatte 11 aus steifem Material, welche an der linken Seite einen umgefalzten
Rand 12 hat, der Verstärkungszwecken dient und über eine Schweißnaht 13 mit dem
Hauptteil der Grundplatte verbunden ist. Im Bereich des Randes 12 ist die Grundplatte
mit Öffnungen 14 zum Anheften der Schuppentafel versehen.
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Auf der rechten Seite der Grundplatte 11 befinden sich ein abanschnitt
15 und eine Tasche 16 für einen nicht dargestellten Sichtreiter In der Mitte der
Grundplatte ii sind mehrere übereinander angeordnete Schlitze 17 vorgesehen, die
zur Verankerung von Schuppen 18 auf der Vorderseite und Schuppen 19 auf der Rückseite
der Grundplatte 11 dienen.
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Wie aus F ig. 4 hervorgeht, werden die jeweils in gleicher Hohe liegenden
Schuppen 78 und 19 auf der Vorder- und Rückseite der Grundplatte von Schenkeln eines
Zuschnittes 20 gebildet, der im jiereichseiner parallel zu den Oberkanten der Schuppen
verlaufenden Mittellinie gefalzt ist. Der Falz hat, wie insbe-sondere aus den Fig.
4 und 5 erkennbar ist, eine trogform. Die
innere Breite bi des Bodens
21 der Tröge übersteigt die Dicke d der Grundplatte deutlich. Die Differenz zwischen
der inneren Breite bi des Bodens und der Dicke d der Grundplatte ist mindestens
gleich der zweifachen Materialstärke der in den Schuppen abzulegenden Informationsträger
22.
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Durch die Wahl einer hinreichend großen inneren Breite bi ist sichergestellt,
daß die Informationsträger 22 beim Einführen zwischen die Schuppen nicht gegen die
Unterkanten 23 der Schlitze 17 anstossen.
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Jede Schuppe 18,19 besitzt an der rechten Seite einen Vorsprung 24,
dessen Höhe h höchstens gleich dem Abstand a der Ränder zweier aufeinanderfolgender
Schuppen ist, und der zum Verbinden der Schuppe mit der Grundplatte dient. Die Verbindung
der Vorsprünge 24 mit der Grundplatte erfolgt über eine Schweißnaht 25. Vor dem
Verbinden der Vorsprünge 24 mit der Schweiß naht 25 wird über die Vorsprünge auf
den beiden Seiten der Grundplatte 11 je eine Schutzleiste 26 gelegt. Diese Schutzleiste
26 wird einerseits durch die Schweißnaht 25 mit den Vorsprüngen 24 und der Grundplatte
verbunden und andererseits mit einer zusätzlichen Schweißnaht 27 unmittelbar mit
der Grundplatte verschweißt. Die Schweißnähte 25 und 27 sind so angeordnet, daß
ein Randstreifen 28 lippenartig über die der Schutzleiste zugewandten Enden der
Oberkanten der Schuppen 18 und 19 ragt. Die Steifigkeit der Schutzleisten 26 ist
dabei größer als die Steifigkeit der Schuppen 18 und 19. Die Randstreifen 28 stützen
die Schuppen folglich in der Nähe der Schweißnähte 25 ab und mindern die Gefahr
eines Einreißens der Schuppen in der Nähe der Schweißnähte 25 erheblich. Zur Vermeidung
von Mißverständnissen sei erwähnt, daß die SchweiB-nähte 25 und 27 in einem Arbeitsgang
erzeugt werden.
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In Fig. 6 ist eine Schuppe 29 mit zwei seitlichen Vorsprüngen 24 dargestellt.
Diese Schuppe 29 ist an ihrer Unterkante mit einer Falzung versehen, durch die ein
Boden 21 gebildet wird, an den sich Vorsprünge 30 und 31 anschliessen. Der Boden
ist
außerdem mit Ausstanzungen 32 und 33 ausgestattet. Die Verbindung
von Schuppen 29 mit der Grundplatte 11 erfolgt in der aus Fig. 7 hervorgehenden
Weise. Es wird zunächst von einer Seite her eine erste Schuppe 29 in einen Schlitz
17 eingeführt. Dabei legen sich die Vorsprünge 30 und 31 an der der Schuppe 29 abgewandten
Seite der Grundplatte 11 gegen diese an. Anschließend führt man von der anderen
Seite der Grundplatte 11 eine weitere Schuppe in den Schlitz 17 ein. Dabei werden
die Vorsprünge 30 und 31 in die Ausstanzungen 32 und 33 des Bodens 21 der Schuppe
29 gesteckt. Auch bei dieser Ausführungsform ist ein hinreichend fester Sitz der
Schuppen in den Schlitzen der Grundplatte gewährleistet, und zwar geschieht dies
durch eine Abstimmung der Länge der Vorsprünge 30 und 31 zur Breite der Schlitze
17. Die Vorsprünge sollten dabei eine Länge haben, die ausreichend ist, um zu verhindern,
daß sich die Schuppen selbsttätig wieder aus den Schlitzen herausbewegen können.
Bei der Montage werden die Vorsprünge elastisch deformiert.
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Es wurden zwei Ausführungsbeispiele dargestellt. Weitere Abwandlungen
sind denkbar. So könnte man Schuppen verwenden, die an ihrer unteren Kante L-förmige
Vorsprünge aufweisen, welche in schmalere Schlitze einer Grundplatte greifen. In
diesem Falle müßten jedochdie Vorsprünge an den Schuppen für die Vorderseite der
Grundplatte gegenüber den Vorsprüngen an den Schuppen für die Rückseite der Grundplatte
versetzt sein.