DE2545007A1 - Hilfsmittel zur verbesserung der retention, entwaesserung und aufbereitung unter anderem in der papierindustrie, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung - Google Patents
Hilfsmittel zur verbesserung der retention, entwaesserung und aufbereitung unter anderem in der papierindustrie, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungInfo
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Description
7. Oktober 1975
Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention, Entwässerung und Aufbereitung unter anderem in der Papierindustrie, Verfahren
zu seiner Herstellung und seine Verwendung.
Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention von ausschwemmbaren Feststoffen und zur Beschleunigung
der Entwässerung von Suspensionen, zur rascheren Aufbereitung von gewerblich nutzbaren Fest- und Flüssigsubstanzen wie industriellen
Wässern, Abwässern und Schlämmen u.a. in der Papierindustrie sowie zur Strukturverbesserung von Böden in Form von
durch Lösungspolymerisation erhaltenen geeigneten hochmolekularen wasserlöslichen Acrylamid-Polymerisaten, weiterhin ein
Verfahren zur Herstellung dieses Hilfsmittels sowie die vielseitige
Hilfsmittel-Verwendungsmöglichkeit.
Hilfsmittel der oben angeführten Art, ihre Herstellung und ihre
Verwendung sind im Prinzip seit langem bekannt.
Produkte mit besonders guter Retentions- und Entwässerungsleistung
müssen -wie dem Fachmann seit langem bekannt ist- als ein besonders hochmolekulares lineares Polymerisat mit möglichst
wenigen Verzweigungen und Vernetzungen an bzw. zwischen den Molekülketten ausgebildet sein, damit die maximale Retentions- und
Entwässerungsleistung verbunden ist mit einer extrem hohen Wasserlöslichkeit. Gerade diese Verbindung der zwei vorgenannten
Eigenschaften ist als Aufgabe bis zum heutigen Tag noch nicht in maximaler Weise gelöst worden, weil besonders hochmolekulare
VerProdukte herstellungsbedingt häufig zweigungen .und Vernetzungen
■aufweisen, womit zwangsläufig eine Verminderung der Wasserlöslichkeit
verbunden ist, die je nach der vorliegenden Makromolekularstri-ktur
bis zur Wasserunlöslichkeit gehen kann. Wasserunlösliche Produkte sind jedoch nicht optimal im oben
angeführten Sinn einsetzbar.
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7ur Vermeidung dieses Nachteils hat man im Laufe der Jahre statt der hauotsochlich bei der Lösungspolymerisation aufgetretenen
Schwierigkeiten Produkte nach dem Fällungspolymerisationsverfahren
hergestellt, wobei die Produkte nach einem gewissen Kettenwachstum aus dem Medium ausfallen, wobei
der Zeitpunkt der Ausfällung mediumabhängig sein kann. Nach der Ausfällung findet allerdings kein Kettenwachstum mehr
statt, sodaß in der Art aes Mediums auch der Zeitpunkt der Ausfällung und damit der Zeitpunkt der Beendigung des Kettenwachstums
festzulegen ist. Das Medium wirkt dann als Kettenabbrecher.
Man erhält zwar je nach Wahl des Mediums mittels der Fällungspolymerisation
gut wasserlösliche Produkte, jedoch mit keinesfalls optimaler Kettenlän^e, bezogen auf die maximal mögliche
Retentions- und Entwässerungsleistung von Polyacrylamid-Polymerisaten.
Auch ganz bestimmte Zusätze zu diesen Medien haben bis heute
keine nach dem Fällungspolymerisationsverfahren hergestellte Hilfsmittel geschaffen, die sowohl ein extrem hohes Molekulargewicht
und damit eine optimale Retentions- und Entwässerungs-Ieist
.ng zeigen als auch andererseits trotz dieses sehr hohen Molekulargewichts andererseits eine gute Wasserlöslichkeit
aufweisen.
Aus diesen und anderen Gründen bevorzugt man in letzter Zeit wiederum die Lösungspolymerisation, obwohl hier die Kettenvernetzung
und die Wasserunlöslichkeit nachteilige, bis heute noch nicht voll zufriedenstellend gelöste Probleme darstellen.
An sich sind nach dem Lösungspolymerisationsverfahren hergestellte
Hilfsmittel auf Basis von hochmolekularen wasserlöslichen Acrylamid-Polymerisaten seit langem bekannt.
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So ist aus der TYF-RS 697 431 bereits ein Verfahren zur Herstellung
von in kaltem V/asser iöslichen hochmolekularen Polytneri r.ationsorodukten in Form von Acrylanid-Poiyir.erisaten
gekannt, wobei Acrylamid in Wasser oder in mehrwertigen
Alkoholen oder in deren Gemischen mit V/asser polymerisiert wird. Die so erzieibaren Produkte zeigen jedoch kein vergleichsweise
so i'.ohes Molekulargewicht, daß eine optimale Retentions-
und Entwäeserangsleistung bei entsprechender Verwendung dieser
Produkte als Hilfsmittel zum Beisoiel in der Papierindustrie
eri'.ielbar ist. Als Grund hierfür hat der Fachmann in den 3'-Jahren,
die seit der Bekanntmachung obiger Patentanmeldung vergangen sind, unter anderem erkannt, daß ein bestimmter
Ol1 in der Lösung zur Erzielung von hochmolekularen Acrylamiripolymerisatnrodukten
Vorbedingung ist und daher eine fehlende T)F-Ar-grabe in der oben angeführten Veröffentlichung dem Fachmann
köine :·■ :verJ :;r«sire Anleit-mr :'uir. technischer. Handeln ypber\ kann.
Wo eine andersgeartete Anleitung wie auf Seite 2, Zeile 17 dieser druckschriftlichen Veröffentlichung vorhanden ist,
wonach zum Beispiel der mit Hilfe des bekannten Verfahrens _ erzielbare Polymerisationsgrad um so hoher ist, je weniger Wasser
bei der Lösungspolymerisation eingesetzt wird, ist er durch den neueren Stand der Technik insofern überholt, als der Fachmann
inzwischen erkannt hat, daß bei vergleichsweiser hoher Konzentration der zu polymerisierenden Ausgangsmonomeren im Lösungsmittel
Wasser auch nur vergleichsweise niedrige Molekulargewichte erreichbar sind.
Auch aie n-i* Seite 2, Zeile 13 der o. a. Patentschrift befindliche
Aussage, daß die optimale Polymerisationstemperatur bei
etwa 60 bis 70°c liegt, ist inzwischen als unzweckmäßig erkannt worden, weil der Polymerisationsinitiator um so schneller zerfällt;
,Ip höher die Polymerisationstemperatur ist, -wodurch gleichzeitig
zuviel«5 rolym^T-kPttenbildungen gestartet werden, wodurch im Endeffekt
zuviele und zu kurze Ketten und damit Hilfsstoffe mit unzureichend
hohem Molekulargewicht gebildet werden.
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Die weiterhin spit dem 25. 'ir>. 1 )49 bekannte US-Patentschrift
? 48fi 190 befaßt sich hauptsächlich mit der Verringerung der
Gefahr der riijdunr von nachteilig wasserunlöslichen oder zu
wenig vrapserlöslichen Acrylamid-Polymerisaten. Als Lösung
wird hierbei eine Kettenbegrenzung durch Zusatz von aliphatischen Alkoholen empfohlen. Hiermit wird zwar dann die gewünschte
V/asserlösü ichkeit erreicht, jedoch auf Kosten der Höhe des Molekulargewichts
und damit auf Kosten der Retentions- und Entwäse-erungsleistung
des so gebildeten Hilfsmittels.
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Aus der ebenfalls am 25.10.1949 veröffentlichten US-PS 2 486 191 ist die technische Lehre zu entnehmen, daß eine
Polymerisation von Acrylamidmonomeren in wäßriger Lösung zwar zu Produkten mit höherem Molekulargewicht führt als
wenn man die Polymerisation statt in wäßriger Lösung in einer aus einer Mischung von Wasser mit Alkoholen bestehenden Lösung
durchführt, jedoch wird schließlich dem Fachmann nahegelegt, die Alkohol/Wasserraischung als Lösungsmedium deswegen zu bevorzugen,
v/eil es nach diesem Stand der Technik wichtiger ist, wasserlösliche Produkte als hochmolekulare Verbindungen zu
erzielen. In jedem Fall ist der Durchschnittsfachmann nicht in der Lage, unter Verwendung dieser technischen Lehre zu
Produkten zu gelangen, die sowohl vollkommen wasserlöslich sind als auch ein extrem hohes Molekulargewicht aufweisen.
Ein anderer, interessanter Weg zur Herstellung von hochmolekularen
wasserlöslichen Acrylamid-Polymerisaten ist aus der am 21.1.1958 veröffentlichten US-PS 2 820 777 zu entnehmen.
Dort wird Acrylamid in wäßriger Lösung bei einer Temperatur von 50 bis 100° C in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators
und eines Alkalimetallhydroxide zur Reaktion gebracht, wobei das Alkalimetallhydroxid in Mengen zwischen 0,01 zu 1
bis etwa 0,25 zu 1 Mol pro Mol des Acrylamide anwesend ist. Interessant ist die gleichzeitige Polymerisation und Hydrolyse
des Acrylamide im Rahmen einer einzigen Herstellungsstufe.
Als Kettenabbrecher bzw. Polymerisationssteuersubstanzen sind u.a. Methylalkohol, Äthylalkohol, Isopropylalkohol und yi.oglykol
sowie deren Derivate angegeben. Da nach diesem Verfahren Acrylamidpolymerisate mit Molekulargewichten von bis zu
2 Millionen und darüber (Spalte 3, Zeile 54 dieser US-PS) erreichbar sein sollen, wurde dieses Produkt nachgearbeitet
(vgl. die Beispiele 26 bis 28 in diesem Anmeldungstext).
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Hierbei wurde festgestellt, daß zwar der größte Teil des
Fertigproduktes gut wasserlöslich ist und ein polyelek- +risches Verhalten zeigt. Das Molekulargewicht ist aber zu
niedrig, sine vollkommene 7/asserlöslichkeit konnte überdies
nicht erhalten werden, v/eil Acrylamidpolymerisate als
unlösliche Gelteilchen im Fertigprodukt vorhanden waren und dessen Verwendbarkeit, abgesehen von dem relativ niedrigen
Molekulargewicht, herabsetzten.
Darüber hinaus ergab die Nacharbeitung, daß bei Produkten mit zunehmend höherem Molekulargewicht als 2 Millionen die
Anzahl der in Wasser nur quellenden oder sogar unlöslichen Bestandteile rasch zunahm.
Die Weiterentwicklung des hier zutreffenden Standes der Technik kann anhand der am' 29.10.1959 als DT-AS 1 068 013 veröffentlichten
Verfahrenspatentanmeldung zur Herstellung von konzentrierten
wäßrigen Polyacrylsäureamid-Lösungen gut verfolgt werden, da dort eine Weiterentwicklung insofern zu entnehmen
ist, als man offenbar zur Vermeidung der Erzeugung teilweise unlöslicher polymerer Produkte den Monomeren Polymerisationssteuerer
im wesentlichen in Form von Kupferverbindungen zusetzt, wodurch zwar Produkte mit voller Wasserlöslichkeit zu
erhalten sind, jedoch dies wiederum auf Kosten des Molekulargewichts erreicht wird. Da gemäß Spalte 3, Zeile 22 dieser
DT-AS die so erzeugten Produkte als Haarfixiermittel insbesondere als Filmsubstanz verwendet werden sollen, ist das für
Hilfsmittel mit besonders*Retentions- und Entwässerungsvermögen notwendige sehr hohe Molekulargewicht gar nicht notwendig.
Hier führt eine andere Aufgabe zu einer anderen Lösung, die aus dem vorgenannten Grund zur Erzeugung von- Hilfsmitteln für z.B.
die Papierindustrie der genannten Art nicht heranzuziehen ist.
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Aus der v/eiterhin in diesem Zusammenhang anzuführenden und
am 3.10."^6I veröffentlichten US-PS 3 002 960 ist für den
Fachmann ein gegenüber dem bisher abgehandelten Stand der Technik insofern ein erheblicher Fortschritt zu entnehmen,
als hier erstmalig gleichzeitig gut wasserlösliche und relativ hochmolekulare Acrylamid-Polymerisatprodukte erhältlich sind.
Dieses Ziel wjrd nach der vorgenannten US-PS jedoch nur erreicht, wenn man gemäß dortigem Hauptpatentanspruch die Zerfal.lsgeschwindigkeit
eines Peroxidinitiators durch den Zusatz einer Mischung von wasserlöslichen tertiären Aminen beschleunigt.
Der an sich hier wiederum auftretenden Gefahr, daß durch die beschleunigte Zersetzung des Initiators gleichzeitig
zu viele Polymerisationsketten gestartet werden und so pro gebildeter Kette zu niedrige Molekulargewichte erhalten
v/erden, begegnet die an den Fachmann gerichtete Empfehlung aus Spalte 6t Zeilen 41 bis 43, daß man optimale Werte nur
bei sehr geringen Initiatorkonzentrationen (0,04 bis 0,1 Gew.Vj) erreicht. Da inzwischen aus neuerer Zeit bekannt ist,
daf; -nan noch höhere Molekulargewichte erreicht, wenn man sehr
geringer Initiatorkonzentrationen keine Zerfallsbeschleuniger zusetzt, wurde ein so weiter entwickeltes Herstellungsverfahren
in Form des weiter unten angeführten Vergleichsbeispiels Mr. 19 mit dem Ergebnis nachgearbeitet, daß selbst bei optimalem
pH (12,5) und sehr niedriger, im übrigen sogar zweifach gestufter Katalysatorzugabe (insgesamt nur 0,04 Gew.%) und einer
optimalen Temperatur von 50° C mit der ebenfalls zu optimalen
Ergebnissen führenden langen Reaktionsdauer von 22 Stunden zwar ein für diese Verhältnisse ausgezeichnet hohes Molekulargewicht
von 27,7 Millionen erreicht wurde, jedoch das erhaltene Endprodukt trotz aller vorgenannter Verfahrensverbesserungen
örtlich ausgelierte*und somit nur noch begrenzt oder gar nicht mehr funktionsfähige Gelteilchen zeigte und damit unverwendbar
wurde.
* Produkte - 8 -
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Hieraus ergib+ sie·:· für den Fachmann, daß er in Kenntnis
der aus der vorgenannten US-PS 3 002 960 entnehinbaren technischen
T,ehre selbst in Verbindung mit dem hier anzuwendenden
nach 196'] bekanntgewordenen zusätzlichen Stand der Technik
nicht zu Substanzen gelangen kann, die als unerläßliche Voraussetzungen für ihre optimale Leistungsfähigkeit eine vollständige
Wasserlöslichkeit in Verbindung mit besonders hohem Molekulargewicht zeigen.
Von der Verwendung der aus dieser US-PS entnehmbaren technischen
Lehre wird der Fachmann außerdem dadurch abgehalten, daß dort chemische Verbindungen zur Unterdrückung der Hydrolyse empfohlen
werden, die aufgrund späterer Erkenntnisse gemäß der weiter unten als Stand der Technik abgehandelten DT-OS 2 050 988
dort als Kettenlängenbegrenzungsmittel bezeichnet sind. Durch diese Anleitung zum technischen Handeln erhält der Fachmann
nur die Wahlmöglichkeit, entweder bei Einsatz der Hydrolysenunterdrückunrssubstanz
eine Kettenlängenbegrenzung des Produkts in Kauf nehmen zu müssen oder alternativ bei Weglassung dieser
Substanz die dann auftretenden ungünstigen hydrolysierten Produkte
zu erhalten.
Daraus ergibt sich insgesamt die Unzweckmäßigkeit der Weiterverfolgung
der durch diese US-PS 3 002 960 speziell aufgezeigten Me ge.
Nachdem aus dem bisher behandelten Stand der Technik insbesondere
auch aus der letztgenannten druckschriftlichen Vorveröffentlichung die immer wieder auftretende störende Gelteilchenbildung
verhindert werden muß, greifen spätere druckschriftliche Vorveröffentlichungen wie z.B. aüch\die am
3.12.197^ veröffentlichte DT-AS 1 182 829 dieses Problem wieder auf und empfehlen als Lösung dieser Aufgabe den Zusatz
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von aliphatischen Aminen und/oder Ammoniak zum Reaktionsgemisch.
Aus der vorgenannten US-PS war bereits die Funktion von Aminen air· Initiatorzerfallsbeschleuniger bekannt ge%rorden.
.Sie haben dort wie hier die gleiche ungünstige Wirkung. Tatsächlich
zeigen die niedrigen Viskositäten von nur 34 cP in den Beispielen, daß auf diese Weise keine extrem hohen
ITolekulargewichte erhalten werden können. Neu ist dagegen in dieser DT-AS -Veröffentlichung die gegenüber Aminen alter- native
Verwendung von Ammoniak. Darauf sind auch die meisten Beispiele ausgerichtet. Da der Fachmann inzwischen weiß, wie
wichtig zur Erzielung gut wasserlöslicher*sehr hochmolekularer
Acrylamid-Polymerisate die Einhaltung eines bestimmten pH-Bereichs
ist, wird er die Verwendung von Ammoniak nur vornehmen können,
wenn er gleichzeitig auf v/endige pH-Kontrollen durchführt oder
die aus den Beispielen dieser DT-AS entnehmbare Empfehlung aufgreift, die Polymerisation nur am Rückfluß durchzuführen,
weil sonst ein Teil des leicht flüchtigen Ammoniaks entweichen würde und wegen der damit verbundenen ständigen pH-Verschiebung
ein unkontrollierter Reaktionsablauf resultieren könnte. Im übrigen besteht nach dieser DT-AS die Gefahr der Flüchtigkeit
auch für Diamine, da ausdrücklich in Spalte 3, Zeilen 5 ff. flüchtige Amine mit einem Siedepunkt unterhalb von 105° C
enrofohlen werden. Sehr hochmolekulare und gleichzeitig gut
wasserlösliche einheitliche Acrylamid-Polymerisate sind auf diese Weise nicht zu erhalten.
Das gleiche gilt zunächst auch für den in der US-PS 3 200 098 angeführten Zusatz von Ammoniak. Nachdem aus dieser US-PS jedoch
zu entnehmen ist, daß der Zusatz von Ammoniak zu den er-
* und
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wünschten höheren Molekulargewichten führt, nimmt man damit die bereits zu diesen Zeitpunkt der Veröffentlichung der o.a.
US-PS (IO.8.1965) bekannten Nachteile des Ammoniakzusatzes
in Kauf, weil man offenbar keine geeignetere chemische Verbindung zu diesem Zeitpunkt besitzt, deren Zusatz zu Acrylamid-Polymerisaten
führt, die gleichzeitig sehr hochmolekular und trotzdem vollkommen wasserlöslich sind.
Die aus der vorgenannten US-PS entnehmbare technische Lehre ermutigt den Fachmann nicht, die Lösungspolymerisationsmethode
weiter zu entwickeln, weil nur der Zusatz von Ammoniak die unbedingt erforderliche Wasserlöslichkeit der hochmolekularen
Produkte garantiert, da ausdrücklich erklärt wird, daß bei Fehlen des Ammoniaks nur wasserquellbare oder sogar in Wasser
unlösliche Produkte erhalten werden. Damit entfällt die Möglichkeit,
Produkte*optimaler Retentions- und Entwässerungsleistung ohne die Beschränkung auf das aus vorgenannten Gründen
störende Ammoniak erzielen zu können.
Diese dem bisher zitierten Stand der Technik entnehmbaren bei der Lösungspolymerisation aufgetretenen jahrzehntelangen
Schwierigkeiten führten offenbar dazu, statt der Lösungspolymerisation wieder mehr zur Fällungspolymerisation überzugehen.
Ein Beispiel hierzu ist die DT-AS 1 301 079. Sie arbeitet in einem Gemisch aus Wasser und Alkoholen mit dem Ziel, hierdurch
eine Regelung des Molekulargewichts zu erreichen. Diese Regelung führt jedoch zu einer Molekulargewichtsbegrenzung, wodurch
keinesfalls die zur optimalen Retentions- und Entwässerungsleistung erforderlichen recht hohen Molekulargewichte zu erreichen
sind. Diese DT-AS kann daher außer Betracht bleiben.
Das gleiche gilt für die aus der US-PS 3 509 113 entnehmbare
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Anleitung (zum technischen Handeln), an welcher in diesem
Zusammenhang nur interessant ist, daß der Fachmann noch am Veröffentlichungstag dieser US-PS (28.4.1970) aus der dortigen
Spalte 3 die technische Lehre entnehmen mußte, daß an sich zwar wegen der erwünschten Bildung linearkettiger hochmolekularer
Polymere die lösungspolymerisation vorzuziehen wäre, jedoch gleichzeitig hiermit so viele Nachteile verbunden
sind, da/3 er auf den Weg der dort als Aufgabenlösung empfohlenen Fällungspolymerisation zur Erzielung derartiger Produkte verwiesen
wird. Hur so glaubte man noch 1970, den befürchteten Viskositätsanstieg, die damit verbundene Vernetzungsgefahr
und die resultierende TJnlöslichkeit und Unbrauchbarkeit des
Fertigproduktes vermeiden zu können.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher hochmolekularer
Acrylamid-Polymerisate durch Lösungspolymerisation ist durch die DT-AS 1 915 903, die als DT-OS am 30. Juli 1970
erstmals veröffentlicht wurde, bekanntgeworden. Abgesehen davon, daß der in diesem Zusammenhang gemäß dortigem Unteranspruch
5 besonders bevorzugte Katalysator Azo-Bis-Iso-Butyronitril
laut Vollmert, B.: Grundriß der makromolekularen Chemie, Berlin, 1962, Seite 38 im Temperaturbereictyvon 20 bis
100° C seine günstigste Katalysatorwirkung zeigt, andererseits jedoch aus der o.a. DT-AS aus Spalte 2, Zeile 41 zu entnehmen
ist, daß unterhalb der Mindesttemperatur von 37,80C keine Polymerisation
stattfinden soll, woraus sich für den Fachmann ergibt, daß die Polymerisation mit dem vorgenannten Katalysator
zwar*bei 20° C ausgelöst wird, trotzdem jedoch bei einer Mindesttemperatur
von 37,8° C. erst anlaufen darf, wodurch dem Fachmann
keine klare Anleitung zum technischen Handeln gegeben ist, können mit dem hier beschriebenen Verfahren gemäß der dort angeführten
Beispiele nur Acrylamid-Polymerisate mit relativ geringen Viskositäten
schon
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(maximal 47 cP) und damit vergleichsweise nur geringen Molekulargewichten
erhalten werden, die sich nicht zur optimalen Retention von ausschwemmbaren Feststoffen und besonders guten
Beschleunigung der Entwässerung von Suspensionen eignen.
Durch die am 30.3.1971 veröffentlichte US-PS 3 573 263
wurde jedoch acht Monate nach der vorgenannten DT-AS 1 915 903 dem Fachmann ein Verfahren zur Kenntnis gebracht,
wie er mit Hilfe dieses bevorzugten Katalysators Azo-Bis-Iso-Butyronitril
(auch in der Literatur als Azo-Iso-Buttersäurenitril
beschrieben) bei seiner Verwendung als Initiator/ Katalysator dennoch zu wasserlöslichen*sehr hochmolekularen
Acrylamid-Polymerisäten gelangt, wenn er diesen Katalysator
mit einem Persulfat oder Wasserstoffperoxidredoxsystem kombiniert.
Gemäß Spalte 1, Zeilen 30 bis 32 erhält man so wasserlösliche höchstmolekulare Acrylamid-Polymere mit einem Molekulargewicht
von einer Million bis 100 Millionen. Wenn auch der Fachmann aus vorliegender Druckschrift eine ihn evtl. unsicher
machende Divergenz darin erblickt, daß bei einem Arbeiten mit entsprechend bevorzugten AusfUhrugsformen des Erfindungsgedankens,
wie es die Beispiele allgemein darstellen, höchstens Molekulargewichte von 10 Millionen bei den Acrylamid-Polymerisatprodukten
erreichbar sind, während andererseits ohne Beispielsbelegung behauptet wird, daß Produkte bis zu
einem Molekulargewicht von 100 Millionen zu erreichen sind, bedeutet dies im Hinblick auf den bisher gewürdigten Stand
der Technik einen so erheblichen Fortschritt, daß der Fachmann, da der Erfolg in dieser US-PS ausschließlich an die Verwendung
von Azo-Iso-Buttersäurenitril als Katalysator in Kombination
mit dem genannten Redoxsystem gebunden ist, davon abgehalten wird, einen anderen als den genannten Initiator/Katalysator
5174 * und gleichzeitig
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zu verwenden. Hierin wird er durch die nur vier Wochen später
am 15.4.1971 veröffentlichte DT-OS 1 948 994 bestärkt, weil
dort ebenfalls auf der Beschreibungsseite 4 als Katalysatoren Azo-Di-Iso-Buttersäurenitrile oder Redoxsysterne angeführt werden,
jedoch nicht beide Systeme in Kombination miteinander, weswegen die hier angeführten Molekulargewichte nicht über die Grenze
von vier Millionen hinauskommen. Bekanntlich sind derartige makromolekulare Substanzen nicht besonders gut zur Retention
von ausschwemmbaren Feststoffen und zur Beschleunigung der Entwässerung von Suspensionen geeignet.
Auch bei Durchführung des aus der am 13.5.1971 als DT-OS
erstmals veröffentlichten und am 22.5.1974 ausgelegten Patentanmeldung 2 050 988 entnehmbaren Verfahrens können gemäß der
dortigen Spalte 6, Zeilen 10 und 35 gemäß der dortigen Beispiele als bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgedankens
nur Molekulargewichte von 3 bis 5 Millionen erzielt werden, obwohl die Herstellung der dortigen wasserlöslichen Acryl-Polymerisate
nicht in den üblichen geschlossenen Gefäßen, sondern wegen der unter Bestrahlung mit Licht notwendigen Fotopolymerisation
zwecks rascher Einwirkung des Lichtes in großen flachen Behältern, also in recht aufwendiger Form, durchgeführt
werden muß, wobei als weiterer Nachteil hinzukommt, daß wegen der wie vorstehend geschilderten sehr großen Oberfläche
der zu polymerisierenden Lösung ein hierdurch bedingter sehr großer Kontakt mit dem Luft sauerste/*f nicht verhindert
werden kann. In handelsüblichen geschlossenen Gefäßen ist dagegen die Flüssigkeitsoberfläche wesentlich kleiner, außerdem
kann die notwendige Sauerstoffbeseitigung dort durch einfache bekannte Spülung mit Inertgas schnell erfolgen. Der Fachmann
dürfte daher auch aus dieser Druckschrift keine Anleitung zum technischen Handeln zur Herstellung von extrem hoch-
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303 Walsrode-Bomllti
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molekularen*gleichzeitig gut wasserlöslichen Acrylamid-Polymerisaten
erhalten können. In diesem Zusammenhang ist noch auf die am 7.10.1971 offengelegte Patentanmeldung
DT-OS 1 794 055 hinzuweisen, die sich mit Substanzen befaßt, deren Zusatz gemäß dortigem Hinweis auf Seite 14 Polyacrylamid
gegen Unlöslichwerden stabilisiert und gleichzeitig eine sehr weitgehende Polymerisation des restlichen Acrylamide
ermöglicht. Außerdem soll als dritter Vorteil die Ausflockwirkung des Polyacrylamids nicht vermindert werden. Diese bereits
oben geschilderte bisher optimal nicht lösbare Aufgabe einer Schaffung eines wasserlöslichen und trotzdem sehr
hochmolekularen Polyacrylamids ist Jedoch nach dieser DT-OS nicht lösbar , wenn man als Zusatzsubstanz Äthylenglykol
wählt (Seite 14, Mitte), wodurch der Fachmann zukünftig diese Substanz als Polymerisationsdbeuerer meidet.
Gegenüber dem bis zu diesem Zeitpunkt bekanntgewordenen Stand der Technik zeigen die aus den DT-OS 1 645 065 und DT-OS
1 645 066 entnehmbaren technischen Lehren erhebliche Verbesserungen, weil Produkte mit wenn auch nicht optimalen,
immerhin jedoch günstigen Molekulargewichten von 8,4 bis 21,4 Millionen mit Hilfe eines relativ schnell durchzuführenden
Polymerisationsverfahrens erhalten werden. Die in diesen beiden DT-OS-Schriften veröffentlichten Verfahren arbeiten
in Gegenwart von wäßrigen alkalisch reagierenden Lösungen unter Einwirkung von Gammastrahlen, wobei die Ausgangskonzentration
des zu polymerisierenden Acrylamids relativhoch ist. Abgesehen davon, daß Produkte mit einem Molekulargewicht
von maximal 22 Millionen keine optimale Retention von ausschwemmbaren Feststoffen und keine maximale Beschleunigung
der Entwässerung von Suspensionen aufweisen, hat ein derartiges Herstellverfahren wegen der sehr hohen Kosten für die
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* und
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hier notwendige Vorrichtung und überdies wegen der nicht
ungefährlichen "erfahrensdurohiührung "bisher keine gröi3ere
praktische '/"erWendung seit ihrer Veröffentlichung (20.4.1972)
gefunden.
t)ie aiii 1.2.1975 erstmals aus der DT-OS 2 136 384 bekanntgewordene
Methode zur Herstellung von wasserlöslichen hochmolekularen .kcrylamid-Polymerisaten empfiehlt dem Fachmann,
zur Erzielung derartiger Produkte nur einen ganz bestimmten Polymerisationssteuerer in Form des Beschleunigers Beta-Morpholinopropionsäureamid
zu verwenden. Der Fachmann muß so annehmen, daß andere Polymerisationesteuerer zur Erzielung
der wie oben angeführten erwünschten hochmolekularen Verbindungen unzweckmäßig sind. Trotzdem ist aus Seite 2, obere
Hälfte, dieser DT-OS zu entnehmen, daß selbst bei den erfindungsgemäßen Produkten als -Grund für die nicht erfolgte Umrechnung
von Viskositätszahlen in Molekulargewichte die "stark ansteigende Neigung der Moleküle zur Aggregation und
Gelbildung·" angegeben wird, woraus der Fachmann in Ermangelung anderer Hinweise über die Wasserlöslichkeit der nach diesem
Verfahren erzielbaren hochmolekularen Acrylamid-Polymerisate schließen muß, daß die so erzeugten Produkte nicht voll wasserlöslich
sind, obwohl an anderer Stelle dieser DT-OS als LÖ-sungsviskosität
nur 38 cP angegeben sind, was, wie weiter unten ausgeführt, einem sehr geringen Molekulargewicht entspricht.
Insgesamt wird der Fachmann aus den vorgenannten Gründen, wenn er besonders hochmolekulare wasserlösliche Acrylamid-Polymerisate
mit besonders guten Retentions- und l^ntvässerungsbesch]eunigungseigenschaften
erzeugen will, als Polymerisationssteuerer nicht Beta-Morpholinopropionsäureamid
verwenden wollen.
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Etwa fünf Wochen nach der vorgenannten DT-OS wurde am 12.3.1973 erstmals die NL-A 7 716 232 der Öffentlichkeit bekannt.
Aus dieser ist ähnlich wie aus der vorgenannten DT-OS die Empfehlung zu entnehmen, nur einen ganz bestimmten besonders
guten Polymerisationssteuerer zu verwenden. In diesem Falle wird Alkali- oder Ammoniumdithionit empfohlen. In diesem
Zusammenhang erhält der Durchschnittsfachmann aus Seite 2, Zeile 7 die Empfehlung, daß nur durch die qualitative Einschränkung
auf ganz bestimmte Polymerisationssteuerer in Verbindung mit einem bestimmten Starter und einem bestimmten pH derartige,
nach Ansicht der oben angeführten Schrift vorteilhafte Substanzen erhalten werden. Als pH wird im übrigen im Gegensatz
zu anderen, aus dem Stand der Technik entnehmbaren Empfehlungen ein Bereich von 1 bis 7 (Seite 3) empfohlen, wobei auf die
Anwesenheit von Sauerstoff (Seite 3» Absatz 3) besonderer Wert gelegt wird. Trotz dieser vermeintlichen Vorteile wird bei
Verwendung eines Persulfatinitiators von nur 0,4 Gew.% gemäß dortiger Seite 5 nach einer Polymerisationszeit von ein bis
zwei Stunden eine derartig hohe Viskosität (3300) erhalten, daß das Produkt kurz vor dem Ausgelieren steht . Leider erhält
der Fachmann keinen Hinweis über die Lagerfähigkeit derartiger instabiler Produkte, weil gemäß der dort angeführten Beispiele
die Substanzen sofort verwendet werden. Da dem Fachmann aus anderen Veröffentlichungen auch zu diesem Zeitpunkt bereits
bekannt war, wie nachteilig eine Polymerisation in Gegenwart von Sauerstoff und bei saurem pH sein kann, wird er im Hinblick
auf die aus der Schrift mittelbar errechenbaren höchsten Molekulargewichte von 8 Millionen von einer Weiterverfolgung
des hier empfohlenen Herstellungsweges für hochmolekulare wasserlösliche Acrylamid-Polymerisate abgehaltenP diesen Weg
weiter zu verfolgen.
Offenbar aufgrund der aus dem vorgenannten Stand der Technik
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bei Anwendung des Lösungspolymerisationsverfahrens erhaltenen
zahlreichen Beschränkungen und hieraus zu erwartenden
eingeengten t Weiterentwicklungen hat man sich in neuerer
Zeit wieder mehr mit Fällungepolymerisationsverfahren befaßt.
Eine derartige V/eiterentwicklung ist z.B. aus der am 28.3.1974
offengeleg-ten Patentanmeldung P 22 43 155 zu ersehen. Abgesehen
davon, daß die hier entnehmbare technische Lehre den Fachmann auf die Anwendung eines einzigen Polymerisationssteuerers
in Form von Polyvinylalkohol einschränkt, (wobei im übrigen keine besonders hohen Molekulargewichte erreicht werden)
muß der lö'sungspolyraerisationsfachmann feststellen, daß die
Übertragung der Herstellung der hier angegebenen besonders vorteilhaft sein sollenden Substanz auf das Lösungspolymerisationsverfahren
selbst unter Einhaltung sonstiger relativ günstiger Bedingungen nur zu einem Molekulargewicht von 3,4
Millionen führt, wie dies weiter unten in Form eines Vergleichsbeispiels belegt ist. Im übrigen erreichen die nach der
vorgenannten DT-OS mit Hilfe der Fällungspolymerisation hergestellten Produkte (soweit angegeben) aach kein besonders
höhts Molekulargewicht, was gemäß Spalte 4, Zeile 61 zwar
bei mehr als 3 Millionen liegen soll, jedoch gemäß Spalte 6, Zeilen 28 und 29*1760 cP als 1#ige wäßrige Lösung aufweist,
was einem Molekulargewicht von weit unter 10 Millionen entspricht. Die Verwendung von Polyvinylalkohol als Polymerisationsbeschleuniger
ist damit für den Durchschnittsfe^hmann weder im Rahmen
des Fällungspolymerisationsverfahrens noch des Lösungspolymerisationsver:?ahrens
zweckmäßig, wenn er gleichzeitig extrem hohe Molekulargewichte und besonders gute Wasserlöslichkeit von Acrylaraiä-Polymerisaten,
die sehr leistungsfähig bei der Retention von aupßchvemmbaren Feststoffen und bei der Beschleunigung der
Entwässerung von Suspensionen sind, erreichen will.
* das Produkt
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Eine wesentliche Verbesserung auf diesem Gebiet ist dagegen aus der am 21.11.1974 als Offenlegungsschrift 24 21 020 erstmals
veröffentlichten Patentanmeldung zu entnehmen. Hier handdelt es sich um die Herstellung von Polymeren aus Acrylamid
mit hohem Molekulargewicht, die sich als Verdickungsmittel, Flockungsmittel und Mittel zur Steuerung der Beweglichkeit
oder Viskosität, außerdem zum Entwässern und zur Zurückhaltung von Pigmenten und für verschiedene andere Zwecke einsetzen
lassen sollen. Sie haben gemäß der Seite 17 dieser DT-OS unter anderem den Vorteil, daß sie ohne Acrylamid-Polymerabbau-Initiatoren
stabil sind.
Der Fachmann erhält jedoch aus dieser DT-OS andererseits die beschränkende Anweisung, daß derartige Produkte nur mit Hilfe
einer Tonisationsstrahlung hoher Energie aus den Monomeren erhältlich sind. Da dieses Verfahren nicht nur nicht ungefährlich,
sondern auch sehr teuer ist, wobei überdies noch statt der billigen Homopolymerisate meist die teureren Copolymerisate
mit zahlreichen Varianten im Monomerengemisch bevorzugt werden, ist diese Veröffentlichung letztlich ein Anlaß, zu prüfen,
ob derartige Produkte nicht auf andere Weise wirtschaftlicher und damit letztlich technisch fortschrittlicher erzeugt werden
können. Im übrigen ist gemäß Seite 14 dieser DT-OS die Überführung eier Monomerlösungen in Gele bevorzugt, was zur Herstellung
von Hilfsmitteln der eingangs genannten Art jedoch gerade zu vermeiden ist. Der Fachmann findet so wegen offenbar anderer
Aufgabenstellung keine ihn zu einem entsprechenden technischen Handeln befähigende Lösung, die Produkte haben, wie auf Seite
dieser DT-OS bestätigt ist, tatsächlich etwa 10 % unlösliche
und für die eingangs genannten Zwecke unverwendbare Anteile.
Tr.in weiteres Lösunpspolymerisationsverfahren zur Herstellung
von allerdings partiell verseiftem Polyacrylsäureamid ist aus
der am 21.11.1974 erstmals veröffentlichten DT-OS 24 22 794
bekanntgeworden. Der Fachmann erhält hieraus die Anweisung, daß man die besten Ergebnisse hinsichtlich Ausflockungsleistung, Was-Rfrlnpiichkoit
und Hochmolekularität nur dann erreichen kann, v/enn man gemäß dortigem kennzeich-
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nenden Teil des Patentanspruchs 1 die Polymerisation in Gegenwart von zusätzlich Borsäure durchführt. Abgesehen davon,
daß dies den Fachmann hindert, andere Polymerisationssteuerer als Borsäure zu verwenden, kann er mit Hilfe dieses
yerfahrens gemäß dortiger Beschreibung auf Seite 5 Polyacrylsäureamide
mit nur einem Molekulargewicht von höchstens 12 Millionen erreichen. Da aus dem übrigen Stand der Technik
zum Teil schon ohne Verwendung von Borsäure höhere Molekulargewichte bei gleichzeitiger Wasserlöslichkeit
als erzielbar bekannt waren, ist auch aus dieser Veröffentlichung keine Anleitung zu entnehmen, Acrylamid-Polymerisate
mit extrem hohen Molekulargewichten bei gleichzeitiger Wasserlöslichkeit herzustellen.
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Eine der letzten Veröffenlichungen zum diesbezüglichen Stand
der Technik stellt die DT-OS 24 46 257 dar, die der Öffentlichkeit an 5.4.1975 bekannt wurde. Aus ihr ist ein an sich
recht fortschrittliches Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichem
Hochmolekularem Polyacrylamid zu entnehmen, was aber im Gegensatz zu dem vorher genannten Stand der Technik
die dort bevorzugte Hydrolyse hier wieder dem Fachmann als unerwünscht und nachteilig vorstellt» wenn man extrem hochmolekulare
wasserlösliche Acrylamid-Polymerisate mit besonders guten Flockungseigenschaften erhalten will (vgl. Seite 1,
zweiter Satz dieser DT-OS). Der Gegenstand dieser Veröffentlichung ist daher weitgehend auf die Unterdrückung der Hydrolyse
ausgerichtet weswegen man zur Polymerisationssteuerung Aminverbindungen zusetzt. Da dies im Prinzip aus der bereits
am 3.10.1961, weiter oben bereits gewürdigten US-PS 3 002
angegeben worden ist, sind die dort genannten Nachteile auch hier zutreffend. Bemerkenswert ist demnach außerdem, daß aus
der DT-OS ?■ 050 988 hervorgeht, daß die in der DT-OS 24 46
empfohlenen Amine· in der o.a. älteren DT-OS als KettenbegrenzungsEiittol
verwendet werden. Der Fachmann erhält hieraus die Anleitung, daß durch diese Amine zwar die unerwünschte Hydrolyse
unterdrückt wird, andererseits jedoch eine maximale Kettenlängenausbildung ebenfalls be- wenn nicht gar verhindert
wird, wodurch extrem hohe Molekulargewichte auch mit Hilfe dieses Verfahrens nicht erreicht werden können.
Insgesamt gesehen zeigt der vorgenannte umfangreiche Stand der Technik ein uneinheitliches Bild; er gibt dem Fachmann, wenn er
die Aufgabe, Acrylamid-Polymerisate mit extrem hohem Molekulargewicht
bei besonders guter Wasserlöslichkeit herzustellen, die eine optimale Retentionsleietung bezüglich ausschwemmbarer
Feststoffe und eine vorzügliche Beschleunigung der Entwässerung von Suspensionen erzielen sollen, zu lösen hat, keine klare
Anweisung zum technischen Handeln. Der Fachmann weiß noch nicht einmal ob er zur Erreichung optimaler Ergebnisse
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derartige hochmolekulare Polyac^/lamid-Verbindungen nach dem
Fällungs- oder Lösungspolymerisationsverfahren herstellen soll. Zahlreiche Veröffentlichungen schränken sich außerdem auf oft
nur einen einzigen Polymerisationssteuerer ein, wobei manchmal
sogar ein bestimmter Polymerisationssteuerer gemäß der einen Veröffentlichung besonders hochmolekulare Produkte mittels
Hydrolysenunterdrückung erzielen soll, während andere Veröffentlichungen ein und dasselbe Produkt bei der Herstellung
ein und desselben hochmolekularen Acrylamid-Polymerisats als Kettenbegrenzungsmittel, d.h. als Unterdrückungsmittel für
extrem hochmolekulare Polyacrylamid-Verbindungen, empfiehlt.
Trotz dieser oft verwirrenden und teilweise sich sogar widersprechenden
Angaben aus dem vorstehend gewürdigten Stand der Technik muß der Fachmann wegen der seit Jahrzehnten ansteigenden
industriellen Bedeutung und Wichtigkeit derartiger Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention von ausschwemmbaren Feststoffen
und zur Beschleunigung der Entwässerung von Suspensionen, zur
rascheren Aufbereitung von gewerblichen nutzbaren Fest- und Flüssigsubstanzen wie industriellen Wässern, Abwässern und
Schlämmen u.a. in der Papierindustrie sowie zur Strukturverbesserung von Böden ein in Form eines besonders hochmolekularen
und trotzdem sehr gut wasserlöslichen, gleichzeitig aber auch lagerstabilen und vielfach in obigem Sinn verwendungsfähigen
Acrylamid-Polymerisatß vorliegendes Produkt sowie ein optimales
betreffendes Herstellungsverfahren auffinden. Unter anderem ist bei dem Verfahren die Notwendigkeit als Forderung zu beachten,
daß nicht nur das Wachstum der einzelnen Polymerketten unterstützt wird, d.h. die Abbruchreaktionen möglichst verhindert
werden, sondern daß auch die zur Vernetzung führenden Reaktionen im Rahmen dieser Polymerisation möglichst eingeschränkt oder ganz
vermieden werden, wodurch erst die Voraussetzung für die Verhinderung der bei Vernetzung verursachten irreversiblen Viskositätsanstiege,
die bis zur Gelbildung und zum Unlöslichwerden des Produkts führen, geschaffen werden.
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das Deutsch'.? nf\J- "ppxant, i.r'.r-'.;hfip. »3 wai«rode-Bomiitz
Die vorstehend genannte Aufrab° wird nun erfindungngemäß auro-i
ein Hilfsmittel gelöst, das alle vorstehender Förderung'1
!optimal erfüllt und das dadurch gekennzeichnet Lsi, 'lafs 'vm
als Acrylamid-Polyroerisate ein Reaktionsprodukt, das aus cin^m
Acrylanid-Monomeren hergestellt worden, ist, wobei dessen Lösungspolymerisation
unter Einsatz von 3 bis ?0 Gew.>i bei »inea τ?Η-Yfert
von 8 bis 13 und bei wenigstens dreifach zeitabhängig gestufter Zugabe von an sich bekannten radikalischen Initiatoren
und. unter Zugabe von Polymerisationssteuerern in »trier I-ien^e
von höchstens 20 g pro Mol Acrylamid, wobei diese Polymerisationssteuerer
ausgewählt sind aus einer Gruppe, bestehend au:-: Alkylenglykolen, aliphatischen Dicarbonsäuren, niedri-^n aliphatischen
Chlorkohlenwasserstoffen, Essigsäure, Metallacetaten, Zitronensäure, Glycerin, Mannit, Taurin und Tetrahydrofuran,
erfolgt ist, das als lagerstabiles Homopolymerisat vorliegt und ein Molekulargewicht von 30 bis 300 Millionen
aufweist, verwendet.
Nur bei Erfüllung aller'vorgenannten Kriterien erhält man erfindungsgenäße
Hilfsmittel, die ein derartig hohes, aus dem Stand der Technik bisher noch nicht bekanntgewordenes Molekulargewicht,
gleichzeitig jedoch eine sehr gute Lagerstabilität und eine hervorragende Wasserlöslichkeit aufweisen, zusätzlich
jedoch im Hinblick auf ihre vielseitige Verwendung eine unerreichte, weiter unten, in den Beispielen belegte hervorragende
Retention von ausschwemmbaren Feststoffen, darüber hinaus gleichzeitig
eine ebenso vorteilhafte Entwässerungsbeschleunigung und schließlich auch noch eine überdurchschnittliche Ausflockleistung
zeigen.
Natürlich.sind auch innerhalb der oben angeführten Grenzen
Unterschiede hinsichtlich des Aufbaus und der Leistung derartiger
erfindungo/remäßer Hilfsmittel erkennbar, weswegen der Fachmann in
folgenden auf besonders ausgewählte Spitzenprodukte hingewiesen v/erden soll. Diese sind z.B. zu erzeugen, wenn die Lösungspoly-
* in einer Gesamtmenge'--bezogen auf die Acrylamid-Monomerenmenge
von 0,02 bis 1,'"> Gew.^
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merisation hei einem pH-Wert von 10 bis 12,5 abläuft, weiterhin
die radikaiisehen Initiatoren in einer Gesamtmenge -bezogen
auf die Acrylamiä-Monomerenmen^e- von 0,06 bis 0,1 Gew.?o
wenigstens dreifach zeitabhängig gestuft während des Herstellungs-.
Verfahrens in der Weise zugesetzt werden, daß die Initiatorkon^entration
in der Lösung während des gesamten Herstellungsverfahrens 0,039 % nicht überschreitet. Die Menge der Polymerisationssteuerer
ist indessen nicht so kritisch, man kann sie in einer Men^e \'on nur ein g pro Mol, jedoch auch genausogut in großen
Mengen bis etwa 20 g pro Mol Acrylamid zusetzen, ohne daß das damit erhaltene Hilfsmittel in seinem Aufbau wesentlich
divergiert. Dagegen ist die Wahl der Polymerisationssteuerer
besonders wichtig. Von den bereits aus dieser Gruppe genannten Verbindungstypen sind von den Alkylenglykolen Ä'thylenglykol
und Propylenglykol, von den aliphatischen Dicarbonsäuren Oxalsäure und Bernsteinsäure und von den niedrigen aliphatischen
Chlorkohlenwasserstoffen Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff besonders gut einsatzfähig.
Dies war keinesfalls zu erwarten, da andere, zum Teil bereits aus dem vorgenannten Stand der Technik bekannte Substanzen,
die in der Literatur als besonders gute Polymerisationssteuerer empfohlen wurden, für das vorgenannte erfindungsgemäße Hilfsmittel
wegen Unwirksamkeit nicht zu verwenden waren. So war es überraschend, daß Verbindungen wie Aceton, Methanol, Äthanol,
Isopropylalkohol, Polyäthylenglykol, Polyvinylalkohol,
Erythrit,Apfelsäure, Ascorbinsäure, Toluol, Xylol, Harnstoff,
Essigsäure-Äthyläther und Äthylenglykoldiacetat zu Produkten
führten, die keinesfalls optimale Leistungen zeigten und entweder nicht optimal wasserlöslich oder kein besonders hohes
Molekulargewicht aufwiesen. Wie aus den weiter unten angeführten
Beispielen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaftsprü-
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fung der erfindungsgemäßen Hilfsmittel erkennbar ist, zeigen
die Substanzen, die ein Molekulargewicht von 30 bis 200
Millionen, insbesondere aber ein solches von 32,6 bis 98,5 Hillionen aufweisen, die besten Gesamtleistungen im Hinblick
aui' ihre Eigenschaften sowohl der Retention von ausschwemmbaren Feststoffen wie auch der Beschleunigung der Entwässerung
von Suspensionen wie auch zur rascheren Aufbereitung von gewerblich nutzbaren Fest- und Flüssigsubstanzen wie industriellen
Wässern, Abwässern und Schlämmen vorwiegend in der Papierindustrie wie auch zur Strukturverbesserung von Böden. Auch hierin
ist das erfindungsgemäße Hilfsmittel den bisher bekannten Produkten weit überlegen, weil es bei den verschiedensten ■Verwendungsbereichen
fast gleich gute optimale Leistungen zeigt.
Obwohl der Aufbau des vorgenannten erfindungsgemäßen Hilfsmittels nicht an ein ganz bestimmtes Verfahren gebunden ist,
ist es jedoch im Rahmen einer möglichst sorgfältigen, wiederholbaren
genauen Anleitung zum technischen Handeln, die dem Fachmann zum Gegenstand der vorgenannten Erfindung zu geben ist,
zweckmäßig, eine bestimmte Verfahrensschrittabfolge einzuhalten, wenn man zu besonders leistungsfähigen Hilfsmitteln im
Rahmen der vorgenannten Anwendungsbereiche gelangen will.
So ist es zu empfehlen, das Hilfsmittel bei einer allgemeinen Polymerisationsreaktionsführungstemperatur von höchstens 80° C,
am besten bei einer Temperatur von 25 ° bis 60° C herzustellen.
Die besten Produkte erhält man bei Einhaltung der wie nachstehend gegliederten zeitablaufgeordneten Verfahrenssehrittfolge:
1. Einsatz einer 5 bis 20 Gew.%igen (optimal
8 bis 15 Gew.9Oigen) Acrylamid-Lösung, be-
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zogen auf die Gesamtlösung, in entionisiertem, gekochtem und gekühltem V/asser,
?.. Zupp/be von 1 bis 23 Gew.96 (optimal 2,8
bis 14 Gew.%) Polymerisationssteuerer, bezogen auf Festsubstanz Acrylamid,
3. Einstellung des pH-V/ertes in einem Bereich von 8 bis 13 (optimal 10 bis 12,5)
nittels basisch reagierender Substanzen,
4. Reaktionsgefäßspülung mit Inertgas und Reaktionsgemischtemperierung auf 10 bis
40° C (optimal 20 bis 35° C),
5. Erste Zugabe von 0,008 bis 0,03 Gew.% (optimal 0,01 bis 0,02 Gew.%) von einem
bis vier (optimal einem bis drei) radikalischen Initiatoren, bezogen auf Festsubstanz
Acrylamid,
5. Erste Führung des Reaktionsgemische unter Rühren während vier bis 12 Stunden (optimal
fünf bis acht Stunden) bei einer Temperatur von 10 bis 40° C (optimal 20 bis
35° C),
7. Erhöhung der Reaktionstemperatur auf 25 bis 60° C (optimal 30 bis 55° C),
0. Zweite Zugabe von 0,01 bis 0,035 Gew.% (optimal 0,01 bis 0,03 Gew.%) von einem
bis vier (optimal einem bis drei) radikalischen Initiatoren, bezogen auf Festsubstanz
Acrylamid und ggf. eines Verdünnungsmittels in einer Menge von allgemein und optimal 12 bis 37 Gew.% bezogen auf die
Gesamtmenge der Lösung,
9. Zweite Führung des Reaktionsgemischs unter
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Hühren während 10 bis 18 Stunden (optimal
12 bis 15 Stunden) bei Temperaturen von 25 bis 60° C (optimal 30 bis 55° C),
10. Dritte Zugabe von 0,01 bis 0,035 Gew.# (optimal 0,01 bis 0,03 Gew.%) eines radikalischen
Initiators, bezogen auf Festsubstanz Acrylamid und ggf. eines Verdünnungsmittels
in einer Menge von 0,01 bis 15 Gew.% (optimal 0,1 bis 15 Gew.96), bezogen auf die
Gesamtmenge der Lösung,
11. Dritte Führung des Reaktionsgemische unter Rühren während 4 bis 8 Stunden (optimal
5 bis 7 Stunden) bei einer Temperatur von 25 bis 60° C ^optimal 30 bis 55° C),
12. Im Fall eines gegebenen Restmonomerengehaltes
von über 2 fc erfolgt eine Zugabe von 0,0? bis 0,05 Gew.% (optimal 0,02 bis 0,03
Gew.?4) eines radikalischen Initiators, bezogen auf Festsubstanz Acrylamid,
13. Bei Restmonomerengehaltsbeseitigung gemäß Verfahrensschritt Nr. 12 weitere Führung des
Reaktionsgemische unter Rühren während 4 bis 8 Stunden (optimal 5 bis 7 Stunden) bei einer
Temperatur von 25 bis 60° C (optimal 30 bis 55° C),
14. Ggf. Trocknung und Zerkleinerung des so hergestellten Hilfsmittels.
Unter den vorgenannten Umständen erhält man ein so leistungsfähiges
Hilfsmittel, daß bisher nicht erreichte, weiter unten näher beschriebene Eigenschaften des so erzeugten Produktes
resultieren. Daraus ist abzuleiten, daß erfindungsgemäße Hilfsmittel, wenn auch nicht mit so optimaler Leistung wie unter
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genauer Einhaltung der vorgenannten Verfahrensbedingungen, auch dann erhalten werden, wenn es dem Fachmann sinnvoll erscheint,
das Hilfsmittel in anderer als der vorbeschriebenen Weise herzustellen, indem er z.B. qualitative oder quantitative
Änderungen auch z.B. bezüglich der Verfahrensschrittabfolge vornimmt. Wesentlich ist allerdings, daß man nach dem Lösungspolymerisationsverfahren
bei einem pH-Wert von 8 bis 13 unter wenigstens dreifach zeitabhängig gestufter Zugabe von an sich
bekannten radikalischen Initiatoren und unter Zugabe von Polymerisations steuerern in einer Menge von höchstens 20 g pro
Mol Acrylamid, wobei diese Polymerisationssteuerer ausgewählt sind aus einer Gruppe,bestehend aus Alkylenglykolen, aliphatischen
Dicarbonsäuren, niedrigen aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen, Essigsäure, Metallacetaten, Zitronensäure, Glycerin,
Mannit, Taurin und Tetrahydrofuran, erfolgt, arbeitet. Man erhält dann mit Sicherheit ein lagerstabiles Homopolymerisat
mit einem Molekulargewicht "von 30 bis 300*,das einwandfrei
wasserlöslich ist und sehr gut zur Verbesserung der Retention von ausschwemmbaren Feststoffen, zur Beschleunigung der Entwässerung
von Suspensionen, zur raschen Aufarbeitung von gewerblich nutzbaren Fest- und Flüssigsubstanzen wie industriellen
Wässern , Abwässern und Schlämmen vor allem in der Papierindustrie sowie zur Strukturverbesserung von Böden geeignet ist.
Im einzelnen bezieht sich die Eignung des Hilfsmittels auf seine Verwendung in der zellulosische Substanzen bearbeitenden,
insbesondere in der papierherstellenden Industrie. Das gleiche erfindungsgemäße Hilfsmittel kann hier einerseits als hoch
wirksames Flockungsmittel, andererseits Jedoch genauso gut als Retentionsmittel für Papierfüllstoffe eingesetzt werden. Die
Verwendung als Flockungsmittel bezieht sich dabei sowohl auf die Aufbereitung von Rohwasser wie auch auf die Reinigung von
* Hillionen
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Abwässern.
Ein weiteres wichtiges Verwendungsgebiet des Hilfsmittels ist sein Einsatz als Schutzkolloid in Bohrspülungen. Es
läßt sich hier z.B. genauso gut verwenden, wie das aus der DTVBP 20 31 972 bekannte wasserlösliche Hydrolysenprodukt
des Polyacrylnitril, d.h. es ist auch für wasserbasische Tiefbohrspülungen gut geeignet und ist weiterhin verträglich
mit den verschiedensten Trägersubstanzen wie z.B. Attapulgit und/oder Asbest und/oder Bentonit.
Darüber hinaus erstreckt sich die vielfach gefächerte Einsatzmöglichkeit
des erfindungsgemäßen Hilfsmittels auch auf seine Verwendung als Viskositätsregulator bei der Sekundär-
und/oder Tertiärförderung von Erdöl. Besonders vorteilhaft ist hierbei, daß die*in der Gegenwart von Calciumionen auch
bei ungünstigen Druck- und Temperaturverhältnissen nicht als entsprechende Polyacrylatsalze gefällt werden, sondern in
Lösung bleiben und somit ihre volle Funktions- und Leistungsfähigkeit
auch unter ungünstigen Erdformationsbedingungen behalten.
Die erfindungsgemäßen Hilfsmittel lassen sich darüber hinaus auch zur verdickungsbedingten Strömungsverbesserung von flüssigen
und wäßrigen Medien einsetzen. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen höchstmolekularen und dennoch wasserlöslichen
Acrylamid-Polymerisate läßt sich z.B. der Widerstand strömenden
Wassers in Rohrleitungen oder an umströmten Körpern bis zu 80 % verringern, weil eine an sich vorwiegend turbulente
Strömung durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Produkte in
eine nahezu laminare Strömung umgewandelt wird.
Das gleiche erfindungsgemäße Hilfsmittel läßt sich darüber
* Hilfsmittel
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hinaus auch noch auf dem Gebiet der Dispersionsstabilisierung einsetzen, weil es zu einer Verdickung des Trägermediums führt
und so eine Dispersionsentmischung erfolgreich verhindert.
Daneben ist das erfindungsgemäße Hilfsmittel mit gleich gutem Erfolg auch in allen Industriezweigen zu verwenden, bei
denen eine Aufarbeitung von anorganischen und/oder organischen Schlämmen notwendig ist. Hierbei ist insbesondere an die Aufarbeitung
von Erdschlammsuspensionen z.B. zur Erzaufbereitung gedacht.
Schließlich ist noch auf die Leistung des erfindungsgemäßen Hilfsmittels als Flockungsmittel für aufzubereitende fließfähige
physiko-chemisch uneinheitliche Substanzen, wie sie z.B. bei der Herstellung, Aufbereitung und Reinigung von Zucker
anfallen, hinzuweisen.
Im übrigen ist die aus den vorstehenden Verwendungsmöglichkeiten zu ersehende weitgehende Einsatzbarkeit des erfindungsgemäßen
Hilfsmittels nicht auf die vorgenannten Spezialgebiete beschränkt.
Nach diesen mehr allgemeinen Hinweisen auf das erfindungsgemäße Produkt, seine beste Herstellungsmöglichkeit und seine
vielfältige Anwendung soll nun der Gegenstand der Erfindung noch anhand von beispielhaften Herstellungsverfahren erläutert
werden. Dabei ist jedoch der durch die nun folgenden Beispiele möglichst exakt offenbarte Erfindungsgegenstand
nicht auf den Umfang dieser Beispiele beschränkt.
Die in den Beispielen angeführten Werte werden stets nach den gleichen entsprechenden Bestimmungsmethoden ermittelt:
1. Restmonomerenbestimmung. Die Restmonomeren sind zwar in
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den folgenden Beispielen deswegen nicht erwähnt, weil sie stets bei den erfindungsgemäßen fertigen Produkten unter
0,4 Gew./'a, bezogen auf umgesetztes Acrylamid, liegen und
somit vernachlässigbar sind. Die Restmonomerenkontrolle wurde jedoch aus Sicherheitsgründen bei allen Beispielen
nach zwei verschiedenen Verfahren durchgeführt, wobei entweder eine stöchiometrische Addition von Wv&Bett an die Doppelbindung
der Monomeren erfolgt, wozu nähere Angaben der Firmenschrift der American Cyanamid Corporation "Chemistry
of Acrylamide", 1969 zu entnehmen ist, oder durch Säulenchromatographie die restlichen Acrylamid-Monoraeren quantitativ,
wie dies näher in der Zeitschrift "Chromatographie" Nr. 4, 1971, Seite 391, beschrieben wird, erfaßt werden.
2. Die Bestimmung des Molekulargewichts durch Errechnung
aus der meßmethodisch ermittelten Grenzviskositätszahl
pTJ J . Die zur Bestimmung des Molekulargewichts erforderliche
Ermittlung der Grenzviskositätszahl pn! wird mit
Hilfe von Viskositätsmessungen an Polyacrylamid-Lösungen
in redestiliertem Wasser in einem handelüblichen Ubbelohde-Viskosimeter
bei 25 C durchgeführt. Obwohl das Arbeiten mit dem Ubbelohde-Viskosimeter dem Fachmann allgemein bekannt
ist, sollen im folgenden kurz die wesentlichen Punkte der Meßmethode skizziert werden, damit klar ist, auf welche
Weise das Molekulargewicht mittels der Grenzviskositätsaahl
errechnet wurde. Ausgehend von einer Polyacrylamid-Lösung
von 0,1 g pro 100 ml Lösungsmittel wird die Lösung zunächst durch eine Filternutsche G 3 filtriert und anschließend, die
Konzentration des Filtrats bestimmt. Die zur viskosimetrischen Meßung erforderliche entsprechend niedrigere Konzentration
wird durch eine entsprechende Verdünnung der Lösung erzielt. Aus der in üblicher Weise mittels des Ubbelohde-Viskosimeters
erhaltenen relativen Viskositäten werden dann die spezifischen Viskositäten bezüglich der verschiedenen Konzentrationen berechnet
( -η = Tjrel - 1) und das Ergebnis dann graphisch
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ORIGINAL INSPECTED
das Deutsche Patentamt, Hünchen
7. Oktober 1975
in der Abhängigkeit τ·, / gegen c dargestellt. Die no graphisch
ermittelte lineare Abhängigkeit wird dann a\af die
Null-Konzentration extrapoliert und damit die gewünschte
Grenzviskositätszahl (intrinsic Viscosity) erhalten.
Zwischen aer Grenzviskositätszahl und dem Molekulargewicht
besteht nun eine empirische Beziehung, wie sie unter anderem in der Zeitschrift "Journal of Applied Polymer Science" *arigeführt
ist. Diese Beziehung kann in der folgenden Formel ausgedrückt v/erden:
JTj
-4 0,66 = 6,8 χ 10 χ M
Hit Hilfe der oben angeführten Bezugsformel kann das Molekulargewicht
dann genau ausgerechnet werden, wenn die Grenzviskositätszahlen aus entsprechenden Messungen in destilliertem
Wasser bei 2?° C erhalten worden sind.
Es folgen nun die Meßmethoden, die bei der Prüfung der anwendungstechnischen
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Acrylamid-Polymerisats verwendet werden.
3. Bestimmung der Flockung und Sedimentation. Da bekanntlich die Flockungs- und Entwässerungsleistung von
Polyacrylamiden von dem Molekulargewicht abhängig ist und proportional mit dem Molekulargewicht ansteigt, sind aus den erfindungsgemäßen
folgenden Beispielen einige danach erhaltene Produkte einem sogenannten Kaolin-Flockungstest unterworfen
worden. Es handelt sich hier um die nach den erfindungsgemäßen Beispielen 2, 5 und 8 erhaltenen Hilfsmittel. Diesen erfiridungsgemäßen
Produkten wurden handelsübliche Produkte, die z.B. unter dem Namen "Praestol" und "Sedipur" im Handel sind,
*) Band 17, Seite 1749 (1973)
W5174 70981 B/11 77 " 3Z "
das Deutsche Patentamt, München 303w«i»rod«-Bömiite
7. Oktober 1975
gegenübergestellt, indem sie dem gleichen o.a. angeführten Kaolin-Flockungstest unterworfen werden. Dieser Flockungstest
ist sehr praxisnah, da hier eine dem Verhalten einer Papier- oder Fasersuspension sehr ähnliche Suspension einer
Kaolin-Substanz, die dem Fachmann als wichtiges Füllmittel in der Papieraufbereitung bekannt ist, verwendet wird. Die Prüfmethode
wird in allen folgenden Verwendungsbeispielen in gleicher folgender Weise durchgeführt:
Kommerzielles Kaolin wird zum Leitungswasser, das einen pH von 7,8 besitzt, zugegeben und mit einem bekannten Rührgerät
(Fabrikat Ultra-Tuirax) ungefähr drei Minuten gerührt.
Hierbei entsteht eine Kaolin-Suspension, die eine Kaolin-Konzentration von 30 g pro 1 Wasser aufweist. Diese trübe
Kaolin-Suspension wird in einen 500 cm-5 fassenden Meßzylinder
eingefüllt. Gesondert hiervon wird eine sogenannte Stammlösung vorbereitet, in welcher eine Menge von 0,01 Gew.% des
jeweiligen Polyacrylamide in Wasser gelöst verteilt wird und dann eine aus der Tabelle ersichtliche Menge dieser Polyacrylamid-
Lösung der Kaolin-Suspension im vorgenannten Meßzylinder zudosiert*.Hierauf wird der Meßzylinder verschlossen
und genau neunmal durch Kippbewegungen geschüttelt. So wird empirisch eine stets gleichmäßige Vermischung der Flockungsmittel-Lösung
mit der Kaolin-Suspension erreicht. Nunmehr wird der Meßzylinder aufrecht auf eine Abstellfläche gestellt und
der zeitliche Verlauf des Absetzens des Feststoffspiegeis
und die Höhe der dadurch gebildeten Klarzone über der Kaolin-Trübe in mm zeitlich unterteilt nach 15* 30, 60, 120
und 180 Sekunden gemessen und tabellarisch fixiert. Außerdem wird die Klarheit des Wassers über dem ausgeflockten Kaolin
empirisch nach drei aus der entsprechenden folgenden Tabelle ersichtlichen Abstufungen "trübe"; "gering trübe"? "klar"
beurteilt.
WV/ 5174 * wird - 33 -
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das Deutsche Patentamt, München
<v^i 7. Oktober 1975
4. Bestimmung der Entwässerungsbeschleunigung. Die Entwässerungsleistung
entsprechender Produkte wird aus der charakteristischen Mahlgradsenkung in 0SR ermittelt. Die
Durchführung und Ermittlung der MahlgardSenkung wird nach
der Vorschrift des Merkblattes 107 des Vereins der Zellstoff- und Papierchemiker und Ingenieure bestimmt. Sowohl die erfindungsgemäßen
wie die Vergleichsprodukte werden in diesen Beispielen als Retentionsmittel in Form ihrer wäßrigen Lösungen
der Zeitungspapieretoff-Suspension zugesetzt, wobei die Konzentration
dieser wäßrigen Lösung so gewählt wurde, daß 0,05, 0,1, 0,2 und 0,3 Gew.% des jeweiligen Retentionsmittels,
berechnet auf Feststoffsuspension, die 10 Gew.% Kaolin enthält, entfallen, wobei der pH der Suspension 4,8 beträgt und
mit einer 1 Gew.i&igen wäßrigen Alaunlösung eingestellt ist.
Die vorgenannte Zeitungspapierstoff-Suspension wird durch mechanische Zerfaserung handelsüblichen Zeitungspapiers und
anschließendes stippenfreies Aufschlagen des zerfaserten Produktes in einem üblichen Küchenmixer erhalten. Es folgen nun
die einzelnen Beispiele, wobei wegen der stets gleichen Beispielsdurchführung
lediglich Beispiel 1 in Textform dargestellt ist und die übrigen Beispiele unter Wiederholung des
Beispiels 1 in tabellarischer Form folgen. Hierbei stellen die Beispiele 1 bis Λχ (Tabelle 1) erfindungsgemäße Beispiele,
die Beispiele 17 bis 39 (Tabellen 2 und 3) dagegen Vergleichsbeispiele dar. Hieran schließen sich die in Tabelle 4 zusammengefaßten
Verwendungsbeispiele für die Flockungs- und Entwässerungsleistung entsprechender Produkte sowie die in Tabelle
5 zusammengefaßten Beispiele für die Entwässerungsbeschleunigung mittels entsprechender Produkte durch Mahlgradsenkung
an.
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das Deutsche Patentamt, München
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Die vergleichende Besprechung und Auswertung der aus den
folgenden Beispielen und beziehungsweise Tabellen ersichtlichen Ergebnisse folgt im Anschluß an die aus Ubersichtsgründen
zusammenhängend aufgeführten Beispiele und Tabellen.
In einem Glasgefäß, das mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler
versehen ist, wird zunächst eine 10 Gew.%ige Acrylamid-Lösung in einer Menge von 500 ml unter Verwendung
von Wasser als Lösungsmittel hergestellt, wobei dieses Wasser zunächst in einem handelsüblichen Ionenaustauscher
behandelt, zehn Minuten gekocht und eine halbe Stunde mit Stickstoff durchgespült und anschließend abgekühlt wird.
Die vorgenannte Acrylamid-Lösung wird dann in der eingangs genannten Apparatur mit 1 g Äthylenglykol vermischt.und der
pH-Wert mittels 1 η Natronlauge auf 11,0 eingestellt. Daraufhin wird das so beschickte Reaktionsgefäß mit Stickstoff
als Inertgas gespült und auf die erforderliche Reaktionstemperatur
von 35°C gebracht. Es folgt dann die Zugabe des Katalysators in Form von (NH^)2SpO8 in einer Menge von
0,01 Gew.%, bezogen auf die Grundsubstanz, worauf das so erhaltene Reaktionsgemisch unter ständigem Rühren und unter
Stickstoffgasatmoshäre bei einer Temperatur von 350C sechs
Stunden geführt wird. Daran anschließend wird die Temperatur des Reaktionsgemische auf 500C erhöht und der vorgenannte
Katalysator in einer weiteren Menge von 0,02 Gew.% zusammen mit etwa 100 ml Lösungsmittel in Form von Wasser zugegeben
und die Polymerisationsreaktion weitere vierzehn Stunden unter Stickstoffatmosphäre geführt, wonach zusammen mit der
dritten Stufe der Katalysator-Zugabe in einer -Menge von
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das Deutsche Patentamt, München 303Wai.rode-Bomi«z
7. Oktober 1975
0,03 Gew.% nochmals 200 ml Wasser zugegeben wird. Nach
weiteren acht Stunden Reaktionsdauer bei einer Temperatur von 50 C wird dann die Polymerisation nach insgesamt achtundzwanzig
Stunden abgeschlossen. Es wird eine dickflüssige, aber recht gut fließfähige Lösung des Polyacrylamids in
einer Konzentration von 7 Gew.% erhalten. Daraufhin wird die polymere Substanz in Methanol ausgefällt und schonend
zwanzig Stunden lang bei 45°C getrocknet. Das durch Be-. rechnung aus dem T]- intrinsicwert ermittelte Molekulargewicht
lag bei 44,2 Millionen.
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36. Blatt an das Deutsche.Patentamt, München
Wolff Walsrode AQ O C / c ο η η
Walsrode-Bomlitz 5. Oktober 1975
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VO
709815/1177
• |
Beisp.
Nr. |
Acryl
amid in g |
Wasser
ml |
Polymeri-
sations- steuerer in g |
pH |
Initiator
Zugabe Gew.Sa |
Jemp. |
n. 6 Std.
Initiator Zugabe Temp. Gew.# 0C |
50 50 50 |
. n. 20 Std Initiator Zugabe Gew.Jd |
Reakt.
Dauer (Std.) |
Mole
kular gewicht |
Bemerkung |
17. | 50 | 450 | — | 2,8 | KgS2O8 0,02 |
50 | K2S2O8 0,02 |
50 | 20 | 2,8.106 | |||
18 | 50 | 450 | 10,4 |
K2S2O8
0,03 |
50 | K2S2O8 0,01 |
50 | 21 | 7.1.106 | 2x verdünnt m. 200 ml H2O |
|||
• 709815/1' | 19 20 21 |
50 125 200 |
450
375 300 |
·)
Athylengl. 4,0 *) Athylengl. 6,0 |
12,1 11,6 12,4 |
K2S2O8 0,02 K2S2O8 0,02 K2S2O8 0,01 |
35
35 35 |
K2S2O8 0,02 K2S2O8 0,02 K2S2O8 0,02 |
50 | OWOW · » M · M I •O CQ O CQ I MM MM - O O 00 09 |
■ 22 24 24 |
27,7.106 12,4.1O6 13,8.1O6 |
örtlich ausge liert, Gelteil. 3x verdünnt in. je 100 ml HgO 4x verdünnt m. ie 100 ml H2O |
I 77 | 22 | 50 | 450 | ■*) Athylengl. 4,0 |
3,2 | K2S2O8 0,01 |
35 | K2S2O8 0,02 |
50 | K2S2O8 0,02 |
24 | 9.8.106 | |
23 | 50 . | 450 |
*]
Athylengl. 4,0 |
6,8 | K2S2O8 0,01 |
35 | K2S2O8 0,02 |
K2S2Q8
0,02 |
26 | 3,3.1O6 | |||
24 | 50 | 450 |
Chloroform
8,0 |
6,5 | K2S2O8 0,02 |
35 ' | K2S2O8 0,02 |
22 | 6.1.106 | ||||
25 | 50 | 450 · |
Oxalsäure
8,0 |
7,2 | K2S2O8 0,02 |
35 | K2S2O8 0,02 -t |
22 | 2,9.10fi | • | |||
d-Ü3
d-
) (jeweils) Ȁthylenglykol
Crs CD C3
Bei- sp. Nr. |
Acryl amid in g |
Wasser ml |
Polymeri- | PH | Initiator Zugabe Gew.% |
Jemp. | n. 6 Std. | Jemp. | n. 20 Std. | Reakt. Dauer Std. |
Mole kular gew. |
Bemerkungen |
26 | 50 | 450 | sations- steuerer in g |
9,5 | K2S2O8 0,01 |
35 | Initiator Zugabe Gew.% |
50 | Initiator ■Zugabe Gew.% |
24 | I 5,4.106 |
|
27 | 50 | 450 | Aceton 4,0 |
10,2 | K2S2O8 0,02 |
35 | K2S2O8 0,02 |
50 | K2S2O8 0,03 |
26 | 8,7.106| | Gel-Teilchen |
-4 28 O CD 29 OO |
50 50 |
450 450 |
Methanol 6,0 |
11,8 12,6 |
K2S2O8 0,02 K2S2O8 0,02 |
35 35 |
K2S2O8 0,02 |
50 50 |
K2S2O8 0,02 |
22 21 |
9,5.106 3,4.106 |
1x mit 200 .ml H2O verdünnt |
cn 30 | 50 | 450 | Äthanol 8,0 Isopropylalkohol 4,0 |
11,5 | K2S2O8 0,01 |
35 | K2S2O8 0,03 K2S2O8 0,02 |
50 | 24 | 5,7.106 | Gelteilchen vor handen |
|
-Λ 31 -J |
50 | 450 | Polyäthylenglykoj 6,0 |
10,5 | K2S2O8 0,02 |
35 | K2S2O8 ■ 0,02 |
50 | K2S2O8 0,02 |
20 | 3,4.106 | |
■«J 32 |
50 | 450 | Polyvinylalkohol 4,0 |
10,8 | K2S2O8 0,02 |
35 | K2S2O8 0,02 |
50 | h— | 22 | 12,4.106 | 2x Je 100 ml H2O verdünnt |
33 | 50 | 450 | Erythrit 6,0 |
10,4 | K2S2O8 0,02 |
35 | K2S2O8 0,02 |
50 | 21 | 17,9.106 | ||
34 | 50 | 450 | Anfelsäure 4,0 |
10,2 | K2S2O8 0,02 |
35 | K2S2O8 0,02 |
50 | 20 | 1.2.1Ο6 | sehr niedrigviskos | |
35 | 50 | 450 | Ascorbinsäure 6,0 |
11,8 | K2S2O8 0,02 |
35 | K2S2O8 0,02 |
50 | 21 | 2.1.106 | ||
36 | 50 · | 450 | Toluol 4,0 |
12,5 | K2S2O8 0,01 |
35 | K2S2O8 0,02 |
50 | 24 | 3,2.1O6 | ||
■37 | 50 | 450 | ΦΙ01 6,0 |
11,2 | K2S2O8 0,02 |
35 | K2S2O8. 0,03 |
50 | K2S2O8 0,02 |
21 | 1,6.105 i t |
! sehr niedrigviskos |
38 | 50 | 450 | Harnstoff 6,0 |
11,2 | K2S2O8 0,02 |
35 | K2S2O3 0,02 |
50 | 20 | 2,7.1O6 i i i |
||
. 39 | 50 | 450' | Essigsäureäthyl ester 6,0 |
11.2 | 0,02 | 35 | K2SpO8 0,03 |
50 | 20 | 3.9.1Ο6 ι |
||
Äthylenglykoldi- acetat 8,0 |
K2S2O8 0,02 |
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39. Blatt an das Deutsche Patentamt, München
Wolff Waisrode AG
3030 V.'alsrode-Iloiiilitz
5. Oktober 1975
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709815/117
Entwässerungsbeschleunigung durch Mahlgradsenkung in SR gemessen
Beispiele | entsprechend den Beispielen aus den Tabellen 1 und 3 Nr.: |
an der Papierstoff-Suspension, die 10 % Kaolin beinhaltet, bei pH = 4,8 mit Zugabel von erfindungsgemäßen bzw. . handelsüblichen oder Vergleichs-Produkten aus den angegebenen Beispielen in Gew.jS |
31 | 0,20 | 0,30 | an der Papierstoff-SusOension, die *,0 % Kaolin beinhaltet, bei pH = 4,8 ohne Zugabe von Hilfsmitteln ( O-Proben ) |
0,05 0,10 | 42 | 26 | 24 | |||
1 | 1 | 41 | 45 | 34 | 26 | 54 |
2 | 2 | 48 | 32 | 38 | 25 | 57 |
3 | 7 | 52 | 25 | 24 | 18 | 55 |
4 | 8 | 40 | 32 | 24 | 25 | 55 |
5 | 12 | 35 | 25 | 26 | 23 | 55 ' . |
6 | 13 | 38 | 47 | 22 | 21 | 57 |
7 | 16 | 32 | 45 | 43 | • 38 | 55 |
8 | 31 | 52 | 39. | 41 | 36 . | 55 |
9 | 33 | 51 | 46 | 32 | 30 | 57 |
ΊΟ
41 |
Sürsolan A2P *)■ | 47 | 41 | 37 | 56 | |
Praestol 2830*) | VJl | 56 |
*) Vergleichsbeispiele mit den Handelsprodukten Sürsolan A2P und Praestol 2830 als Polymerisationssteuer er.
) in Gew. % gerechnet auf Feststoff-Suspension
T) B) C+
d-
et- (B O (-J
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das Deutsche Patentamt, München
7. Oktober 1975
Aus den vorgenannten Tabellen läßt sich folgendes erkennen:
Wenn, wie in Beispiel 2, die Menge des Polymerisationssteuerers erhöht wird und gleichzeitig als Initiator statt des Ammonpersulfats
ein Kaiiumpersulfat gewählt wird, steigt bei bis
auf die unterschiedliche Verdünnungsmenge sonst gleichen übrigen Verfahrensbedingungen das Molekulargewicht von 44,2 Millionen
auf 80,7 Millionen an. Durch eine weitere Steigerung der Menge an Polymerisationssteuerer von 2,0 g bis auf 12,0 g wird Jedoch
nur noch eine Molekulargewichtssteigerung von 80,7 Millionen bis auf 94,7 Millionen erzielt. Völlig überraschend, aber reproduzierbar,
folgt dann gemäß Beispiel 6 die erkennbare Lehre, daß bei Überschreitung der Menge von höchstens 20 g pro Mol
Acrylamid an Polymerisationssteuerer erfindungsgemäße Produkte nicht mehr erhalten werden können. Beispiel 6 zeigt bei einer
Menge von 28,4 g Polymerisations steuerer pro Mol Acrylamid einen
rapiden Abfall des Molekulargewichts von vorher 94,7 Millionen auf 2,2 Millionen. Die Beispiele 7 bis 16 zeigen dann, daß
eine Reihe weiterer Polymerisationssteuerer und Initiatoren, weiterhin variiert durch verschiedene Verdünnungsmengen und
teilweise vierfach abgestufte Initiatorzugaben ebenfalls besonders gute erfindungsgemäße Acrylamid-Polymerisate mit extrem
hohen Molekulargewichten erhalten werden.
Die in der Tabelle 2 zusammengefaßten Vergleichsversuche gehen zwar ausnahmslos von einheitlichen Acryiamid-Monomeren aus
und zeigen auch die zweckmäßigste Initiatorzugabe teilweise sogar in erfindungsgemäßer Abstufung; andere Verfahrenskriterien.,
wie insbesondere der pH des Reaktionsgemische des Reaktionsgemischs wurden variiert.
Zu den Einzel versuchen läßt sich folgendes sagen:
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Beispiel 17 zeigt, daß statt des erfindungsgemäß einzustellen- ,
den pH-Bereichs von 8 bis 13 ein pH-Bereich von 2,8 gewählt
worden ist, außerdem fehlt ein Polymerisationsbeschleuniger, so daß das resultierende Molekulargewicht lediglich 2,8
Millionen aufweist.
Aus Beispiel 18 ist erkennbar, daß selbst dann, wenn das Reaktionsgemisch pH-mäßig richtig eingestellt ist, wegen des
fehlenden Polymerisationsbeschleunigers und der nur zweigestuften Initiatorzugabe ein Molekulargewicht von nicht mehr
als 7,1 Millionen resultiert.
Erhöht man den pH noch auf 12,1 und gibt bei einer zweigestuften Initiatorzugabe gleiche Initiatormengen in das Reaktionsgemisch,
so weist das resultierende Hilfsmittel zwar bereits ein Molekulargewicht von 27,7 Millionen auf, jedoch geliert
das Produkt wegen der im Gegensatz zum vorausgegangenen Beispiel fehlenden Verdünnung des Reaktionsgemische mit Wasser
teilweise bereits nach acht Stunden örtlich aus, so daß sich das fertige Hilfsmittel wegen der darin befindlichen wasserunlöslichen
Gelteilchen nur sehr beschränkt zu den oben angegebenen Verwendungen einsetzen läßt.
Aus dem nächsten Vergleichsbeispiel 20 ist zu entnehmen, daß selbst bei Einsatz eines erfindungsgemäßen Polymerisationssteuerers,
bei einem bevorzugten pH, bei dreifach gestufter Zugabe eines zweckmäßigen Initiators, bei einer Temperaturführung
innerhalb der vorteilhaften Grenzen, bei einer ausreichenden Reaktionsdauer und bei dreimaliger Verdünnung mit
V/asser ein Molekulargewicht des fertigen Hilfsmittels von nur 12,4 Millionen deswegen resultiert, weil die eingesetzte
Acrylamid-Menge von 50 g auf 125 g gesteigert worden ist.
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Der aus dem vorgenannten Beispiel an sich völlig unerwartete Effekt ist aus dem weiteren Vergleichsbeispiel 21 nochmals belegt
worden, indem selbst bei weiterer Steigerung der Acrylamid-Menge und der Beibehaltung sonstiger optimaler Bedingungen
nur wiederum ein Molekulargewicht von 13,8 Millionen erreicht
werden konnte.
Aus den weiteren Vergleichsbeispielen 22, 23, 24 und 25 kann der Fachmann die Lehre entnehmen, daß unter sonst optimalen
Verfahrensausgangs- und -durchführungsbedingungen nur relativ niedrige Molekulargewichte von 9,8; 3,3; 6,1 und 2,9 Millionen
erhalten werden, wenn man die Wasserstoffionenkonzentration in der Reaktionslösung so einstellt, daß ein saurer bis neutraler
pH von 3,2; 6,8; 6,5 und 7,2 resultiert.
Ergebnisauswertung zur Tabelle 3:
In den dort zusammengefaßten Vergleichsbeispielen 26 bis 39 einschließlich wird gezeigt, daß bei ansonsten optimalen Ausgangs-
und Reaktionsbedingungen wie auch unter Beifügung der optimalen Initiatormengen in allerdings überwiegend nur zweifach
gestufter Menge Hilfsmittel mit vergleichsweise nur sehr geringem Molekulargewicht mit zusätzlich ungünstiger teilweiser
Gelteilchenanreicherung deswegen erhalten werden, weil nur eine Komponente qualitativ verändert wurde, indem nämlich als PoIymerisationssteuerer
Substanzen gewählt wurden, die nicht erfindungsgemäß sind. Hierbei sind die Polymerisationssteuerer
Äthanol, Isopropylalkohol und Polyäthylenglykol gemäß der Empfehlung
aus der US-PS 2 820 777 eingesetzt worden, während Polyvinylalkohol gemäß der Empfehlung aus DT-AS 2 243 155 verwendet
wurde. In allen Fällen konnte das als Mindestgrenze für ein entsprechen-
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des Hilfsmittel mit optimaler Leistung in vielfach gefächerten Anwendungsgebieten anzusehendes Molekulargewicht von
30 Millionen nicht erreicht werden. Wie nachteilig sich derartig niedrige Molekulargewichte bei der praktischen Anwendung
derartiger Hilfsmittel bemerkbar machen, ist aus der weiter unten behandelten Entwässerungsbeschleunigungsprüfung
gemäß Tabelle 5 anhand verschiedener ausgewählter Substanzen, wozu auch die Vergleichssubstanzen aus den vorgenannten Beispielen
31 und 33 gehören, ersichtlich.
Bei der vergleichenden Betrachtung der Flockungsergebnisse,
wie sie aus der Tabelle 4 erkennbar sind, wird zunächst deutlich, daß sich die Flockungsleistung der betreffenden Hilfsmittel
mit deren Molekulargewichtsanstieg ebenfalls erhöht. Im einzelnen sind die Verbesserungen in Form folgender Kriterien
klar erkennbar:
a) Erhöhung der Absetzgeschwindigkeit der ausgeflockten
Kaolin-Suspension;
b) Verbesserung der Klarheit des über dtp abgesetzten
Substanz verbleibenden Wassers infolge gründlicherer Ausflockung des Kaolins;
c) Ausbildung von-voluminöseren Flocken.
Dieser erhöhten Entwässerungsleistung von Suspensionen mit Hilfe von erfindungsgemäßen Hilfsmitteln, wie sie raumhalber
in der Tabelle 4 nur auswahlweise anhand der aus Tabelle 1 ersichtlichen erfindungsgemäßen Beispiele 2, 5 und 8 erkennbar
sind, stehen wesentlich schlechtere Leistungen von bisher bekannten, auf dem Markt befindlichen HandeTsprodukten gemäß
der aus Tabelle 4 ersichtlichen Vergleichsbeispiele 4
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und 5 gegenüber.
Die hieraus klar ersichtliche wesentliche Leistungsverbesserung der erfindungsgemäßen Produkte kann der Fachmann, falls er
keine gegenüber den bisher bekannten Substanzen verbesserte Leistung benötigt, auch in anderer wirtschaftlich vorteilhafter
Form nutzen, indem er nämlich durch die erfindungsgemäßen Hilfsmittel die Möglichkeit erhält, diese in niedrigeren Konzentrationen
zu verwenden und dadurch erhebliche Kostenersparnisse zu erzielen.
Die vergleichende Betrachtung der Entwässerungsbeschleunigungswerte
durch Mahlgradsenkung gemäß Tabelle 5 zeigt ebenfalls deutlich die erheblich besseren Leistungen der erfindungsgemäßen
Hilfsmittel (Beispiele 1 bis 7), wogegen die entsprechenden Leistungen gemäß der Vergleichsbeispiele 8 bis 11 wesentlich
ungünstiger sind. Hierbei zeigt das Beispiel 8 aus Tabelle 5 die Verwendung einer Vergleichssubstanz, deren Herstellung
aus dem Beispiel 31 in Tabelle 3 zu entnehmen ist. Entsprechend zeigt das Beispiel 9 dieser Tabelle 5 die Verwendung einer
anderen Vergleichssubstanz, deren Herstellung in Beispiel 33 der vorausgegangenen Tabelle 3 beschrieben ist. Die Beispiele
10 und 11 der Tabelle 5 zeigen die Verwendung von zwei handelsüblichen,
auf dem Markt erhältlichen Produkten.
Zu den Entwässerungsbeschleunigungsergebnissen gemäß Tabelle
5 selbst ist festzustellen, daß die Entwässerungsbeschleunigung in allen Zugabekonzentrationen beim Einsatz der erfindungsgemäßen
Hilfsmittel größer ist als bei Verwendung der Vergleichsprodukte. Einerseits ist zwar erkennbar, daß der' Zusatz von
0,3 Gew.% der Vergleichsprodukte gemäß der Beispiele 8, 9, 10
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und 11 bereits wesentliche Verbesserungen hinsichtlich der Entwässerungsbeschleunigung gegenüber solchen Papierstoffsuspensionen
zeigen, bei denen überhaupt kein Hilfsmittel zugesetzt worden ist, da die Werte von durchschnittlich 55
bis 57 auf Werte von 30 bis 38 sinken. Andererseits ist jedoch aus Tabelle 5 ebenso klar zu entnehmen, daß die erfindungsgemäßen
Produkte gemäß der Tabelle 5 Beispiele 4, 5, 6 und 7 derartig günstige Werte von 32, 35, 38 bzw. 40 zeigen, wenn
nur ein Sechstel des erfindungsgemäßen Hilfsmittels zugegeben wird. Mit anderen Worten: die gleiche Entwässerungsbeschleunigungsleistung
wie mit den erfindungsgemäßen Hilfsmitteln läßt sich mit den Vergleichsprodukten bzw. den handelsüblichen Substanzen
nur erreichen, wenn man davon die sechsfache Menge der Papierstoffsuspension zugibt.
Dieser hieraus resultierende erhebliche technische Fortschritt war um so unerwarteter, als die bei der Herstellung dieser
Hilfsmittel verwendeten Polymerisationssteuerer durch den bisher bekanntgewordenen Stand der Technik bezüglich deren Leistung
keinesfalls als nahegelegt erschienen, sondern im Gegenteil oft chemisch recht nah verwandte Substanzen, wie aus den
Vergleichsbeispielen der vorangegangenen Tabellen deutlich ersichtlich, überraschend kaum eine entsprechende Leistung
bei der Herstellung von Hilfsmitteln mit derartig extrem
hohen Molekulargewichten bei gleichzeitig hervorragend guter Wasserlöslichkeit aufwiesen.
Neben der aus der vorliegenden Tabelle 5 ersichtlichen deutlichen
Verbesserung der Entwässerungsbeschleunigung der mi,t Kaolin gefüllten Papierstoffeuspensionen bei Einsatz der erfindungsgemäßen
Hilfsmittel ist außerdem noch festzustellen, daß auch die Retention des zugegebenen Kaolins verbessert
wird. Dies ist aus den Abwässern nach der Entwässerung im
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Mahlgradprüfer nachgewiesen worden. Auf die Erhöhung der Retention kann im übrigen auch indirekt aus den Ergebnissen
der Flockungsversuche gemäß Tabelle 4 geschlossen werden, so daß an dieser Stelle die Mitteilung der direkten . Retentionsyerbesserung
nicht mehr gesondert aufgeführt ist.
Das erfindungsgemäße Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention von ausschwemmbaren Feststoffen und zur Beschleunigung der Entwässerung
von Suspensionen, zur rascheren Aufbereitung von gewerblich nutzbaren Fest- und Flüssigsubstanzen wie industriellen
Wässern, Abwässern und Schlämmen im wesentlichen in der
Papierindustrie sowie zur Strukturverbesserung von Böden kann soweit bisher bekannt natürlich innerhalb dieser Verwendungsbereiche wie auch in anderen Bereichen in überraschend vielfältiger
Verwendungsmöglichkeit eingesetzt werden. Bei der Schlammaufbereitung ist z.B. sowohl die Aufbereitung von Frischschlamm
wie auch diejenige von Belebtschlamm bei Zusatz der erfindungsgemäßen Hilfsmittel wesentlich zu verbessern. Ebenso
gut können aber auch bei Schlammeindickungs- und Schlammflotationsverfahren die vorgenannten Hilfsmittel erfolgreich eingesetzt
werden.
Es ist dabei von wesentlichem Vorteil, daß diese Hilfsmittel z.B. im Klärprozeß unempfindlich gegen die Hinzufügung der
verschiedensten anderen Stoffe sind. Es ist daher ohne weiteres möglich, anorganische Flockungsmittel wie z.B. auf der Basis
von Aluminium- und/oder Eisensalzen oder auf der Basis von Kalkverbindungen zuzusetzen, ohne daß das erfindungsgemäße
Hilfsmittel hiervon nachteilig betroffen wird.
In 3edem Fall kann man durch den Zusatz der vorgenannten er-WW
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findungsgemäßen Hilfsmittel die anstehenden Probleme leicht
lösen, worunter im übrigen auch die Konditionierung von Abwasser schlämmen, die Entwässerung von Trockengelen oder die
Schlammzentrifugierung fallen. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Hilfsmittel stabilisiert den dabei anfallenden Schlamm
insofern, als die Bildung von reißfesten Flocken gefördert wird.
Selbstverständlich ist es je nach Wahl des zur Lösung der verschiedenen
anstehenden Aufgaben erforderlichen Verfahrens bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Hilfsmittel möglich,
z.B. im Rahmen der Papierherstellung die dort benötigten anderen Stoffe, wie z.B. Farbstoffe, Antioxydantien, optische Aufheller
und fluoreszierende Mittel nicht dem Papier gesondert zuzusetzen, sondern bereits vor dem Zusatz mit dem erfindungsgemäßen
Hilfsmittel zu vermischen, da auch seitens des Hilfsmittels gegenüber diesen Stoffen keine Empfindlichkeit besteht.
Die Papierindustrie wendet nämlich manchmal das vorgenannte Verfahren deswegen gerne an, weil im allgemeinen z.B. optische
Aufheller und fluoreszierende Mittel in nur geringen Mengen im Papier benötigt werden, um die gewünschte Veränderung des
Erscheinungsbildes des Papiers zu erzielen.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Hilfsmittel auch im
Rahmen der Papierherstellung vorteilhaft als Verbesserungsmittel für die Scher Stabilität z.B. bei Pumpen, Schwingsieben und
anderen im Papierherstellungsprozeß verwendeten Vorrichtungen einzusetzen.
Da das vorgenannte erfindungsgemäße Hilfsmittel lediglich aus wiederkehrenden Struktureinheiten dee Acrylamide aufgebaut ist
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und damit ein Homopolymerisat darstellt, sind im Rahmen dieser Erfindung nicht Hilfsmittel beansprucht, die als Copolymerisate
des Acrylamide gelten. Sie sind Gegenstand einer besonderen Patentanmeldung. Comonomere des Acrylamide, aus denen Hilfsmittel
zur oben angeführten erfolgreichen Verwendung unter Benutzung des wie vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen
Verfahrens optimal herstellbar und verwendbar sind, sind z.B. folgende aus einer entsprechenden Gruppe auszuwählende Verbindungen:
Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Vinylsulfonsäure, Natriumacrylat, Natriummethacrylat,
Natriummaleinat, Natriumfumarat, Natriumitaconat, Natriumvinyl sulfonat, Ammoniumacrylat, Ammoniummethacrylat, Ammoniummaleinat,
Ammoniumfumarat, Ammoniumitaconat, Ammoniumvinylsulfonat, 2-Dimethylaminoäthylacrylat, 2-Dimethylaminomethylacrylat,
2-Methac:ryloyl-Oxyäthyl-Trimethylammoniumchlorid, Acrylsäurearylester, t-Butylaminoäthylmethacrylat, 2-Hydroxy-3-Methacryloyl-Oxypropyl*Trimethylammoniumchlorid,
2-Methacryloyl-Oxyäthy1-Trimethylammoniummethylsulfat,
2-Vinylpyridin, weitere Viny!pyridiniumsalze, N-substituierte (N-Dialkylaminoalkyl)-Acrylamide,
Diälyldimethylammoniumchlorid, Diallylamin, Diallyläthylamin,
Allylamin, Allyltrimethylammoniumbromid, N-Vinyldimethylaminopropylazetamid,
Vinylbenzyltrimethylammoniumchlorid, N-Vinyllactarne, N-Vinylpyrrolidon, Vinylcaprolactam, Vinylimidoazol
und seine Derivate, Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester,
Hydroxyalkylester, Glykolmonoacrylat, Butandiol-. monoacrylat, Styrol, Chlorstyrol, Chlormethylstyrol, Vinylmethyläther
und seine höheren Homologen, Acrylnitril und andere geeignete Comonomere·
Da die meisten der vorgenannten Comonomere industriell und im Handel leicht erhältlich sind, kann der Fachmann nach Be-
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50.Biattan das Deutsche Patentamt, München 303Waitrod«-Bommz
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lieben wunschgemäß derartige Comonomere zu entsprechenden
Hilfsmitteln polymerisieren, was jedoch - wie oben gesagt nicht Gegenstand dieser Patentanmeldung ist.
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Claims (1)
- 7. Oktober 19751. iii] f sinittel zur Verbesserung der Retention von ausschwemmbaren Feststoffen und zur Beschleunigung der Entwässerung von Suspensionen, zur rascheren Aufbereitung von gewerblich nutzbaren Fest- und Flüssigsubstanzen wie industriellen Wässern, Abwässern und Schlämmen u.a. in der Papierindustrie sowie zur Strukturverbesserung von Bödenin Form von durch Lösungspolymerisation erhaltenen geeigneten hochmolekularen wasserlöslichen Acrylamid-Polymerisaten, dadurch gekennzeichnet,daß man als Acrylamid-Polymerisate ein Reaktionsprodukt, das aus einem Acrylamid-Monomeren hergestellt worden ist, wobei dessen Lösungspolymerisation unter Einsatz von 3 bis 20 Gew.% Acrylamid, bei einem pH-Wert von 8 bis 13 unter wenigstens dreifach zeitabhängig gestufter Zugabe von an sich bekannten radikalischen Initiatoren in einer Gesamtmenge - bezogen auf die Acrylamid-Monomerenmenge - von 0,02 bis 1,0 Gew.% und unter Zugabe von Polymerisationssteuerern in einer Menge von höchstens 20 g pro Mol Acrylamid, wobei diese Polymerisationssteuerer ausgewählt sind aus einer Gruppe, bestehend aus Alkylenglykolen, aliphatischen Dicarbonsäuren, niedrigen aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen, Essigsäure, Metallacetaten, Zitronensäure, Glycerin, Mannit, Taurin und Tetrahydrofuran, erfolgt ist, das als lagerstabiles Homopolymerisat vorliegt und ein Mole kulargewicht von 30 bis 300 Millionen aufweist, verwendet.2. Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungspolymerisation bei einem pH-Wert von 10 bis 12,5 abläuft.3. Hilfsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radikalischen Initiatoren in einer Gesamtmenge - bezogen auf die Acrylamid-Monomerenmenge - von 0,06 bis 0,1 Gew.# wenigstens dreifach zeitabhängig gestuft so zugesetzt werden, daß die Initiator-Konzentration in der Lösung 0,039 Gew.# nichtWW 5174 709815/1177 " 2 "ORIGSMAL !INSPECTEDdas Deutsche Patentamt, !«tünch f.-r. 303Wai«rode-Bomiitef 7. Oktober 1975überschreitet.U. Hilfsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu dessen Herstellung die Polymerisationssteuerer in einer lienfrp von 1 bis 20 g pro Mol Acrylamid zugesetzt werden.5. Hilfsmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisationssteuerer Äthylenglykol und/oder Propylenglykoi verwendet werden.6. Hilfsmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisationssteuerer Oxalsäure und/oder Bernsteinsäure verwendet werden.7. Hilfsmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisationssteuerer Chloroform und/oder Tetrachlorkohlenstoff verwendet werden.8. Hilfsmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisationssteuerer Zinkazetat verwendet wird.9. Hilfsmittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Molekulargewicht von 30 bis 200 Millionen aufweist.10. Hilfsmittel nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Molekulargewicht von 32,6 bis 98,5 Millionen aufweist.11. Hilfsmittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer Polymerisationsreaktiorisführungstemperatur von höchstens 800C hergestellt worden ist.12. Hilfsmittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,WW 5174 ' - 3 -7 0 9 8 1 B / 1 1 7 7ORIGINAL INSPECTEDDeutsche» Patentamt,7. (,?-.toberdaß es bei einer Polymer isatiot;£reaktionsführungsteinperatur von 0Cbis 600C hergestellt worden ist.WW 517413J Verfahrer.· zur Herstellung des Hilfsmittels nach Anspruch 1 bis 12, gekennzeichnet durch die zeitablaufgeordnete Verfahrensschrittfolge:. Ansatz einer ο -bis 20 Gew.^ifcen Acrvlamid-Lösung, bezogen auf die Gesamtlösung, in entionisiertem, gekochtem und gekühltem V/asser, 2. Zugabe von 1 bis 23 Gew.% Polymerisationssteuerer,bezogen auf Festsubstanz Acrylamid, .3. Einstellung des pH-Wertes von 8 bis 13 mittels basisch reagierender Substanzen,4. Reaktionsgefäßspülung mit Inertgas und Reaktionsgemischtemperierung auf 10 bis 40°C,5. Erste Zugabe von 0,008 bis 0,03 Gew.9o von einem bis vier radikalischen Initiatoren, bezogen auf Festsubstanz Acrylamid,6. Erste Führung des Reaktionsgemische unter Rühren während vier bis zwölf Stunden bei Temperaturen von 10 bis 40°C,7. Erhöhung der Reaktionstemperatur auf 25 bis 60 C,8. Zweite Zugabe von 0,01 bis 0,035 Gew.% von einem bis vier radikalischen Initiatoren, bezogen auf Festsubstanz Acrylamid und gegebenenfalls eines Verdünnungsmittels in einer Menge von 12 bis 37 Gew.% bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung,9- Zweite Führung des Reaktionsgemische unter Rühren während zehn bis achtzehn Stunden bei Temperaturen von 25 bis 6O0C,10. Dritte Zugabe von 0,01 bis 0,035 Gew.%"eines radikalischeri Initiators, bezogen auf Festsubstanz Acryl amid und gegebenenfalls eines Verdünnungsmittels in einer Menge von 0,01 bis 15 Gew. %, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung,- -709815/1177
ORIGINAL INSPECTEDr ι r-U O 7das Deutsche Patentamt, München303 Walerode-Bomlltz7. Oktober 197511. Dritte Führung des Reaktionsgemische unter Rühren ■ während vier bis acht Stunden bei einer Temperatur von 25 bis 600C,12. Im Fall eines gegebenen Restmonomerengehalts von über 2 % Zugabe von 0,02 bis 0,05 Gew.% eines radikalischen Initiators, bezogen auf*Acrylamid,13. Bei Restmonomerengehaltsbeseitigung gemäß Verfahrensschritt Nummer 12 weitere Führung des Reaktionsgemische unter Rühren während vier bis acht Stunden bei einer Temperatur von 25 bis 600C,14. Gegebenenfalls Trocknung und Zerkleinerung des so hergestellten Hilfsmittels.14. Verfahren zur Herstellung des Hilfsmittels nach Anspruch bis 13» gekennzeichnet durch die zeitablaufgeordnete Verfahrensschrittfolge :1. Ansatz einer 8 bis 15 Gew.%igen Acrylamid-Losung, bezogen auf die Gesamtlösung, in entionisiertem, gekochtem und gekühltem Wasser,2. Zugabe von 2,8 bis 14 Gew.% Polymerisationssteuerer, bezogen auf Festsubstanz Acrylamid,3. Einstellung des pH-Wertes von 10 bis 12,5 mittels basisch reagierender Substanzen,4. Reaktionsgefäßspülung mit Inertgas und Reaktionsgemischtemperierung auf 20 bis 35°C,5- Erste Zugabe von 0,01 bis 0,02 Gew.% von einem bis drei radikalischen Initiatoren, bezogen auf Fest- · substanz Acrylamid,6. Erste Führung des Reaktionsgemische unter Rühren während fünf bis acht Stunden bei einer Temperatur von 20 bis 35°C,Erhöhung der Reaktionstemperatur auf 30 bis 55°C, Zweite Zugabe von 0,01 bis 0,03 Gew.% von einem bis drei radikalischen Initiatoren, bezogen auf Fest-7.
8.WW 5174* Festsubstanz709815/1177ORIGINAL INSPECTEDdas Deutsche Patentamt, München 303Waisrod.-BomiiteST 7. Oktober 1975substanz Acrylamid und gegebenenfalls eines Verdünnungsmittels in einer Menge von 12 bis 37 Gew.% bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung, 9. Zweite Führung des Reaktionsgemische unter Rühren N während zwölf bis fünfzehn Stunden bei einer Temperatur von 30 bis 55°C,10. Dritte Zugabe von 0,01 bis 0,03 Gew.% eines radikalischen Initiators, bezogen auf Festsubstanz Acrylamid und gegebenenfalls eines Verdünnungsmittelsin einer nenge von 0,1 bis 15 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung,11. Dritte Führung des Reaktionsgemischs unter Rühren während fünf bis sieben Stunden bei einer Temperatur von 30 bis 55°C,12. Bei einem Restmonomerengehalt von über 2 % Zugabe von 0,02 bis 0,03 Gew.% eines radikalischen Initiators, bezogen auf Festsubstanz Acrylamid,13- Bei Restmonomerengehaltsbeseitlgung gemäß Verfahrensschritt Nummer 12 weitere Führung des Reaktionsgemischs unter Rühren während fünf bis sieben Stunden bei einer Temperatur von 30 bis 550C,14. Gegebenenfalls Trocknung und Zerkleinerung des so hergestellten Hilfsmittels.15. Verwendung des Hilfsmittels gemäß Anspruch 1 bis 14 in der cellulosische Substanzen verarbeitenden Industrie.16. Verwendung des Hilfsmittels nach Anspruch 15 in der papierherstellenden Industrie.17. Verwendung des Hilfsmittels gemäß Anspruch 1 bis 14 als Schutzkolloid in Bohrspülungen.18. Verwendung des Hilfsmittels gemäß Anspruch 1 bis 14 WW 5174 - 6 -das Deutsche Patentamt, München 303Waisrod.-Bomiitz£ 7. Oktober 1975als Viskositätsregulator bei der Sekundär- und/oder Tertiärförderung von Erdöl.19. Verwendung des Hilfsmittels gemäß Anspruch 1 bis zur verdickonrsbedingten Strömungsverbesserung von flüssigen wäßrigen Medien.20. Verwendung des Hilfsmittels gemäß Anspruch 1 bis zur verdickungsbedingten Stabilisierung von Dispersionen.21. Verwendung des Hilfsmittels gemäß Anspruch 1 bis zur Aufarbeitung von anorganischen und organischen Schlämmen.22. Verwendung des Hilfsmittels nach Anspruch 21 zur Aufarbeitung von Erdschlammsuspensionen.23· Verwendung des Hilfsmittels nach Anspruch 1 bis 14 als Flockungsmittel für aufbereitende fließfähige physikochemisch uneinheitliche Substanzen.24. Verwendung des Hilfsmittels nach Anspruch 23 als Flockungsmittel bei der Zuckerherstellung.5174709815/1177
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