DE2544969A1

DE2544969A1 - Schwenklager fuer sonnenblenden von fahrzeugen

Info

Publication number: DE2544969A1
Application number: DE19752544969
Authority: DE
Inventors: Gerd Mahler; Lothar Viertel
Original assignee: Gebrueder Happich GmbH
Current assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Priority date: 1975-10-08
Filing date: 1975-10-08
Publication date: 1977-04-21
Also published as: FR2327112A1; JPS5247224A; IT1070514B; DE2544969B2; JPS599365B2; FR2327112B1; GB1539093A; DE2544969C3

Description

H 616/617 6.Ιο.1975 Lem/Sch.

♦3.

GEBR. HAPPICH GMBH., 56 WUPPERTAL-ELBERFELD

Schwenklager für Sonnenblenden von Fahrzeugen

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwenklager für Sonnenblenden von Fahrzeugen, bei dem die Lagerachse aus einem formstabilen Werkstoff besteht und in der Ausgestaltung einen unzylindrischen Aufbau aufweist, derart, daß Lagerachse und Lagerachsenaufnahme ohne zusätzliche Teile in Achsrichtung unverschiebbar festgelegt sind und daß das die Lageraufnahme aufweisende Lagerböckchen aus einem nach einer geringen Deformierung sich in seiner Grundform rückbildenden, hart eingestellten Kunststoff besteht.

Es ist bereits bekannt, Klapplager für Sonnenblenden oder auch das Lager in Sonnenblendenkörpern konstruktiv einfach und auch vom Material sowie einer kurzzeitigen Montage her günstig zu gestalten, es konnten aber derart einfache Ausführungen bei Schwenklagern bisher nicht eingesetzt werden, denn die zuerst genannten Lager können vom zur Verfügung stehenden Platz her langachsig ausgebildet werden, außerdem benötigen sie nur ein relativ geringes Drehmoment, weil in bezug auf diese Lager keine Stellung des Sonnenblendenkorpers einen größeren Hebelarm aufweist. Bei den Schwenklagern dagegen wird der Sonnenblendenkörper mit seiner größten Länge im Sinne eines einarmigen Hebels gehalten, daher ist ein wesentlich größeres Drehmoment nötig.

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Durch das deutsche Gebrauchsmuster 7 433 993 ist ein Schwenklager für Sonnenblenden bekannt geworden, bei dem die vorangeführten Nachteile weitgehend durch eine auf eine einfache Bauweise abgestellte Konstruktion vermieden sind, jedoch muß aus funktioneilen Gründen die Lageraufnahme aus einem weniger starren Werkstoff bestehen, wodurch sich die Lagerachse in Taumelrichtung abschwenken läßt. Hierdurch entsteht immer eine einseitige Belastung, die in eine Verformung der Lagerachse ausläuft und eine unkontrollierbare hängende Stellung des Sonnenblendenkörpers ergibt, so daß immer ein Fanglager zusätzlich notwendig ist.

Es ist Aufgabe der-Erfindung, ein Sonnenblendenschwenklager zu schaffen, welches einfach und billig herzustellen, komplettierbar und am Fahrzeug zu montieren ist, die Grundstellung der Lagerachse sichert und eine ausreichend große, ein gleiches Drehmoment beibehaltende Gebrauchsdauer aufweist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Lagerachse zum freien auslaufenden Ende hin einen oder mehrere konisch verjüngte Abschnitte aufweist und in einem den endgültig auslaufenden Querschnitt ein Stück überragenden, die Auszugssperre der Lagerachse bildenden Pilz endet, wobei die aufeinander abgestimmten Maße von Lagerkegel und Lageraufnahme im Sinne eines Preßsitzes ausgebildet sind. Durch die konisch verjüngte Ausbildung der Lagerachse zum freien Lagerende hin und der angepaßten Lageraufnahme kann das Lagerböckchen aus einem formstabilen Werkstoff, wie einem hart eingestellten Kunststoff, hergestellt werden. Durch den Ansatz am konisch weitesten Eingang kann der Pilz die Lageraufnahme passieren, so daß in einfacher Weise das nur aus zwei Teilen

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bestehende Lager komplettierbar ist. Entscheidend ist jedoch, daß das Lager aus einem formstabilen Werkstoff gefertigt werden kann, so daß die Lagerachse sicher und linear geführt wird und für eine ausreichend lange Gebrauchsdauer das konstruktiv aufgegebene, ursprüngliche Drehmoment beibehalten bleibt.

Wird ein auf die Baugröße bezogenes, besonders großes Drehmoment gefordert, so erweist es sich als zweckmäßig, wenn entweder der oder die Lagerkegel oder die Lageraufnahme einen ovalen und der andere Teil einen runden Querschnitt aufweist, wobei die Mantelflächen von Lagerkegel und Lageraufnahme gleich groß ausgebildet sind, weil die radial näher beieinanderliegenden Bereiche der Lagerachsenaufnahme einen zusätzlichen, in bestimmten Grenzen federnden Druck auf die Lagerachse ausüben.

Soll trotz der harten Einstellung des Materials für das Lager eine gewisse radiale Elastizität vorhanden sein, so erweist es sich als zweckmäßig, daß die Lageraufnahme dünnwandig ausgebildet ist und/oder mit achsgleich verlaufenden Luftspäten ausgerüstet ist und außenwandig eine ein- oder mehrstufige Harpunenausbildung aufweist, die als Einsteckbefestigung in Durchbrüchen einsetzbar ist. Die konstruktiv aufgebene Elastizität wird nämlich wieder aufgehoben, wenn das Schwenklager in Durchbrüchen der Karosserie eingesetzt ist, die mit ihrem Rand die Außenwandung der Lageraufnahme beaufschlagen.

um eine besonders große beaufschlagende Wirkung zu erzielen, können die Außenwandungen eine Anlagefläche für vom Durchbruch der Karosseriewandung nach innen umgelegte Laschen sein.

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In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungen vereinfacht dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1, 2 und 3 Schwenklager in voneinander abweichenden Ausbildungen im Längsschnitt,

Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schwenklagers im Ausschnitt.

Jeweils generell ist mit 1 ein Lagerböckchen und mit 2 eine Lagerachse bezeichnet. Als Material für das Lagerböckchen 1 ist ein Kunststoff vorausgesetzt, welcher an sich formstabil ist, jedoch eine geringe, sich zurückbildende Dehnung aufweist. Formstabilität und Dehnung sind jedoch so gehalten, daß eine selbsttätige Anpassung der Lageraufnahme 3 des Lagerböckchens für die Lagerachse 2 nicht stattfindet, sondern der Außenmantel der Lagerachse 2 mit dem benachbarten Bereich der Lageraufnahme 3 übereinstimmt, wobei die Größen zueinander so abgestimmt sind, daß ein leichterer Preßsitz besteht, der das notwendige Drehmoment, welches ein Sonnenblendenschwenklager aufweisen muß, bildet.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist das Lagerböckchen 1 mit einem Flansch 4 mit Anschraubpositionen versehen. Die Lagerachsenaufnahme 3 ist leicht konisch ausgebildet, wobei das konisch verjüngte Teil vom Eingang abgekehrt ist. Die Lagerachse 2 weist einen kompensierenden konischen Bereich auf und ist am freien Ende mit einem Pilz 5 versehen, welcher mit seiner umlaufenden Kante die Lagerachsenaufnahme 3 ein Stück hintergreift. Zur geeigneten Montage dieser beiden Teile, dem Lagerböckchen 1 und der Lagerachse 2, ist es zweckmäßig, daß der Rand oder auch der Ansatz des Pilzes 5 kleiner als die

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größte Weite der Lagerachsenaufnähme 3 ist. Hierdurch ist ein sicherer Ansatz zum Durchtreiben der Lagerachse 2 gegeben, wobei je nach Einstellung des Materials für das Lagerböckchen 1 Vorrichtungen notwendig sind, weil das' Einstecken von Hand nicht möglich oder im Montagesatz zu ermüdend ist. Um das Eintreiben der Lagerachse 2 im letzten Bereich der Lageraufnahme 3 zu begünstigen, sind der Lagerachsenaufnahme 3 in Achsrichtung verlaufende Schlitze 6 zugeordnet, deren Länge etwa ein Drittel der Länge der Lagerachsenaufnahme 3 ausmacht.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist lediglich die Lagerachse 2a gegenüber der Lagerachse 1 nach Fig. 1, allerdings damit auch die Lagerachsenaufnahme 3, abgeändert, und zwar besteht der von der Lagerachsenaufnahme 3 aufgenommene Bereich der Lagerachse 2 aus mehreren Kegeln, die gegeneinander gerichtet sind.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das Lagerböckchen la mit einer Einsteckverbindung versehen, welche aus einer umlaufenden Nut 7 besteht, in die Randbereiche eines Durchbruchs 8 einer Karosseriewandung 9 festgelegt sind. Dabei ist wieder davon ausgegangen, daß der innenliegende, im Durchmesser konisch geringere Teil kleiner als der Durchmesser des Durchbruches 8 ist, so daß vom Ansetzen und Einsetzen her eine leichte Steckmontage möglich ist. Fernerhin ist einseitig eine Lasche Io dargestellt, welche aus der Karosseriewandung 9 freigeschnitten ist und gegen die Wandung des Lagerböckchens la anliegt, wodurch die Stabilität, insbesondere der feste Sitz des Lagerböckchens la, gesichert ist.

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Fig. 4 zeigt im Ausschnitt ein Lagerböckchen 1, ebenfalls mit Einsteckverbindung, wobei jedoch Laschen 10a als freigeschnittene und hochgestellte Bereiche mit ihrer vorderen Kante in im Querschnitt zahnförmige Flächen eingreifen bzw. anliegen. Diese sogenannte Harpunenverbindung ist insbesondere dann günstig, wenn außer der Beaufschlagung der Lagerachse 2 bzw. 2a nicht genau festlegbare Einstecktiefen vorhanden sind, wie sich dies bei einer Auflage einer Polsterschicht ergibt.

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Claims

H 616/617

Ansprüche :

l/ Schwenklager für Sonnenblenden von Fahrzeugen, bei dem die Lagerachse aus einem formstabilen Werkstoff besteht und in der Ausgestaltung einen unzylindrischen Aufbau aufweist, derart, daß Lagerachse und Lagerachsenaufnahme ohne zusätzliche Teile in Achsrichtung unverschiebbar festgelegt sind und daß das die Lageraufnahme aufweisende Lagerböckchen aus einem nach einer geringen Deformierung sich in seiner Grundform rückbildenden, hart eingestellten Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachse (2,2a) zum freien auslaufenden Ende hin einen oder mehrere konisch verjüngte Abschnitte aufweist und in einem den endgültig auslaufenden Querschnitt ein Stück überragenden, die Auszugssperre der Lagerachse (2,2a) bildenden Pilz (5) endet, wobei die aufeinander abgestimmten Maße von Lagerkegel der Lagerachse (2,2a) und Lageraufnahme (3) im Sinne eines Preßsitzes ausgebildet sind.
2. Schwenklager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entweder der oder die Lagerkegel der Lagerachse (2,2a) oder die Lageraufnahme (3) einen ovalen und der andere Teil einen runden Querschnitt aufweisen, wobei die Mantelflächen von Lagerkegel der Lagerachse (2,2a) und Lageraufnahme (3) gleich groß ausgebildet sind.
3. Schwenklager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lageraufnahme (3) dünne Wandungen aufweist und/oder mit achsgleich verlaufenden Luftspalten (6) ausgerüstet ist und außenwandig eine ein- oder mehrstufige Harpunenausbildung aufweist, die als Einsteckbefestigung in Durchbrüchen (8) einsetzbar ist.

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* SU
4. Schwenklager nach Anspruch 3_r dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwandungen der Lageraufnahme (3) eine Anlagefläche für vom Durchbruch (8) der Karosseriewandung nach innen umgelegte Laschen (10a) sind.

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