DE2544925A1 - Dichtungsvorrichtung - Google Patents
DichtungsvorrichtungInfo
- Publication number
- DE2544925A1 DE2544925A1 DE19752544925 DE2544925A DE2544925A1 DE 2544925 A1 DE2544925 A1 DE 2544925A1 DE 19752544925 DE19752544925 DE 19752544925 DE 2544925 A DE2544925 A DE 2544925A DE 2544925 A1 DE2544925 A1 DE 2544925A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sealing element
- cylinder
- piston part
- piston
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C27/00—Containers for metal to be extruded
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/06—Platens or press rams
- B30B15/065—Press rams
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/46—Sealings with packing ring expanded or pressed into place by fluid pressure, e.g. inflatable packings
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/56—Other sealings for reciprocating rods
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Architecture (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
- Sealing Devices (AREA)
- Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE
DRes. KADOR & KLUNKER
8 Müuchen 22 · Kuoebclatruße 36
DRes. KADOR & KLUNKER
8 Müuchen 22 · Kuoebclatruße 36
7. Oktober 197!?
K 11 228
Commissariat a 1'Energie Atomique
Pari s, Frankreich
DIJHTUNGSVORRICHTUNG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit der zwischen einem Stempel und einer Zylinderwand während
des Kalt- oder Heißpreßformens eines Metallchips oder während, der isostatischen Kompression eines Pulvers,
das zusammen mit einem Schmiermittel in einem Zylinder enthalten ist und durch Druck mit einem Stempel in Richtung
auf eine kalibrierte Düse, welche an dem dem Stempr gegenüberliegenden Ende des Zylinders sitzt, auogeprett
wird, erzielt v/erclen kann.
Eine derartige Dichtung ist beispielsweise aus der
809817/1108
französischen Patentschrift 1 600 889 bekannt, die auch
bei erhöhter Temperatur arbeitet und besonders für lleitfstrangpressen
von KetaLlchips geeignet ist; dir-se Dichtvorrichtung
borsteht darin, daß an dem Ende des Stempels, da« in den ZyJ Inder der Presse eindringt, zwei sich mit
geringem Abstand gegenüberstehende und gegeneinander bewegliche
Teile auf der gemeinsamen Achse, entlang derer ihnen die Schubkraft erteilt wird, befinden. Nahe ihren
äußeren Rändern schließen diese beiden Teile zwischen sich ein Dichtungselement ein, wobei das eine Teil einen
vorspringenden Rand aufv/eist mit einer Stützfläche von geringem Querschnitt, mit der es an dem Dichtungselement
anliegt und deren Fläche senkrecht auf der gemeinsamen Achse steht, während das andere Teil eine Stützfläche
hat, die in Beziehung zum Rand des ersten Teils angebracht ist, sowie eine gleichfalls am Dichtungselement
anliegende, nach außen· weisende Schrägfläche. Venn dann
auf die Teile vom Stempel eine Kraft ausgeübt wird, die
ihre Reaktionskraft vom Chip und einer das Chip umgebenden Flüssigkeit, üblicherweise ein Schmiermittel, das im
Zylinder der Presse enthalten ist, ausgeübt wird, dann verformt sich das Dichtungselement zum Teil im Zwischenraum
zwischen den beiden Teilen und zum anderen in den Ringspalt hinein, der zwischen den Umfangsflachen der
Teile und der Zylinderinnenwand besteht, und zwar mit einer vielfach verstärkten Kraft gegenüber der Druckkraft
des Stempels wegen des Verhältnisses der ebenen Tragfläche des ersten Teils zur Angriffsfläche der Kraft
des Stempels am selben Teil.
Die Deformation des Dichtungselementes, die dadurch entsteht, ergibt den nötigen Abschluß an der Innenfläche
des Zylinders, der dann während des gesamten Pretfvorgangs aufrecht erhaJten bleibt. Im besonderen begünstigt
die Schubkraft, des Stempels, die schnell und regelmäßig
- 3 -- · 609817/1108
ansteigt, daß sich zu allererst das Dichtungselement
während des Prozesses zerquetscht mit einer partiell on
Auffüllung der Stücke Ms zu einem Moment, wo die Kraft einen Wert erreicht, für den das Chip, das im ZyLinder
unter dem hydrostatischen Druck des Schmiemiicte Ls steht,
"beginnt, durch die Düse hindurchzutreten. Von diesem Augenblick an bleibt die Deformation des Dicht\in;>se3 ementes
gleich. Festzuhalten ist'indessen, daß die besondere
Ausbildung der Teile der Anordnung und speziell die gerichteten Kräfte, die auf das·Dichtungselement
einwirken wegen der geneigten Druckfläche des zweiten Teils, welche nach außen geneigt ist, ermöglichen die
Unregelmäßigkeiten oder Fehler zu absorbieren, die in der Zylinderfläche während des Strangpressens vorhanden
sind, oder die Schwankungen, die von der Kraft des Stempels herkommen. Die auf das Dichtungselement einwirkende
resultierende Kraft ist schließlich größer als die Kraft, die auf jedes der Teile einwirkt, so daß
sich Änderungen im Zustand der Fläche oder in der Druckkraft nur in einer Deformation oder einem auegleichenden
"Verbrauch" des Dichtungselementes umsetzen, was ausreicht, um in jedem Moment eine Unterbrechung der Dichtigkeit
zu vermeiden.
Der zeitliche Abstand zwischen dem Augenblick, in dem das Dichtungselement unter Druck gesetzt wird, und
dem Anfang des Auspressens des Chips ist nicht vernachläßigbar, denn die Phase, während der die Deformation
des Dichtungselementes zwischen den beiden Teilen, die es einschließen, abläuft, ist ausreichend lang, daß
ein Teil des Dichtungselementes zwischen dem Anfang des Zyklus bis zum Beginn des Auspressens in die für
das Dichtungselement offenen Spalte eindringt. Diese Deformation des Dichtungselementee ist in der Praxis
no stark, daß die Verteilung im Zwischenraum zwischen
609817/1108 - 4 -
den beiden Teilen und der Innenfläche des Zylindern im Sinne der Verschiebung des Stempels nicht nur nach
hinten sondern auch in der entgegengesetzten Lichtung vor eich geht. Dor Verschleiß des Dichtungselementes
ist derart stark, daß es praktisch unmöglich lot, es
nach dom ersten Preßzyklus erneut zu benutzen, so daß die Dichtung für jeden neuen Arbeitsvorgang erneuert
werden muß. Wenn also die auf das Dichtungselement einwirkende Kraft eine plastische Verformung im Anfangsmoment herbeiführen kann, damit sie .zwischen den beiden
Kompressionsteilen und im Spalt zur Zylinderinnenwand ihren Platz einnehmen kann, ist es klar, daß sie dann
nicht mehr unbedingt nötig ist unter dem Vorbehalt unwesentlicher Schwankungen des Oberflächenzustands
oder de3 Druckes des Stempels.
Mit der Erfindung soll eine Verbesserung der in der oben genannten Patentschrift beschriebenen Dichtungseinrichtung geschaffen werden, die es ermöglicht, daß die
Dichtung für eine größere Zahl von Einsätzen wiederverwendet werden kann, indem die Anfangsverformung und ihr
Verschleiß begrenzt werden'auf gerade den Wert, der für
eine sichere Abdichtung erforderlich ist*
Zu dem Zweck v/eist das Teil, das mit dem unter hydrostatischem Druck stehenden flüssigen Medium in
Berührung ist, Vorkehrungen auf, die einen Druckausgleich zwischen der Zylinderkammer und dem Zwischenraum
zwischen den beiden Kolbenteilen ermöglichen, wobei dieser Druckausgleich sich unmittelbar nach der
Deformation des Dichtungselementes einstellt, v/o durch die Abdichtung zwischen den Kolbenteilen und dem Zylinderinnenraum sichergestellt ist.
_ 5 _ 609817/1108
Der DrucKaungleich auf beiden Seiten dec· mit dem
Schmiermittel oder dem flüssigen Inhalt des Zylindern in Verbindung stehenden Kolbenteils kann mit einer gewissen
Verzögerung gegenüber dem Augenblick erfolgen, in welchem das Dichtungselement den ersten Druck erhält,
indem beispielsweise ein nach Gestalt und Abmessungen
angepaßter Kanal zwischengeschaltet wird, in das ein vorbelastetes Ventil eingesetzt sein kann. Bei einem
Ausführung sb ei spie.1 werden diese Vorrichtungen durch
eine Bohrung Ln dem mit dem flüssigen Medium im Zylinderinnern
in Berührung stehenden Kolbenteil gebildet, die dadurch begrenzt wird, daß die Bohrung vom Schaft
eines Schraubbolzenπ durchsetzt wird und der Kopf der
Schraube, deren Gev/indeende in eine Gewindebohrung im zweiten Kolbenteil eingeschraubt ist, am ersten 'feil anschlägt,
wobei zwischen der Bohrungswandung und dem Schaft des Schraubbolzens ein enger Ringspalt verbleibt,
durch den die Flüssigkeit in den Zwischenraum zwischen den beiden Kolbenteilen einströmen kann. Aus der nun
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispie '.en geht
die Erfindung in ihren Einzelheiten und Vorteilen nochmals deutlich hervor. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1: eine schematische Schnit-tansicht durch die beiden mit dem Stempel einer Strangpresse in Verbindung
stehenden Kolbenteile, zwischen die ein Dichtungselement eingelegt ist, vor Beginn der Verformung
des Dichtungselementes durch Druck;
Fig. 2: in vergrößertem Maßstab die Dichtungsanordnung nach Zuführung des Druckes;
Fig. 3: ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel speziell für eine' Rohrstrangpresse;
- 6 609817/1108
Fig. 4: eine '/eitere abgewandelte Aus führung s form der
erfindungsgomäßen Dichteinrichtung;
Fig. 5: abermals eine Abwandlung der Erfindung;
Fig. 6 und 7: eine wiederum veränderte Ausfuhrungπfonn
der den Druckausgleich zu beiden Seiten des mit dem Schmiermittel im Zylinder in Berührung stehenden
Kolbenteils sorgenden Einrichtung.
In der Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 die Innenfläche eines Preßzylinders 2 bekannter Art bezeichnet,
dessen weitere Ausbildung für die Erfindung nicht von Bedeutung ist und in den ein zylindrischer
Stempel 3 eindringt. Mit dem Stempel sind zwei Kompressionskolbenteile 4 und 5 von kreiszylindrischer Gestalt
verbunden, wobei der eine zum Teil vom anderen umschlossen ist und beide im Innern des Zylinders 2 einen Raum
6 begrenzen, in welchem ein (nicht gezeigtes) Chip liegt, das von einem geeigneten Schmiermittel umgeben wird,
oder ein zu verdichtendes Pulver, das in üblicher Weise in einer dünnen Hülle enthalten ist.
Das Kolbenteil 4, das mit dem Stempel 3 in Verbindung
steht, besitzt einen vorstehenden Rand 7 mit einer ebenen Anlageflache 8, die sich in einer zur
Achse der beiden Kolbenteile 4 und 5 senkrechten Ebene befindet, wobei diese Achse mit der Zylinderachse und
der Verschiebungsrichtung des Stempels 3 zusammenfällt. Auch das zweite Kolbcnteil 5, das mit dem Schmiermittel.
im Zylinder in Berührung ist, weist eine ebene Aniagefläche 9 auf, die vertieft herausgearbeitet ist und in
ihrer Lage und Größe der Anlagefiäche 8 im Kolbenteil· 4 angepaßt ist, wobei die Anlagefläche 9 in eine
konische Fläche 10 übergeht. Zwischen die Kolbenteile
- 7 609817/1108
4 und 5 ist ein Dichtungselement 11 eingelegt, dan im
dargestellten Ausführungsbeispiel ein Kreisring mit Kreisquerschnitt ist. Das Dichtungselement liegt so
zwischen den Kolbenteilen 4 und 5, daß es sich zum *
einen gegen die Anlagefläche 8 des Kolbenteilc 4 und
zum anderen gegen die Anlagefläche 9 und 10 des Kolbenteils 5 anlegt. Das Dichtungselement 11 wird so eingesetzt,
daß es mit leichtem Druck an der Innenwand 1 des-Zylinders anliegt. Das Kolbenteil 4 ist zusätzlich
an seiner der Zylinderinnenwand 2 gegenüberstehenden Fläche 1 mit einer konischen Abschrägung 12 versehen.
Schließlich int gemäß einem wesentlichen Merkmal der
Erfindung das zweite Kolbenteil 5 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Mittelkanal 13 von geringem
Querschnitt versehen, in den ein vorgespanntes Ventil 14 eingesetzt ist, so daß der Zylinderinnenraum
6 mit dem relativ engen Zwischenraum 15 in einer Größenordnung von 3 - 5 mm, der infolge des Druckes auf das
Dichtungselement 11 zwischen den Kolbenteilen 4 und 5
verbleibt, in Verbindung.
Die verschiedenen Elemente der Abdichtvorrichtung werden in den Pressenzylinder eingesetzt, dessen Arbeitsweise
nun folgende ist: Die im allgemeinen sich steigernde Kraft vom Stempel 3, die in der Figur 1
schematisch mit dem Pfeil F angedeutet ist, wird über die Berührungsfläche 16 auf das waagrecht liegende
Kolbenteil 4 übertragen, wobei der Pressenzylinder im dargestellten Beispiel vertikal steht. Das Teil 4
Überträgt seinerseits die Kraft auf das Dichtungselement
11 über die Stützfläche 8 seines Randes 7, wobei diese Fläche einen kleineren Querschnitt als
die Fläche 16 hat, go daß der Druck auf das Dichtungselement im Verhältnis der Größen der Berührungsflachen
609817/1108
verstärkt wird. Dan Dichtungselement 11 überträgt dann
die selbst zugeführte Kraft auf das Kolbenteil 5, das die Kraft über seine Flächen· 9 und 10 aufnimmt und sinh
am Schmiermittel im Raum 6 des Zylinders 2 absbütr.t.
Während einer cehr kurzen Zeitspanne bewegt sich das Kolbentei] 5 unter dem Einfluß des Stempels in Richtung
auf den Zwischenraum 15 und drückt das Dichtungselement
11 mit steigendem Druck zusammen, der im Verhältnis der Flächen 16 und 8 gesteigert ist. Diener
Multiplikationseffekt bedingt mit Sicherheit eine nahezu augenblickliche Verformung des Dichtungselementes
und dessen Hineinformen zwischen die Kolbenteile 4 und 5.
Wenn die vom Stempel 3 ausgeübte Kraft ansteigt, steigt auch der Multiplikationseffekt am Dichtungselement
gleichermaßen, so daß die plastische Verformung des Dichtungselementes so groß wird, daß es aus
dem Zwischenraum 15 in den Spalt 17 zwischen c".en Kolbenteilen
und der Innenfläche 1 des Zylinders 2 eindringt. Damit entsTxreohend dem Gedanken der Erfindung ein größerer
Verschleiß des Dichtungselementes verhindert wird, als für ein sicheres Abdichten gerade erforderlich ist,
und folglich um die Lebensdauer des Dichtungseiernentes
zu erhöhen, wird der Verstärkungseffekt derart gesteuert, daß er sich nur zu Beginn des Preßvorgangs auswirken
kann, damit eine Verformung des Dichtungselementeq in dem vorstehend genannten erforderlichen Maß herbeigeführt
wird, während diese Verformung anschließend
praktisch gleichgehalten wird. Zu diesem Zweck ist in dem Verbindungskanal 13 des einen Kolbenteils das vorgespannte
Vnntil 14 vorgesehen, das sich bei ansteigendem hydrostatischen Druck in der Zylinderkammer 6
- 9 609817/1108
derart öffnet, daß im Zylinder enthaltenes Schmiermittel
in den Zwischenraum 15 eindringt und damit auf beiden Seiten fies Ko *bcnteils 5 einen Druckausgleich herbeiführt.
Dan Dichtungselement 11 ist damit außer an der in Spalt
17 befindlichen Fläche an allen Flächen vom hydrostatischen
Di'uck des Schmiermittels beaufschlagt, eier mit
zunehmender Kraft des Stempels 3 wächst, bis der Fließvorgang beginnt. Das Kolbenteil 4 überträgt ständig dir
Kraft des Stempels auf das Kolbenteil 5 unter Zwischenschaltung des Dichtungselementes 11..Somit beschränkt
die Anwesenheit des Schmiermittels im Zwischenraum 5 auch die Verformung des Dxchtungselementes auf den
Spalt 17, wobei jedoch das Hineinkriechen des Dichtungselementea
in den Spalt wegen dessen geringer Abmessungen nur sehr gering ist besonders wegen der stark
konischen Abschrägung 12 des Kolbenteils 4.
Wenn also das Kolbenteil 5 nach der Anfangsphase auf allen Flächen dem hydrostatischen Druck des Schmiermittels
im Zylinder ausgesetzt ist, trifft da;j für das Kolbentoil 4 nicht au. Wie in einer Detailansicht der
Figur 2 dargestellt, wirkt auf das Teil 4 eine Kraft F als resultierende der Kräfte Fq, die an der Fläche
18 angreifen, welche den Rand 7 im Zwischenraum 15 begrenzt,
und eine- Kraft F, an der konischen Schrä^-
flache 12, die eine resultierende der Kräfte F, ict,
die dort angreifen. Die Schrägfläche hat bei oienen Bedingungen
den Zweck, die Druckkräfte im Dichtungselement. so hoch wie möglich in den Spalt 17 hineinzutragen, vorzugsweise
derart, daß die Kräfte F und_ F , im wesentliehen gleich und einander entgegengerichtet sind, so
deiß sie sich aufheben, womit in dem Fall das Tei · 4
im Bereich des Randes 7 nicht mehr brechen kann. Durch Wahl der Abmessungen der Schrägflächen und des Ab-
- 10 -
609817/1108
- ίο -
standen zwischen den beiden abgeschrägten Flüchen 12 und
18 kann man sich einem Gleichgewicht annähern, wobei unter anderem die Festigkeit des Teiles 4 berücksichtigt
wird.
Wenn beispielsweise am Ende des Preßvorgangs die Kraft P vom Stempel 3 nicht mehr auf das Teil 4 einwirkt,
hört gleichzeitig auch der Druck auf das Dichtungselement 11 auf, und seine Abmessungen ändern sich leicht
aufgrund der Elastizität. Das Dichtungselement., das auf dem überwiegenden Teil seines Umfange weiterhin unter
Druck steht, behält jedoch im wesentlichen die Form, die es nach der Anfangskompression zwischen den Teilen 4
'und 5 angenommen hat. Es kann dann für einen erneuten Preßvorgang leicht wieder hergenommen werden, da dor
Verschleiß sehr gering und begrenzt ist auf das Hineinkriechen in den Spalt 17» der sehr eng ist, wobei dieser
Verschleiß wegen der Richtung der resultierenden der Kräfte auf die Schrägfläche 12, welche in umgekehrtem
Sinne gerichtet sind, und dem Kriechen entgegenwirken, bemerkenswert begrenzt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann entsprechend dem vorgesehenen Preßvorgang oder dem Aufbau der verwendeten
Prearje, ihrer Richtung oder der verwendeten
Temperatur angepaßt werden, wobei im letzteren Fall lediglich bezüglich des verwendeten Materials des Dichtungselemente
ο besonders gedacht werden muß. In einer in der Figur 3 dargestellten Variante ist die Presse
für die Herstellung von Röhren vorgesehen. Entsprechend ■ der herkömmlichen Bauart v/eist das Kolbenteil 4 einen
axialen Dorn 19 auf, der durch ein Gewinde 20 fest in dao Kolbenteil 4 eingesetzt ist, während der Durchtritt
durch das zweite Kolbenteil· 5 mit Spiel erfolgt, no daß
- 11 609817/1108
der dadurch entstehende Ringkanal 21 die Rolle drc, Verbindungskannlr;
spielt, durch den das Schmiernut to j eintritt und Druckausgleich zwischen dem Zylinderraum 6 und
dem Zwischenraum 15 zwischen den beiden Kolberte.il* 4 und
5 herstellt. Nach einer weiteren, in Figur 4 c:argestellten
Variante ist das zweite Kolbenteil 5 unmittelbar mit einem axialen Dorn 22 ausgestattet, der einen kegelstumpf
förmigen Kopf 23 aufweist," mit welchem er in
einem Sitz 24 den Kolbenteils 5 eingesetzt ist. Das Teil 5 ist mit einem Kanal oder mehreren Kanälen 25 versehen,
die Verbindung mit dem Zwischenraum 15 herstellen und den Druck ausgleichen. Schließlich zeigt Figur 5
eine v/eitere abgewandelte Aus führung s form mit einem Axialdorn 26, der ohne feste Verbindung mit den beiden
Kolbenteilen 4 und 5 ist und auch im Stempel 3 gleitet. Diese Vorrichtung benötigt zwei Dichtungen 27 und 28,
mit denen ein dichter Abschluß an der Innenfläche 1 des
Zylinders mit Hilfe des Dichtungselementes 27 und an der Außenfläche des Axialdorns 26 mit Hilfe des Dichtungselementes
28 hergestellt wird. Wenigstens ein Verbihduncckanal
29 für den Durchtritt von Sehmiermittel durchsetzt das Teil 5.
Bei den vorangehenden Beispielen wird der Druckausgleich
zu beiden Seiten des zweiten Teils des Konpressionnkolbens
durch einen engen Kanal herbeigeführt, in den vorzugsweise ein vorgespanntes Ventil eingesetzt ist. Eine
solche Au3führungsform ist jedoch nicht die einzig mögliche, und sie kann zahlreiche Abwandlungen und Anpassungen
erfahren. Bei den in dem Figuren 6 und 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Verbindung zwischen den
beiden Kolbenbeilen 4 und 5 mit Hilfe eines Schraubbolzens
30 hergestellt, der einen mit Gewinde versehenen Schaft 31 und einen zylindrischen Kopf 32 besitzt. Der
- 12 -
609817/1108
254A925
Schaft 31, der mit allseitigem Spiel 33 eine Bohrung im
Kolbenteil 5 durchsetzt, ist in ein Gewindeioeh 34 im
Kolbenteil 4 eingeschraubt. Die Verbindung zwischen den beiden Kolbenteilen wird bei dem Zusammenbau im Zylinder
der Preße derart eingestellt, daß der Kopf 32 des Gewindebolzens normalerweise am Grund 35 einer im Kolbenteil
5 zum Zylinderinnern 6 hin offenen Ausnehmung 36
anliegt (Figur 6). Beim ersten Druck auf das Kolbenteil 4, durch den das Dichtelement zuerst zusammengedrückt
wird, verschiebt sich der Schaft 31 'des Gewindebolzens 30 und um etwas v/eniger das Teil 5, so daß zwischen dem
Kopf 32 und dem Grund 35 der Ausnehmung 36 dex- für den Eintritt des Schmiermittels in den Zwischenraum 15 erforderliche
Durchtrittsspalt entsteht (Figur 7).
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt it-t sondex-n
im Gegenteil alle möglichen Varianten mit umfaßt. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Dichtvorrichtung nicht
an die Art des Preßvorganges gebunden. Die erzielten Vo rteile, insbesondere die Wiederverwendbarkeit der Dichtungen
auch unter sehr schweren Arbeitsbedingungen wie einem Druck von 14 Kbar und bei Temperaturen- von 12000C
und mehr und die Einfachheit der Demontage infolge der begrenzten Deformation auf den gerade erforderlichen
Wert, sind in allen Fällen erzielbar, wenn nur für jeden Fall das Material des Dichtungselementes ermitbeit und
angepaßt wird und gegebenenfalls die Form der Montage zwischen den zwei Kolbenteilen.
- 13 -
609817/1108
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE!Dichte inrichtung für Spinn- oder Strangpretfen und dergl., bestehend aus zwei Kolbenteilen, die koaxial und mit geringem Zwischenraum zueinander angeordnet sind und zv/inchen sich nahe ihren Rändern ein verformbares Dichtungselement einspannen, wobei die beiden Eolbenteit.e den Verschluß des Preßenzylinders darstellen und im- Betrieb der Preße durch einen Stempel in Richtung ihrer Achse belastet sind, um im Zylinder eine Substanz unter hydrostatischem Druck einer Flüssigkeit oder eines Schmiermittels zu halten, von denen das eine Teil eine ebene Stützfläche von vermindertem Querschnitt aufweist, mit der es am Dichtungselement anliegt und die senkrecht zur Achse gerichtet ist, während das andere Teil mit einer schrägen, nach außen v/eisenden Stützfläche am Dichtungselement anliegt, so daß zu Beginn der Druckzufuhr vom Stempel zunächst das Dichtungselement sich verformt, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der im Zylinder unter Druck stehenden Flüssigkeit in Berührung stehende Kolbenteil (5) eine Einrichtung enthält, die einen Druckausgleich zwischen dem Zy"i inderraum (6) und dem Zwischenraum (15) unmittelbar nach der Verformung des Dichtungselementes (11) herstellt.
- 2. Dichteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeic'hne t , daß am Rand des mit dem Stempel (3) in Verbindung stehenden Kolbenteils (4) eine konische Schrägfläche (12) umläuft, die das Eindringen des Dichtungselementes (11) in den Spalt (17) zwischen den Kolbenteil (4) und der Zylinderwand (1) begrenzt.
- 3. Dichtungdeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,- 14 -m609817/1108dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung für den Druckausgleich wenigstens ein enger Kanal (13> 25, 29, 33, 35) 'ist, der das mit dem flüssigen Inhalt im Zylinder (6) in Berührung stehende Kolbenteil· "^ (5) durchzieht und in den ein vorbelastetes Ventil (14, 32) eingesetzt ist. "
- 4. Dichteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Druckausgleich eine das mit dem "flüssigen Inhalt im Zylinder (6) in Berührung stehende Kolbenteil (5) durchziehende Bohrung (33) sorgt, wobei der Durchtrittsquerschnitt durch den Schaft (31) eine3 die Bohrung (33) durchziehenden, in den anderen Kolbenteil (4) eingeschraubten Bolzens (30) zu einem Ringspalt begrenzt ist.609817/1108Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7433851A FR2287329A1 (fr) | 1974-10-08 | 1974-10-08 | Dispositif d'etancheite pour presse de filage ou de compression |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2544925A1 true DE2544925A1 (de) | 1976-04-22 |
Family
ID=9143862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752544925 Withdrawn DE2544925A1 (de) | 1974-10-08 | 1975-10-07 | Dichtungsvorrichtung |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4024743A (de) |
BE (1) | BE833806A (de) |
CH (1) | CH590126A5 (de) |
DE (1) | DE2544925A1 (de) |
ES (1) | ES441518A1 (de) |
FR (1) | FR2287329A1 (de) |
GB (1) | GB1471813A (de) |
IT (1) | IT1047434B (de) |
LU (1) | LU73528A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020106579B3 (de) * | 2020-03-11 | 2020-11-05 | Audi Aktiengesellschaft | Schmiervorrichtung zum Abdichten eines in einer Gehäusewand verbaubaren Druckausgleichelements |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5311761A (en) * | 1992-09-18 | 1994-05-17 | Exco Technologies, Limited | Metal extrusion dummy block having a spring loaded valve |
US5918498A (en) * | 1996-07-18 | 1999-07-06 | Robbins; Paul H. | Dummy block construction |
US5771734A (en) * | 1996-07-18 | 1998-06-30 | Robbins; Paul H. | Replaceable ring for dummy block |
FR2781413A1 (fr) * | 1998-07-27 | 2000-01-28 | Clextral | Dispositif d'etancheite d'une chambre de traitement d'une installation de pressurisation de produits solides ou liquides |
US7384457B2 (en) * | 2005-10-21 | 2008-06-10 | Agilent Technologies, Inc. | Seal for gas chromatography |
EP3667133A1 (de) | 2012-03-15 | 2020-06-17 | BorgWarner Inc. | Elektromagnetisch betätigtes ventil mit einer unidirektionalen druckbetätigten kolbendichtung |
CN109870371B (zh) * | 2019-03-28 | 2023-08-29 | 中南大学 | 一种蠕变压缩实验装置 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US607077A (en) * | 1898-07-12 | Piston-packing | ||
US1751445A (en) * | 1927-03-31 | 1930-03-18 | Prosperity Co Inc | Piston construction |
DE947881C (de) * | 1953-03-28 | 1956-08-23 | Diehl G M B H | Vorrichtung am Stempel von Strangpressen |
US2977167A (en) * | 1957-05-10 | 1961-03-28 | George E Barnhart | Seal means |
-
1974
- 1974-10-08 FR FR7433851A patent/FR2287329A1/fr active Granted
-
1975
- 1975-09-23 CH CH1232475A patent/CH590126A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-09-25 BE BE160364A patent/BE833806A/xx unknown
- 1975-09-26 GB GB3956475A patent/GB1471813A/en not_active Expired
- 1975-10-01 US US05/618,575 patent/US4024743A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-10-04 ES ES441518A patent/ES441518A1/es not_active Expired
- 1975-10-06 LU LU73528A patent/LU73528A1/xx unknown
- 1975-10-07 DE DE19752544925 patent/DE2544925A1/de not_active Withdrawn
- 1975-10-07 IT IT69489/75A patent/IT1047434B/it active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020106579B3 (de) * | 2020-03-11 | 2020-11-05 | Audi Aktiengesellschaft | Schmiervorrichtung zum Abdichten eines in einer Gehäusewand verbaubaren Druckausgleichelements |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1047434B (it) | 1980-09-10 |
GB1471813A (en) | 1977-04-27 |
FR2287329A1 (fr) | 1976-05-07 |
US4024743A (en) | 1977-05-24 |
FR2287329B1 (de) | 1977-03-18 |
LU73528A1 (de) | 1976-04-13 |
BE833806A (fr) | 1976-01-16 |
CH590126A5 (de) | 1977-07-29 |
ES441518A1 (es) | 1977-08-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2938476C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Verbindung von zwei mit Flanschen versehenen Wellenstümpfen und Wellenkupplung nach diesem Verfahren | |
DE2011409C3 (de) | Ventilschnellkupplung fur zwei gas- oder flussigkeitsfuhrende Leitungen | |
DE2805032C2 (de) | Röhrenfilterpresse | |
DE2525313C2 (de) | Rohrmuffe | |
DE2923902A1 (de) | Kupplung | |
DE2551429B2 (de) | Aus Metall bestehende Dichtvorrichtung an einem Vakuumverschluß | |
DE2714757B2 (de) | Rohrplatte mit in deren Löchern befestigten Rohren für insbesondere Wärmetauscher | |
DE2127367A1 (de) | Vorrichtung zum Tiefziehen | |
DE1475683A1 (de) | Kupplungsdichtring | |
DE2403337A1 (de) | Druckmittelbetaetigte reibungskupplung zum kuppeln mindestens zweier elemente, wie maschinenelemente oder dergleichen, vorzugsweise zum uebertragen eines drehmoments zwischen diesen elementen | |
DE1947306B2 (de) | Verbindung von zwei mit kunststoff ausgekleideten oder verkleideten miteinander verspannten metallteilen | |
DE2544925A1 (de) | Dichtungsvorrichtung | |
DE2440353A1 (de) | Befestigungsbolzen | |
DE1214062B (de) | Befestigung des Endes eines Schlauches zwischen einer inneren Tuelle und einer aeusseren Huelse | |
DE2211652C3 (de) | Presse zum hydrostatischen Strangpressen von Rohren | |
DE3111726C1 (de) | Dichtungsring | |
DE2815127A1 (de) | Vorrichtung zum verschliessen oder verbinden nachgiebiger schlaeuche | |
DE7801894U1 (de) | Schlauchverbindungsstueck | |
DE1286812B (de) | Blindnietanordnung | |
DE1650128A1 (de) | Hochdruckbehaelter fuer sich periodisch veraendernde Druecke | |
DE2803490A1 (de) | Dorn fuer hydrostatische strangpressen zum pressen von rohren | |
DE2929351A1 (de) | Dichtungsanordnung, insbesondere rotierende dichtung | |
DE7816854U1 (de) | Druckmittelbetaetigte abstuetzstrebe | |
DE3448553C2 (de) | Blindbefestiger zum Festlegen einer Vielzahl von Werkstücken | |
AT216865B (de) | Anordnung zum Anbringen eines Preßstempels an einem Halter, insbesondere für Metallstrangpressen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |