DE2543952C2 - Spreizdorn zur Aufnahme von Spulenhülsen u.dgl. bei Spulmaschinen - Google Patents
Spreizdorn zur Aufnahme von Spulenhülsen u.dgl. bei SpulmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spreizdorn zur Aufnahme von Spulenhülsen u. dgl. bei Spulmaschinen,
bei dem auf dem Umfang desselben angeordnete, in Befestigungsstellen am Spreizdorn befestigte Spannsegmente
mittels zweier gegenläufiger und relativ zueinander verschiebbarer Konen unter Ausübung eines
radialen Druckes zum Festhalten einer aufgeschobenen Spulenhülse u.dgl. spannbar sind und wobei die
Spannsegmente an Haltemitteln des Spreizdornes geführt sind.
Ein Spreizdorn der vorstehend genannten Art ist beispielsweise aus der CH-PS 5 20619 bekannt. Die
Spannsegmente entstehen hierbei durch Unterteilung einer Hülse mittels weniger Längsschlitze, wobei die
Hülsenteile in Richtung des Urnfanges verhältnismäßig groß sind. Solche Spannsegmente haben ein verhältnismäßig
großes Gewicht, wodurch die Spulenhülsenspannvorrichtung für Spulmaschinen mit hoher Drehzahl
wenig geeignet ist.
Es ist ferner bekannt, die Spannsegmente als Spreizdorn für Spulmaschinen als verhältnismäßig
schmale Lamellen auszubilden, die in einer Vielzahl den' Spreizdornmantel bilden. Die Spulmaschinen arbeiten
mit immer höheren Fadengeschwindigkeiten, wobei hohe Drehzahlen für den Spreizdorn und damit die
Spulenhülse notwendig werden. Die Drehzahlen erreichen beispielsweise etwa 10 000—20 000 Umdrehungen
je Minute. Solche hohen Drehzahlen erzeugen erhebliche Fliehkräfte, die auf die Lamellen des Spreizdornmantels
wirken. Diese Fliehkräfte verursachen Biegebeanspruchungen auf die Lamellen des Spreizdornes, die
ein unbeabsichtigtes Abheben der Lamellen über den Spannzustand hinaus verursachen, insbesondere wenn
die Spulenhülse durch eine Beschädigung geschwächt ist und durch die Beanspruchung zerreißt, was gerade bei
Spulbeginn vorkommen kann, wenn keine genügend starke Fadenwickellage aufgewickelt ist. Es kann ein
radiales Ausbeulen oder Abreißen der Lamelle am Spreizdorn auftreten. Dadurch ist eine zylindrische
Mantelfläche bei dem Spreizdorn nicht mehr vorhanden. Der Aufwickelvorgang zur Bildung des Fadenwikke!s
ist gestört.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Spreizdorn mit auf den Umfang desselben angeordneten Spannsegnienten
zu schaffen, bei dem die Gefahr einer Ausbeulung der Spannsegmente auch bei hohen Drehzahlen des
iSpreizdornes mit Sicherheit und auf einfache Weise beseitigt ist
Der Spreizdorn der anfangs genannten Art zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß die
Haltemittel Befestigungsschrauben für die Spannsegmente tragende Halteringe sind und daß die Spannsegmente
zwischen den BefestigungssteHen mit symmetrisch zur Quermitte verteilten Ausnehmungen versehen
sind.
Durch eine solche Befestigungsart und Ausbildung der Spannsegmente wird dem Auftreten von Deformationen
unter der Wirkung der Fliehkraft in mehrfacher Weise entgegengewirkt, insbesondere bei Spannsegmenten,
die einen verhältnismäßig flachen Querschnitt haben und der Querschnitt in der Höhe gering ist. Die
Spannsegmente, deren BefestigungssteHen eine gewisse Freizügigkeit der Bewegung in axialer und radialer
Richtung zulassen, weisen durch die vorbestimmte Anordnung der Ausnehmungen und unter Berücksichtigung
von hohen Drehzahlen eine zuverlässige Biegesteifigkeit auf. Die Verteilung der Ausnehmungen in
Längsrichtung der Segmente ist nach dem Gesichtspunkt vorgesehen, daß das Spannsegment unter der
Wirkung der Fliehkraft sich nicht über die zulässige elastische Verformung verbiegen kann. Dazu dient
einerseits die gewichtsmäßige Erleichterung des Spannsegmentes ^urch die Ausnehmungen selbst und
andererseits durch die Art ihrer Verteilung in Richtung der Längsachse des Spannsegmentes. Die Ausnehmungen
an den BefestigungssteHen bedingen eine verhältnismäßig große Breite des Spannsegmentes, so daß
noch genügend Fleisch in Breitenrichtung an diesen Stellen vorhanden ist, was bei den lamellenartigen
Spannsegmenten zu einer ausreichenden Tragfläche beim Spannen der Spulenhülse führt. Durch die außer
den Befestigungslöchern zusätzlichen Ausnehmungen an dem Spannsegment wird nicht nur das tote Gewicht
desselben weiter herabgesetzt, sondern es wird darüber hinaus die Gefahr eines Wölbens bzw. Biegens des
Spannsegmentes unter der Einwirkung der Fliehkraft ausgeschaltet. Man erhält leichte und biegesteife
Spannsegmente mit großer Umfangsspannfläche.
Vorteilhaft sind die Ausnehmungen der Spannsegmente Bohrungen. Die Größe der Verteilung der
Ausnehmungen richtet sich nach der durch die Beanspruchung sich ergebenden Momentenlinie. Bei
den Befestigungsslellen muß ein guter Widerslandswert
des Querschnittes des Spannsegmentes vorhanden sein. Dadurch ergibt sich eine vorbestimmte Breite für das
Spannsegment, die über die ganze Länge desselben zwischen den Befestigungsstellen beibehalten wird. In ri
du Mitte des Spannsegmentta kann das größte
Biegernoment auftreten. Hierzu benötigt man den vollen Querschnitt des Spannsegmentes
Zwischen dem Mittelbereich und den Befestigungsstellen sind die Ausnehmungen symmetrisch zur in
Quermitte verteilt so angeordnet daß die GröRe der
Ausnehmungen sich den verändernden Werten der
Momentenkurve mindestens angenähert anpaßt. Es sollen die Ausnehmungen nahe den Befestigungsstellen
des Spannsegmentes am größten sein. Die danach in n
Richtung der Quermitie des Spannsegmentes gelegenen
Ausnehmungen können entsprechend dem Verlauf der Momentenlinie hinsichtlich ihrer Breitenausdehnung
allmählich bzw. stufenweise abnehmen. Eine solche Abstufung der Größe der Ausnehmungen verhindert ein m
radiales Ausbeulen oder Abreißen des Spannsegmentes am Spreizdorn. Es ist nicht notwendig, Spreizsegmente
,vorzusehen, die massiv sind und eine betrachtliche ^Dicke aufweisen. Denn solche Spreizsegmente eignen
lieh zur Verwendung an Spreizdornen bei sehr hohen Drehzahlen von vornherein nicht.
- Die zwischen den Befestigungsstellen der Quermitte ,"des Spannsegmentes vorgesehenen Ausnehmungen ( können auch zu einer einzigen Ausnehmung vereinigt sein. Vorteilhaft ist jedoch die Anordnung von einzelnen selbständigen Ausnehmungen in der Form von Bohrungen, da diese fertigungstechnisch günstig und preiswert herzustellen sind.
- Die zwischen den Befestigungsstellen der Quermitte ,"des Spannsegmentes vorgesehenen Ausnehmungen ( können auch zu einer einzigen Ausnehmung vereinigt sein. Vorteilhaft ist jedoch die Anordnung von einzelnen selbständigen Ausnehmungen in der Form von Bohrungen, da diese fertigungstechnisch günstig und preiswert herzustellen sind.
Die Befestigung der Spannsegmente erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß die Befestigungsschrauben für
Lftüe Segmente an den Ringen in radialer Richtung
Bewegungsfreiheit haben und in axialer Richtung eng geführt sind. Die Ringe auf der Grundhülse sollen
jedoch enges Spiel haben und axial verschiebbar angeordnet sein. Dadurch wird vermieden, daß zusätzliehe
Spannungen in den Spannsegmenten auftreten können.
D;c Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform des Spreizdornes gemäß der Erfindung im Längsschnitt und im Schema,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Spreizdorn der F i g. 1 im Ausschnitt schematisch,
Fig.3 einen Querschnitt nach der Linie fll-Hl der
Fig. 1.
Der Spreizdorn 1 v/eist eine Grundhülse 2 auf, die an einem Ende mit einem Konus 3 versehen ist und mittels
der Lager 4 und 5 auf einer Haltestange 6 drehbar gelagert ist. die mittels eines Zapfenteils 7 und eines
Gewindeteils 8 ortsfest freitragend gehalten vird. Am freien Ende der Grundhülsc 2 befindet sich ein in
Achsrichtung verschiebbarer Konus 9, der durch eine die Halterungsstange 6 durchsetzende verschiebbare
Stange 10 betätigt werden kann, z. B. durch ein (nicht dargestelltes) Hubelement, das an dem Stangenende 10a
zur Hin- und Herverstellung angreift. Die Verschiebung des Konus 9 geschieht in der Spannrichtung mittels der
Federung 11, die sich an der in der Grundhülse 2 festliegenden Scheibe 12 als Widerlager abstützt und
gegen eine weitere Scheibe 13 drückt, die zusammen mit dem Konus 9 verschiebbar ist.
Als Spannelemente dienen Spannsegmenie 14, die in
entsprechender Anzahl auf dem Umfang des Spreizdornes 1 verteilt angeordnet sind. Die Spannsegmente 14
weisen — im Schnitt gesehen — zugespitzte Endteile 15 und 16 auf, die mit den Konen 9 und 3 ?usammengreifen.
Hierbei sind die Spannsegmente 14 in Längsrichtung durch die Gleitsteine 17 geführt, die in ein Langloch 18
greifen
Die Spannsegmente 14 weisen Befestigungsstellen 19 und 20 auf. Hierzu dienen Schrauben 21, die in einen die
fGrundhülse 2 umgebenden Ring 22 bzw. 23 eingreifen. 'Die Spannsegmente 14 sind mittels der Schrauben 21 an
den Ringen 22, 23 derart befestigt, daß sie in radialer Richtung Bewegungsfreiheit, z. B. etwa 2 mm Spiel,
haben, in axialer Richtung jedoch sehr eng geführt sind. Die Ringe 22, 23 dagegen haben auf der Grundhülse 2
radial enges Spiel und sind axial verschiebbar angeordnet, damit die Spannsegmente 14 axial auf die
'Konen 3,9 aufschiebbar sind.
Die Spannsegmente 14 sind zwischen den Befestigungsstellen 19 und 20 mit symmetrisch zur Quermitte
des Spannsegmentes 14 verteilt angeordneten Ausnehmungen 24, 25 und 26 versehen, die vorzugsweise als
Bohrungen ausgebildet sind. Die Abstufungen der Bohrungen in der Größe bzw. in ihrem Durchmesser
erfolgen entsprechend dem Verlauf der Momentenkur-,ve bei Biegebeanspruchung. Der Quermittenbereich 27
ist frei von Ausnehmungen. Die Spannsegmente 14 weisen eine verhältnismäßig große Breite auf, die durch
den Widerstandswert der Querschnittsfläche an den Befestigungsstellen 19 und 20 bec'ingt ist und die Breite
bleibt hierbei über die Länge der wirksamen Spannfläche des Spannsegmentes 14 konstant. Die Gewichtsverringerung
erfolgt durch die Bohrungen mit entsprechender Durchmesserabstufung. Dadurch ergibt sich ein
Spannsegment 14, das bei großer tragender Umfangsfläche bei den vorgegebenen Umdrehungszahlen und
auch darüber einwandfrei biegesteif und auch fertigungstechnisch außerordentlich günstig ist.
Statt drei Bohrungen 24, 25 und 26 kann auch eine größere Anzahl von Bohrungen je nach der Länge des
Spannsegmentes 14 in entsprechender Abstufung vorgesehen sein. Das Spannsegment 14 besteht
zweckmäßig aus einer Leichtmetall-Legierung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Spreizdorn zur Aufnahme von Spulenhülsen u.dgl. bei Spulmaschinen, bei dem auf dem Umlang
desselben angeordnete, in Befestigungsstellen am Spreizdorn befestigte Spannsegmente mittels
zweier gegenläufiger und relativ zueinander verschiebbarer Konen unter Ausübung eines radialen
Druckes zum Festhalten einer aufgeschobenen Spulenhülse u.dgl. spannbar sind und wobei die
Spannsegmente an Haltemitteln des Spreizdornes geführt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltemittel (22, 23) Befestigungsschrauben (21) für die Spannsegmente (14) tragende Halteringe
sind und daß die Spannsegmente (14) zwischen den Befestigungsstellen (19, 20) mit symmetrisch zur
Quermitte verteilten Ausnehmungen (24, 25, 26) versehen sind.
2. Spreizdorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (24, 25, 26) der
Span;isegmente(14) Bohrungen sind.
3. Spreizdorn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (24,25, 26) der
Spannsegmente (14) nahe den Befestigungsstellen (19, 20) am größten sind und in Richtung zur
Quermitte des Spannsegmentes im Durchmesser abnehmen, wobei die Breite des Spannsegmentes
konstant bleibt.
4. Spreizdorn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Quermittenbereich
(27) des Spannsegmentes (14) frei von Ausnehmungen ist.
5. Spreizdorn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschrauben
(21) für die Spannsegmente (14) an den Halteringen (22, 23) in radialer Richtung Bewegungsfreiheit
haben und in axialer Richtung eng geführt sind, und daß die Halteringe (22,23) auf der
Grundhülse (2) enges Spiel haben und axial verschiebbar angeordnet sind.
Priority Applications (6)
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- 1976-10-01 JP JP51118447A patent/JPS5255748A/ja active Granted
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